TraffiQ beschafft E-Kleinbusse für on-demand-Betrieb

  • ...obschon b) natürlich die Landespolizei zuständig wäre, da es sich um fließenden und keinen ruhenden Verkehr handelt,


    Die Städtische Verkehrspolizei kontrolliert natürlich auch den fließenden Verkehr, etwa mit Geschwindigkeitskontrollen und Rotlichtblitzern. Man muss unterscheiden zwischen Überwachung und Kontrolle und der Ahndung von Verstößen, wer immer sie feststellt und anzeigt. Ersteres macht im Stadtgebiet Frankfurt primär die Städt. Verkehrspolizei, auf Autobahnen die Landespolizei, auf dem Main die Wasserschutzpolizei und die Strompolizei der Bundeswasserstraßenverwaltung. Natürlich darf die Landespolizei einen Verstoß im Stadtgebiet anzeigen, wenn sie in Wahrnehmung ihrer Aufgaben feststellen sollte.


    Von diesen Akteuren angezeigte Ordnungswidrigkeiten werden nach einschlägigen Vorschriften mit Buß- oder Verwarnungsgeldern geahndet, für deren Erlass die Stadt zuständig ist bzw. das RP Kassel, wenn die Anzeige von der Landespolizei kommt.

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  • Die Städtische Verkehrspolizei kontrolliert natürlich auch den fließenden Verkehr, etwa mit Geschwindigkeitskontrollen und Rotlichtblitzern. Man muss unterscheiden zwischen Überwachung und Kontrolle und der Ahndung von Verstößen, wer immer sie feststellt und anzeigt. Ersteres macht im Stadtgebiet Frankfurt primär die Städt. Verkehrspolizei, auf Autobahnen die Landespolizei, auf dem Main die Wasserschutzpolizei und die Strompolizei der Bundeswasserstraßenverwaltung. Natürlich darf die Landespolizei einen Verstoß im Stadtgebiet anzeigen, wenn sie in Wahrnehmung ihrer Aufgaben feststellen sollte.


    Von diesen Akteuren angezeigte Ordnungswidrigkeiten werden nach einschlägigen Vorschriften mit Buß- oder Verwarnungsgeldern geahndet, für deren Erlass die Stadt zuständig ist bzw. das RP Kassel, wenn die Anzeige von der Landespolizei kommt.

    Genau so redet sich die Landespolizei immer raus, in der Tat.


    Hat aber nichts mit unserem Thread zu tun.

  • Knut ist so konzessioniert, dass die Nutzung der Niddabrücke kein Problem ist.

    Und: Das Problem in der App konnte schonmal dahingehend gelöst werden, dass der korrekte (niedrigere) Preis angezeigt wird und die Fahrerinnen und Fahrer auch die Niddabrücke befahren. Die angezeigte Fahrtroute zwischen Harheim und Berkersheim Bf entspricht allerdings noch nicht ganz der realen Straßenführung.

  • Von der Lösung berichtet die FNP heute in ihrer gedruckten Ausgabe ebenfalls. Demnach zeige die App zwar dem Fahrgast noch den Umweg an, der Fahrer aber erhalte die direkte Route angezeigt, und es werde auch nur diese dem Fahrgast berechnet.


    Der FNP-Reporter hatte vor ein paar Tagen eine Testfahrt gemacht, laut Artikel von Freitag als erster Fahrgast zumindest dieses Fahrers überhaupt. Der Text ist online nicht zu finden. Der Reporter lobte Handhabbarkeit und Bequemlichkeit des Angebots, ebenso die Freundlichkeit des Fahrers und dass dieser eine Maske (korrekt) trug. Kernkritik war das Problem des weiten Umwegs von Berkersheim nach Nieder-Erlenbach via Homburger Landstraße, A661, B3, L3008. Dafür musste der Reporter dann 6,30 Euro zahlen, mithin 2,10 Euro zu viel gegenüber dem direkten Weg.


    Als einzigen Online-Text über die Inbetriebnahme des Angebots hat die FNP ein Stück über die Selbstbeweihräucherung unseres OBs auf den Werbeplakaten für Knut verfügbar.In der FAZ spekuliert RMV-Chef Ringat über einen autonomen Betrieb solcher On-Demand-Shuttles.

  • Am Donnerstag war ich, wie schon anderer Stelle geschrieben, im Riederwald. Dieses Mal fuhr der Easy-Bus bei ausnehmend schönem Wetter, und so habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht. Der Bus war augenscheinlich sehr langsam und deutlich nahe am Fußgängertempo. Nach kurzer Zeit war auch der Fotospass vorbei. Der Bus bog von der Lassallestraße in die Schäfflestraße ein, fuhr über die Raiffeisenstraße bis zur Harkortstraße und blieb dort länger stehen.


