Hessenexpress

  • Wenn man ÖPN nach tatsächlichem Pendelerbedarf anbieten möchte müsste man den Datenschutz

    über Bord werfen und eines dieser Möglichkeiten machen:

    Auswertung aller Steuererklärungen (Anlage N / Lohnsteuerkarte)

    Auswertung der Bewegungsprofile der Mobiltelefone


    Zählt man nur Auslastung der Züge / Strassen auf Abschnitten und macht dazu paar Umfragen

    sehe ich Ungenauigkeiten (Umfragen sind eigentlich auch nur gut wenn alle 'Zufallsopfer'

    mitmachen. Da die aber freiwillig sind vermute ich mal dass es Verzerrungen gibt - erwischt

    mal mal zufällig den einen Pendler der FB - DA fährt kann man nicht drauss schliessen, dass gleich

    0,1% aller Reisenden auf der Strecke den gleichen Weg haben - weil zB halt etliche die andere Wege

    haben Umfrageverweigerer sind)



    (Einige ÖPV Gebiete arbeiten mit Sperren und da lassen sich die [ÖV]Reisewege leicht anonym protokollieren)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • In den "Umfragen" zum Einnahmeaufteilungsverfahren geht es um eine nicht unerhebliche Summe Geld für die Beteiligten, es wird schon sehr darauf geachtet dass das gewählt Verfahren statistisch repräsentative Daten liefert. Klar in der U-Bahn und in der S-Bahn im City-Tunnel kann man nicht denselben Anteil der Fahrgäste im ausgewählten Bereich erheben wie auf langlaufenden Regionalbahnverbindungen, aber auch hier werden Stichproben mit zu vielen Verweigerern rausgeschmissen und müssen neu erhoben werden.

  • Weil scheinbar laut Fahrgastumfragen der größte Teil der Fahrgäste eher bis Kassel fährt, als bis Göttingen. Käme in den Jahrelangen Fahrgastumfragen raus, dass sehr viele bis Göttingen fahren, würde im Regionalen Nahverkehrsplan und im Deutschland Takt eine Direktverbindung bis Göttingen geben.


    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viel mehr Gelnhausen - Wiesbaden fahren würden als z.B. Gießen - Göttingen oder Friedberg - Darmstadt. Natürlich wird es Leute geben, die so fahren, aber die Gruppe wäre sicherlich überschaubar.


    Zwischen Frankfurt und Kassel wird mit dem Hessenexpress nur sehr wenig gehalten. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Leute aus Treysa/Stadtallendorf/Marburg eher nach Frankfurt oder Kassel wollen, zur Arbeit oder Einkaufen, als nach Göttingen. Zwischen Kassel und Göttingen gibt es vemutlich hohen Bedarf, aber da reicht offensichtlich ein Cantus 427 oder die RegioTram.

    Viele Dinge, die man klar stellen muss.


    Die meisten Leute fahren natürlich bis Kassel, weil der Zug nach Kassel fährt. Wenn ich die Wahl habe Gießen-Göttingen mit dem Auto zu fahren, nehme ich es. Bis zu 1,5 Stunden schneller am Ziel. Obwohl der Umstieg RE30 - RB83 noch passabel ist.


    Es gibt durchaus Pendler aus dem NVV-Gebiet südlich von Kassel bis nach Göttingen. Kann ich dir aus Fahrgastbefragungen versichern. Selbst aus Marburg gibt es da Kunden. Und per Quer-durchs-Land-Ticket hast du eh viele lange Relationen, natürlich auch auf der Nord-Süd-Richtung. Fahrtziele unterwegs an der RB83 sind nach meiner Erfahrung im RE30 und RE98 sowie RB/RE 38/39 eher selten.


    Der Cantus auf dem RB83 reicht oftmals nicht aus. Ne RegioTram gabs da noch nie, wirds wohl auch nicht geben.


    Man kann natürlich diskutieren, ob man den HE3 bis Kassel verlängern sollte. Man könnte auch diskutieren den RE2 von Göttingen weiter nach Kassel zu verlängern. Oder von mir aus auch einen seperaten RE Kassel-Göttingen, wobei der natürlich sehr kurz ist. Eine schnelle Verbindung zusätzlich zur RB83 wäre sicher nicht verkehrt, gerade wenn man mit dem ÖPNV ein Angebot schaffen möchte, weitere Strecken zurückzulegen. SPFV ist ja doch oft eher Luxus.

  • Zitat: "aber auch hier werden Stichproben mit zu vielen Verweigerern rausgeschmissen und müssen neu erhoben werden."


