Wie sich Berlin künftig günstig S-Bahn-Züge kaufen will

  • Noch eine Meldung aus Berlin, gerade bei rbb entdeckt:

    https://www.rbb24.de/politik/b…ocket-newtab-global-de-DE


    Das Konzept erinnert mich etwas an die Fahma in unserer Region: Es soll eine landeseigene Fahrzeuggesellschaft geschaffen werden. Die Fahrzeuge selbst sollen ausgeschrieben werden und gehen dann in den Besitz der Landesgesellschaft über. Das Beschaffungsunternehmen erhält einen Wartungsvertrag über 30 Jahre und sollte deshalb auch auf eine gute Qualität der Fahrzeuge achten.


    Vor- und Nachteile des Konzepts werden ausgiebig im Artikel beschrieben.


    Für mich stellt sich dann noch die Frage, wie weit das Land Brandenburg bzw. Umlandregionen beteiligt werden, da die S-Bahn ja auch über die Berliner Landesgrenzen hinaus fährt.

  • Mit dem Gesetz wird nun das umgesetzt, was mit der aktuellen Ausschreibung für die S-Bahn vorgesehen ist. Diese läuft schon und es ist noch nicht sicher, welches Modell am Ende gewinnen wird. Insgesamt sind 4 Lose ausgeschrieben, wobei auch alle Lose durch ein Unternehmen gewonnen werden kann


    V1: Betrieb V2: Fahrzeuge / Wartung entweder getrennt oder als Einheit und das jeweils für beide Lose.


    Das heißt am Ende kann auch das EVU die Fahrzeuge warten. Das Land Berlin ist somit zwar Eigentümer der Fahrzeuge, wird aber nicht Besitzer der Fahrzeuge.


    Die Berliner sind da übrigens keine Vorreiter, denn neben der Fahma gibt es mit der LNVG, dem VRR und mit der SFBW bereits Fahrzeuggesellschaften im Landeseigentum. Die Ausprägungen sind da sehr unterschiedlich.

  • Die Fahrzeuge selbst sollen ausgeschrieben werden und gehen dann in den Besitz der Landesgesellschaft über. Das Beschaffungsunternehmen erhält einen Wartungsvertrag über 30 Jahre und sollte deshalb auch auf eine gute Qualität achten.

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    Für mich stellt sich dann noch die Frage, wie weit das Land Brandenburg bzw. Umlandregionen beteiligt werden, da die S-Bahn ja auch über die Berliner Landesgrenzen hinaus fährt.

    Das ist wie immer auch die Frage, wieviel ein Auftraggeber bereit ist zu zahlen. Es scheint immer noch so zu sein, daß der Billigste den Zuschlag erhält. Qualität hat nun mal ihren Preis, egal ob Material, Verarbeitung oder Personal. Klar ist auch,Teuer ist nicht automatisch gut, günstig nicht automatisch schlecht. Das zeigt sich aber erst nach etlichen Jahren.


    Primär erst mal nur die beiden Bundesländer. Ansonsten wohl wie bisher auch, die Beschaffungskosten für die Fahrzeuge werden durch die Betriebskosten refinanziert.

  • Wurde das nicht extra deswegen gemacht, weil die DB die Berliner S-Bahn-Fahrzeuge aus Geldgier kaputtgespart hat und die (wettbewerbsfreie) Landesgesellschaft eher darauf achten kann, dass genügend Geld in die Zuverlässigkeit und Qualität der Fahrzeuge fließt?

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Schon richtig. Vorausgesetzt, es wird mehr auf Qualität und nicht zu sehr auf den Preis (oder andere politischen Erwägungen) geachtet.

    Bei der Marschbahn in SH hat es nicht unbedingt problemlos funktioniert.