RMV + NVV schreiben Teilnetz Main-Weser aus (RE 30)

  • Aktuell suchen RMV und NVV den Betreiber des Teilnetzes Main-Weser für die Zeit von 15.12.2024 - 11.12.2038; das teilnetzt Main-Weser umfasst anscheinend nur den RE 30.


    Die Ausschreibung nebst Anlagen gibts hier: klick

  • Kommt dann zeitnah auch eine Ausschreibung der restlichen Linien dort, die jetzt von der HLB betrieben werden?


    Der Verkehrsvertrag des Main-Lahn-Sieg-Express läuft noch bis 12/2025. Dürfte vermutlich dann nächstes Jahr ausgeschrieben werden.

    Gruß Tommy

  • Das nicht synchron zu halten, bedeutet wohl auch, dass es keine Änderungen in der Angebotsstruktur geben kann? Den RE98 könnte man ja sonst auch jede Stunde anbieten. Will man anscheinend aber nicht.

    fork handles

  • Ein Überfliegen der Fahrplanbeispiele und der geforderten Kapazitäten ergibt, dass man am RE 30 nicht viel ändern will. Vor allem sollen die Züge größer werden. Standardkapazitätsklasse wird die "K2" mit 840 Sitzen. Das wäre passgenau der heutige 7-Wagen-Zug mit seinen 843 Sitzen. Es gibt aber auch eine Klasse K1 mit gerade der Hälfte, nämlich 420 Sitzen. Das wirkt so, als wolle man Doppelstocktriebzüge haben. Die gibt es ja in vierteiliger Ausführung gerade mit dieser Größe. Aber da ist noch Kapazitätsklasse K3 mit 960 geforderten Sitzen. Das wären 8 Wagen plus Lok, oder bei Doppelstocktriebzügen ein Vierteiler und ein Fünfteiler. Sowas will man im Berufsverkehr sehen.


    Im Fahrplan gäbe es nachmittags von Frankfurt aus freitags eine zusätzliche Fahrt um 15 Uhr, die semi-schnell sein soll, wie die schon bekannte Fahrt um 17 Uhr. Dem Dill-Express scheint man um 17:32 Uhr einen Zug nach Gießen folgen lassen zu wollen, der auch nur in West, Nauheim und Butzbach hält. Was bedeutet das? Ist der Dill-Express dann schon zum IC mutiert?

    fork handles

  • RE98/99 und RE30 ergänzen sich doch schon zum Stundentakt. RE98 aus Siegen fährt auch stündlich mindestens nach Gießen.

    Sehe beim schnellen Regionalverkehr wenig Potential für Verbesserungen.


    Bei den Fahrzeugen steht in Unterlagen, dass mindestens drei namhafte mit geeigneten Fahrzeugen schon am deutschen Markt sind oder kurz vorm Markteintritt stehen. Damit dürften mindestens Stadler und die Twindexx-Plattform gemeint sein. Die Alstom Duplex sind in Deutschland auch schon bestellt wurden.


    Bei den möglichen Bietern sehe ich die DB Regio als Favoriten. Die HLB eher nicht, vor allem wegen fehlenden Werkstätten. Kann mir nicht vorstellen, dass man die gesamte Flotte für Mittelhessen-Express und RE30 in Butzbach ansiedeln kann. Höchstens bei Cantus in Kassel-WH könnte man noch ausbauen.

  • Von Frankfurt aus nach Norden betrachtet:


    Der RE 98 bedient ab Kirchhain (?) alle Stationen in Nordhessen. Der RE 30 fährt halt schnell durch. Da diese Züge aber vor allem für den Südabschnitt sehr groß sein sollen, könnte man irgendwo einen Teil abkoppeln und als RE 98 fahren lassen. Im NVV gibt es in den Stunden, in denen der RE 98 *nicht* fährt, einen separaten Bummelzug von Treysa nach Kassel, in den man vom RE 30 her umsteigen kann. Der würde dann ersetzt werden. Allerdings gehören diese Bummelzüge wie der RE 98 zu einem anderen Ausschreibungsbündel.


