Der OBR 2 hatte den Magistrat im Januar befragt, ob denn der Einsatz sog. Trambusse denkbar sei:
ZitatAlles anzeigenDer Magistrat wird gebeten, zu prüfen und zu berichten,
1. ob auf einigen dafür geeigneten Strecken anstelle von Bussen oder neuen Straßenbahnen sogenannte Trambusse eingesetzt werden können, wie sie in Metz und vielen anderen Städten in Frankreich, Norwegen, Irland, Österreich, Italien, Spanien und der Schweiz fahren;
2. und ob eventuell die Strecken der jetzigen Buslinien 64 und 32 dafür geeignet wären.
Begründung:
Kosten: Sind geringer als für eine Straßenbahn gleicher Kapazität.
Komfort: Vollständig barrierefrei bei gleichzeitig deutlich stabilerem Fahrverhalten als ein Gelenkbus.
Verfügbarkeit: Die Technik ist international in vielen Städten seit Jahren im Einsatz.
Für ÖPNV-Strecken, für die Busse zu klein sind, aber neue Straßenbahnverbindungen zu teuer, gäbe es mit dem Trambus - einer Art mehrgliedriger Straßenbahn auf Gummireifen, die wie ein Bus die normalen Straßen benutzt - eine kostengünstigere Lösung als durch eine neue konventionelle Schienenstrecke.
Seit vorgestern können wir die Antwort lesen:
ZitatAlles anzeigenZu 1:
Ein Einsatz von Trambussen wurde bereits geprüft und ist derzeit nicht vorgesehen. Sowohl aus fahrgeometrischer Sicht als auch zur ausreichenden Bedienung der Nachfrage sind im Frankfurter Stadtgebiet nur sehr wenige Buslinien für einen Einsatz von Trambussen überhaupt geeignet. Ein Aufbau einer so kleinen Teilflotte für nur ganz spezielle Linienbedienungen ist sowohl aus Platzgründen in den ohnehin beengten Betriebshöfen als auch wegen zusätzlicher und teurer Ersatzteilvorhaltung nicht wirtschaftlich darstellbar. Zudem sind die bestehenden, teilweise gerade erst aufwändig barrierefrei ausgebauten Bushaltestellen nicht für Trambusse geeignet bzw. nicht lang genug.
Des Weiteren sind diese Fahrzeuge für ihre technische Anfälligkeit bekannt.
Letztlich bietet bei sehr hoher Nachfrage ein Trambus keine Alternative zu den zukünftig vorgesehenen 40m-Straßenbahnfahrzeugen oder flexibel einsetzbaren Gelenkbussen. Sollten auf Gelenkbuslinien Kapazitäten nicht ausreichen, so besteht die Möglichkeit, das Angebot durch Taktverdichtungen zu verbessern.
Zu 2:
Die erwähnten Linien M32 und 64 sind hinsichtlich Takt und Fahrzeuggröße derzeit ausreichend bemessen. Zudem ist bereits heute wegen den Gegebenheiten vor Ort der Einsatz von vergleichsweise kurzen Solobussen auf der Linie 64 erforderlich. Der Linienweg der Linie 64 ist daher für Trambusse, die noch länger sind als Gelenkbusse, ungeeignet.