Rheingau-Linie: Mit bekannter Betreiberin häufiger unterwegs

  • Könnte vielleicht daran liegen, dss die Werkstatt nicht die Ursache ist?! [wie von manchem behauptet]

    "Nicht beweisbare Behauptung.", würde mir da so spontan als Antwort einfallen. Weiß nicht, woher dieser Gedanke kommt.


    Aber mal im Ernst: anstelle von diesem Kindergarten-Kram aus passiv-aggressiven Anmerkungen wäre vielleicht eine neutrale, respektvolle Diskussion angemessener. Leider scheint das nicht möglich zu sein, von jemandem wie dir (soll heißen: mit der Menge an Erfahrung/Beiträgen im Forum) hätte ich mir mehr erhofft.


    Um zu besagter beizutragen: Der grundlegende Fakt, dass die Vias ihre Fahrzeuge in der Werkstatt Griesheim warten lässt, wird keinesfalls der einzige Grund sein, warum die Fahrzeuge in ihrem aktuellen Zustand sind. Vielleicht lässt die HLB ihre Fahrzeuge regelmäßiger und gründlicher warten, sodass auch die komfortmindernden Mängel eher beseitigt werden, aber das ist reine Spekulation, da bräuchte man konkretere Fakten. Inwiefern man als Außenstehender an die rankommt ist fraglich. Aber auch die HLB-Flirt sind in meiner Erfahrung nicht im besten Zustand und auch eher etwas "siffig".

    Übrigens ist die Werkstatt in Griesheim durchaus generell für mangelhafte Instandhaltung bekannt, nicht nur bei der Vias. DB Regio leidet auch z.B. mit ihren 245ern, da musste neulich eine 218 aushelfen. Andere Details kann bzw. darf ich vermutlich nicht nennen, da ich nicht genau weiß, was öffentlich bekannt ist.

    Was nun in welchem Ausmaß für den Zustand der Vias-Fahrzeuge verantwortlich ist lässt sich nur schwer 100%ig festlegen, aber es wird wohl kaum lediglich die Tatsache sein, dass die Fahrzeuge in Griesheim gewartet werden. Das haben "manche" aber auch nicht behauptet - vielmehr wurde angemerkt, dass die Fahrzeuge scheinbar überhaupt kaum gewartet werden, und wenn doch, dann vermutlich aufgrund des Fahrzeugmangels (z.T. wegen der andauernden Modernisierung) nur notdürftig, während die Mängel, die nur den Fahrgastkomfort beeinträchtigen oder (noch) kein größeres Problem für die grundlegende Funktion des Fahrzeugs - das Fahren selbst - sind, vernachlässigt werden. Dazu kommen eben die bestehenden Probleme mit der Zuverlässigkeit von Griesheim, die sich auch auf andere EVU auswirkt - aber eben nicht zu dem gleichen Ausmaß an Problemen führt wie es bei der Vias der Fall ist.


    Übrigens wurden auch durchaus andere Punkte angesprochen, die sich auf die Zuverlässigkeit der Vias (sogar ziemlich gravierend) auswirken, wie der Personalmangel bei der Vias selbst sowie im Stellwerk Oberlahnstein. HLB hat weniger Probleme mit Personal, insbesondere viele Leih-Tf, mit denen sie im Gegensatz zur Vias tatsächlich einigermaßen ihre Personalsituation verbessert haben. Diese Aussage kam zumindest von mehreren Tf der HLB. Ebenso wird bei der HLB nicht so ein großer Teil der Strecke durch ein einziges Stellwerk gesteuert, somit hat eine Unter-/Unbesetzung weniger schlimme Auswirkungen auf den Betrieb. Teilausfälle gibt es auch bei der HLB, jede Menge - aber eher auf den Abschnitten (Friedberg -) Bad Vilbel - Frankfurt sowie um Wetzlar/Dillenburg (erinnere mich nicht genau, welches der Stellwerke dort in letzter Zeit so oft betroffen war). In ersterem Bereich fährt dann in der Regel noch die S-Bahn, sodass eine Alternative besteht, während im zweiten Bereich zumindest die mit SEV zurückzulegende Strecke nicht so lang ist. Auch sowas wirkt sich positiv auf die wahrgenommene Zuverlässigkeit der Züge aus, selbst wenn die Fahrzeuge selbst nichts damit zu tun haben.

  • Es gibt diverse Wartungsarbeiten die entweder nach Laufkilometern oder Zeitabständen

    druhgeführt werden müssen. Diese werden protokolliert und archivert. Das sind dann

    auch die Unterlagen wo die Eisenbahnunfalluntersuchungsbehörde nach Unfällen gerne

    zugreift. EVUs können sich da nicht erlauben Mist zu bauen.


