Neue Koalition im Römer (Kommunalwahlen 2021)

  • Eine Ähnliche Situation erleben wir aktuell mit dem Bauprojekt "Güntersburghöfe". Dies wurde noch von Olaf Cunitz entwickelt und von Mike Josef weiter vorangetrieben. Allerdings ist die Grüne Basis, vor allem aus dem Nordend, strickt gegen die Bebauung, sodass das Bauprojekt auf die bereits bebauten Flächen reduziert wird.


    OT on:
    Ist das beschlossene Sache?
    OT off.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • OT on:
    Ist das beschlossene Sache?
    OT off.

    Da der Koalitionsvertrag noch nicht vorliegt, ist das noch nicht beschlossen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass dem so wird. Die Basis hat sich hier sehr eindeutig positioniert. Ich hätte es vielleicht etwas offener schreiben sollen.

  • ^ ^ Ergänzend sei auf den Fragebogen verwiesen den Die Linke veröffentlicht hat und diesbezüglich die Position der möglichen Koalitionspartner abklopft. Frage 3.2 impliziert das die Günthersburghöfe neu geplant werden da nur versiegelte Flächen bebaut werden sollen. Ob sich Koalitionäre auch darauf einigen wissen wir ggf. am 20. Mai.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Der Koalitionsvertrag ist da hier der Abschnitt über die anvisierten Baumaßnahmen:


    Zum Betrieb gibt es folgendes:

    Zitat
    • Mit einem Beschleunigungsprogramm senken wir die Fahrtzeiten von Bussen und Bahnen, etwa durch intelligente Ampeln, die dem ÖPNV Vorrang gewähren. Soweit baulich möglich und unter Berücksichtigung der Platzbedarfe für Rad- und Fußverkehr, schaffen wir in Zusammenarbeit mit den Verkehrsgesellschaften (traffiQ) Busspuren auf Hauptverkehrsstraßen. Insbesondere im Außenbereich setzen wir Express-Buslinien ein, die im Innenstadtbereich nur an Hauptverkehrsknotenpunkten wie U- und S-Bahnstationen halten.
    • Wir richten weitere Querverbindungen von Stadtteil zu Stadtteil und zwischen weiter auseinanderliegenden Stadtteilen ein. Zwischen peripheren Stadtteilen wird ein Ringschluss realisiert.
    • Wir führen an sieben Tagen in der Woche einen kompletten Nachtverkehr ein und verkürzen die zu langen Taktabstände in den Abendstunden und am Wochenende insbesondere in den äußeren Stadtteilen. Das Ziel ist: der Frankfurter ÖPNV steht 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.
    • Wir wollen die Kapazitäten der stark belasteten Hauptstrecken von S-, U- und Straßenbahn wo möglich durch eine dichtere Taktung erhöhen. Wir unterstützen Projekte für halbautomatische oder autonom fahrende Züge.

    Thema Regional und Fernverkehr

    Zitat
    • Wir unterstützen den Vorschlag des RMV an die Deutsche Bahn, am überlasteten Frankfurter Hauptbahnhof das ehemalige Gleis 25 zu reaktivieren und wollen geprüft haben, ob im Hauptbahnhof durch Umbauten im Bestand weitere Kapazitäten geschaffen werden können.
    • Wir unterstützen den Fernbahntunnel. Der Kapazitätsausbau des Schienenverkehrs ist dringend nötig, gerade wenn wir Flugreisen durch Zugreisen ersetzen wollen. Der bestehende Frankfurter Hauptbahnhof wird dies jedoch nicht leisten können und größere oberirdische Bahnhofsausbauten sind in der Enge der Stadt nicht möglich. Genauso nötig sind allerdings die Akzeptanz und die Umweltverträglichkeit. Daher müssen alle Planungen transparent, öffentlich und nachvollziehbar sein, alle Fragen müssen beantwortet und insbesondere die Umweltauswirkungen sorgfältig geprüft werden. Ein Fernbahntunnel muss so umweltverträglich wie möglich gebaut werden. Außerdem darf der Fernbahntunnel nicht andere wichtige Projekte, die bereits in der Planung oder Umsetzung sind, verzögern


