Über die Hauptwache soll wieder die Straßenbahn fahren

  • Bei einer Tram-Linie, die die Konstablerwache und denSüdbahnhof bedient, würde ich, mit Ziel Südbahnhof, an der Konsti nicht in der Tram sitzenbleiben.


    Und wenn ich nicht gerade auf die A-Linie umsteigen will, sind die drei Stationen bis Hauptwache (ab Hessendenkmal) deutlich länger als die eine bis zur Konstablerwache.

  • Nun ja, der Maßstab der Erheblichkeit mag unterschiedlich sein. So man nicht jenseits der Friedberger Warte in die Tram einsteigt, hat man die Wahl zwischen der 18 und der 19.

    Beide Linien würden nicht direkt vor dem Südbahnhof halten. Für Hibbdebach mag das unerheblich sein, für Dribbdebach ist der Südbahnhof Verkehrsknoten, Kulturzentrum und Marktplatz.

    Neben den Hinweisen zum Hauptwachen-Abschnitt in der Presseinfo auf frankfurt.de ermöglicht die Strecke vor allem auch Umleitungsoptionen für andere Linien.

    Tanz den ÖPNV

  • Wenn im wesentlichen die Umsteigebeziehung zur A-Strecke verbessert wird - gegenüber einer Führung über die Konsti - dann würde die im wesentlichen über die Haltestelle Eschenheimer Tor hergestellt. Vorausgesetzt, die Vorteile werden nicht wieder durch unsägliche Wartezeiten an den Fußgängerampeln wieder weggenommen. Kennen wir ja schon vom Hbf. Da wird für Zugreisende die Weiterfahrt in die Stadt oft weniger vom Fahrplan der Tram bestimmt, sondern von der Rotphase der Ampeln.


    Unter dieser Annahme könnte man die Tram auch zur Alten Oper führen und dort mit der Uni-Tram vernetzen. Das hieße wiederum, dass die in stadt-am-main vorgeschlagene Strecke für den Bereich Bankenviertel / westliche Innenstadt erst einmal gut ist, vor allem mit einer Haltestelle im Bereich Junghofstraße / Neue Mainzer Straße. Dann wäre die "Innenstadt-Nordspange" Alte Oper - Eschenheimer Tor - Hessendenkmal eine gute Ergänzung. Mit beiden Strecken zusammen wären von der Hauptwache zwei Straßenbahn-Strecken in 400 m Entfernung erreichbar, und man brauchte sich nicht Gedanken zu machen, wie man eine Straßenbahn durch die engen Innenstadt-Straßen rund um die Hauptwache hindurchqüalt. Das Geld dafür wäre dann besser in die Erschließung der Hauptwache mit U- und S-Bahn investiert. Nein, keine neue Strecke. Aber die Zugänge sind Mauselöcher und sollten für die Haupt-Umschlagpunkte des ÖV wesentlich großzügiger gestaltet werden. Und die Aufzüge sind vor allem an der Hauptwache vollkommen unter-dimensioniert und eher auf den Transport von Mäuse- als von Menschenmassen ausgelegt. An beiden Haltestellen mehrere durchgängige Aufzüge, sowohl zur B-Ebene wie zu den einzelnen Bahnsteigen. Wie das geht, zeigt z.B. Barcelona.

  • Da mag vieles richtig und wichtig und bedenkenswert sein, doch müsste das Thema dafür nicht eher "Innenstadt-Nordspange" heißen? Tut mir leid, aber der Beitrag ist 400 m weit weg vom Thema. Wir befinden uns hier im Thema "Über die Hauptwache soll wieder die Straßenbahn fahren".

    Tanz den ÖPNV

  • Da mag vieles richtig und wichtig und bedenkenswert sein, doch müsste das Thema dafür nicht eher "Innenstadt-Nordspange" heißen? Tut mir leid, aber der Beitrag ist 400 m weit weg vom Thema. Wir befinden uns hier im Thema "Über die Hauptwache soll wieder die Straßenbahn fahren".

