Verspätung ist für den Fahrgast die Zeit, die er später ankommt, als er mit der fahrplanmäßigen Verbindung angekommen wäre.
Dann paßt aber Deine Rechnung auch nicht:
Nehmen wir an, auf einer Linie, die von 0 bis 24 Uhr alle 30 Minuten fährt, hat die erste Bahn 30 Minuten Verspätung und alle anderen dann auch. Nach Deiner weiter oben vorgestellten Rechnung hätten wir damit 48 Bahnen, die 30 Minuten zu spät sind. In der Realität sind die einzigen Fahrgäste, die echt später ankommen, nur diejenigen, die um 0.00 Uhr fahren wollten. (Weil die für 0.30 Uhr die 0.00-Bahn bekommen, ... die für 15.00 Uhr die 14.30-Bahn usw.).
Ebenso hatte ich auch schon angesprochen, daß vom Grundsatz die Gesamtreisekette zu betrachten ist. Wenn ich nach Fahrplan unterwegs bin und deswegen wegen Übergang von 15.06 Uhr auf 15.05 Uhr meine S-Bahn nicht bekomme und die jetzt fünf Minuten später ist, erreiche ich einen früheren Takt und bin damit 25 Minuten früher daheim. Wird das zugunsten der Bahn mit eingerechnet, denn "Verspätung ist für den Fahrgast..." (Deine Aussage oben) und wenn der Kunde früher als fahrplanmäßig ankommt, ist das ja gut, oder?