Anbindung Westbahnhof an City-West/Rebstock, Neugestaltung Schloßstraße [aus: Neues Straßenbahnkonzept für Frankfurt]

  • An einer Stelle ist das in Ordnung und an anderer nicht, echt merkwürdig.

    Wirklich? Ist es echt so überraschend, dass an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Bedingungen sind, die zu unterschiedlichen Bewertungen der gleichen Frage (wie wichtig sind Parkplätze hier?) führen können?


    Damit will ich die Entscheidung an keiner der beiden Stellen verteidigen — nur eben das Recht der Stadt, Entscheidungen kontextsensitiv zu treffen.

  • Die Machbarkeitsstudie untersucht die mögliche Realisierbarkeit einer Radschnellverbindung auf Frankfurter Gemarkung von Sachsenhausen (Holbeinsteg) bis nach Praunheim bzw. Rödelheim wo die RSV über Eschborn, Steinbach, Oberursel, Bad Homburg nach Friedrichsdorf führt.

    Damit die RSV realisiert werden kann ist eine Neuaufteilung des Straßenraumes in den fraglichen Streckenabschnitten notwendig, bis hin zum Vorschlag des Baues einer 2. Brücke parallel zum Holbeinsteg. Ob und wie das letztendlich umgesetzt wird entscheidet sich evtl. in der Stadtverordnetenversammlung im Juli. Stand Juni '22 schätzt das Ingenieurbüro die Kosten auf ca. 41,3 Mio. EUR für die 15,2 km in Frankfurt bzw. auf über 70 Mio. EUR für die mehr als 37 km lange RSV (FRM 5) bis nach Friedrichsdorf. In Frankfurt hat die RSV (FRM 5) effektiv 19 + 6 Streckenabschnitte.


    Die vorgeschlagene Umgestaltung des Abschnitts Schloßstraße - nördlich Adalbertstraße soll etwa geschätzte 3 Mio. EUR kosten. Ein anderer Abschnitt könnte für geschätzt 10k EUR umgestaltet werden, da nur Markierungen und Beschilderungen notwendig sind. Der Magistratsvortrag beinhaltet auch die Freigabe von ca. 1,2 Mio. EUR für die Vorplanung der RSV (FRM 5).


    In der Machbarkeitsstudie werden, soweit ich es überblicke, die aktuellen Straßenquerschnitte beibehalten und wenn nötig unter Wegnahme von Parkstreifen der notwendige Platz für die Radwege (aka RSV) mit ihren notwendigen Breiten generiert. Die Wegnahme von Fahrstreifen für den Kraftverkehr unter Beibehaltung von Parkstreifen bei gleichzeitiger Neupflanzung von Bäumen um die Schloßstraße in eine Allee zu verwandeln, wie von Frank Nagel hier im Strang vorgeschlagen, wird anscheinend nicht erwogen. Auch bei anderen Abschnitten wird so geplant was leider die Chancen auf städtebauliche und mikroklimatische Verbesserungen unbeachtet läßt.


    Wie viel von der geplanten Ringstraßenbahn in dieser Machbarkeitsstudie schon beachtet wurde kann ich nicht sagen. Zu vermuten ist das noch Abstimmungsbedarf auf einigen Ebenen besteht bis für die finale Planung Baurecht besteht. Weiterhin könnte ich mir vorstellen das die Abschnitte mehr oder weniger zeitgleich realisiert werden, sodass das ganze Vorhaben in Frankfurt nicht vor 2030 fertiggestellt ist - was m.E. schnell wäre.

  • Die FR titelt heute "Schönhofviertel wächst".

    Zitat

    Mike Josef zur Anbindung:" Noch ist das Areal vor allem über die U7 am Kirchplatz und den Westbahnhof erreichbar.
    Später werde dort auch die Straßenbahn 17 halten"

    Wo genau? Am Schönhof? Die in einem anderen Thread von Tunnleklick vorgeschlagene Stichstrecke via Birkenweg?

  • Wenn der Herr der Meinung ist, die Schnellbahnhaltestellen Westbahnhof und Kirchplatz sind attraktive ÖPNV Anbindungen für das Viertel, dann aller Wahrscheinlichkeit nach nur eine Haltestelle an der Betriebsstrecke. Immerhin rund vier Minuten weniger Fußweg als zur U-Bahn Kirchplatz.


    Wirklich optimal wäre eine neue S-Bahn Haltestelle.

