Bombenentschäfung im Gallus (06.12.2020)

  • Zitat von Umlaufnummer

    Auf deinen Bildern (danke) erkennt man so Dinger in Schwarz, an der Waldschule mit 4 Zeilen.

    Da könnte man auch informieren.

    Wäre eine Möglichkeit, müsste aber einzeln programmiert werden. So würde ich den Fußweg von der Waldschulstraße zur Mönchhofstraße mit 10 Minuten, vom Linnegraben mit 20 Minuten und von der Jägerallee mit 25 Minuten anzeigen (GoogleMaps nennt ähnliche Fußwegzeiten). Vom Bahnhof Griesheim sind es auch etwa 20 - 30 Minuten (je nach Seite und Nutzung der barrierefreien Omegabrücke).


    Nicht alle Bushaltestellen haben DFI; und statt bis zu einer halben Stunde auf die Buslinie 59 in der Waldschulstraße zu warten, und dann trotzdem noch weitere 10 Minuten zur Mönchhofstraße laufen zu müssen, kann es praktischer sein, in 10 - 30 Minuten über den Denisweg zur Schmidtstraße oder über die Oeserstraße gleich bis zum Rebstock zu laufen. Das lässt sich schlecht in den DFI darstellen. Auf einem größeren Plakat mit einem Übersichtsplan von Griesheim lassen sich die verschiedenen Möglichkeiten einschließlich der entsprechenden Fußwege gut darstellen. Solche Pläne lassen sich auch ohne gute Deutschkenntnisse lesen.


    Für Nied wäre dann die entsprechende Empfehlung für Fahrten in die innere Stadt gewesen, möglichst die Buslinie 51 über die Schwanheimer Brücke zu nutzen; für Fahrten in die nördlicheren Stadtteile aber bis zur Zuckschwerdtstraße zurückzufahren und von dort mit den Buslinien 50 oder 55 zu fahren. Geht alles auf einem Übersichtsplan wunderbar, aber mühsam in Worten zu erklären, und das noch für fast jede Haltestelle anders.

  • Hallo.


    Von Griesheim, wo viele Fahrgäste strandeten, gäbe es noch die Möglichkeit, vom Bahnhof mit der 54 zur Staustufe zu fahren, zu Fuß über die Staustufe zu laufen (das soll gesund sein ;)), und an der Haltestelle Ruhestein in die 51 einzusteigen. Vom Haardtwaldplatz kommt man mit der 15 nach Sachsenhausen, von der Triftstraße mit der 12 zur Innenstadt und mit der 21 vor den Hauptbahnhof.


    Die vorgeschlagenen Übersichtspläne gibt es doch schon, aber sie beschränken sich auf die direkte Umgebung der Haltestellen.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Ich vermute das ein solcher SEV an mangelnden Ortskenntnissen scheitern würde. Für solch einen kurzfristigen SEV sind VGF, ICB und Traffiq unflexibel. Die VGF könnte allerhöchstens die ICB aktivieren. Andere Unternehmen wie DB und Transdev könnten zwar auch aktiv werden nur wurde das an den mangelnden Ortskenntnissen scheitern. Auf dem Papier steht so vieles was aber in der Realität nicht klappt...

  • Die könnten sich ja zur Not dafür mit Menschen mit Ortskenntnissen kurzschließen. An allererster Stelle würde ich das regelmäßige Betriebspersonal sehen, dann auch die Planer bei der traffiQ. Dann an zweiter Stelle die regelmäßigen Fahrgäste aus dem Stadtteil, und wahrscheinlich kennen sich auch Ortsbeiräte (mindestens die aus dem Stadtteil), Kirchen- und Elternvertreter etc. aus. Und dann dritter Stelle könnte ich auch einige von uns nennen. :)


    Ich hatte selbst auch schon daran gedacht, einen solchen Plan für die Waldschulstraße zu zeichnen, als ich die wartenden Fahrgäste sah. Hätte ich dann aber, wenn, dann schon gleich morgens machen müssen. ^^

  • Ich vermute das ein solcher SEV an mangelnden Ortskenntnissen scheitern würde. Für solch einen kurzfristigen SEV sind VGF, ICB und Traffiq unflexibel. Die VGF könnte allerhöchstens die ICB aktivieren. Andere Unternehmen wie DB und Transdev könnten zwar auch aktiv werden nur wurde das an den mangelnden Ortskenntnissen scheitern. Auf dem Papier steht so vieles was aber in der Realität nicht klappt...