    Na da habe ich so meine Zweifel. Die Umfragen werden von beauftragten Firmen gemacht. Die werden sicherlich

    nicht sagen "wir brauchen noch mal Kohle um unsrere Befrager paar Wochen zu bezahlen weil wir die Umfrage

    noch mal komplett neu amchen müssen - zu viele Verweigerer". Da wird gefragt bis die 100X Personen zusammen

    sind und dann wird abgeliefert. $$$

    (Im Vergleich zu Wahlen mit 20...30 Parteien gibt es bei 112 (*) Haltestellen alleine 6216 Fahrmöglichkeiten.....)


    (*) hab mal die Anzahl an S-Bahn stationen genommen

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  • In den "Umfragen" zum Einnahmeaufteilungsverfahren geht es um eine nicht unerhebliche Summe Geld für die Beteiligten, es wird schon sehr darauf geachtet dass das gewählt Verfahren statistisch repräsentative Daten liefert. Klar in der U-Bahn und in der S-Bahn im City-Tunnel kann man nicht denselben Anteil der Fahrgäste im ausgewählten Bereich erheben wie auf langlaufenden Regionalbahnverbindungen, aber auch hier werden Stichproben mit zu vielen Verweigerern rausgeschmissen und müssen neu erhoben werden.

    Wobei man dann auf der S-Bahn oft keine Daten mehr hätte. S-Bahn Rhein-Main ist mit Befragung ein schweres Pflaster gewesen.


    Im Ernst, die Befragungen dürften schon einen guten Querschnitt ergeben. Was am ehesten unter dem Radar schwimmt, sei es RMV oder NVV, sind die Fahrgäste, die kurze Strecken zurücklegen. Die erwischt man dann aber auch über Befragungen in Bussen bzw in den reinen Fahrgastzahlen.


    Was man aber aus diesen Befragungen im ÖPNV nicht erwischt, sind die Reisenden per MIV. Selbst wenn man da Befragungen macht, wird man deutlich weniger relevante Antworten bekommen, da du am Telefon etc. weniger gerne Umfragen machst, als wenn du eh gelangweilt im Zug sitzt.


    Pendlerbeziehungen sind allerdings durchaus bekannt, sieht man ja in Nahverkehrsplänen immer wieder als Anhang.

  • Na da habe ich so meine Zweifel. Die Umfragen werden von beauftragten Firmen gemacht. Die werden sicherlich

    nicht sagen "wir brauchen noch mal Kohle um unsrere Befrager paar Wochen zu bezahlen weil wir die Umfrage

    noch mal komplett neu amchen müssen - zu viele Verweigerer".


    Der Auftraggeber verlangt von den beauftragten Unternhemen eben genau dies, wenn Stichproben nicht mit der vereinbarten Datenqualität geliefert werden.

  • Selbst wenn man da Befragungen macht, wird man deutlich weniger relevante Antworten bekommen, da du am Telefon etc. weniger gerne Umfragen machst, als wenn du eh gelangweilt im Zug sitzt.


    Das Problem bei Telefonumfragen ist auch, dass Menschen mit Festnetzanschluss, die auch ja gut genug deutsch sprechen sollen und zu Callcenter-Arbeitszeiten, Zeit haben und bereit sind sich 15 bis 30 Minuten befragen zu lassen zunehmend einen immer weniger repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt darstellen.

  • Okay. Nun sind wir aus den Linien im D-Takt, den Linien im regionalen Nahverkehrsplan des RMV und Gerüchten aus dem NVV erst zur Verlängerung des RE30(-Nachfolgers) nach Göttingen und dann zur Verlässlichkeit von Fahrgastbefragungen gekommen. Ost-West-Express war so freundlich, seinem Einwurf einen eigenen Thread zu widmen.


    Aber zum Hessen-Express. Forumstroll hatte ja einiges an Hintergrundinformationen geliefert. Können wir da nochmal ansetzen?

    Für den späteren Fahrzeugeinsatz nicht ganz unwichtig. Folgende Hessen-Express Linien sollen (Abschnittsweise) die in Planung befindlichen SFS mitbenutzen. Dafür (und wegen der Nutzung des Flughafentunnels) wird daher bei den folgenden HE Linien mittelfristig eine Vmax von 190 km/h, Druckertüchtigung (p), NBÜ und ETCS L2.3 (NBS Zeppelinheim-Darmstadt, Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern/Flieden-Fulda, Fulda - Bad Hersfeld) fahrzeugseitig gefordert werden.