    Liste Instanthaltungsstufen

    Beispiel ICE - Zeitpunkte von Wartungen


    Anm 1: Ein EVU hat wegen Sicherheitsmängel (nicht bei der Wartung - andere Dinge) schon seine EVU-Lizenz verloren:

    Video über das EVU



    Ob jetzt ein Stellwerk eine lange Strecke oder nur einen Bahnhof abdeckt - durchgängiger Verkehr ist, wenn

    das zu ist, in beiden Fällen nicht möglich. Der Hauptverkehr am rechten Rhein ist nicht der Persoennverkehr,

    sondern Gütertransport. Die linke Rheinseite kann die Güterzüge nicht aufnehmen da die Seite für den

    Personenverkehr wichtiger ist, da die grossen Städte auf dieser Seite liegen.


    Anm 2: Leih-Tfs gibt es auch nicht wie Sand am Meer

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  • (…) Der Hauptverkehr am rechten Rhein ist nicht der Persoennverkehr,

    sondern Gütertransport. Die linke Rheinseite kann die Güterzüge nicht aufnehmen da die Seite für den

    Personenverkehr wichtiger ist, da die grossen Städte auf dieser Seite liegen. (…)

    Da stellt sich mir als Laie die Frage, wie dann noch ein stündlicher RE19 da reinpasst ab Dezember 26.

    [Irgendwo stand ja auch, dass die bisherigen Fahrten der RE9 (nur Eltville nach Frankfurt) beibehalten werden sollen?]

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  • Man muss die Strecke auch nicht einzeln betrachten. Am Südende Verteilt sich der Verkehr in verschiedene

    Richtungen: Nahverkehr WI Hbf und der Güterverkehr Ri MZ Kasel (und dann weiter MZ Bischofsheim in

    den meisten Fällen). MZ Kastel fährt wieder anderer Nahverkehr der bestimmten Trassen braucht und ab

    Bischofheim dann auch wieder. Es ist also nicht so dass es abschnittsweise nicht noch Lücken gibt.

    Im Ruhrgebiet gibt es eine Güterzugtrasse die Hauptzuführung für den rechten Rhein ist und den Verkehr

    an den dortigen grossen Personenbahnhöfen vorbeiführt:

    Wikipedia

    (Streckenband mal anschauen und OSM/ORM konsultieren)

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  • Heute erneut traumhafte Zustände in den Zügen. Die ersten vier morgendlichen Züge aus dem Rheingau nach Frankfurt fielen aus, bzw. zwei davon fuhren erst ab Wiesbaden.


    Nachmittags wusste die VIAS dann durch Züge mit Verspätungen jenseits der 20 Minuten zu punkten, in wie immer vollen und überhitzten Fahrzeugen. Eins davon ist dann zwischenzeitlich liegengeblieben und fuhr anschließend mit 50% Antriebsleistung noch bis Rüdesheim (Ankunft mit fast 70 Minuten Verspätung), laut Aussage des Tf waren sowohl Stromrichter als auch Fahrmotoren so überhitzt, dass das Fahrzeug zwischenzeitlich selbst die Antriebe blockierte.

    Die Klimaanlagen im Fahrgastraum waren selbstverständlich ebenfalls alle ausgefallen.


    An dieser Stelle nochmal, weil es mir immer noch nicht in den Kopf möchte: dieses Unternehmen möchte mit diesen Fahrzeugen bis 2038 weiter diese Linie betreiben und soll zum Fahrplanwechsel noch eine weitere Linie übernehmen. Das können die Aufgabenträger doch unmöglich ernst meinen.


    Und um den Aussagen mancher hier zuvor zu kommen: das sind definitiv keine Einzelfälle oder isolierten Probleme. Weniger als die Hälfte der Flotte im Rheingaunetz fährt mit funktionsfähiger Klimaanlage. Gerade angesichts der derzeitigen Temperaturen ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Leute mit Kreislaufproblemen umkippen.

    Hinzu kommt die chronische Unzuverlässigkeit und völlig unterirdische Kundenkommunikation. Der Ausfall des 25053 (06:06 ab Kaub) wurde heute um 06:18 gemeldet. Na Vielen Dank für den Hinweis.


    Absolut unbegreiflich, warum man diesem Trauerspiel nicht endlich ein Ende setzt.

  • Heute Abend gilt ab Frankfurt:

    15.53 Uhr ist mit knapp einer Stunde Verspätung unterwegs und fuhr nicht über Wiesbaden Hbf.

    16.23 Uhr ist mit 35 Minuten Verspätung unterwegs.

    16.53 Uhr ist mit 20 Minuten Verspätung unterwegs.

    17.23 Uhr kompletter Ausfall

    17.53 Uhr kompletter Ausfall

    18.23 Uhr fährt nur bis Wiesbaden Hbf.


    Somit fährt zwischen 16.53 Uhr und 18.53 Uhr kein Zug in den Rheingau...

