Über die Hauptwache soll wieder die Straßenbahn fahren

  • Mir würde eher sowas vorschweben


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    Sehr gute Idee! Über die Mainzer Landstraße würdest du die angrenzenden Westend-Viertel besser erschließen als durch die Taunusstraße. Danach würde ich aber eher über Börsen- und Taubenstraße fahren wollen. Dann bist du wenigstens vom Roßmarkt bis Eschenheimer Tor nicht direkt über der U-Bahn unterwegs, sondern kannst den Bereich Freßgass und nordwestlich davon noch mitnehmen, ohne den Zugang zur S-Bahn bleiben lassen zu müssen, und an der Ecke Rahmhofstraße eine weitere Haltestelle einrichten.


    Die Strecke Stift-/Stephanstraße würde ich wirklich zugunsten einer Neubaustrecke durch den Oeder Weg und Glauburgstraße bleiben lasse, je mehr ich darüber nachdenke. Dann könnte eine vollwertige nördliche Innenstadt-Tangentiale entstehen als echtes Pendant zur Altstadtstrecke:


    Glauburgstraße - Oeder Weg - U Eschenheimer Tor - Börse/Freßgass/S+U Hauptwache - Junghofstraße - S Taunusanlage - Platz der Republik


    Das würde viele neue Streckenoptionen zwischen West und Ost möglich machen, die bestehende Strecken entlasten können (vor allem Hauptbahnhof und Konstablerwache), zum Beispiel Galluswarte-Bornheim oder Uniklinik-Preungesheim.

  • Warum eigentlich unbedingt durch die Große Eschenheimer und mitten über das neue Platzzentrum?

    Da hat man Taxenstand, Wendekreis für nicht Taxen, Liefereinfahrten und Parkhauszufahrt - und kaum noch ein Ziel, das man mit der Tram direkt erreichen will.

    Warum nicht wieder zurück mit der Tram in die Schillerstraße, wo sie eigentlich immer fuhr?


    Ja, das erfordert größere Umbauten am "Loch", aber das wäre doch ein schöner Anlass dafür. Vielleicht wid dann das rechts Abbiegen in die Stiftstraße mit einem schönen Bogen zwischen Extrablatt und Eschenheimer Turm auch etwas runder.

  • Im Jahre 1926 waren die Straßen von Frankfurt kaum enger als heute

    und trotzdem passte die Straßenbahn an so vielen Stellen der Innenstadt darin - dass man nur staunen kann:


    https://www.landkartenarchiv.d…narchiv_frankfurt_11_1926


    Das einzige, was dem heute angeblich im Wege steht, ist der starke individuelle Autoverkehr.

    Wer da wem im Wege steht, hat logischer Weise mindestens zwei Betrachtungs-Standpunkte.


    Auch die beliebte Theorie der parallelen Linienführung ist im ÖPNV fehl am Platz.

    Richtig ist sie nur Im Schaltplan für Elektro-Installationen, aber nicht in der ÖPNV-Spinne.

    Bloß, dass an der Hauptwache die U-Bahn durchfährt,

    muss ein Senior heute den Umkreis von 150 Metern zu Fuß oder über Treppen bewältigen - was nicht jeder kann.

    Die jungen & dynamischen möchten das bitte nicht kommentieren, weil sie noch nicht dran sind.


    Es soll Städte geben, wo die U-Bahn zwei verschiedene Arten von "parallelen" Linien in einer und der selben Röhre hat :

    Lokal, die an jeder Ecke Halt macht und Express, die einige Stationen auslässt.

    Das entsprach in unseren Breitengraden der U-Bahn und der Straßenbahn, wobei man hier die Straßenbahn als "überflüssig" beseitigte

    und somit eine ganze Gruppe der Fahrgäste aus dem ÖPNV-Angebot ersatzlos gestrichen hat.


    All die "neuen" Trassen der Straßenbahn, die man heute im Bereich der Hauptwache/Zeil vorschlägt,

    gab es schon immer.

    Nicht, weil sie damals jemanden dort gut gefallen haben,

    sondern weil sie die Nachfrage dort gebraucht hatte.