    Ich hatte das schonmal gesagt, aber es geht wahrscheinlich sonst im Wust unter: Im Deutschland-Takt sind alle Linien über die Bestandsstrecken eingezeichnet.


    Was die Konzepte angeht, so zitiere ich mal aus dem von tunnelklick verlinkten RMV-Papier:

    Die mittlere Reisegeschwindigkeit soll über dem Standard derzeitiger RE-Verbindungen im Bereich zwischen 70 und 100 km/h liegen. Die Züge halten grundsätzlich nur an den Hauptbahnhöfen der Oberzentren, an wichtigen Knotenbahnhöfen und an aufkommensstarken Halten

    Das klingt an sich gut. Aber ich zweifle: heißt das für Frankfurt - Limburg nur noch ein Halt in Niedernhausen? Oder gar nicht? Ist Höchst als Knotenpunkt dabei? Zählt Hofheim als Oberzentrum? (Ehrlich gesagt zweifle ich an dieser Linie.) Mir wird auch nicht klar, wie die Linien im Deutschlandtakt entstanden sind und inwiefern sich das Konzept und die Ideen des NVV da hineinfügt oder ob die einfach das gleiche Wort für unterschiedliche Dinge benutzen. Immerhin:

    Die Züge sollen ein eigenes Außen- und Innendesign erhalten

  • Ich hatte das schonmal gesagt, aber es geht wahrscheinlich sonst im Wust unter: Im Deutschland-Takt sind alle Linien über die Bestandsstrecken eingezeichnet.

    Auf dem Abschnitt Hanau-Gelnhausen wird man aber wohl die Ferngleise (230km/h sind geplant) benutzen, oder? Gelnhausen-Fulda-Gerstungen geht wegen den Zwischenhalten eh nur auf der Bestandssstrecke, da also keine Überraschung.


    Bei FF-Mannheim/Heidelberg wären 190er dann aber tatsächlich unnötig. Ich nehme mal an, du beziehst dich bei der Streckennutzung auf die Netzgrafik?


    Einen "echten" HEX FF-Limburg sehe ich auch nicht, dafür hat man ja auch den tollen KRM-Halt gebaut. Ich habe den RNVP aber auch nicht unbedingt so verstanden, als wäre irgendwas über eine Umbenennung hinaus überhaupt vorgesehen... das Gleiche beim linksrheinischen RE.

  • Einen "echten" HEX FF-Limburg sehe ich auch nicht, dafür hat man ja auch den tollen KRM-Halt gebaut.

    Ich würde vorschlagen den HE2 Ffm - Limburg nach Koblenz zu verlängern (ein 2 Stunden Takt dürfte reichen) und dafür Zwei-System-Loks/ Triebwagen zu verwenden. Alternativ könnte man auch einen Lokwechsel in Limburg analog zum RE Stuttgart - Ulm - Lindau durchführen.

  • Ich würde vorschlagen den HE2 Ffm - Limburg nach Koblenz zu verlängern (ein 2 Stunden Takt dürfte reichen) und dafür Zwei-System-Loks/ Triebwagen zu verwenden. Alternativ könnte man auch einen Lokwechsel in Limburg analog zum RE Stuttgart - Ulm - Lindau durchführen.

    Hmm. Den RE zu verdichten halte ich in der Tat für überlegenswert - die Lahntalbahn hat ja auch mehr als genug Kapazitäten frei - aber das Lahntal ist eigentlich viel stärker nach Koblenz oder eben Limburg orientiert. Und in so einer Gegend fahren die wenigen Pendler nach Frankfurt denke ich eher erst mit dem PKW - den da jeder haben dürfte - nach Montabaur/Li-Süd, was dann auch viel schneller geht. Für die paar Fahrgäste die man findet lohnt sich denke ich keine so komplizierte Durchbindung.


    Vorstellen könnte ich mir uU nur eine Verlängerung der RB22/RE20 nach Diez. Aber jetzt ganz schnell weg vom Thema, da bin ich ja wieder OT :)

  • Pardon, leider komme ich erst jetzt zur Antwort - und dazu, den aktuellen Stand herauszusuchen, da auch meine acht Linien nicht mehr aktuell sind, sondern aus dem aktuell noch gültigen RNVP stammen.


