Kölner Verkehrs-Betriebe beauftragen Alstom und Kiepe Electric mit der Lieferung von 64 Straßenbahnen

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    Quelle: https://www.alstom.com/de/pres…nd-kiepe-electric-mit-der

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  • in welcher Breite werden die produziert? 2,65 m?

    ist das gesamte Kölner Niederflurnetz entsprechend angepasst und mit Bahnsteigen ausgerüstet?

    Ja, die neuen Fahrzeuge werden 2,65 m breit und sollen die K4000 ersetzen.


    Die KVB schreiben dazu:


    Die Langzüge sollen 124 Fahrzeuge der Baureihe K4000 ersetzen. Nach Ertüchtigung der Ost-West-Achse sollen auf der Linie 1 (und perspektivisch auch auf der Linie 9) rund 90 Meter lange Zugverbände fahren, welche sich jeweils aus einem Lang- und Kurzzug zusammensetzen.

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  • in welcher Breite werden die produziert? 2,65 m?

    ist das gesamte Kölner Niederflurnetz entsprechend angepasst und mit Bahnsteigen ausgerüstet?

    Köln hatte eigentlich nie Probleme mit den Fahrzeugbreiten, schon die älteren Fahrzeuge hatten 2,5m Breite, die aktuellen Typen sind schon allesamt 2,65m breit.

  • Dafür müssten ja auch erst mal die Haltestellen hier im Kölner Westen Verlängert werden. Das ist nicht wirklich trivial, da schon in der Endhaltestelle nur zwei von 4 Gleisen ohne Grunderwerb einen 90m Bahnsteig bekommen können.

    1. An der Schulstraße ist die Haltestelle mit Mittelbahnsteig ziemlich eingeklemmt, das heißt, dass hier weitere 30m Fahrbahnverengeung auf der Aachener Straße erforderlich werden.
    2. In Weiden Zentrum ist Platz für die längeren Bahnsteige - hier wird man den westlichen Fußgängerüberweg versetzen müssen.
    3. Die Haltestelle Bahnstraße ist eingeklemmt zwischen der Ab-/Zufahrt der A1 Richtung Koblenz und der Querung der namensgebenden Straße. 90m Bahnsteig sind etwa die heutige Länge inklusive der Fußgängerüberwege. Hier ist eine Umkostruktion er Einmündung Bahnstraße erforderlich - evtl. Einbahnstraßenregelung.
    4. Mohnweg ist unproblematisch, westlicher Überweg muss verlegt werden
    5. Junkersdorf - hier ist sowohl das Abstellgleis als auch der Platz zwischen der Wendeschleife dund der westlich vom Bahnsteig liegenden Straßeneinmündung zu kurz.
    6. Rheinenergiestadion - hier liegen 98m zwischen den Fußgängerüberwegen an beiden Bahnsteigenden, passt. Dafür ist die Abstellanlage am Stadion auf 14 2-Wagen-Züge zu 60m ausgelegt. bei 90mZügen passen da nur 7 Züge hin.
    7. Alter Militärring: Zwischen dem Ende der Gleisüberführung in die Mittellage und dem Fußgängerüberweg liegen ca. 75m - hier müsste die Haltestelle von der westlichen auf die Östliche Seite der Auffahrt auf dem Militärring umziehen, dann reicht die länge des südlichen Gleises gerade aus, dass ein vom Stadion kommender Zug vollständig die Aachener Straße räumen kann, denn er an der nächsten Kreuzung halten muss.

    Die nächsten vier Haltestellen sind unkritisch.


    An der Haltestelle Universitätsstraße muss der bisher westlich der Kreuzung liegende Bahnsteig nach Osten umziehen.

    Ab hier ist aber ohnehin alles offen, da sich hier die möglicherweise entstehend Ost-West-Tunnelstrecke anschließen könnte.

  • Habt ihr bei euren Überlegungen hinsichtlich der nötigen Bahnsteiglänge auch berücksichtigt, das der Abstand zwischen Zugspitze und der ersten Fahrgasttür ziemlich lang ist? Das ist da quasi dasselbe wie beim 40m-T-Wagen in Frankfurt. Der wird aus denselben Gründen an 30m-Bahnsteigen halten können.

  • Soolen nur Bestandsfahrzeuge ersetzt werden (1 zu 1), oder geht damit auch eine Erhöhung einher? Es müssen ja nicht zwingend nur Neufahrzeuge für 90m Züge verwendet werden, die 4000/4500 können sicherlich auch in Dreifachtracktion eingesetzt werden.