    Zuckschwerdtstraße - Waldschulstraße wäre möglich gewesen, immer der Straßenbahngleise entlang.

    Höchst BF - Hbf war für VIAS möglich, DB und HLB ?????

  • Womöglich wäre für künftige solcher Situation eine Notfall-Koordination notwendig, am besten wohl auf RMV-Ebene, von wo aus es an eine LNG delegiert werden könnte. Denn letztlich geht es doch "nur" darum, vorhandene Kapazität (Personale+Fahrzeuge) temporär anderweitig zu nutzen und gegebenenfalls aufzustocken (was bei einem "spontanen" SEV-B ja auch funktioniert). Es wäre wirklich an der Zeit, dass der RMV dafür mal strukturierte Abläufe schafft.


    In allen nicht allzu schwierigen Fällen ließe sich die Ortskenntnis wohl durch Navigationsgeräte (auf dem Dienst-Smartphone installiert?) ersetzen, oder? In unserem konkreten Fall wäre das wohl zwischen Zuckschwerdtstraße und Waldschulstraße sowie zwischen Höchst Bf und Hbf (am sinnvollsten ohne Halt via A66) wahrlich keine große fahrerische Herausforderung gewesen.


    Und, ja: Anzeigen wie auch Durchsagemöglichkeiten müssen unmittelbar als Informationsweg zur Kundschaft genutzt werden. Ggf. muss auch dafür die Struktur geschaffen werden, womöglich auch mit einem Notfall-Kommunikator oder so. Ich dachte, genau deshalb müssten wir auch bereits Petra ertragen, weil mit ihr ad hoc angepasste Ansagen gemacht werden können. Wenn das eh nicht genutzt wird, will ich endlich Ingrid zurück.

  • Womöglich wäre für künftige solcher Situation eine Notfall-Koordination notwendig, am besten wohl auf RMV-Ebene, von wo aus es an eine LNG delegiert werden könnte. Denn letztlich geht es doch "nur" darum, vorhandene Kapazität (Personale+Fahrzeuge) temporär anderweitig zu nutzen und gegebenenfalls aufzustocken (was bei einem "spontanen" SEV-B ja auch funktioniert). Es wäre wirklich an der Zeit, dass der RMV dafür mal strukturierte Abläufe schafft.


    In allen nicht allzu schwierigen Fällen ließe sich die Ortskenntnis wohl durch Navigationsgeräte (auf dem Dienst-Smartphone installiert?) ersetzen, oder? In unserem konkreten Fall wäre das wohl zwischen Zuckschwerdtstraße und Waldschulstraße sowie zwischen Höchst Bf und Hbf (am sinnvollsten ohne Halt via A66) wahrlich keine große fahrerische Herausforderung gewesen.


    Und, ja: Anzeigen wie auch Durchsagemöglichkeiten müssen unmittelbar als Informationsweg zur Kundschaft genutzt werden. Ggf. muss auch dafür die Struktur geschaffen werden, womöglich auch mit einem Notfall-Kommunikator oder so. Ich dachte, genau deshalb müssten wir auch bereits Petra ertragen, weil mit ihr ad hoc angepasste Ansagen gemacht werden können. Wenn das eh nicht genutzt wird, will ich endlich Ingrid zurück.

    Nur haben die Fahrer keine Mobiltelefone, zumindest keine dienstlichen. Des Weiteren muss ja beachtet werden, dass außer TraffIQ und VGF beim Thema IT die Mainova noch mit dabei ist.

    Da müsste die TraffIQ, oder neu der RMV Frankfurt, dort die Koordinierung steuern über die VGF Leitstelle.