    Die heutigen Express-Linien, die dort unterirdisch durchfahren, können nie die lokalen Bedürfnisse einer Innenstadt bedienen,

    weil sie dort keinen Halt machen, wo sie gebraucht würden und darauf kommt es beim lokalen ÖPNV an - der Halt macht den Unterschied.

    Der lokale Nahverkehr ist fast zu 100% für die Senioren bestimmt,

    daher ist es nur natürlich, dass er für die Junioren noch keinen Sinn macht.

    Was "man" braucht, hängt stets von der Variablen ab, wie alt "man" aktuell ist.

    Daher sind Pauschalisierungen nie zielführend, weil es keinen "man" gibt.

  • Ich verstehe auch nicht, das Argument dass an der Hauptwache schon genug S-Bahn Linien (8) und U-Bahn Linien (6) Fahren. Ich meine wenn man, das zur Relation mit der Konstablerwache setzt dort fahren ebenfalls 8 S-Bahn Linien und 4 U-Bahn Linien + 2 Buslinien die immer gut gefüllt sind und 2 Straßenbahn Linien! die ebenfalls gut gefüllt sind und das obwohl dort Mehrer U/S Bahn Linien fahren. Also wieso sollte eine Straßenbahn an der Hauptwache unnötig sein? Vor allem weil wie oben bereits genannt, diese mehrere Bereiche gut abdecken würde. Ich bin mir sicher, das eine Straßenbahn auf der Hauptwache eine gute Nachfrage haben wird und man sie, falls sie mal dort gebaut wurde... nicht mehr wegdenken kann. :)

  • Warum eigentlich unbedingt durch die Große Eschenheimer und mitten über das neue Platzzentrum?

    Da hat man Taxenstand, Wendekreis für nicht Taxen, Liefereinfahrten und Parkhauszufahrt - und kaum noch ein Ziel, das man mit der Tram direkt erreichen will.

    Warum nicht wieder zurück mit der Tram in die Schillerstraße, wo sie eigentlich immer fuhr?


    Ja, das erfordert größere Umbauten am "Loch", aber das wäre doch ein schöner Anlass dafür. Vielleicht wid dann das rechts Abbiegen in die Stiftstraße mit einem schönen Bogen zwischen Extrablatt und Eschenheimer Turm auch etwas runder.

    Den Platz an der Hauptwache eher freizuhalten war auch meine Idee. Um nicht auf Umbauten am "Loch" angewiesen zu sein, die Schillerstraße als Fußgängerzone zu erhalten und zusätzliche Erschließung für das Gebiet nordwestlich der Börsenstraße zu erreichen, hatte ich ja die Führung via Rathenauplatz, Börse- und Taubenstraße in den Ring geworfen. Das sähe dann inklusive des Vorschlags von Araali grob so aus:


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  • ... Also wieso sollte eine Straßenbahn an der Hauptwache unnötig sein? ...

    Weil die, für solche "Probleme" typische Argumentation heißt: "man braucht es nicht" -


    wobei unter "man" vielmehr "ICH und meine aktuellen Bedürfnisse" zu verstehen ist.

    Diejenigen, die solche Bedürfnisse bereits jetzt haben, zählen mangels Lobby nicht.


    Würde man vor jeder Argumentation es versuchen

    nur für 5 Minuten das Problem mit den Augen des anderen zu sehen,

    dürften die Lösungen längerfristiger ausfallen.

    Ein scheinbar billiger Pflaster erweist sich oft als der Anfang einer teuren Dauerbehandlung.


    Ein Nahverkehr-Netz wir kaum dadurch effektiver - je weniger Haltestellen und Verzweigungen er hat.

    Er beinhaltet nämlich gleich drei Netze - lokal, express und "über-Land".

    Als man die Straßenbahn in der Innenstadt in den 80er Jahren zur Todesstrafe verurteilt hat,

    hat man die Funktionalität des Netzes nachhaltig geschädigt,

    weil man dadurch die lokale Komponente ersatzlos abgeschafft hat.

  • Das beißt sich halt ein wenig mit dem Projekt zur Verkehrsberuhigung im Oeder Weg, wenn man da den (demnächst) herausgenommenen Durchgangs-MIV durch eine Tram ersetzt, ist weiterhin kein vernünftiger Platz für Radverkehr und Fußgänger sowie den restlichen Liefer- und Anwohnerverkehr.