    Ost-West-Express liefert nachvollziehbare Gegenargumente für die Führung der Straßenbahn über die Hauptwache inklusive der Anregung einer Alternative. Der Thread heißt schließlich nicht "Über die Hauptwache soll wieder die Straßenbahn fahren und wir sprechen hier nur über Pro-Argumente". ;)

  • Sollten wir das Geld nicht besser für Kindergärten und Schulen ausgeben? Ist es nicht besser eine Straßenbahn von Höchst nach Zeilsheim zu planen? Das sind sicherlich auch Alternativen zur Hauptwache-Strecke. Eine „Innenstadt-Nordspange“ lohnt gewiss einer Diskussion. Ich bitte lediglich beim Thema zu bleiben. Man kann den Vorschlag von Planungsdezernent Josef und Verkehrsdezernent Oesterling ablehnen, die Ziele nicht teilen oder die Zeil blöd finden, doch bitte das Thema beibehalten. Wir sprechen nicht nur über Pro-Argumente. „Innenstadt-Nordspange“ als eigenes Thema, finde ich gut.

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  • Wenn im wesentlichen die Umsteigebeziehung zur A-Strecke verbessert wird - gegenüber einer Führung über die Konsti - dann würde die im wesentlichen über die Haltestelle Eschenheimer Tor hergestellt. Vorausgesetzt, die Vorteile werden nicht wieder durch unsägliche Wartezeiten an den Fußgängerampeln wieder weggenommen. Kennen wir ja schon vom Hbf. Da wird für Zugreisende die Weiterfahrt in die Stadt oft weniger vom Fahrplan der Tram bestimmt, sondern von der Rotphase der Ampeln.


    Unter dieser Annahme könnte man die Tram auch zur Alten Oper führen und dort mit der Uni-Tram vernetzen. Das hieße wiederum, dass die in stadt-am-main vorgeschlagene Strecke für den Bereich Bankenviertel / westliche Innenstadt erst einmal gut ist, vor allem mit einer Haltestelle im Bereich Junghofstraße / Neue Mainzer Straße. Dann wäre die "Innenstadt-Nordspange" Alte Oper - Eschenheimer Tor - Hessendenkmal eine gute Ergänzung. Mit beiden Strecken zusammen wären von der Hauptwache zwei Straßenbahn-Strecken in 400 m Entfernung erreichbar, und man brauchte sich nicht Gedanken zu machen, wie man eine Straßenbahn durch die engen Innenstadt-Straßen rund um die Hauptwache hindurchqüalt. Das Geld dafür wäre dann besser in die Erschließung der Hauptwache mit U- und S-Bahn investiert. Nein, keine neue Strecke. Aber die Zugänge sind Mauselöcher und sollten für die Haupt-Umschlagpunkte des ÖV wesentlich großzügiger gestaltet werden. Und die Aufzüge sind vor allem an der Hauptwache vollkommen unter-dimensioniert und eher auf den Transport von Mäuse- als von Menschenmassen ausgelegt. An beiden Haltestellen mehrere durchgängige Aufzüge, sowohl zur B-Ebene wie zu den einzelnen Bahnsteigen. Wie das geht, zeigt z.B. Barcelona.

    Die Diversifizierung von Fahrtmöglichkeiten ist ja erfreulicherweise seit geraumer Zeit ein kluges Ziel der Nahverkehrsplanung im Sinn der Entlastung von Hauptstrecken und Hauptumsteigepunkten (im Gegensatz zur lange verfolgten Zentralisierung). Wenn durch eine solche Führung Umsteigevorgänge an überlasteten Stationen Haupt- und Konstablerwache reduziert und an den unterbelasteten Stationen Eschenheimer Tor und Alte Oper verstärkt werden, führt dies zu einer ausgeglicheneren Netzauslastung. Allerdings darf dadurch nicht der Verkehr mit Ziel Innenstadt aus den Augen verloren werden - 400 Meter zur Zeil erscheinen mir für den Alltag zu weit (zumal der Weg nicht nur zur Straßenbahnstrecke gesehen werden darf, da die Tram ja nicht alle 30 Meter anhält). Das Grundproblem sieht man bei der Altstadtstrecke und der (im Verhältnis) eher mäßigen Fahrgastauslastung: Sie liegt zu weit weg von vielen der zentralen Punkte der Innenstadt (=Zeil). Eine "Nordspange" sollte sich daher in jedem Fall Haupt- und/oder Konstablerwache schon etwas stärker annähern, mindestens mit Halt am Rathenauplatz für die Hauptwache.


    Wie wäre es, die "Nordspange" (Friedberger Tor über Rathenauplatz und Junghofstraße bis Platz der Republik) an der Taunusanlage mit der Stadt-am-Main-Strecke (Schweizer Straße über Neue Mainzer bis Reuterweg) zu verknüpfen? Dann entstünde auch noch ein hochattraktiver Umsteigeknoten mit der S-Bahn mit gleich einer ganzen Latte an Entlastungswirkungen für andere Stationen und Strecken.