  • In allen nicht allzu schwierigen Fällen ließe sich die Ortskenntnis wohl durch Navigationsgeräte (auf dem Dienst-Smartphone installiert?) ersetzen, oder? In unserem konkreten Fall wäre das wohl zwischen Zuckschwerdtstraße und Waldschulstraße sowie zwischen Höchst Bf und Hbf (am sinnvollsten ohne Halt via A66) wahrlich keine große fahrerische Herausforderung gewesen.

    Es gibt ja noch die Probleme der Sprachbarrieren. Genauso kommt es vor, dass Fahrer den Funk ausmachen oder nicht wahrnehmen (wollen). Ich sehe auch in solchen Fällen Möglichkeiten, SEV´s zu organisieren jedoch müsste das auch von der TraffIQ kommen.

    Es ist schwer. :(

  • Im Nachhinein:

    Die praktischste Lsung wäre gewesrn, die Buslinie 34 von der Mönchhofstraße bis Nied Kirche, Zuckschwerdtstraße oder bis zum Bahnhof Höchst zu verlängern. Die Buslinie 34 kommt mit Takt und Fahrzeugen (überwiegend Gelenkbusse) der Straßenbahn noch relativ nahe und bot für Nied östlich der Schwanheimer Brücke und Griesheim ohnehin die einzige Verbindung zur Innenstadt via Umstieg am Rebstock (Strab 17) oder in Rödelheim (S-Bahn). Dann hätte die auch gleich die ganze Tour bis Höchst machen können. Hin über die Mainzer Landstraße, zurück über die auch von den Autos genutzte Wende östlich der Waldschulstraße, dann über Waldschulstraße - Am Römerhof. Die Haltestellen Schmidtstraße und Mönchhofstraße wären nur stadtauswärts bedient worden, für die Rückfahrt wäre dann der Umstieg an der Waldschulstraße erforderlich gewesen. Wobei für die Schmidtstraße dann auch ersatzweise der Fußweg zum Römerhof möglich gewesen wäre.


    Wenn man den Griesheimern und ihren westlichen Nachbarn noch mehr Gutes hätte tun wollen, wäre die Linie 59 statt zur nicht fahrenden Strab und zur nur Ri. Höchst fahrenden S-Bahn im Sonderfahrplan auf der Oeserstraße geblieben und hätte den Anschluss an die Strab 17 am Rebstockbad hergestellt. Dafür hätte dann eine Ersatzlinie "52X" einen Shuttle zwischen Griesheim Süd, Erzbergerstraße und Rebstockbad via Waldschulstraße hergestellt. Wie schon früher festgestellt: Der OB 6 hat mehr als 100.000 Einwohner und sollte nicht komplett vom Rest der Welt abgehängt werden. Und die bedeutet nun mal eher Frankfurt als Wiesbaden.:P

  • Hallo.

    Die Maßnahmen, den Sperrbereich der Entschärfung angemessen zu umfahren, hat gezeigt, dass die verschiedenen von der Sperrung betroffenen Verkehrsgesellschaften unkoordiniert gehandelt haben.
    Für die Spanne zwischen dem Fund der Bombe am Nachmittag des Donnerstag, 3. Dezember, bis zur Entschärfung am Sonntag, 6. Dezember, wurde zwar laut Ole ein Team aus Feuerwehr, Stadt, DB, VGF etc. gebildet, die alle vom Entschärfungstermin vorgegebenen wordenen Termine wussten, aber nur einige Maßnahmen koordiniert haben.

    Jede Verkehrsgesellschaft hat für sich vernünftige Maßnahmen ergriffen:

    traffiQ (oder jetzt RMV Frankfurt) hat die Verlegung der Linien 11, 14, 21, 37 und 52 ab 8:00 beschlossen.
    Die S-Bahn Rhein-Main hat die Unterbrechung der fünf betroffenen S-Bahn-Linien ab 11:00 festgelegt.
    DB Regio hat die Änderungen und Verkürzungen im Regionalverkehr ab 11:00 beschlossen.
    DB Fernverkehr hat die von der Streckensperrung betroffenen Züge ab 11:00 umgeleitet bzw. zum Teil auch ausfallen lassen.
    Die Nicht-DB-Verkehrsunternehmen, die auf dem betroffenen Abschnitt Bahnen fahren lassen (HLB, VIAS, vlexx usw.) haben für sich Maßnahmen beschlossen, ihre Strecken zu kürzen.

