Neue Video-Technik für S-Wagen

    Die Fa. r2p aus Flensburg wird die S-Wagen der VGF mit neuer Videotechnik ausrüsten; das ist das Ergebnis eines entsprechenden Vergabeverfahrens.


    Zitat

    Das System der Videorecorder in der Schienenfahrzeugen der VGF ist auf dem technischen Stand von 2003 und entspricht einerseits nicht mehr den heutigen technischen Ansprüchen und andererseits sind die damals ausgewählten Komponenten nicht mehr am Markt verfügbar.

    Das Betriebssystem basiert noch auf Win95. Anpassungen an moderne Systeme sind u.a. softwarebedingt nicht möglich. Dies führt dazu, dass aktuellen Anforderungen wie z.B. die Entsorgung von Videodaten per WLAN oder eine „Live"-Aufschaltung in die Fahrzeuge nicht möglich sind. Aus diesem Grund sollen die Recorder ausgetauscht bzw. erneuert werden.


    Dass es sich primär um die S-Wagen handelt, schließe ich aus der Angabe des Standes der Technik mit "2003". Ob auch die Nachrüstung des Stadtbahn-Wagenparks ausgeschrieben war, ist mir nicht bekannt.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

    Hört sich gut an aber ich bezweifle das auch in Zukunft eine Liveschaltung in die Fahrzeuge von Seiten der Leitstelle aus erlaubt sein wird. Da gilt es datenschutzrechtliche Bedenken zu klären sowie auch arbeitsrechtliche. Stichwort Arbeitsplatzüberwachung.

    Zitat von barnyk

    "technischer Stand 2003" und "Betriebssystem Win 95" - eine der beiden Aussagen stimmt nicht ;)

    Die Bombardier Itino, die Vias einsetzt, sind von 2005. Dort läuft ebenfalls solch "moderne" Technik - bis heute wohlgemerkt.


    Das ist zwar schon schlimm genug, aber noch vertretbar vor dem Hintergrund, dass diese Teile keine Verbindung zu anderen Datennetzen haben.


    Hier wird aber explizit die Verbindung zu WLAN usw. gefordert. Das sehe ich kritisch. Die gelieferten Komponenten mögen zwar zum Zeitpunkt der Ablieferung noch halbwegs aktuell sein, aber wenn solch lange Zeiträume (wie von 2003 bis 2021) ebenfalls angedacht sind, werden das fahrende Sicherheitsrisiken. Die Evolution der WLAN-Standards geschieht in Intervallen von wenigen Jahren - nicht Jahrzehnten! Ob das denjenigen klar ist, die sich diese komfortable "Datenentsorgung" heute wünschen? Haben die Leute, die einfach das Wort "WLAN" in diese Ausschreibung gesetzt haben, überhaupt eine Vorstellung davon, wie komplex die Aufgabe ist, solch eine Technik so zu administrieren, dass diese sicher ist und das auch bleibt?


    Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung...

    Ich frage mich, was mit " Entsorgung der Videodaten per WLAN " überhaupt gemeint ist. Löschen von Daten geht auch automatisiert ohne Zugriff von Extern.

    Sicherlich wurde die Pressemitteilung nicht von Fachleuten geschrieben, aber ein bisschen internes Lektorat schadet sicherlich auch nicht.