  • Dass mit dem Schönhöfvietel ein derart großes Wohngebiet gänzlich ohne adäquate ÖV-Anbindung entsteht, und dass das auch niemand im politischen Raum kritisiert, empfinde ich als extrem unzeitgemäß. Die Stadt wiederholt hier eins zu eins den Kardinalsfehler aus dem Europaviertel; völliges Versagen im Römer. Tommy hatte ja schon vorigen Januar eine kurze Straßenbahn-Stichstrecke aus der City West über An der Dammheide unter dem Bahndamm hindurch zum zentralen Platz des Schönhofviertels in den Raum gestellt. Das wäre kostengünstig und wohl ohne allzu großen Aufwand realisierbar, oder? Auch bekäme die künftige Linie 20 eine gute Aufgabe.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Ganz früher war ja auch ein Abzweig von der C-Strecke als Option im GVP :-). So weit will ich ja gar nicht gehen. Aber eine Strassenbahn-Spange vom Industriehof - oder Fischstein ! - über den Durchlass Birkenweg zur Voltastraße wäre schon eine sinnvolle Überlegung.

  • Ich versuche gerade den Stadtplan so zu falten, damit der Birkenweg irgendwie einen Verbindung an die

    Schienenstrecke im Bereich Industriehof - Fischstein möglich ist ohne Gebäude abzureissen, aber mein

    Bildschirm (mit OSM) ist etwas zu unflexibel....


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    Das Neubaugebiet war vorher Gewerbe - Anbindung bis 1978 Tram, die wegen "Parallelverkehr zur S-Bahn"

    eingestellt wurd. Die Tram fuhr eine Schleife hoch zu Breitenbachbrücke. Wenn man mal schaut wie lange

    die Fahrzeit Kasernenstrasse - Schönhof war...zu Fuss läuft man das [heute(*)] in kürzerer Zeit. Der West-

    bahnhof ist auch schnell erreicht (wenn auch über Treppe).

    Von der Voltastrasse eine Trasse nach Norden durch den Birkenweg benötigt eine Brücke über die Bahn.

    Diese wird nicht machbar sein, wenn man nicht die Solmsstrasse trennen möchte. Ausserdem ist den

    Luftbildern nach der Birkenweg von der Solmsstrasse her Zufahrt zu Firmengeländen wo ich so nicht

    sehe wie man die alternativ anbinden könnte.


    (*) ich weiss nicht ob es damals die Fussgängerbrücke gab

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  • Der Birkenweg verläuft laut GoogleMaps nördlich und südlich der S-Bahn von der Rödelheimer Landstraße bis zur Solmsstraße. Da ist wohl zumindest bei der ursprünglichen Benennung ein Durchstich angedacht. Der könnte auch am südlichen Ende etwa 20 m nach Osten zur Verlängerung "An der Dammheide" verlaufen. Diese beginnt unmittelbar südlich der Bahn und führt über die Solmsstraße bis zur Voltastraße und gleichnamigen Haltestelle der Rebstockbahn.


    Nördlich der Bahn entweder vom Birkenweg direkt über die Rödelheimer Landstraße nach Westen oder durchs Schönhofviertel über die Morsestraße zur Rödelheimer Landstraße. Dann über die Ludwig-Landmann-Straße nach Norden bis zur U 7 (Fischstein). Oder durch das Industriehof-Gebiet zur künftigen "13" am Industriehof.


    Dritte Lösung wäre eine Führung über den östlichen Schönhof zur Kasernenstraße und weiter über die Breitenbachstraße und den östlichen Industriehof.


    Als erster Schritt könnte ja die von Bermer in #226 vorgeschlagene südliche Anbindung von der Voltastraße ins Herz des Schönhofviertels umgesetzt werden.

    Die nördliche Weiterführung ist zwar zugegebenermaßen komplizierter, hätte aber den Charme einer weiteren Anbindung, nämlich die U 7 und ggf. auch an die "13" und einer weiteren Erschließung des Industriehof-Viertels. Zumindest der südliche Bereich hat Fußwege von rund 650 - 700 m zu den nächsten Haltestellen (Industriehof, Fischstein oder Birkenweg) und ist deshalb als "Bedienungslücke" im Sinne des NVP anzusehen.

  • Höhengleicher Bahnübergang über die S3/4/5 für eine Tram wird es nicht geben.

    Also braucht man eine Brücke.

    Ein Aufzugsystem um in die Höhe zu kommen wird es nicht geben.

    Also braucht man Rampen beidseits der Brücke.

    Eine Rampe im Birkenweg die sich bis in die Dammheide hinein zieht sehe ich als nicht machbar an.


    Nordseite kann ich noch nicht beurteilen da ich den Bebaungsplan nicht kenne und der Bereich noch in Bau ist.


    "Bedienungslücke" nach NVP: Es fährt eine Buslinie und deren Haltestellen erschliessen den Bereich.

    Es gibt keine Vorschrift, dass jede Ecke mit Schienen-ÖPV erschlossen sein muss.