    Insofern ist die Weiterführung über die historische Kurve in die Stiftstraße durchaus OK.

  • Das beißt sich halt ein wenig mit dem Projekt zur Verkehrsberuhigung im Oeder Weg, wenn man da den (demnächst) herausgenommenen Durchgangs-MIV durch eine Tram ersetzt, ist weiterhin kein vernünftiger Platz für Radverkehr und Fußgänger sowie den restlichen Liefer- und Anwohnerverkehr.


    Insofern ist die Weiterführung über die historische Kurve in die Stiftstraße durchaus OK.

    Wieso würde denn die Straßenbahn "den herausgenommenen Durchgangs-MIV" ersetzen? Sie würde die Buslinie ersetzen, aber der "Durchgangs-MIV" soll in jedem Fall draußen bleiben.


    Der Platzbedarf für eine Straßenbahntrasse fällt von der Breite nicht größer, sondern eher geringer als als für eine Buslinie (solange diese nicht spurgeführt ist). Und dass die Linie M36 dort herausgenommen werden soll, habe ich bisher nicht gehört. (Oder habe ich das verpasst?) Ich hielte das auch für grundfalsch und kontraproduktiv, wenn die Förderung eines Verkehrsmittels des Umweltverbundes (Fahrrad) ein anderes Verkehrsmittel des Umweltverbundes aus der Straße (ÖPNV) verdrängte.

  • Fahrräder und Rillengleise werden nie wirklich Freunde werden.

    Insofern ist die Koexistenz mit der Buslinie einfacher.

    Und wenn der 36er mal elektrifiziert ist, bietet er durch seine Fähigkeit, Hindernissen ausweichen zu können, fast nur noch Vorteile.

  • Und wenn der 36er mal elektrifiziert ist, bietet er durch seine Fähigkeit, Hindernissen ausweichen zu können, fast nur noch Vorteile.

    Er bleibt aber auch elektrisch betrieben ein schaukelnder Bus, nicht zu vergleichen mit der erheblich ruhigeren und somit komfortableren Fahrt in einer Straßenbahn.

  • Den Platz an der Hauptwache eher freizuhalten war auch meine Idee. Um nicht auf Umbauten am "Loch" angewiesen zu sein, die Schillerstraße als Fußgängerzone zu erhalten und zusätzliche Erschließung für das Gebiet nordwestlich der Börsenstraße zu erreichen, hatte ich ja die Führung via Rathenauplatz, Börse- und Taubenstraße in den Ring geworfen. Das sähe dann inklusive des Vorschlags von Araali grob so aus:


    innenstadttange7knn.jpg

    Eine Linie durch die Börsenstraße führt am Geschehen vorbei, warum nicht über Bibergasse und Große Erschersheimer Straße? Gerade die Bibergasse bietet sich für eine Tramhaltestelle an.


    Wir reden von einer Belebung der Innenstadt, dazu kann auch eine Straßenbahn an der Hauptwache beitragen. Eine Strecke über die Börsenstraße würde die Tram wieder an den Rand drängen.

  • Fahrräder und Rillengleise werden nie wirklich Freunde werden.

    Insofern ist die Koexistenz mit der Buslinie einfacher.

    Um den Radverkehr zu verbessern, soll also der ÖPNV geschwächt/nicht verbessert werden? Ernsthaft? Solange Teile des Umweltverbunds auf diese Weise gegeneinander ausgespielt werden, wird es nicht effektiv funktionieren mit einer stärkeren Abkehr von MIV.

  • Unabhängig von der Frage des Radverkehrs stellt sich für mich die Frage des unteren Oeder Weges zwischen Eschenheimer Tor und Querstraße. Der ist ja sehr schmal und deshalb Einbahnstraße in Ri. Norden. Würde da eine zweigleisige Straßenbahnstrecke überhaupt reinpassen ? Zumindest einige Parkplätze müssten auch erhalten bleiben, u.a. wegen des russischen Konsulats, des sehr beliebten Bäckerei-Cafe´s und des Rewe auf diesem Abschnitt.

