Wiesbaden Hbf: Großstörung durch Absenkung der Salzbachtalbrücke

  • Hallo.


    Inzwischen regeln Verkehrspolizistinnen und -polizisten an den wichtigsten Kreuzungen der Umleitungsstrecken den Verkehr in den Stoßzeiten. Offensichtlich funktioniert das besser, als bei Ampelregelung.


    Inzwischen berichtet die Hessenschau, dass die schon marode Brücke eventuell durch die große Hitze im letzten Monat noch mehr Schäden erhalten und den Steinschlag dadurch verursacht hat.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

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  • Gegen weniger Autoverkehr ist gar nichts einzuwenden, aber es sei die Frage erlaubt: verlagern wohin?


    Z.B. auf eine direkt parallel dazu verlaufende Bahnlinie die 95% der Wohnbebauung des Rheingaus erschließt -


    Stadtplanung bemüht sich, den Durchgangsverkehr aus den Innenstädten und Wohngebieten rauszuhalten, um die Leut drin zu halten.


    Grade diese Form von Planung sorgt dafür dass das Auto als Verkehrsmittel sowohl in der Stadt als auch überregional attraktiver wird. Der Durchgangsverkehr herausnehmen macht Autofahren in der Stadt attraktiver, nicht mehr 20 Ortskerne durchzufahren müssen das überregionale Pendeln mit dem Auto.

  • Über die Salzbachtalbrücke fuhr aber auch der überregionale Verkehr B260 - Frankfurt. Soll der auch durch Wiesbaden gezwungen werden?


    Im Ernst: es gibt in Deutschland genug überflüssige oder überdimensionierte Straßen, aber die Salzbachtalbrücke gehört für mich eher nicht dazu. Im BVWP ist sogar ein Ausbau drin; da werde ich froh sein, wenn die Brücke "nur" vierstreifig neugebaut wird.

  • Hmmm. Mag jetzt verwegen klingen, aber: SPNV Rüdesheim-Frankfurt vielleicht?

    Das hilft aber nur denjenigen, die am Rhein wohnen (wobei die Sperrung des Hbf WI) derzeit auch eher nicht berauschend ist.) Für die Hauptabfuhrstrecken ins Gebirge, primär B260, aber B54, B417 und diverse Landesstraßen, ist SchienenÖPNV als Alternative schon gar nicht (mehr) vorhanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Der Durchgangsverkehr herausnehmen macht Autofahren in der Stadt attraktiver, nicht mehr 20 Ortskerne durchzufahren müssen das überregionale Pendeln mit dem Auto.


    Und deswegen sollen jetzt alle wieder durch die Ortskerne fahren? Ist das erstrebenswert?

  • Ich bin kein Wiesbadener.


    Lasst mich kurz mal versuchen zu verstehen, wer eigentlich die Salzbachtalbrücke braucht. Nutzer der B 42 aus dem Rheintal, Nutz der B 260 aus Schlangenbad. Andere aus dem Taunus aus Schwalbach oder Taunusstein können ja sicher besser über die A3 umfahren.


    Wenn man es schafft, den Pendlern Rheintal - Frankfurt den ÖPNV schmackhaft zu machen, sollte die Sperrung doch eigentlich ganz gut abzufangen sein.


    Und vielleicht steht es auf den sieben Seiten irgendwo, wo ich es überlesen habe. Um welche Ortskerne soll es jetzt gehen beim Thema Salzbachtalbrücke?

  • Besser als heute wird der Bahnverkehr für Rheingaupendler wahrscheinlich nie werden: 3 mal die Stunde schnell nach Frankfurt, und das ohne zeitraubendem Umweg über den Wiesbadener Hbf. Wir können ja mal schauen, wie sich die Fahrgastzahlen dann in den nächsten Monaten entwickeln.

  • Im Grunde schon richtig. Aber nicht alle Pendler wollen in den Bereich Frankfurt.

    Unabhängig davon ist die aktuelle Unbenutzbarkeit von Wiesbaden HBF auch Nachteilig für ÖPNV Nutzer.


    Primär betroffen von dem Umleitungsverkehr ist natürlich Wiesbaden.