  • Ich frage mich wieso hier nichts passiert. War heute selbst betroffen und wollte gerade aus dem Haus als KURZFRISTIG dann auch 6.06 ab Kaub als Ausfall eingetragen wurde. Bin dann Auto gefahren :/


    War offenbar auch eine gute Idee wenn ich das Chaos am Nachmittag sehe.


    Die Züge, die überhaupt fahren, sind ohne funktionsfähige Klima, und fahren wie Sardinenbüchsen in kurzen Einzeltraktionen.

  • Und morgen geht’s weiter mit Ausfall an Ausfall:


    https://whatsapp.com/channel/0029Vag7YR55q08jm4l7pL0R/423

  • Somit fährt zwischen 16.53 Uhr und 18.53 Uhr kein Zug in den Rheingau...

    Bis Eltville kommt man ja wenigstens zuverlässig mit dem RE 9 der HLB.

    Ich frage mich, ob VIAS die Zeit der Generalsanierung auf der rechten Rheinstrecke nutzt, um weitere Tf‘s auszubilden.

  • Die sagen doch in jeder zweiten Pressemitteilung, dass sie ausbilden und die Kollegen bald fertig sind…


    Die RE9 bringt halt leider nichts für die meisten im Rheingau - die fahren nämlich vom Rheingau nach WI bzw. in die andere Richtung. Aber mal gespannt wie lange noch.. HLB dürfte ja raus sein ab Dez. Wenn sie denn überhaupt fährt. Laut SPNV Nord gibt’s ja massive Lieferprobleme für den Flirt 3 XL.

    Einmal editiert, zuletzt von Arnie ()

  • Hallo.


    Der RE9 von und nach Eltville beginnt und endet bis 21.07.25 planmäßig in Frankfurt-Höchst. Grund ist die Streckensperrung wegen Bauarbeiten am BÜ 10 in Frankfurt-Nied.


    Fahrplan


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()


  • Bis Eltville kommt man ja wenigstens zuverlässig mit dem RE 9 der HLB.

    Ich frage mich, ob VIAS die Zeit der Generalsanierung auf der rechten Rheinstrecke nutzt, um weitere Tf‘s auszubilden.

    Es werden tatsächlich jede Menge neue Tf ausgebildet, jedoch verlassen die meisten von denen den Laden relativ schnell. Soll wohl beim Werkstattpersonal nicht großartig anders sein, das ist tagtägliche Mängelverwaltung.

  • Was soll denn Deiner Meinung nach passieren? Bitte um eine verständliche Antwort, die keine Wolkenkuckucksheime ("irgendwer müßte irgendwo irgendwas machen") beinhaltet und alle Konsequenzen dieses Vorschlags berücksichtigt.


    Ist nicht persönlich gemeint jetzt - aber das ist nicht mein Job und davon habe ich auch keine Ahnung. Aber es gibt Leute die haben Ahnung davon, zB die Auftraggeber (so hoffe ich doch).


    Die Leistung an die VIAS zu vergeben war möglicherweise ein Fehler. Und die RE19 auch an die VIAS zu vergeben war möglicherweise der noch viel größere Fehler.

  • Und morgen geht’s weiter mit Ausfall an Ausfall:


    https://whatsapp.com/channel/0029Vag7YR55q08jm4l7pL0R/423

    Und von den ersten vier Zügen des Tages fallen erneut drei ersatzlos aus, der vierte mit Teilausfall. Vermutlich das in Rüdesheim abgestellte Fahrzeug, das heute Mittag schlapp gemacht hat, sofern da kein Fahrzeugtausch erfolgt (wäre mal was neues). Höchst fraglich ob der also fährt.

    Auch hier kein SEV, kein Ersatzkonzept oder ähnliches - als Pendler schaut man einmal mehr in die Röhre.


    Beschwerden beim RMV werden abgetan mit "derzeit sieht man sich mit einer ungewöhnlich hohen Zahl an Fahrzeugstörungen und einer angespannten Personalsituation konfrontiert" - handeln tut da jedoch niemand.

  • Da kann man sich in der Tat mal die Pressemitteilungen und die Antworten auf diverse Anfragen anschauen. Die Antworten von VIAS sind seit mehreren Jahren immer die gleichen.


    Die Antworten entsprechen absolut nicht der Realität und die Kommunikation des Unternehmens ist faktisch nicht vorhanden. Dies gilt vor allem im Störungsfall.

  • Die Situation bei Vias ist doch Dauerzustand, egal ob Odenwald oder Rheingau. Und Beratungsresistenz in Hofheim kennen wir auch schon lange. Leider gibts in Hessen keine übergeordnete Organisation wie BEG, LNVG & Co, der RMV hat also freie Hand.

    Verkehrswende rückwärts bzw Kundenabwehr nennt sich sowas.