    Insgesamt 6 Bilder, davon 2 vom letzten Dezember während der Weihnachtspause mit einem Plakat undeinem Verkehrszeichen für den Easy-Bus:

    easyriederwaldplakat2rzfae.jpg

    easyriederwaldvzraiff6tdg4.jpg

    Werbeplakat und Verkehrszeichen am 22. Dezember 2022

    easyriederwaldschaffl47evh.jpg

    easyriederwaldschaffl2cd5m.jpg

    Schäfflestraße

    easyriederwaldharkortubio7.jpg

    easyriederwaldharkorti4elu.jpg

    Harkortstraße

  • Die aktuelle Geschwindigkeit schließe ich schon mal aus. Die 0.0 wurde auch angezeigt, als das Fahrzeug in Bewegung war. Anzahl der Fahrgäste könnte hinkommen - in Anbetracht des Fußgängertempos waren tatsächlich keine Fahrgäste im Bus. Aber .x Fahrgäste sind für mich sehr schwer vorstellbar. Es sei denn, Hunde und Katzen werden so mitgezählt. :) Die Wagennummer istAV05. Deshalb tippe ich auf eine nicht einprogrammierte Liniennummer.

  • Ein Ärgernis: diese EASY-Fahrzeuge sind nicht barrierefrei! Und für die Buchung wird immer nur die App kommuniziert - dabei geht das auch per Telefon. Da die Fahrt im EASY (bisher) kostenlos ist, fällt auch der Ärger mit der Bezahlung weg. Schließlich sind da noch die Haltepunkte... von derzeit 32 virtuellen Haltestellen sind 8 angeblich barrierefrei. Unklar, wo die sind, auch das wird nicht kommuniziert. Eine Schande, dass neue Angebote in Sachen Barrierefreiheit so miserabel konstruiert werden!

  • In Anbetracht der doch sehr niedrigen Geschwindigkeit ist EASY doch vorrangig für auf Barriefreiheit Angewiesene gedacht.

    Mit dem Fahrrad überholt man den EASY deutlich leichter als mit dem Auto :P, und auch wer fit genug zum Gehen ist, dürfte meist schneller auf eigenen Füßen vorankommen.


    Bleiben als wesentliche Gründe:

    - Gehbehinderungen;

    - größere Lasten wie Einkäufe oder

    - schlechtes Wetter.


    Zumindest die erste Gruppe dürfte auf Barrierefreiheit angewiesen sein. Da ich das Fahrzeug nur von außen gesehen habe, kann ich die Barrierefreiheit nicht einschätzen. Ich gehe aber davon aus, dass der Bus-Begleiter ggf. beim Ein- und Aussteigen hilft und auch barrierefrei nutzbare Ausstiege anfährt. Da es ja keine festen gekennzeichneten Haltestellen gibt, können die virtuellen auch schon mal zugeparkt sein, und dann wird ohnehin vom Programm abgewichen.


    Schwerwiegender finde ich nach dem Hinweis einer Bewohnerin, dass ausgerechnet der westliche Bereich, in dem viele ältere Menschen wohnen, weil das Fahrzeug nicht über den Erlenbruch fahren darf - und wohl dort auch noch öfters im Stau stehen dürfte. Natürlich könnte man auch einzelne Verkehrsführungen ändern und 50 m Erlenbruch freigeben ...

  • Ich verfolge den Einsatz dieser Fahrzeuglein vom Mainkai an. Zwar dürfen nun auch (manche) Menschen mit Behinderung rein (was am Mainkai noch komplett ausgeschlossen war!), aber die Rampen taugen nicht für Menschen mit E-Rollis, und auch die sogenannten barrierefreien virtuellen Haltepunkte haben so niedrige Bordsteine, dass die Rampe gefährlich steil ist.

    Wenn man schon neue Fahrzeug-Konzepte entwickelt, dann müssen die von Anfang an vollständig barrierefrei sein! Das gilt übrigens auch für Knut - da gibt es beim RMV eine ganze Seite mit Bedingungen, wann bzw. welche Menschen mit Behinderung nicht mitgenommen werden. Und wenn in Frankfurt das eine von drei Fahrzeugen, das halbwegs barrierefrei ausgerüstet ist, einen Unfall hat oder zur Inspektion muss, geht gar nix mehr.

  • Ich gestehe den Betreibern zu, dass es sich zunächst in beiden Fällen noch um Versuchsbetriebe handelt. Zumindest sollte das als Ergebnis bald herauskommen, dass diese für Behinderte besser benutzbar werden sollten. Denn diesind eine entscheidende Zielgruppe.


    In Sion (Wallis) und in Schaffhausen waren sie schon 2019 deutlich weiter und setzten dort die autonomen Busse bereits im Linienbetrieb ein. In Schaffhausen fuhr der Bus im Anschluss an den regulären O-Bus eine Runde zum Rheinfall. In Sion gab es - zunächst als Versuch eine kleine Runde vom Bahnhof durch die Altstadt. Immerhin entwickelten beide Busse mehr als Fußgängertempo :-).