  • 60 lange und nur 2 kurze Züge wurden bestellt? Damit kann man schwerlich Linie 1 mit überlangen Zügen ausrüsten?

    Meines Wissens möchte man mit den beiden kurzen Einheiten die Bildung von 90m-Zügen testen. Sollte das nicht funktionieren, können beide in Doppeltraktion als 60m-Zug eingesetzt werden.

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  • Habt ihr bei euren Überlegungen hinsichtlich der nötigen Bahnsteiglänge auch berücksichtigt, das der Abstand zwischen Zugspitze und der ersten Fahrgasttür ziemlich lang ist? Das ist da quasi dasselbe wie beim 40m-T-Wagen in Frankfurt. Der wird aus denselben Gründen an 30m-Bahnsteigen halten können.

    Bei mindestens drei Haltestellen passt ein 90m Zug nicht zwischen zwei die Bahnsteiglänge begrenzende Straßen oder auf ein in ähnlicher Weise begrenztes Abstellgleis.

    Und die Reduzierung der "Speicherkapazität" der Abstellanlage am Stadion um 25% (7x90m statt 14x60m) ist auch nicht schön - aber vielleicht wird man su Fußballspielen auch nicht die neuesten Wagen einsetzen wollen, obwohl die Innenräume in Köln, anders als in Frankfurt, kärchertauglich sind. Keine Stoffbezüge...

  • Die 1 fährt dann wohl nur über besondere Bahnkörper (wegen der Zuglänge > 75 Meter)?

    Ausschließlich, aber anders als in Frankfurt nicht eingezäunt, wie auf der A-Strecke - trotzdem weniger Fußgängerunfälle, vielleicht auch deswegen. Nur im Bereich der Haltestellen gibt es einen Zaun in der Mitte.

    Obwohl natürlich in der HVZ mit 2 x 10-Minutentakt (Gürtel - Universitätsstraße, außerhalb max. 1 Linie mit 10 Minutentakt) auch deutlich weniger Betrieb ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Hm, auf Google-Bilderchen sieht man einen straßenbündigen Abschnitt westlich der Innenstadt, wo die Richtungsgleise in verschiedenen (parallelen) Straßen verlegt wurden. Also grob gesagt westlich vom Rudolfplatz. Ist das heute anders?

    fork handles

  • Die Bahn teilt sich keine Fahrbahn mit dem Autoverkehr und fährt auch nicht fahrbahnbündi, wird aber für Grundstückszufahrten hier intensiv gequert.


    Der Abschnitt zwischen Universitätsstraße bis zur "Wiedervereinigung" hinter dem Rudolfplatz soll umsortiert werden, der gesamte Straßenverkehr in die Richard-Wagner-Straße (südliche Strecke, heute Fahrtrichtung Ost), der gesamte Schienenverkehr in die Aachener Straße (nördliche Strecke, heute Fahrtrichung West).

    Allerdings ist das auch der Bereich, in dem noch über Tunnel diskutiert wird und wo im Bereich der Kreuzung mit der Eisenbahn ein S-Bahn-Halt hin soll - und natürlich gibt es auch eine BI gegen das Projekt.


    Deshalb hatte ich auch in der Streckenbeschreibung nur über den westlichen Abschnitt außerhalb der Universitätsstraße gesprochen.

  • Stimmt - hier fahren auf 280m auf der einen und 160m in der Gegenrichtung die Bahnen auf der Fahrbahn. Das registriert man aus der Bahn heraus nicht wirklich.

    Das ist aber genau der Teil der Umbauplanung. Bis 2024 wird man sich da entscheiden müssen, was man will. Lange oberirdische Bahnen oder Tunnel.

    Im Prinzip soll hier für die oberirdische Lösung die Parkspur zum Gleis in die Gegenrichtung werden (+ Verschiebung des Bestandsgleises um ca. einen Meter nach rechts.

    Und das Problem ist auch gut zu sehen: Wie kommen die Anlieger in ihre Grundstücke? Mit Maps von oben betrachtet sieht man, dass die Grundstücke alle dicht bebaut sind - Wegerechte von der Seite ohne Gleis wird man da schlecht reindrücken können.

  • Genau die Stelle hatte ich ganz vage im Kopf. Bin da schon vor vielen Jahren als Fußgänger unterwegs gewesen. Aber, wenn das entsprechend umgebaut wird, dann geht das natürlich, mit den längeren Bahnen.

    Vollkommen Großartiges Forum