    Es sollen keine neuen Dieselbusse beschafft werden

    Zitat
    • Es erfolgen keine neuen Ausschreibungen für Dieselbusse und wir setzen beim gesamten Fuhrpark der Stadt Frankfurt und bei ihren Beteiligungen auf klimaneutrale, innovative Konzepte. Ziel ist es alle Fahrzeuge spätestens bis 2030 CO2-neutral zu betreiben. Die Energieversorgung der Elektrobusflotte und der U- und Straßenbahnen stellen wir auf eine nachhaltige Stromversorgung um und verzichten baldmöglichst auf den Einsatz von Kohlestrom. Der Dienstleitungsauftrag der VGF wird ausgeweitet, so dass Investitionen zur Nutzung innovativer und nachhaltiger Technologien getätigt und Modellprojekte z.B. im bestehenden Experimentierlabor durchgeführt werden können (z.B. das Projekt Digital Train).

  • Im Grunde jetzt keine wirklich neue Vorhaben, eigentlich nur eine Wieterführung schon bekannter Projekte. Ist der vorherige Koalitionsvertrag noch greifbar? Da dürften schon einiges davon drinstehen.

  • Interessant, war aber abzusehen, dass das Verkehrsdezernat "Grün" besetzt wird: FNP:


    Zitat

    Als Verkehrsdezernent wollen die Grünen Wolfgang Siefert installieren – ein über die Parteigrenzen hinaus anerkannter Experte in seinem Gebiet.

    Wohl jemand der etwas davon versteht, was gut ist, dennoch schade für Klaus Oesterling:


    Zitat

    Es grummelt aber in der Partei, weil mit Klaus Oesterling ein beliebter und fachlich versierter Politiker gehen soll. Damit kann das Polit-Urgestein, der auch lange die SPD-Fraktion führte, die Früchte seiner Arbeit nicht ernten wie die Einführung einer neuen Generation von Straßenbahnen im Herbst. Für den Straßenbahnfreund ist das auch eine herbe persönliche Enttäuschung.

    Mit Lutz Sikorski und stefan Majer hatten wir nun auch nicht soo schlechte Erfahrungen, was den SÖPNV anbelangt gemacht.

    Dann hoffen wir mal, dass Wolfgang Siefert die "Ginnheimer Kurve" asap "ins Gleis setzt" und nicht die Grüne Bedenkenträger Bremse drückt.

  • Interessant, war aber abzusehen, dass das Verkehrsdezernat "Grün" besetzt wird: FNP:


    Wohl jemand der etwas davon versteht, was gut ist, dennoch schade für Klaus Oesterling:


    Mit Lutz Sikorski und stefan Majer hatten wir nun auch nicht soo schlechte Erfahrungen, was den SÖPNV anbelangt gemacht.

    Dann hoffen wir mal, dass Wolfgang Siefert die "Ginnheimer Kurve" asap "ins Gleis setzt" und nicht die Grüne Bedenkenträger Bremse drückt.

    Bei Stefan Majer kann man geteilter Meinung sein. Ich erinnere nur daran, dass in seiner Amtszeit der 15min Takt am Samstag bei der Straßenbahn eingeführt wurde. Daneben lag der Fokus deutlich mehr auf dem Radverkehr als auf dem ÖPNV.


    Das soll habe nicht heißen, dass ich Wolfgang Siefert ablehne. Eine Bewertung kann nur an seinen Leistungen erfolgen. Daher schauen wir, was er uns bringt. Gegenüber Majer und Österling hat er den Vorteil, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren zugunsten des ÖPNV geändert haben. Allerdings kam mit der Corona Pandemie ein Dämpfer, dessen Folgen noch nicht abzusehen sind.


    Viel wichtiger ist, dass die seit mehreren Jahren bekannten Projekte endlich voran kommen. In dem aktuellen Vertrag, sind wie bereits bemerkt, wenig Neuigkeiten enthalten. Aus meiner Sicht ist das auch nur konsequent, erst bestehendes umsetzen, bevor neue Ideen eingebracht werden.