    Zum Thema Barrierefreiheit ein Bild aus Sionund eines vom Versuchsbetrieb in Paris am Gare d´Austerlitz:

    Paris - 11. Februar 2017


    Sion 19. Juni 2019

  • Auch hier muss man die Frage stellen und sie muss erlaubt sein, ob eine Inklusion immer die beste Wahl ist. Ich kann mich daran erinnern, dass es für Rollstuhlfahrer früher kostenfreie Fahrdienste gab. Was dem Rollstuhlfahrer heutzutage als Inklusion verkauft wird, sind kaputte Fahrstühle, Stufen und Abstände, die zum Problem führen und ziemlich entnervte Fahrgäste und Fahrpersonal, die dann Streit zwischen Rollstuhlfahrer und Kinderwagen-Eltern aushalten müssen, wer jetzt den Platz im "Multifunktionsbereich" nutzen darf.


    Ich frage mich, ob man damit den Behinderten einen Gefallen getan hat.

  • Bevor das in eine Grundsatzdiskussion ausartet: Das Dinge kaputt gemacht werden und oft die örtlichen Gegebenheiten suboptimal sind, ist auch nicht Sinne des Erfinders.

    Ohne gewissen Druck wären wir heute noch überall bei Hochflur, Haltestellen untersten Niveaus usw.

  • Da ist ein Prototyp unterwegs wo es bei dem der Test erst mal darum geht

    -wie läuft der autonome Betrieb

    -wie gut funktioniert das Anfordern per App

    -wie oft treten Störungen auf

    ...und schon wird gejammert, dass das Fahrzeug

    -Gebiete nicht anfährt wo viele Anwohner sind die sowas bräuchten die ums Eck sind

    -nicht ausreichend barrierefrei ist

    -keinen Kaffeeautomaten hat

    usw....


    Schaut lieber darauf was das Teil kann und nicht was das Teil nicht kann!

    Alles weitere kommt dann im nächsten Entwicklöungsschritt in dem man die Sachen die altbewährt sind, funktionieren

    und somit nicht getestet werden brauchen eingebaut werden und dann im Gesammtpaket geschaut wird obs harmoniert.

    (kurz vor Regelbetrieb)


    --------------------------------------------------------------------------------


    Zitat: "die dann Streit zwischen Rollstuhlfahrer und Kinderwagen-Eltern aushalten müssen, wer jetzt den Platz im "Multifunktionsbereich" nutzen darf."


    Der "Streit" (Diskussion!) geht meiner Beobachtung nach mehr zwischen Radfahrern und Rolli & Kinderwagen als zwischen

    Rollstuhl- & Kinderwagenmitnahme

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ein Ärgernis: diese EASY-Fahrzeuge sind nicht barrierefrei! Und für die Buchung wird immer nur die App kommuniziert - dabei geht das auch per Telefon. Da die Fahrt im EASY (bisher) kostenlos ist, fällt auch der Ärger mit der Bezahlung weg. Schließlich sind da noch die Haltepunkte... von derzeit 32 virtuellen Haltestellen sind 8 angeblich barrierefrei. Unklar, wo die sind, auch das wird nicht kommuniziert. Eine Schande, dass neue Angebote in Sachen Barrierefreiheit so miserabel konstruiert werden!


    Es handelt sich hier nicht um ein dauerhaftes neues Angebot, sondern um einen zeitlich befristeten Test. Da wäre es wohl etwas übertrieben, gleich alle virtuellen Haltepunkte umzubauen mit neuen Borden ...

    Es werden jetzt Erfahrungen gemacht (mit EASY und an anderer Stelle mit KNUT) und die Erkenntnisse werden in neue Konzepte einfließen. Wir stehen bei autonomem Fahren im öffentlichen Straßenraum noch ganz am Anfang! Hast du dich 1997 bei deinem knochengroßen Handy auch beschwert, dass man noch keine Videos damit schauen kann und keine Spülmaschinen und Bücher kaufen? Gestehe doch mal der ganzen Situation und den Entscheidern zu, dass wir ganz am Anfang sind und nicht in einer Phase ausgereifter, etablierter Systeme.

    Und das Thema Barrierefreiheit haben die Entscheider nach meinem EIndruck grundsätzlich alle sehr auf dem Schirm.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Zu barnyk: Ich erinnere mich sehr wohl der Behindertenfahrdienste in der Zeit um 1980. Es gab im Monat etwa 30 kostenlose Fahrten. Das ist ungefähr die Anzahl meiner Wege - zu Fuß, mit Rad oder Öffi - in der Woche! Die durchschnittliche Anzahl der täglichen Personenwege beträgt übrigens entsprechend der einschlägigen Mobilitätsuntersuchungen etwa 3,2.

  • Zum Behindertenfahrdienst: den gibt es auch heute noch, aber es gab in Frankfurt nie mehr als 16 Einzelfahrten pro Monat.

    Was vollständige Barrierefreiheit angeht, so ist das nicht diskutabel, da es längst durch diverse Gesetze vorgeschrieben ist. Punkt.

    Versuchsbetrieb... Verbesserungen... schön und gut. Diese sogenannten Autonomen Kleinfahrzeuge gibt es nun in mehreren Generationen, und sie erfüllen die gesetzlichen Vorgaben immer noch nicht. Warum erfüllen die Lieferanten (und auch die Besteller) die Gesetze nicht?

    Auch bei Details an neuen Fahrzeug-Generationen erleben wir immer wieder das Prinzip Banane: Produkt reift beim Kunden. Oder es fängt an zu faulen...