    Umgekehrt könnte man auch dem Kombizug RE 98 / RE 40 einen RE 30 beigeben. Um 16:20 fährt ja schon ein dreiteiliger Zug, auch wenn dessen Einzelteile nicht ganz diesem Schema folgen.

    fork handles

  • Ich kann mir die HLB schon als Kandidat vorstellen. Bietet die Chance, den gesamten Regionalverkehr zu übernehmen und mit einer Fahrzeugplattform zu versorgen.

    Habe mich sowieso gefragt, warum der RE30 einzeln angeboten wird.

  • Schade, dass es abends keinen späteren RE30 bis Gießen gibt, Anschluss an den FV gibt es ab Willi nach 22:29 leider nicht mehr. Wenn man 20.00 Uhr in Hamburg den ICE nimmt, dann ist es immer ein Nervenspiel, ob man den letzte RE30 noch bekommt. Die beiden späten RE98 enden leider in Treysa, statt zumindest Marburg. Aber vielleicht gibt es da noch Besserung unabhängig vom Ausschreibungsfahrplan.


    Kurze Info zu den Zügen wie dem RE 30303 (Kassel ab 6.17). Das ist aktuell einer der 7 Wagen-Züge, die zwischen Kassel und Treysa aber nur 5 Wagen offen haben, da die Bahnsteige zum Teil nicht lang genug sind. Je nach Zugbegleiter werden sie mal früher mal später aufgemacht. So wäre es dann möglich einen Vier- und einen Fünfteiler mitzuführen, aber nur einen Teil zu öffnen, wo K1 gefordert ist.


    Wenn wir bei Wünsch-dir-was wären: Halbstündige Express-Züge (Marburg-)Gießen-Frankfurt und ebenfalls halbstündig mit mehr Unterwegshalten bis Friedberg. Vor-/Nachlauf dann jeweils einmal nach Kassel und einmal nach Dillenburg.

  • Es wird sich Fahrzeugtechnisch viel verändern... Es sind nur Neufahrzeuge mit 160 KM/h zugelassen. Sprich Dostos mit MG ausm DB Gebrauchtbestand und Redesign sind somit raus. Sehr nachhaltig. Und zum Vorteil anderer EVUs als dem Bestands EVU.


    Ich rechne mit Desiro HC. Passt beim Vierteiler zu 420 Sitzplätzen + 5 Teiler = 960 Sitzplätze.

  • Die neue Butzbacher Werkstatt mitbedacht? Zum Thema Twindexx, hieß es nicht irgendwann mal Bombadier/Alstom baut keine mehr? Die letzte Bestellung die man sieht ist von Sep. 2020 von LNVG für das Jahr 2022.

  • Es wird sich Fahrzeugtechnisch viel verändern... Es sind nur Neufahrzeuge mit 160 KM/h zugelassen. Sprich Dostos mit MG ausm DB Gebrauchtbestand und Redesign sind somit raus. Sehr nachhaltig. Und zum Vorteil anderer EVUs als dem Bestands EVU.


    Ich rechne mit Desiro HC. Passt beim Vierteiler zu 420 Sitzplätzen + 5 Teiler = 960 Sitzplätze.

    Hängt natürlich vom zukünftigen Betreiber ab.

  • Der Desiro HC wäre möglich, aber nur in einer angepassten Version. Durch die geforderte Einstiegshöhe von 550mm, müssten die Endwagen entsprechend angepasst werden.

  • Der Desiro HC wäre möglich, aber nur in einer angepassten Version. Durch die geforderte Einstiegshöhe von 550mm, müssten die Endwagen entsprechend angepasst werden.

    Ich verstehe nicht, warum man beim RE 30 Einstiegshöhen von 55cm fordert. Frankfurt (Main) Hbf, Frankfurt West, Friedberg, Gießen, Stadtallendorf und Kassel Hbf (= Stationen mit überwiegend hohem Fahrgastpotential) haben allesamt, dort wo der RE 30 hält, 76cm Bahnsteige. Lediglich Marburg und KS-Wilhelmshöhe sowie die nordhessischen Bahnhöfe mit geringerem Fahrgastpotential fallen mit 55cm aus dem Raster.

