Im Nachtzug von Frankfurt nach Barcelona

  • Beim Luftverkehr wird man wohl noch etwa 30 bis 40 Jahre Geduld haben müssen....

    Die Skepsis liegt da in der Realisationszeit.


    Stichwort: Startgewicht / Energie zum Steigen


    Wünschenswert wäre es schon wenn in den grossen Höhen die Emissionen säuberer würden.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Was man auch nicht Vernachläßigen darf: Bis so ein Flieger mit Passagieren in die Luft darf, muß er doch schon ein paar andere Tests durchlaufen haben als ein Zug. Die 737 Max war ja ein schönes Beispiel dafür, wie die Realität aus schlecht dokumentiertem Verhalten eines im Normalbetrieb unwichtigen Systems gepaart mit wohl nachlässiger Schulung von Piloten die Kiste gleich zweimal unangespitzt in den Boden gerammt hat. Ein Zug bleibt normalerweise einfach erstmal stehen, wenn dem irgendwas nicht paßt. Da kann man auch mal etwas "experimentellere" Technik produktiv testen.

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Komisch, bei Wasserstoffzügen ist man hier im Forum weniger skeptisch 😁

    Jeder hat seine eigenen Präferenzen, aber wenn ich mich für eine der folgenden Unfallsituationen entscheiden müsste würde ich doch lieber die Evakuierung eines brennenden Wasserstoffzuges als die eines brennenden Wasserstoffflugzeuges durchleben wollen...

    3 Mal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Meinst du sowas?

    Hindenburg_disaster.jpg

    Sowas passiert, wenn man einen für Helium als Traggas konzpierten Zeppelin mit Wasserstoff betreibt. Helium-Embargo der USA!


    Man könnte allerdings auch sichere, auf Wasserstoff als Traggas ausgelegte Konstruktionen bauen, die den Vorteil hätten, mit einem um den Faktor 2 kleineren Gasvolumen auszukommen, wegen des Dichteunterschieds, was dem Luftwiderstand entgegenkommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Ein Zug bleibt normalerweise einfach erstmal stehen, wenn dem irgendwas nicht paßt.

    Da unterschätzt Du die notwendigen Prüfbedingungen für Schienenfahrzeuge gewaltig. Und war da nicht zwischenzeitlich mal was, daß U5-Züge in bestimmten Konstellationen plötzlich nicht mehr so richtig bremsen wollten? Oder der erste Citysprinter, der in Köln mal nicht steuerbar war?

  • Sowas passiert, wenn man einen für Helium als Traggas konzpierten Zeppelin mit Wasserstoff betreibt. Helium-Embargo der USA!


    Man könnte allerdings auch sichere, auf Wasserstoff als Traggas ausgelegte Konstruktionen bauen, die den Vorteil hätten, mit einem um den Faktor 2 kleineren Gasvolumen auszukommen, wegen des Dichteunterschieds, was dem Luftwiderstand entgegenkommt.

    Worauf ich hinaus wollte ist dass es bereits mehr als 80 Jahre her ist dass man das letzte Mal Wasserstoff in der kommerziellen Luftfahrt zum Auf- oder Antrieb verwendet hat (und jener unausgegorene Feldversuch damals im wahrsten Sinne des Wortes krachend gescheitert ist) und dass mir nicht so ganz klar ist von welchen vielversprechenden “Prototypen” heinz gehört haben möchte...

    3 Mal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • von welchen vielversprechenden “Prototypen” heinz gehört haben möchte...

    Von vielversprechend habe ich nicht gesprochen und das kann ich auch gar nicht einschätzen, aber gerade im Dezember gab es diese Nachricht. Airbus hat als Ziel bis 2035 ein H2-Flugzeug zu haben. Selbst wenn es noch 10 Jahre länger dauern sollte, lohnt sich die großflächige Anschaffung von Schlafwagen(-zügen) etc. möglicherweise gar nicht mehr.

  • Selbst wenn es noch 10 Jahre länger [als 2035 für das erste H2-Flugzeug] dauern sollte, lohnt sich die großflächige Anschaffung von Schlafwagen(-zügen) etc. möglicherweise gar nicht mehr.

    Warum? Weil in 2045 dann instantan niemand mehr einen Nachtzug nehmen will? Weil niemand mehr bequem durch die Nacht schlafend fahren will anstatt spät abends einchecken, unbequem sitzend fliegen und am frühen Morgen ankommen will?


    Sollte 2045 das erste H2-Flugzeug kommen, wird es sicherlich bis 2050 dauern, bis eine nennenswerte Flotte davon in der Luft ist. Werden Nachtzüge jetzt beschafft, können die damit noch ohne weiteres 20 Jahre fahren ohne Konkurrenz von CO2-armem Flugverkehr. Und wären dann immernoch nicht obsolet.

  • Ihr braucht gar keine Zeitreisen in die Zukunft zu unternehmen - schaut Euch China und Russland an. Beide Länder haben - trotz des verfügbaren Angebots diverser konventioneller Flugueuge - ein großes Angebot an Nachtzügen. Dass mein Nick nicht mehr läuft :(, ist nicht den Russen zuzuschreiben, sondern eher den europäischen Bahnen und speziell der Deutschen Bahn.


    In China gibt es auch Nachtverbindungen mit Hochgeschwindigkeitszügen - die habe ich selbst schon vor 12 Jahren zwischen Beijing und Shanghai genutzt.

    Das System ließe sich auch für den Nacht-Postverkehr nutzen, statt die umweltbelastend mit LKW und Flugzeugen durch die Gegend zu schaukeln.

  • Von vielversprechend habe ich nicht gesprochen und das kann ich auch gar nicht einschätzen, aber gerade im Dezember gab es diese Nachricht. Airbus hat als Ziel bis 2035 ein H2-Flugzeug zu haben. Selbst wenn es noch 10 Jahre länger dauern sollte, lohnt sich die großflächige Anschaffung von Schlafwagen(-zügen) etc. möglicherweise gar nicht mehr.

    Das erinnert irgendwie fatal an die vollmundigen Versprechungen der Autoindustrie, wonach uns gerade mal zwei Jahrzehnte von der Vollautomatisierung des Straßenverkehrs trennen - und das bereits seit 1939:

    Taking land, air, and sea by storm! Discover the decades-long challenge of bringing self-driving cars to the general public. Self-driving cars have remained perpetually two decades away since the 1930s, while over the past century, autonomous and semi-autonomous vehicles have conquered the air, sea and roamed the edges of our solar system.

    Immerhin scheint heute dieses Versprechen nach 80 Jahren erstmals realistisch...

    3 Mal editiert, zuletzt von Jojo ()

  • Jojo, die "self-driving cars" haben wir doch schon seit etwa 40 - 50 Jahren ! ^^Na ja, nicht auf der Straße, aber auf oder an der Schiene! :PMit der fahrerlosen Dortmunder H-Bahn fuhr ich schon Ende der 70er Jahre zwischen den beiden Campus-Teilen mit. Die SkyLine am Frankfurter Flughafen fährt seit 1994, Nürnbergs fahrerlose U-Bahn seit 2008.