  • Auf Rathenauplatz und Goetheplatz ist der MIV doch genau so (nicht) notwendig wie auf dem Platz der Hauptwache, oder? Es ist ja eigentlich nur die "Gegenrichtung" der dort schon seit zwölf Jahren gesperrten Durchfahrt.

  • Nicht ganz. Über den Rathenau- Goetheplatz fließt der MIV von und zur südlichen Zeilumfahrung Bleidenstraße - Töngesgasse / Holzgraben in / aus Ri. Willy-Brandt-Platz / Gallusanlage. Ich hätte nichts dagegen, die Südliche Zeilumfahrung ausschließlich dem nicht-motorisierten Individualverkehr zu überlassen, der ja dort zumindest theoretisch Vorrang hat.


    Nicht, dass ich jetzt über andere Themen schreiben will. Aber irgendwie müssen wir ja die Tram über die Hauptwache schaffen - oder eben etwa 400 m westlich und nördlich davon. Bei der Gelegenheit habe ich noch die Frage, ob das Dach der von Xalinai erwähnten Tiefgarage eine Tram-Strecke aushält. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass unter dem Willy-Brandt-Platz auch eine Tiefgarage ist. Da macht es schon Sinn, die technischen und auch verkehrlichen Randbedingungen zu klären, bevor wir über die Varianten diskutieren.

  • Nicht ganz, es gibt auch noch die Neue Mainzer Straße & Hochstraße. Aber die Diskussion über Für oder Gegen den MIV führt ins OT.

    Ist zwar genauso OT: Der Versuch der Pakettram soll wohl neu gestartet werden. Sinnvollerweise wäre aber dann bei Neubaustrecken eine entsprechende Infrastruktur (Ladegleise) mit einzuplanen. Gerade die Innenstadt bzw diese Strecke wäre ein Kandidat, um den Lieferverkehr per Paketdiensten eine Alternative zu bieten.

  • Zitat


    um den Lieferverkehr per Paketdiensten eine Alternative zu bieten.

    Ich bin geringfügig verrwirrt - meist Du "dem Lieferverkehr", also diesen unterstützend oder "um für den Lieferverkehr" also diesen ersetzend?


    Für den zweiten Fall, muss klar sein, dass die Pakettram eine Infrastruktur für die Paketdienste ist.

    Nur die Feinverteilung per Dieseltransporter entfällt, das machen dann vierrädrige muskel-elektrische Hybridfahrzeuge in Gelb, Braun, Weiß-Rot....

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Dir ist schon klar, dass die Pakettram eine Infrastruktur für die Paketdienste ist?

    Nur die Feinverteilung per Dieseltransporter entfällt, das machen dann vierrädrige muskel-elektrische Hybridfahrzeuge in Gelb, Braun, Weiß-Rot....

    Ja, und genau deshalb. Schau dir an, auf welchem Wege viele kleine Geschäfte beliefert werden. Fast ausschließlich per Paketdienste.

    Nehmen wir mal an, es gäbe diese Strecke bereits und es ist politisch gewollt, dutzenden von Lieferfahrzeugen aus der Innenstadt herauszuhalten. Allein der Block Hauptwache/ Goetheplatz/ Biebergasse/Steinweg bietet genug Potential, um dort ein dezentrales Lager zu errichten (oder ein Fahrzeug dafür zu verwenden). Wo und wann soll eine etwaige Pakettram entladen werden? Den Linienbetrieb mal für etliche Minuten unterbrechen.

    Also: Wenn neue Strecke und Neues Produkt, dann gleich richtig.

  • Ja, und genau deshalb. Schau dir an, auf welchem Wege viele kleine Geschäfte beliefert werden. Fast ausschließlich per Paketdienste.

    Nehmen wir mal an, es gäbe diese Strecke bereits und es ist politisch gewollt, dutzenden von Lieferfahrzeugen aus der Innenstadt herauszuhalten. Allein der Block Hauptwache/ Goetheplatz/ Biebergasse/Steinweg bietet genug Potential, um dort ein dezentrales Lager zu errichten (oder ein Fahrzeug dafür zu verwenden). Wo und wann soll eine etwaige Pakettram entladen werden? Den Linienbetrieb mal für etliche Minuten unterbrechen.