  • Eine Linie durch die Börsenstraße führt am Geschehen vorbei, warum nicht über Bibergasse und Große Erschersheimer Straße? Gerade die Bibergasse bietet sich für eine Tramhaltestelle an.


    Wir reden von einer Belebung der Innenstadt, dazu kann auch eine Straßenbahn an der Hauptwache beitragen. Eine Strecke über die Börsenstraße würde die Tram wieder an den Rand drängen.

    Es geht um zwei Grundsatzfragen. Erstens: Will man über den Platz an der Hauptwache mittig drüberfahren und dadurch zwar die Straßenbahn höchstpräsent platzieren, dabei aber den Platz unbrauchbar machen für jegliche Veranstaltungen, oder nicht? Zweitens: Ist es sinnvoll, vom Roßmarkt bis Eschenheimer Tor ganz exakt der Strecke der U-Bahn zu folgen (nur 3 Ebenen höher) oder nutzt man eine leicht westlich liegende Streckenführung und schafft zusätzlichen Erschließungsnutzen, ohne den Anschluss zum S+U Hauptwache zu verlieren (Zugang am Rathenauplatz)? Dafür müsste eine Untersuchung erstmal Vor- und Nachteile, Kosten und Nutzen beider Varianten aufzeigen. Sind beide halbwegs gleichrangig, könnte danach gern nach Gefallen entschieden werden. Außer natürlich die Stadtplanung oder die politische Mehrheit sagen klar: Straßenbahn muss unbedingt über den Hauptwachen-Platz aus diesen oder jenen nicht verkehrlichen Erwägungen.


    Eine Führung Rathenauplatz-Bibergasse-Große Eschersheimer würde immerhin den Platz an der Hauptwache freihalten. Es wäre aber auch ein ganz schönes Zick-Zack-Gezuckel. In der Großen Eschersheimer sehe ich den prinzipiellen Nachteil, dass dort Tram und Parkhausverkehr stets aufeinander treffen werden. Da müssen die Fahrpläne definitiv ein paar Pufferminuten vorsehen (an Weihnachtssamstagen auch etwas mehr).

  • Unabhängig von der Frage des Radverkehrs stellt sich für mich die Frage des unteren Oeder Weges zwischen Eschenheimer Tor und Querstraße. Der ist ja sehr schmal und deshalb Einbahnstraße in Ri. Norden. Würde da eine zweigleisige Straßenbahnstrecke überhaupt reinpassen ? Zumindest einige Parkplätze müssten auch erhalten bleiben, u.a. wegen des russischen Konsulats, des sehr beliebten Bäckerei-Cafe´s und des Rewe auf diesem Abschnitt.

    Auf diesem Abschnitt halte ich die Sperrung für den MIV für angebracht. Gerade, wenn man das Ziel hat, Durchgangsverkehr zu vermeiden. Dann haben wir genug Platz für Straßenbahn und Fahrradspuren. Es gibt wenige Straßen, wo straßenbündige Parkplätze so überflüssiger Luxus sind wie hier. Autofahrer können direkt anliegend das Parkhaus Turmcenter nutzen. 402 Stellplätze, 24h offen.

  • Es geht um zwei Grundsatzfragen. Erstens: Will man über den Platz an der Hauptwache mittig drüberfahren und dadurch zwar die Straßenbahn höchstpräsent platzieren, dabei aber den Platz unbrauchbar machen für jegliche Veranstaltungen, oder nicht?

    Falsche Gegensätzlichkeit. Der Kasseler Königsplatz wird von einer Straßenbahn durchfahren und ist dennoch nicht für jegliche Veranstaltung unbrauchbar. Beim Weihnachtsmarkt fahren die Straßenbahnen (und fast alle gehen da planmäßig drüber) Samstag und Sonntags nachmittags einfach Umleitung.


    Das kann auch in Frankfurt möglich sein.

