Südkoreanischer HyperTube-Express soll 1019 km / h erreicht haben

  • Mit Modding sind so einige lustige Sachen in Computerspielen möglich.

    Da kann man auch den "Adler" auch entsprechend tunen.

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  • Ach ja, der Hyperloop.

    Was auf der Modellbahn funktioniert, funktioniert bei einer realen Bahn noch lange nicht.


    Der Maßstab des "Rekordzuges" beträgt laut verlinktem Artikel 1:17 - das Ding hat also eine Höhe von 15 bis 20 Zentimetern!


    Leider gibt es auch kein Foto, kein Video, kein nichts. Und das wäre schon interessant.


    Auch die Frage, ob es sich um einen Zug von der Länge eines ICE handelt oder um eine wesentlich kürzere Testversion (3 Wagen oder so). Bei drei Teilen hätte der Modellzug eine Länge von etwa 4 Metern, bei voller Länge eine von über etwa 12 Metern.

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  • Selbst wenn ein 30m Einheit wäre, schwierig ist der Fahrweg. Also, wie ist es mit Radien bei 1000 Km/h? Spannend ist auch, wie das mit der Röhre insgesamt aussieht, nicht nur mal kurze Teststrecken, also mal eine 300 km lange Röhre relativ gerade durch die Landschaft zu bauen.

  • Zwischen Busan und Fukuoka sind es doch nur so 130 Kilometer...xD


    (Bei der Fläche im Querschnitt ist man bei dem Modell gleich mal bei 1:289....)

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  • Die andere Frage, die sich stellt, ist für mich die praktische Anwendung in unserem doch sehr polyzentrischen Mittel- und Westeuropa. Condor stellte zu Recht die Frage nach einer etwa 300 km relativ geraden Röhre. Von Frankfurt betragen die Entfernungen zu den nächsten großen Ballungsräumen jeweils etwa 200 km (Köln / Rhein-Sieg, Dortmund / östliches Ruhrgebiet, Nürnberg, Stuttgart, Straßburg, Saar). Im Bereich von etwa 200 km dürfte sich der Vorteil der sehr hohen Reisegeschwindigkeiten wegen des hohen Aufwandes für Beschleunigen und Abbremsen im Vergleich zum klassischen ICE eher gering auswirken. Das Beispiel des Rhein-Ruhr-Sieg-Gebiets zeigt, dass es schwierig wird, mehrere Halte in diesem Bereich für solche Geschwindigkeiten zu realisieren. Es sei denn, man bietet getrennte Relationen Frankfurt - Köln, Frankfurt - Düsseldorf etc. an. Kann man machen, schafft dann aber schwierig eine solche Bündelung, die gleichzeitig eine dichte Takt-Frequenz ermöglicht. Das heißt: In einem fortgeschriebenen erweiterten Deutschland-Takt könnte die Relation Rhein-Main - Rhein-Sieg-Ruhr / Randstad NL im 15-Minuten-Takt mit ICE geboten werden, die in allen größeren Zentren halten. Hyperloops würden dann die einzelnen Relationen z.B. jeweils im Stundentakt bedienen.


    Auf singulären Relationen wie Frankfurt - Berlin oder Frankfurt - Paris ließe sich das schon eher machen. Aber bleibt immer noch die Frage des gewaltigen technischen und baulichen Aufwandes und der Vorteil gegenüber einem "konventionellen" verbesserten ICE / TGV oder meinetwegen auch Super-EN 57 :), die mit verbesserten Zügen und Strecken Reisegeschwindigkeiten (d.h. mit Beschleunigen und Abbremsen und Zwischenhalten) von etwa 300 km / h erreichen könnten (der TGV schafft zwischen Saarbrücken und Paris immerhin jetzt auch schon eine Reisegeschwindigkeit von etwa 200 km /h). Die Frage stellte sich auch schon vor Jahrzehnten mit dem "Transrapid" und wurde in Deutschland wie in China zugunsten des klassischen Rad-Schiene-Systems entschieden.


    Sinnvoll ist dieses System wirklich erst für richtig lange Strecken wie etwa Paris - Frankfurt - Moskau :), oder für singuläre Relationen bei planerisch wenig sensiblem Gelände, etwa zwischen Riad und Mekka durch die Wüste.