    Was blieb auf der Strecke? Die Information der zahlenden Fahrgäste, die auf der Strecke strandeten. Einzig die VIAS veröffentlichte ihren Fahrgästen frühzeitig einen Ersatzverkehr zwischen Höchst und Frankfurt Hbf, der wohl auch funktionierte.

    Die von der DB angekündigten Ersatzfahrten der Fa. Beck für den Nahverkehr bzw. die S-Bahn habe ich vergeblich gesucht.

    Innerhalb von Frankfurt wurde den Fahrgästen nur der Linienverkehr angeboten (z. B. die Linien 50, 51, 55), die zwar zum Ziel führten, aber erst nach eindeutig längerer Fahrzeit.

    In den vorhergehenden Beiträgen wurden Vorschläge gemacht, wie einigermaßen akzeptable Verbindungen zwischen Höchst und Frankfurt Hbf sein könnten, für Fahrgäste vom Flughafen gab es immerhin die Linie 61 mit relativ direktem Weg nach Niederrad bzw. Sachsenhausen, und damit zur Innenstadt.

    Es gibt eine Organisation, die heißt Rhein-Main-Verkehrs- und Tarifverbund, der mit der Koordination des Nahverkehrs in nahezu komplett Mittel- und Südhessen beauftragt wurde, dessen lokale Verkehrsgesellschaften, sich aber, so scheint es, sich nur mit Verkehrs- und Abgrenzungsfragen zwischen den beteiligten Kooperationen beschäftigt, anstelle sich bei Ernstfällen nur um eigene Süppchen kümmert, und zwar seit 1995. Seitdem vermisse ich die Koordination der einzelnen Verkehrsgesellschaften im RMV bei länger bekannten Krisenfällen - schon 2 Tage sind eine längerfristiger Zeitraum, um adäquate Konzepte zum Transport der Fahrgäste zu erstellen. Vor allem der selbstherrliche RMV Frankfurt (früher traffiQ) fällt hier heraus, weil er nicht über den Frankfurter Tellerrand hinaus schaut, und die Fahrgäste, die von außerhalb kommen, auf der Strecke bleiben lässt. Nichts gegen traffiQ, aber hier fehlt der Weitblick.

    Auch die DB zeigte, wie immer, nur die Züge an, die verkehrten, und z.B. in Höchst bei den Zügen der S2, dem RE4/14, und der RB10 nicht anzeigten, dass diese Züge ausfallen. Auch hier fehlt der Weitblick.

    Schade, dass bei der Bombenentschärfung diese Koordination wieder zu wünschen übrig ließ - Chance vertan.

    Ein positives Gegenbeispiel ist das Thema Niedernhausen, wo bekanntlich eine Brücke auf die Bahnstrecke einzustürzen droht. Bereits vier Stunden nach dem Auftreten der Störung war ein, anfangs schleppend anlaufender, Ersatzverkehr zwischen DB Regio, S-Bahn Rhein-Main und HLB quasi aus dem Stegreif organisiert, und am Folgetag optimiert wurde. Hier kam die Lösung nicht erst nach drei Tagen zustande.

    In der Hoffnung auf Besserung glaube ich immer noch an die Zielsetzung des RMV, die verschiedenen Verkehrsgesellschaften im Interesse der Fahrgäste zu verbinden.

    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Ich finde auch, dass die Leitstellen der jeweiligen Unternehmen (z.B. die zentrale Leitstelle der VGF) und die der Busunternehmen, auch alleine gelassen werden. RMV Frankfurt gibt Vorgaben und darüber hinaus sollte nicht abgewichen werden. Es gäbe bestimmt flexibele Möglichkeiten Ersatzverkehre zu organisieren.