  • Ich frage mich nur, ob der Regionalbahnhalt Mainzer Landtraße/Rebstöcker Str. gegen Nied Ost eingetauscht werden soll?


    Nach der Prüfung damals hieß es vom Netz, dass nur einer von beiden gehen wird.

    Daraufhin hat sich die Stadt für Nied Ost entschieden. Der hat zwar den niedrigeren KNF gehabt, dafür aber eine für die Stadt bessere Erschließungswirkung.

  • Bedauerlich finde ich, dass bei der Anbindung von Höchst bzw. Nied mittels der U5 nur die alte Variante im Vertrag drinsteht.
    Die visionäre Version mit der Straßenbahn bis Griesheim Bahnhof und einer Verbindung Römerhof-Monchhofstraße für die U5, die @Nagel hier auch schon erwähnt hatte, scheint man nicht auf dem Schirm gehabt zu haben. So bleibt m.E. Stückwerk, weil die Straßenbahn auf diesem Anschnitt irgendwann überlastet sein wird.

    [also eine Führung der U5 Römerhof-Mönchhofstr.-Mainzer Landstr.-Nied Kirche-Höchst Bf-... plus StraBa Mönchhofstr.-Waldschulstr.-Griesheim Bf.]

    Einmal editiert, zuletzt von Metropolit ()

  • Zitat

    eine neue Erschließung der Innenstadt mit einer Straßenbahn von der Schweizer Straße über die Untermainbrücke bis zum Campus Westend inklusive der Prüfung einer Weiterführung über Hansaallee zum Alleenring planen.


    Also quasi den Uni-Campus auf der Relation auf der er bisher schon am besten angebunden ist noch mal erschließen, auch in der Innenstadt/Sachsenhausen wird quasi die A-Strecke nochmal erschlossen. Schade, dass die Führung Reuterweg-Mainzer Landstraße als "Alternative" zum U-Bahn Lückenschluss von den Tunnelgegnern in die Debatte eingebracht wurde. Meiner Meinung nach wäre eine direkte Anbindung vom Gallus/Niederrad über das Bürostandort-Cluster untere Mainzer Landstraße/Taunusanlage mit über 40,000 Arbeitsplätzen an den UniCampus die sinnvollste Variante einer Innenstadtnahen zweiten Straßenbahnstrecke sowohl von der Erschießungswirkung als auch von den neuen Relationen im Netz. In Kombination mit einer Tram auf der "Campusmeile" (die an einer anderen Stelle im Koalitionsvertrag Erwähnung findet)wäre das ein Traum.

  • Was spricht dagegen, Herrn Oesterling zur Eröffnung "seiner" Projekte einzuladen, auch wenn er dann nicht mehr im Amt ist?

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Also quasi den Uni-Campus auf der Relation auf der er bisher schon am besten angebunden ist noch mal erschließen, auch in der Innenstadt/Sachsenhausen wird quasi die A-Strecke nochmal erschlossen. Schade, dass die Führung Reuterweg-Mainzer Landstraße als "Alternative" zum U-Bahn Lückenschluss von den Tunnelgegnern in die Debatte eingebracht wurde. Meiner Meinung nach wäre eine direkte Anbindung vom Gallus/Niederrad über das Bürostandort-Cluster untere Mainzer Landstraße/Taunusanlage mit über 40,000 Arbeitsplätzen an den UniCampus die sinnvollste Variante einer Innenstadtnahen zweiten Straßenbahnstrecke sowohl von der Erschießungswirkung als auch von den neuen Relationen im Netz. In Kombination mit einer Tram auf der "Campusmeile" (die an einer anderen Stelle im Koalitionsvertrag Erwähnung findet)wäre das ein Traum.