  • zwar die Straßenbahn höchstpräsent platzieren, dabei aber den Platz unbrauchbar machen für jegliche Veranstaltungen,

    Was verstehst Du bitte unter "jeglichen Veranstaltungen"? Außer wenn man den Platz im Rahmen eines Großkonzerts oder einer Demo beansprucht, ist doch genügend Raum zum Verteilen vorhanden. Und grundsätzlich könnte man mit einer ähnlichen Argumentation auch die Einstellung der Altstadtstrecke fordern, weil wenn da einmal im Jahr der Faschingsumzug am Willy-Brandt-Platz langeht, ist sie ja nicht mehr nutzbar.


    Ansonsten kann man die Entscheidung zur höchstpräsenten Plazierung selbstverständlich als städtebauliches Merkmal treffen. Nicht umsonst haben sich diverse französische Städte beim Neubau entschieden, ihre Straßenbahn bewußt quer über den Hauptplatz zu führen. Ich habe die Beispiele sicher schon gezeigt, aber gerne einige erneut: Le Mans, Angers, Nizza, Orleans.

  • Falsche Gegensätzlichkeit. Der Kasseler Königsplatz wird von einer Straßenbahn durchfahren und ist dennoch nicht für jegliche Veranstaltung unbrauchbar. Beim Weihnachtsmarkt fahren die Straßenbahnen (und fast alle gehen da planmäßig drüber) Samstag und Sonntags nachmittags einfach Umleitung.


    Das kann auch in Frankfurt möglich sein.

    Ist es ja auch. Ist nur blöd, wenn Hauptwache und Alststadtstrecke gleichzeitig gesperrt wären, z.B. Weihnachtsmarkt

  • Falsche Gegensätzlichkeit. Der Kasseler Königsplatz wird von einer Straßenbahn durchfahren und ist dennoch nicht für jegliche Veranstaltung unbrauchbar. Beim Weihnachtsmarkt fahren die Straßenbahnen (und fast alle gehen da planmäßig drüber) Samstag und Sonntags nachmittags einfach Umleitung.


    Das kann auch in Frankfurt möglich sein.

    Absolut.

    Was verstehst Du bitte unter "jeglichen Veranstaltungen"? Außer wenn man den Platz im Rahmen eines Großkonzerts oder einer Demo beansprucht, ist doch genügend Raum zum Verteilen vorhanden.

    Ich verstehe darunter jegliche Veranstaltungen, die es dort gibt. Auf dem Platz gibt es erheblich mehr als Großkonzerte (wann gab es die überhaupt letztmals nach Sound of Frankfurt?) und Demos. Die vielen Veranstaltungen wie Märkte, Feste und Info-Stände sind genau das, was bisher Leben dorthin bringt. Die Veranstaltungen nutzen immer genau den Raum der früheren Straßenführung und damit auch den einer möglichen Straßenbahnstrecke. Kalkuliert man Sicherheitsabstände ein, wäre der Rest-Raum sicher für die meisten Veranstaltungen danach nicht mehr groß genug. sie müssten andernorts ablaufen. Man würde also das jetzige "Leben" austauschen durch das "Leben" einer Straßenbahnstrecke. (Das meine ich recht leidenschaftslos; es ist eine Abwägung, die am Ende die Politik vornehmen muss.)

    Ansonsten kann man die Entscheidung zur höchstpräsenten Plazierung selbstverständlich als städtebauliches Merkmal treffen. Nicht umsonst haben sich diverse französische Städte beim Neubau entschieden, ihre Straßenbahn bewußt quer über den Hauptplatz zu führen. Ich habe die Beispiele sicher schon gezeigt, aber gerne einige erneut: Le Mans, Angers, Nizza, Orleans.

    Da sind wir uns ja völlig einig, da ich das ja auch schrieb. Vielen Dank für die Beispiele!

    Und grundsätzlich könnte man mit einer ähnlichen Argumentation auch die Einstellung der Altstadtstrecke fordern, weil wenn da einmal im Jahr der Faschingsumzug am Willy-Brandt-Platz langeht, ist sie ja nicht mehr nutzbar.

    Nein, könnte man nicht, außer man versucht es ins Lächerliche zu ziehen. Denn mit genau deiner "ähnlichen Argumentation" dürfte dann auch keine Straßenbahn über die Fassenachter-Standardstrecke vom Willy-Brandt-Platz durch Friedenstraße und Kaiserstraße und über den Roßmarkt gebaut werden.