Stützen S-Bahn-Station Ostendstraße

  • Habe eine Frage zur S-Bahnstation Ostendstrasse. Ich hatte mal gelesen (ich weiß nicht mehr wo?), dass die Stützen auf dem Bahnsteig nicht alle tragend sind und bei Bedarf entfernt werden können. Station ist als Umsteigestation der beiden S-Bahn-Äste konzipiert und somit soll mehr Platz geschaffen werden. Kennt Ihr das?

  • Die Station wurde mit TBM gebaut - erst wurde der eine Bahnsteig gebohrt und dann der andere.

    Danach hat man dann Durchbrüche im gleichen Abstand gemacht. Somit sind das was man sieht

    keine Stützen.....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Wo sollen denn da Stützen sein? Die ostendstraße besteht aus zwei Röhren die in regelmäßigen Abständen verbunden sind. In London sehen die meisten "deep-Level"-Stationen so aus, jedoch meist mit weitaus weniger "Verbindungsstollen".

  • ... wie nennst Du die Bauelemente, die auf dem Mittelbahnsteige stehen? Wie die Station entstanden ist, ist ja nachvollziehbar. Wahrscheinlich so ähnlich wie die Station Schweizer Platz. Ich hatte gelesen, dass nicht alle Stützen benötigt werden für die Statik oder die Durchbrüche könnten breiter sein. Ich weiß aber nicht mehr, in welchem Buch die Station so umfangreich beschrieben wurde. Über die Ostendstrasse wurde ja wenig veröffentlicht

  • Die Statik ist eine Sache, aber es ist stark davon auszugehen, dass hinter den "Stützen " kein Hohlraum ist, sondern Erdreich. Für deren Entfernung müssten weitere Querstollen gebaut bzw vorhandene Erweitert werden. Schweizer Platz und vermutlich auch Güterplatz wurde von Anfang an entsprechend gebaut, während bei Ostendstraße entweder jahrelang unter rollenden Rad oder während einer langen Betriebsunterbrechung gebaut werden müsste.

    Der Bezug zu London ist ganz gut, weil dort äuch Ähnliches durchgezogen wird. Entsprechende Projekte sind auf der TfL Website zu finden und ausführlich dargestellt. Sind zwar eine Nummer größer, aber die Kosten und Zeiträume veranschaulichen schon, das so etwas keine Kleinigkeit ist.

    Und jetzt die Frage: Wozu das für die Ostendstraße? Vom Passagieraufkommen eher nicht, für das subjektive Sicherheitsgefühl allerdings eindeutig ja (aber nur bei einer großen Lösung).

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  • Platz für Umsteiger ist wahrlich genügend vorhanden. Das haben hier schon mehrere User geschrieben. Insofern ist das Argument, mit dem dieser Thread begonnen wurde, nämlich Platzbedarf, hinfällig.


    Es bleiben ggf. andere Gründe:

    1. subjektive Sicherheit

    2. objektive Sicherheit

    3. Ästhetik


    Die vielen nur aus der Nähe einsehbaren Durchlässe (tote Winkel, Verstecke, Dreck- und Pissecken - wie auch immer man die nennen will) bedeuten sicherlich für viele Leute subjektive Unsicherheit. Das zu verändern, wäre natürlich sinnvoll. Ob es auch objektiv etwas bringen könnte, weiß ich nicht. Dazu müsste man sich mal die Kriminalitätsstatistik der Station ansehen. Ich habe die Station bisher nicht als Hotspot von Straftaten wahrgenommen.


    Um die vielen Verstecke zu reduzieren und die subjektive Sicherheit zu erhöhen, könnte man aber auch den umgekehrten Weg gehen: die Zahl der Durchlässe reduzieren, indem man viele von ihnen schließt. Dann gibt es kaum noch Nischen, aus denen jemand plötzlich herauskommen kann. Ist bestimmt leichter, als die Öffnungen zu vergrößern. Allerdings gäbe es für Umsteiger dann weniger Querungsmöglichkeiten.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)