  • Grobes Konzept als Vorschlag:

    Regionalzug-Linien vom Rheingau nach Frankfurt via WI-Biebrich und MZ-Kastel (RE 9, aber RB 10 auf gleichem Weg) und vom Rheingau direkt nach Mainz und ggf. weiter zum Flughafen und nach Frankfurt.


    Salzbachtalbrücke wieder aufbauen, von mir aus sogar 6 Spuren, aber 1 Spur je Richtung für dichten Bus-Linienverkehr reservieren. Und verbesserten Busverkehr auch von Wiesbaden in Ri. Norden.


    Langfristig Ausbau der bestehenden Schienenstrecken und Neubau / Reaktivierung von Strecken in den Taunus (muss ja nicht die "Citybahn" sein :P). Aber möglicherweise könnte auch ein qualifizierter Elektrobus mit störungsarmen Trassen die bessere Lösung sein, vor allem, wenn das Aufkommen zwar einen guten Bus-Takt ermöglicht, aber keinen attraktiven Schienen-Takt.

  • Das hilft aber nur denjenigen, die am Rhein wohnen (wobei die Sperrung des Hbf WI) derzeit auch eher nicht berauschend ist.) Für die Hauptabfuhrstrecken ins Gebirge, primär B260, aber B54, B417 und diverse Landesstraßen, ist SchienenÖPNV als Alternative schon gar nicht (mehr) vorhanden.

    Wieso sollte es den "Gebirgsbewohnern" (und den Wiesbadenern) nicht helfen, wenn mehr Rheingau-Bewohner in den Zug statt ins Auto steigen und dadurch die Straßen entlastet werden?


    (Zumal Frankfurt-Pendler aus dem Quellgebiet B54/417 mit dem Klammerbeutel gepudert sein müssten, wenn sie nicht schon lange WI über die A3 umfahren oder die Main-Lahn-Bahn oder S2 nutzen, ggf. per P+R.)

  • So war das nicht gemeint. Natürlich verringert jede nicht-KFZ-Fahrt den Verkehr.

    Aber Pendlern aus Taunusstein/Bad Schwalbach hilft eine Rheingaulinie gar nichts. Ausweichen über die A3 bringt auch relativ wenig, wenn der Arbeitsplatz in Mainzer/Wiesbadener Umgebung liegt.

  • Also egal was man macht, es würden weiterhin erheblich mehr Fahrzeuge durch Biebrich müssen als zu Zeiten vor der Sperrung. Auf der Kasteler Straße/2. Ring ist das vielleicht auch garnicht so problematisch, auf der eigentlich ohnehin vollen Biebricher Allee aber schon eher. Das ist dann nicht nur für die (teils ziemlich empfindlichen) Anwohner doof, sondern betrifft auch direkt den sehr dichten Busverkehr. Ob ein Verzicht auf den Wiederaufbau der Salzbachtalbrücke dann für den ÖPNV insgesamt hilfreich wäre, bezweifle ich ein wenig. Zumal Verbesserungen des Bahnverkehrs ins Rheingau wie gesagt evtl. eh erst in Jahrzehnten mit nem Taunusbasistunnel sowie Ausbauten FF Hbf - Höchst möglich wären.

  • Das geht laut OpenRailwayMap nicht, weil zwischen Wiesbaden HBF und dem Bahnhof Wiesbaden Biebrich liegt die Salzbachtalbrücke.

    Was gehen würde, wäre eine Verknüpfung der S1 mit der S8 in Mainz HBF. Das wäre so, in dem man die S1 ab Hochheim über die Güterumgehungsbahn schickt. Das kann man ja alle 30 min machen. Die Zwischentakte würde ich wie es im Moment ist fahren lassen

    LUKAS Küster:)

  • Das geht laut OpenRailwayMap nicht, weil zwischen Wiesbaden HBF und dem Bahnhof Wiesbaden Biebrich liegt die Salzbachtalbrücke.

    Was gehen würde, wäre eine Verknüpfung der S1 mit der S8 in Mainz HBF. Das wäre so, in dem man die S1 ab Hochheim über die Güterumgehungsbahn schickt. Das kann man ja alle 30 min machen. Die Zwischentakte würde ich wie es im Moment ist fahren lassen

    wieso zum Henker das denn? dann hält man ja garnicht mehr auf Wiesbadener Stadtgebiet, sondern fährt über die Güterumgehung dran vorbei