    Eher sollten Anwendungsmöglichkeiten, auch im niedrigeren Geschwindigkeitsbereich der bereits in den USA realisierten 172 km / h, für den Gütertransport überlegt werden. Der schafft nicht nur erhebliche Umweltelastungen durch den LKW-Verkehr, sondern belastet auch die Infrastruktur von Schiene und Straße erheblich. Da derzeit auf Schiene wie Straße eher in Tagen oder Wochen gerechnet wird, käme es hier auch nicht auf eine Stunde Wartezeit auf den nächsten Loop an, und der könnte innerhalb von 24 Stunden auch mit einer Geschwindigkeit von 200 km / h ganz Europa durchqueren. Bleibt natürlich für die Experten dann die Frage, ob nicht auch ein konventionelles Hochgeschwindigkeits-Cargo-Eisenbahnnetz das besser schaffen könnte.

  • Die Geschwindigkeit ändert aber nicht das Gewicht der Fracht. Entsprechend muss auch der Unterbau dimensioniert werden

    Zwar könnten Container in spezielle Module direkt verpackt werden und sind relativ anspruchslos gegenüber Beschleunigungskräften. Aber die Topografie bleibt vorgegeben. Berge, Täler usw. müssen überwunden werden. Auf freien Strecken stellt sich das Problem der thermischen Veränderung der Materialien, es können also jede Menge Spannungen auftreten.

    Weiterhin, es sind wohl immer Punkt zu Punkt Verbindungen. Für Verzweigungen werden wohl entsprechende Konstruktionen benötigt. Ich gehe mal davon aus, dass alle x Kilometer eine Betriebsstelle benötigt wird.

    Ist zwar ein nettes Vorhaben, aber es muss sich im Endeffekt auch Rechnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Condor ()

  • [joke-mode-on]

    Übernimmt man die Trägheitsdämpfer aus der 1701-D, kann man die Beschleunigungs-Problematik vernachlässigen. Dann lohnt sich das auch in Deutschland 8o.

    Jetzt hab' ich mich als Trekkie geoutet =O

    [joke-mode-off]

  • Müssen die Strecken des Loops denn schnurgerade sein? Weshalb sollten Kurven nicht gehen?

    (Mir ist schon klar, dass mit 1.000 km/h ein Zug nicht durch eine Strßenbahnschleife kommt. Aber hier klingt es so, als wären Kurven grundsätzlich ausgeschlossen.)

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    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Müssen die Strecken des Loops denn schnurgerade sein? Weshalb sollten Kurven nicht gehen?

    Du bräuchtest Radien von größer als 12,96 km, um die Querbeschleunigung auf 1m/s² zu begrenzen. (Das ist der Wert der bei der Eisenbahn typischerweise für Fahrkomfort angesetzt wird.) Das ist schon „relativ gerade“.


    Es kann sein, dass es zusätzliche Einschränkungen gibt, die sich aus den Lenkkräften ergeben.

  • Dadurch dass das berührungsfrei laufen soll muss man die verwendete Technik (*) auch auf

    die Querbeschleunigung abstimmen - bei den Radien ist die Trassierung spannend in Bezug

    auf Steigungen/Gefälle....

    Anschrammen in gebogenen Abschnitten ist ja keine Option.


    (*) Luftkissen [stell ich mir im {fast}Vakuum interessant vor] / magnetisch

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  • Du bräuchtest Radien von größer als 12,96 km, um die Querbeschleunigung auf 1m/s² zu begrenzen. (Das ist der Wert der bei der Eisenbahn typischerweise für Fahrkomfort angesetzt wird.) Das ist schon „relativ gerade“.


    Es kann sein, dass es zusätzliche Einschränkungen gibt, die sich aus den Lenkkräften ergeben.


    Aber ist nicht davon auszugehen, dass so ein Loop-Ding im Inneren schon anders sein wird als ein normaler Zug?! Also kleiner, nur Sitzplätze usw. Und Fenster wird das Ding ja auch nicht haben.
    Also, wenn ich in 10 Minuten von Frankfurt nach Kassel fahre und in 25 Minuten nach Berlin, dann brauche ich nicht die Komfortmerkmale eines normalen Zuges. Dann brauche ich keine Toilette, muss nicht 'rumlaufen können usw.
    Dann setze ich mich in einen besonderen Sitz, bin die ganze Fahrt über angeschnallt, der Loop kann sich stark in die Kurve legen und eine etwas höhere Querbeschleunigung wäre dann auch möglich.

