Genau das würde ich eben als unrealistisch ansehen, da der Zug zwar bei 1019 km / h zwar 190 km / h in etwa 11 Minuten schafft, und auch die etwas über 500 km bis Berlin oder Hamburg in einer knappen halben Stunde. ... Aber der Zug muss ja auch erst einmal von 0 auf die 1019 km / h kommen und dann auch wieder von dieser Geschwindigkeit auf 0. Das dürfte vermutlich einen wesentlichen Teil der besagten 190 km zwischen Frankfurt und Kassel (oder Köln) in Anspruch nehmen.
Die Frage ist doch, welche Beschleunigung man bereit ist, den Passagieren zuzumuten. Meine Annahme: Die Passagiere sind angeschnallt und sitzen in einem Sitz, der einem guten Sportsitz im Auto entspricht.
Nimmt man eine inzwischen übliche PKW-Beschleunigung von 4m/s (6,75s von 0-100 km/h, etwas weniger als eine 747), dann hätte der Hyperloop-Zug die Geschwindigkeit von 1000km/h oder 277m/s nach 67,5 Sekunden erreicht und dabei (67,5*277/2) 9348,75 Meter zurückgelegt.
Das Gleiche beim Bremsen.
Dabei halte ich es für eine gute Idee, nach der Beschleunigungsphase alle Sitze mit dem Rücken gegen die Fahrtrichtung zu drehen, so dass im dann wahrscheinlicheren Fall einer Bremsung der gesamte Körper, einschließlich Hals und Kopf aufgefangen werden kann.
Dann wäre auch ein Abbremsen mit 6m/s in 46s machbar - auf gut fünfeinhalb Kilometern.
Für 190km nach Kassel wären das dann 124 Sekunden Beschleunigen und Bremsen auf ziemlich genau 15km Strecke und dazwischen 632 Sekunden mit Reisegeschwindigkeit. Insgesamt 12 Minuten 36 Sekunden.
Entsprechend ergibt sich, dass jeder Zwischenhalt - z.B. nach Berlin - die Reisezeit neben der Aufenthaltszeit im Bahnhof um 70 Sekunden für's Anhalten und wieder Beschleunigen im Vergleich zum Durchfahren verlängert. Mit Halt in Fulda, Erfurt und am Flughafen Halle/Leipzig, auf 500km Strecke, käme man also auf 1805 Sekunden Fahrzeit und 4 x 70 Sekunden Beschleunigungs/Bremsphase. 2085 Sekunden sind 34m25s zuzüglich der Dauer des Aufenthalts an den Zwischenstationen .