    (Anm: Die Ottobahn möchte aber so etwas realisieren *rofl*)

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  • Sieht sehr flach aus....PKW Höhe. Ist aber nur eine Visualisierung und wohl sehr geschönt

    Hab deswegen mal gesucht.....erwähnt wird eine Unterführung Birkenweg hier:

    https://www.stadtplanungsamt-f…st1tlvl1hv1ebg0vsg6oce8d5

    (Abschnitt Baufeld F)

    Da findet man interessante Zahlen.....ca. 2500 Wohneinheiten für alles (somit auch für südlich der Bahntrasse wo noch keine

    Bauaktivität stattfinden und das dicht genug zu der Tramhaltestelle der 17 liegt)

    Ob man ausreichende Tiefe für eine Tram erreichen kann bezweifel ich (Mindesthöhe + Überdeckungsbauwerk) - ebenso ob

    man einen guten Kosten-Nutzen-Faktor für einen Tramstummel von weniger als einem halben Kilometer hinbekommt.

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  • Entweder lässt sich die Unterführung Birkenweg mit vertretbaren Kosten tiefer legen, oder es bleibt noch eine Anbindung über die Ludwig-Landmann-Straße. Im Süden vom Katharinenkreisel - und da wird ohnehin ein größerer Umbau für die Ergänzung der Autobahn-Anschluss-Stelle geplant. Und von Norden vom Fischstein-Kreisel oder vom Industriehof via Königsberger oder Tilsiter Straße. Mit entsprechenden weiteren Überlegungen lassen sich das Industriehof-Gebiet mit der einstigen Neuen Börse wie das Schönhof-Gebiet erschließen.


    Wenn es mit der Tram nicht mit vertretbarem Aufwand geht, dann eben eine Bus-Ringlinie Westbahnhof - Solmsstraße - Katharinen-Kreisel - Schönhof-Gebiet - ( Industriehof-Gebiet -) U-Bahn Industriehof - Westbahnhof.

  • "Bedienungslücke" nach NVP: Es fährt eine Buslinie und deren Haltestellen erschliessen den Bereich.

    Es gibt keine Vorschrift, dass jede Ecke mit Schienen-ÖPV erschlossen sein muss.

    (Anm: Die Ottobahn möchte aber so etwas realisieren *rofl*)

    Ja, darunter eine Metrobuslinie, die Bhf Rödelheim und Industriehof direkt anschließt.


    Auf der anderen Seite steht in direkter Konkurrenz die relativ gute MIV Anbindung, sowohl innerstädtisch als auch an das Fernstraßennetz.


    Verkehrwende bedeutet nun mal auch, ein gutes und attraktives ÖPNV Angebot. Die Planungen für das Viertel sind ja nun schon einige Jahre alt, sozusagen Vor-Wendezeit. Wenn nun ein Gebiet vom Reißbrett neu geplant werden kann, könnte eine Schienentrasse wenigstens mal planerisch frei gehalten werden, oder wenigstens mal Busspuren, wenn die entsprechenden Straßen umgestaltetwerden. (Wenige hundert Meter weiter scheint sich das zu wiederholen, wo 17, U5 und M34 optimal in ein neues Wohngebiet integriert werden könnten).

    So ist und bleibt ÖPNV eine Randerscheinung oder fährt vorbei.

  • Also der Fahrplan zeigt den 20 Min Takt für die Schulferien tagsüber - in der HVZ alle 15 Min.

    Zur Schulzeit morgens in der HVZ alle 10 min, danach alle 15 Min. Ab industriehof zum NWZ

    ist dann doppelte Fahrtendichte durch den Gemeinschaftsverkehr mit dem 73.

    Ein glatter 10 Min Takt durch die Rödelheimer Landstrasse wäre da schon angebracht.

    Mit der Tram 13 rechne ich damit, dass der Zweig zum Westbahnhof (M 73) hinfällig wird.

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  • Mit der "Bedienungslücke" hatte ich nicht das Schoenhof- Gebiet, sondern das südliche Industriehof-Gebiet gemeint, etwa dort, wo die Neue Börse Mal war und westlich. Der Norden des Gebiets hat es nicht weit zur U-Bahn. Der Südosten liegt auch noch gut zur U-Bahn am Industriehof oder zur M 72.


    Süden und Südwesten des Industriehofs haben aber weitere Wege als die im NVP empfohlenen 500 m. Die haben etwa 700 m zur U-Bahn am Industriehof oder Fischstein. Zur Roedelheimer Landstraße mit M 72 oder an der Ecke LuLa auch mit M 34 sind es dann 800 m Fußweg. Da wird dann eher das individuelle Verkehrsmittel mit Rädern genutzt.


    Aber ich rege an, für die Bedienung der Gebiete Schönhof und Industriehof einen neuen Thread zu überlegen. Es kann ja sowohl per Tram als per Bus erfolgen.