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  • Zitat von Multi
    Also, wenn ich in 10 Minuten von Frankfurt nach Kassel fahre und in 25 Minuten nach Berlin,

    Genau das würde ich eben als unrealistisch ansehen, da der Zug zwar bei 1019 km / h zwar 190 km / h in etwa 11 Minuten schafft, und auch die etwas über 500 km bis Berlin oder Hamburg in einer knappen halben Stunde. ... Aber der Zug muss ja auch erst einmal von 0 auf die 1019 km / h kommen und dann auch wieder von dieser Geschwindigkeit auf 0. Das dürfte vermutlich einen wesentlichen Teil der besagten 190 km zwischen Frankfurt und Kassel (oder Köln) in Anspruch nehmen. Und auch bei der 500 km-Tour bis Hamburg und Berlin sind deutliche Zuschläge auf die rein rechnerische Reisezeit hinzuzurechnen. In etwa dürften sich ähnliche Zuschläge wie beim Flugzeug ergeben, das eben auch etwa 45 Minuten von Frankfurt bis Berlin braucht.


    Und dann sind wir doch schon bei den Komfort-Merkmalen eines normalen Zuges: Bei 45 Minuten Fahrzeit wäre eine Toilette - wie im Flieger - doch angebracht. Erst recht, wenn ich noch etwas länger fahre, etwa nach Warschau oder Vilnius. Und dann sind wir doch schon beim Reisekomfort. 45 Minuten festgeschnallt in einer fensterlosen Röhre zu sitzen, würde ich nicht gerade als attraktives Reise-Erlebnis betrachten und schon gar nicht dafür einen deutlich höheren Fahrpreis als in ICE oder Flugzeug bezahlen.


    Güter dürften etwas weniger sensibel sein :Pund - je nach Beschaffenheit - auch höhere Beschleunigungen aushalten. Also wäre diese Röhre, so sie denn technisch und baulich möglich ist und sich wirtschaftlich rechnet, für mich tendenziell eher für den Gütertransport geeignet.

  • Nur brauchen Güter nicht eine Reisegeschwindigkeit von 1000 km/h.....

    (ausser die Flugmangos, Flugananas, Flugbananen,....)

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  • Aber ist nicht davon auszugehen, dass so ein Loop-Ding im Inneren schon anders sein wird als ein normaler Zug?! Also kleiner, nur Sitzplätze usw. Und Fenster wird das Ding ja auch nicht haben.

    Möglich, aber halt nur deswegen, weil die Menschen, die das typischerweise planen, keine Ahnung von öffentlichen Verkehrsmitteln haben.


    So ein Ding wird zwischen Frankfurt und Kassel niemals einen Sinn machen, und in diesen Parametern schon gar nicht. Was ist mit Gepäck? Was ist mit Kindern? Es soll ja keine Achterbahnfahrt oder ein Schuss in den Orbit sein. Und selbst für eine Achterbahn ist eine Viertelstunde oder auch eine halbe Stunde ziemlich viel.


    Schließlich: ein superschnelles Verkehrsmittel ist erst sinnvoll auf richtig langen haltfreien Strecken. Dann wird die Fahrzeit auch wieder länger und Bewegungsmöglichkeiten sind nötig. (Wohlgemerkt: ich schreibe: „ein superschnelles Verkehrsmittel”, nicht „dieses superschnelle Verkehrsmittel“, denn dieses Verkehrsmittel hier ist in meinen Augen niemals sinnvoll.)

  • Zitat von Darkside
    Nur brauchen Güter nicht eine Reisegeschwindigkeit von 1000 km/h.....

    Das habe ich auch nicht unbedingt gesagt. Ich meine mit meinem Beitrag, dass man - wenn überhaupt - eher Güter mit dieser Art superschnellen Transportmittel befördern könnte als Menschen. Ein Stück vorher hatte ich auch schon auf ein schnelles Cargo-Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitssystem hingedeutet, so im Bereich von etwa 200 km / h. Mit dieser Geschwindigkeit könnten Darksides Flug-Südfrüchte auch schon innerhalb von 24 Stunden von Andalusien nach Lappland gelangen :). Wer es noch schneller haben will, kann Rudolf, das Rentier nutzen - und das braucht keine aufwändige Infrastruktur. :P


    baeuchle hat nach mir gut auf die Anforderungen für den Personen-Transport hingewiesen.