RLP: Felssturz bei St. Goarshausen

  • :rolleyes:

    Von der Topografie her müsste eine Strecke neber der A61 dann mit güterbeladbaren ICE3 Triebzügen

    befahren werden.....

    ....oder wir bauen einen Tunnel der etwas länger als der in der Schweiz ist.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Stimmt schon. Aber immerhin: Die Nutzung von ICE-Triebzügen könnte für einige Güter durchaus Sinn machen, z.B. alles, was gerade munter durch die Gegend geflogen wird wie Postsendungen. Und Amazon karren ja auch Unmengen von Päckchen und Paketen mit LKW durch die Lande - das ginge mit Güter-ICE deutlich schneller ... und umweltfreundlicher. Aber ich gebe zu, dafür könnte man auch die bestehende ICE-NBS nutzen, solange deren Kapazität reicht.


    Für Massen-Schwergüter ist es natürlich schwierig. Aber da ist die Rheinstrecke ohnehin ein "Flaschenhals" und belastet beiderseits die anliegenden Städte sehr. Für die Ballungsräume werden auf die Dauer ohnehin Umleitungsstrecken u n d Tunnel gebraucht, siehe Main-Weser-Bahn, Sachsenhausen usw. Praktisch läuft es doch derzeit darauf hinaus, dass der massenhafte billige Gütertransport quer durch die EU mit massiven Umweltschäden und massiven Belastungen der Anwohner "bezahlt" wird - und zwar egal, mit welchem Verkehrsmittel. Dabei sehe ich dann immer noch in der Bahn und im Binnenschiff die verträglichsten Lösungen, die sich natürlich noch weiter entwickeln lassen. Und dafür wiederum brauchen wir m e h r Gütertrassen für die Bahn - auch damit nicht eine Störung auf einer Strecke wie im Rheintal gleich zu einem deutlichen Engpass führt.

  • Stimmt schon. Aber immerhin: Die Nutzung von ICE-Triebzügen könnte für einige Güter durchaus Sinn machen, z.B. alles, was gerade munter durch die Gegend geflogen wird wie Postsendungen. Und Amazon karren ja auch Unmengen von Päckchen und Paketen mit LKW durch die Lande - das ginge mit Güter-ICE deutlich schneller ... und umweltfreundlicher. Aber ich gebe zu, dafür könnte man auch die bestehende ICE-NBS nutzen, solange deren Kapazität reicht.

    Das Problem ist aber dass diese LKW nicht als Karawane von A nach B fahren, sondern einem komplexen “Hub and Spoke”-Netz folgen - und dieses lässt sich nunmal viel besser mit LKWs und Flugzeugen bedienen als mit Ganzzügen...

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  • Ab dem 2. Mai 2021 ist die rechte Rheinstrecke wieder 1-gleisig befahrbar, das zweite Gleis wird weiterhin für Materialtransporte benötigt. Auch die B 42 ist zumindest tagsüber einspurig befahrbar. VIAS wird aber ihren Notfahrplan einschließlich Ersatzverkehr noch einige Zeit aufrecht erhalten, schreibt die FAZ heute (RMZ, S. 36).


    Mit Gesamtkosten von rd. 30 Mio € kalkuliert DB die Kosten für Hangsicherung und Reparatur der Strecke. Die lange Dauer der Maßnahme hat ihren Grund darin, dass weiterhin nur sehr vorsichtig vorgegangen werden kann. Mit mehreren Sprengungen wurde zunächst loses Gestein von der Abbruchstelle gelöst. Insgesamt sind über 15.000 m³ Geröll abgerutscht. Mit über 600 Felsankern werden zwei Fangnetzte von jeweils rd. 1.000 m² Fläche angebracht und erst dann kann mit der Räumung und Reparatur von Gleisen, Fhrleitung und LST begonnen werden. Inzwischen wurde neben den Gleisen auf 100 m Länge eine 6 m hohe Schutzmauer gebaut. Mit Vermessungsdrohnen werden derzeit weitere Felsformationen der Loreley untersucht, weitere Felsstürze sind nicht ausgeschlossen.

  • Die DB vermeldet, dass ab morgen die Strecke wieder eingleisig befahren. Ab 9. Mai sollen die Züge wieder auf beiden Gleisen fahren.

    Nach Hangrutsch bei Kestert: Deutsche Bahn gibt grünes Licht für Verkehrsstart ab 1. Mai

    Reparatur und Sicherung der Strecke abgeschlossen • Personen- und Güterzüge rollen ab Samstag zunächst über ein Gleis • Strecke ab 9. Mai wieder komplett befahrbar • Arbeiten am Hang laufen weiter

    Sieben Wochen nach dem Hangrutsch bei Kestert können die Züge wieder rollen. Bauteams und Fachkräfte sorgten für die schnellstmögliche Reparatur und Sicherung der Strecke. Die Deutsche Bahn (DB) öffnet das erste Streckengleis damit vor der bisherigen Prognose bereits am 1. Mai. Fahrgäste können ab Samstag stündlich den Nahverkehr nutzen – mit Zusatzangeboten in den Hauptverkehrszeiten. Auch die Güterzüge rollen bis auf wenige Ausnahmen über die Strecken am Rhein. Das zweite Gleis benötigt die DB zunächst weiter für den Abtransport des restlichen Gerölls. Ab dem 9. Mai sollen die Züge die Mittelrheinstrecke wieder komplett befahren können.


    Die Vorbereitungen für den Verkehrsstart am Samstag laufen auf Hochtouren. Um den Steilhang dauerhaft zu sichern, haben Expert:innen einen sechs Meter hohen, 100 Meter langen Schutzwall errichtet. Kletterer:innen befestigen dahinter an 620 Ankern zusätzliche Netze mit einer Fläche von 2.100 Quadratmetern. Parallel brachten Bauteams und Spezialmaschinen die von Geröll befreite Infrastruktur auf Vordermann: 400 Tonnen alter Schotter sind entfernt und ersetzt sowie 220 neue Schwellen und 140 Meter Gleise eingebaut und verschweißt. Außerdem haben Fachkräfte die komplette Oberleitungsanlage instandgesetzt und einen zerstörten Oberleitungsmast erneuert. Im letzten Schritt steht der finale Check von Technik, Anlagen und Qualität auf dem Plan, bevor in den frühen Morgenstunden des 1. Mai dann der erste Zug über die Strecke rollt.


    Mit der Öffnung der Rheinstrecke steht auch die Bundesstraße 42 wieder durchgehend mit einer Fahrspur zur Verfügung.

    Gruß Tommy