    Vermutlich meinten die Grünen das ja reinschreiben zu müssen, weil es eine Wahlkampfforderung von ihnen war. Sollte das jetzt aber wirklich mit Priorität umgesetzt werden, darf sich der nächste Dezernent sicherlich auf Protest aus jenen Stadtbereichen einstellen, die auf schon avisierte Projekte warten oder überhaupt erstmals/wieder auf eine Schienenanbindung hoffen: Sachsenhausen-Süd, Zeilsheim, Fechenheim-Süd, Seckbach, Bergen etc.. Die Menschen dort werden es wohl nicht verstehen, wenn sie weiter warten müssen, während die Innenstadt ein Parallelangebot on top erhält.

  • Eine parallele Straßenbahn zur A-Strecke sieht tatsächlich wie ein Schildbürgerstreich aus. Dafür Zuschüsse zu bekommen dürfte zum Glück schwierig werden. Wie oben angesprochen gibt es dringendere Projekte. In dem über 200 Seiten starken Koalitionsvertrag stehen sehr viel Allgemeinplätze und was den ÖPNV betrftt wenig Neues.

  • [...]. In dem über 200 Seiten starken Koalitionsvertrag stehen sehr viel Allgemeinplätze und was den ÖPNV betrftt wenig Neues.

    Wenig Neues sehen ich da durchaus als positiv an. Das liest sich zu großen Teilen wie Copy+Paste aus dem Nahverkehrsplan, sehr erfreulich. KlausOesterling hat ja eine sehr ordentliche Liste an Projekten vorgelegt, sei es im Planungsstand und auch im Nahverkehrsplan. Da gibt es also viel abzuarbeiten für wolfgang Siefert. :S

  • Vermutlich meinten die Grünen das ja reinschreiben zu müssen, weil es eine Wahlkampfforderung von ihnen war. Sollte das jetzt aber wirklich mit Priorität umgesetzt werden, darf sich der nächste Dezernent sicherlich auf Protest aus jenen Stadtbereichen einstellen, die auf schon avisierte Projekte warten oder überhaupt erstmals/wieder auf eine Schienenanbindung hoffen: Sachsenhausen-Süd, Zeilsheim, Fechenheim-Süd, Seckbach, Bergen etc.. Die Menschen dort werden es wohl nicht verstehen, wenn sie weiter warten müssen, während die Innenstadt ein Parallelangebot on top erhält.

    Vor allem auch, wenn der IV in der Innenstadt massiv reduziert werden soll. Was unter Umständen bedeutet, die Autos werden (noch mehr als jetzt schon) in angrenzende, ÖPNVmäßig gut erschlossenen Gebieten abgestellt (geparkt). Ergibt nur eine Problemverlagerung, nicht unbedingt eine Lösung.

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  • In dem über 200 Seiten starken Koalitionsvertrag stehen sehr viel Allgemeinplätze und was den ÖPNV betrftt wenig Neues.

    was ist denn da die Erwartung? Wenn „nichts neues“ bedeutet, dass Dinge schon Mal in einem Wahlprogramm gestanden haben — was sollte es denn sonst in den koa-Vertrag schaffen?

  • Zitat

    Es sollen keine neuen Dieselbusse beschafft werden

    Kann ja eigentlich nur für die ICB gelten, alle anderen Betreiber haben ja schon langfristige Verträge z.B. A und B Bündel in denen alles geregelt ist.

  • Bündel B eventuell noch, dürfte aber aufwendig werden. Ein Teil auf der Leistungen muss ja auch schon ohne Dieselbusse erbracht werden. Ansonsten bei den nächsten Ausschreibungen....

    Es gibt ja auch noch weitere Fahrzeuge im städtischen Umfeld, die ebenfalls auf treibstofffreie Energieversorgung umgestellt werden könnten.

    (OT: Eigentlich müssten sämtliche Grünen Dezernenten und Parteispitzenfunkionäre ausschließlich per ÖPNV, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sein, egal ob dienstlich oder privat).


    Die Angebotspalette derartiger Fahrzeuge ist aber noch sehr überschaubar.


    Einen Effekt hat es aber. Da da Anschaffungskosten der Elektromobilität derzeit noch erheblich über den der konventionellen Antriebstechnik sind, schrumpft der Kostenunterschied zu Schienenstrecken. Damit ein Grund mehr, den Straßenbahnausbau verstärkt zu puschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()