    Also: Wenn neue Strecke und Neues Produkt, dann gleich richtig.

    Oder das Parkhaus Börse, an dessen Rand ja UPS bereits ein Mikrodepot betreibt und auf auf dessen Flächen die Stadt direkt Zugriff hat. Mit einer Straßenbahnstrecke durch die Börsenstraße und dort einem Ladegleis (etwa vor der Volksbank) erscheint mir das eine ideale Kombination. Dieser Standort erscheint mir sehr passend: mittendrin, aber ohne wertvollste Flächen zu opfern/zu blockieren, wie es zum Beispiel in Biebergasse oder Großer Eschenheimer der Fall wäre.

  • Dieser Gedanke würde ja auch die von mir ursprünglich nicht ganz ernst gemeinte Variante einer Tramstrecke über die Zeil mit ins Spiel bringen.

    In dem Fall nicht für den Linienverkehr, sondern für eine Pakettram. Diese Strecke würde dann in erster Linie für den Lieferverkehr genutzt werden.

    "In erster Linie" heißt, als Betriebsstrecke und für den nächtlichen Linienverkehr könnte diese Strecke natürlich auch genutzt werden.

  • Die Rundschau berichtet über Pläne zur Umgestaltung des "Lochs an der Hauptwache". Planungsdezernent Mike Josef will eine kleine Lösung schaffen, bei der der Platz durch kleinere, schnell umzusetzende Maßnahmen attraktiver gestaltet werden soll. In diesem Zusammenhang werden auch die Pläne zu einer Tram an der Hauptwache angesprochen, die Oesterling und Josef im Februar vorgestellt hatten. Diesen teilt Josef nun eine Absage. Die Tram sei an dieser Stelle laut Josef nicht unbedingt nötig.

  • Bitte: Mike Josef ist Planungs-, nicht Verkehrsdezernent. Für die Grundsätze der Tramnetzplanung ist immer noch das Verkehrsdezernat zuständig. Und wenn die Tram aus stadtgestalterischen Gründen 200 m entfernt von der Hauptwache hält, kann es immer noch passen.

  • Die Rundschau berichtet über Pläne zur Umgestaltung des "Lochs an der Hauptwache". Planungsdezernent Mike Josef will eine kleine Lösung schaffen, bei der der Platz durch kleinere, schnell umzusetzende Maßnahmen attraktiver gestaltet werden soll. In diesem Zusammenhang werden auch die Pläne zu einer Tram an der Hauptwache angesprochen, die Oesterling und Josef im Februar vorgestellt hatten. Diesen teilt Josef nun eine Absage. Die Tram sei an dieser Stelle laut Josef nicht unbedingt nötig.


    Und schon erkennt man, dass das nix als Wahlkampfgeblubbel zweier Parteifreunde war. Dass andere Verkehrsprojekte viel nötiger sind und dieses eher unnötig, hat er doch im Februar schon wissen können. Naja, wir hier im Forum wussten es auch im Februar schon. Aber nett, dass wir mal drüber gesprochen haben.


    p.s.: Die Treppenkaskaden müssen weg! All die kleinen Lösungen werden vermutlich wenig bringen. Ich will mir dort auch keine Kleinkunst angucken. Die Aufenthaltsqualität ist dort echter Mist. Für die Hauptwache ist noch mehr als für die Konstablerwache ein großer Wurf notwendig. Daraus könnte man einen tollen Platz machen. Autoverkehr noch mehr beschränken, Platz räumlich fassen, mehr Bäume, Gestaltungssatzung für Gebäude erlassen (wirkt langsam), zwingend auch Wohnraum vorsehen (wirkt auch extrem langsam), schöne Außengastronomie ermöglichen ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Und schon erkennt man, dass das nix als Wahlkampfgeblubbel zweier Parteifreunde war.

    Aber wirklich. KlausOesterling traue ich ja durchaus zu, dass er das gern umgesetzt sähe. Aber sein Parteichef bestätigt damit die schlimmsten Vorurteile, die man nur haben kann: Im Wahlkampf schwätzen und nach der Wahl ist es ihm dann egal. Mike Josef ist also völlig unglaubwürdig. Demnach ist es verlorene Lebenszeit, sich in Zukunft zu den Ergüssen dieses Herrn auch nur einen einzigen Gedanken zu machen. Haken dran. Seufz.