    Viele Grüße

    Krabe98

  • Weil es da noch ein Sammelsurium an HVZ-Zügen gibt, die auch *unbedingt* RE 30 heißen sollen, obwohl sie völlig andere Dinge tun, als die schnellen Züge zwischen Frankfurt und Kassel? Nur so ein Gedanke.

    fork handles

  • Könnte eine Antwort sein. Die Hauptläufe der Züge sollten aber meiner Meinung nach immer das entscheidende Kriterium sein. Man könnte die HVZ-Verstärker ja auch RB 41 nennen, das kollidiert aber wahrscheinlich mit dem Verkehrsvertrag.

    Obwohl die morgendliche RB 15362 von Frankfurt nach Gießen auch mit Dostos gefahren wird. Im DB Navigator steht zwar "RB RE 30", aber draußen am Zug steht RB 41 dran...

    Viele Grüße

    Krabe98

  • Könnte eine Antwort sein. Die Hauptläufe der Züge sollten aber meiner Meinung nach immer das entscheidende Kriterium sein. Man könnte die HVZ-Verstärker ja auch RB 41 nennen, das kollidiert aber wahrscheinlich mit dem Verkehrsvertrag.

    Obwohl die morgendliche RB 15362 von Frankfurt nach Gießen auch mit Dostos gefahren wird. Im DB Navigator steht zwar "RB RE 30", aber draußen am Zug steht RB 41 dran...

    FIS Fehler, wenn das stimmen sollte. Es wird defintiv Regulär RB30 bzw RE30 geschildert.

  • RB 41 wäre da aber schon kundenfreundlicher. So eine Linienbezeichnung sollte dem Kunden sagen, was der Zug tut. Ich will ja auch bei der Buslinie 27 nicht vorrangig wissen, welche Firma die gerade fährt, sondern wohin ich damit fahren kann. Die Bummelzüge Frankfurt <-> Gießen sollen in dem anderen Vertrag bald RB 37 heißen. So sollte man mE auch die genau gleichen HVZ-Fahrten nennen, die jetzt wieder ausgeschrieben werden. Linienbezeichnungen eigenen sich offenbar nicht gut zur Trennung von Ausschreibungsbündeln.

    fork handles

  • Naja. Die täglichen Pendler wissen wahrscheinlich, wo der langsame RE30 Gießen - Frankfurt hält und die Gelegenheitspendler schauen denke ich Mal immer in der App/ Webseite ob der Zug fährt oder ob der Zug Verspätung hat.


    Früher fände ich das ein größeres Problem, aber in der heutigen Zeit sehe ich da kein Problem, dass der langsame RE30 RE30 heißt.


    Bin aber auch schonmal vor 1 bis 2 Jahren mit dem RB30 bis Gießen gefahren und da stand RB30.

  • Unter der Überschrift "Teilnetz Main-Weser" schreibt DB Region die Beschaffung von Elektrotriebfahrzeugen aus:


    Zitat

    Gegenstand der Vergabe ist ein Auftrag über die (ggf. Entwicklung), Herstellung, Lieferung, Inbetriebsetzung und Zulassung von bis zu 17 neuen elektrischen Fahrzeugen mit jeweils mindestens 420 Sitzplätzen und von bis zu 7 neuen elektrischen Fahrzeugen mit jeweils mindestens 540 Sitzplätzen für den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr einschließlich der Ersatzteile und ggf. dazugehöriger Dienstleistungen (z.B. Schulungen) für Verkehre der Verkehrsausschreibung Main-Weser. Der Auftraggeber geht derzeit von einer Inbetriebnahme des Netzes zum Fahrplanwechsel Dezember 2024 aus.


    Quelle


    Daraus könnte man schließen, dass DB Regio beauftragt wurde, stand aber noch nirgends, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()