    Der Entwurf für den neuen RNVP sieht diese Linien vor:

    Bezeichnung Linienweg Anmerkung
    HE1 Wiesbaden – Frankfurt Flughafen – Frankfurt Hbf über Wallauer Spange
    HE2 Limburg – Frankfurt entwickelt aus der Linie RE 20
    HE3 Kassel – Marburg – Gießen – Friedberg – Frankfurt entwickelt aus der Linie RE 30
    HE4 Siegen – Wetzlar – Friedberg – Frankfurt
    HE5 Göttingen/Kassel – Bebra – Fulda – Hanau – Offenbach – Frankfurt entwickelt aus der Linie RE 50
    HE6 Frankfurt – Darmstadt – Bensheim – Mannheim entwickelt aus der Linie RE 60
    HE7 Wiesbaden – Frankfurt Flughafen – Darmstadt über Wallauer Spange


    Zum HE4 nennt der RMV im Entwurf noch diese Anmerkung:


    Zitat

    Für den HE 4 ist mittlerweile die Fernverkehrslinie IC 34 in die Funktion der Schnellverbindung eingetreten. Zeitkartenkunden des RMV soll dessen Nutzung über eine Zuschlagregelung ermöglicht werden.


    Dazu zeigt der RMV in diesem Entwurf diese Netzgrafik:

    hessenexpressmzjyz.jpg

    Einige grundsätzliche Erläuterungen des RMV zitiere ich außerdem:

  • Die 3. Verbindung WI-Flughafen in der Netzgrafik kommt glaube ich daher, dass der HE7 damals nur stündlich (statt jetzt halbstündlich) verkehren sollte. Ich glaube nicht, dass sowas wie der dort aufgeführte HE1 noch von irgendwen diskutiert wird.

  • Joa, im Grunde genommen schon. Der HE59 (in den älteren D-Takt Entwurfen übrigens über FF-Süd, quasi als Südtangente eingezeichnet) ist dafür ganz weg.

    Die RB10 zu ersetzen wurde zum Glück noch nie vorgesehen.

  • Die 3. Verbindung WI-Flughafen in der Netzgrafik kommt glaube ich daher, dass der HE7 damals nur stündlich (statt jetzt halbstündlich) verkehren sollte. Ich glaube nicht, dass sowas wie der dort aufgeführte HE1 noch von irgendwen diskutiert wird.

    Der Netzplan stammt nicht von "damals", sondern aus dem aktuellen RNVP-Entwurf. Daher ist der HE1 selbstverständlich aktuell.


    Zur Taktung siehe die von mir aufgeführten Erläuterungen des RMV.

  • Demnach scheint ja - wohl alternierend ? - eine direkte Anbindung von Göttingen und Kassel via Fulda - Bad Hersfeld vorgesehen zu sein. Das ist ja schon einmal etwas.


    Warum ist eigentlich der HE 1 als Kurzläufer nur zwischen Wiesbaden und Frankfurt vorgesehen ? Der erinnert mich irgendwie an die einstigen "Wiesbaden-Intercities", die in den 90er Jahren zwischen WI Hbf und FfM-Hbf pendelten. :/Der HE 1 ist zwar schneller und auch zum Regionaltarif nutzbar. Aber für mich würde es Sinn machen, die Vorteile der schnellen Verbindung über die Wallauer Spange und der Anbindung des Flughafens bis in den Rheingau und bis nach Koblenz auszudehnen, gern im Wechsel mit dem HE 7 und dem HE 59.


    Und auch dem HE 20 würde ich einen längeren Laufweg wünschen, über die Lahntalbahn bis Koblenz wurde ja schon vorgeschlagen.

  • Ein ICE FF-Wiesbaden ist meines Wissens auch im D-Takt enthalten, warum auch immer.


    Wallauer Spange - Rheingau bräuchte vermutlich kleine Umbauarbeiten im Hauptbahnhofvorfeld. Viel mehr Verkehr wird auf der rechten Rheinstrecke aber schwierig, und den Laufweg der RB10 würde ich tendentiell so lassen - Kastel und Höchst sind ja auch nicht gerade unwichtig. Von der Fahrzeit her ist da quasi nichts drin.

  • Ein ICE FF-Wiesbaden ist meines Wissens auch im D-Takt enthalten, warum auch immer.

    Im ganz oben verlinkten Netzentwurf für Hessen gibt es zwischen Wiesbaden und Frankfurt nur die ICE-Linien 12/13, die über Mainz und Flughafen führen und aber weiter gehen.

  • Hab den: FV13 ab 06:22 Frankfurt Hbf über Mainz nach Wiesbaden, Zug-ID 20300100761.

    Ist denke ich irgendwie automatisch erstellt worden; hab beim stöbern glaub ich schon mehrere solche fragwürdige Verbindungen in Tagesrandlage entdeckt.

    hier die Quelle: