Wiesbaden Hbf: Großstörung durch Absenkung der Salzbachtalbrücke

  • Heute erlebt und jetzt auch in der RMV-Meldung gelesen, dass die Zwischentakte der S1 ausfallen. Soll das jetzt über Wochen so bleiben, wo ist denn dafür der Grund?

    Einen Zusammenhang erschließt sich mir auch nicht. Der Abschnitt Rödermark - Höchst hat nun wirklich nichts mit Wiesbaden zu gemeinsam.

  • In dem Punkt muss ich leider monieren, dass die Taunusbahn / Königsteiner Bahn so oder so schon an Fahrzeugmangel leiden. Taunusbahn erwähne ich, da einige Umläufe mit der K-Bahn gekoppelt ist. Mindestens fünf (!) 2E-Wagen und ein LINT stehen derzeit für einen längeren Zeitraum außer Gefecht. Zumal die Sodener Strecke bereits elektrisch gefahren wird...

    Hallo.


    Für RE9 (teilweise), RB11 und RB75 liegt die Zuständigkeit bei der HLB in Wiesbaden, bei RB21 bei der HLB in Limburg, und RB12 / 15 in Königstein/Usingen. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Einen Zusammenhang erschließt sich mir auch nicht. Der Abschnitt Rödermark - Höchst hat nun wirklich nichts mit Wiesbaden zu gemeinsam.

    So lange mindestens 12 ( in Worten: mindestens zwölf ) 430-Garnituren untätig im Wiesbadener Hauptbahnhof eingeschlossen sind,

    fehlen sie für Planleistungen im Netz ...

    Und solange eine Anfrage, wann und wie eine "Rückführung" ins S-Bahn-Netz erfolgt, von einer bestimmten Pressestelle (die nicht der RMV ist)

    wie nachfolgend beantwortet wird, mache ich mir wenig Hoffnung auf eine baldige, mit der VIAS vergleichbare, "pragmatische Lösung" :


    Zitat:

    vielen Dank für Ihre Anfrage. Alle Informationen zum aktuellen Zugverkehr (Fern- und Regionalzüge) finden Sie in unseren Auskunftsmedien eingearbeitet sowie unter bahn.de/aktuell (Tipp: Suche verfeinern und Hessen auswählen).

    Alles weitere zum Straßen- und Bahnverkehr wird nun in einer von der Autobahn GmbH geführten Steuerungsgruppe erarbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von ETLO 528 () aus folgendem Grund: grammatikalische Fehler ausgebügelt ;-)

  • Einen Zusammenhang erschließt sich mir auch nicht. Der Abschnitt Rödermark - Höchst hat nun wirklich nichts mit Wiesbaden zu gemeinsam.

    Hab mich heute auch gefragt, woran das liegt. Ich könnte mir vorstellen, dass noch einige 430er im Vorfeld des Wiesbadener Hbfs stehen und damit die Kapazitäten nicht vorhanden sind für die Verstärker. Da wäre zumindest die Hoffnung, dass sich das noch ziemlich zeitnah wieder bessert.

  • So lange mindestens 12 ( in Worten: mindestens zwölf ) 430-Garnituren untätig im Wiesbadener Hauptbahnhof eingeschlossen sind,

    fehlen sie für Planleistungen im Netz ...

    Eine Seite vorher hatte noch jemand gesagt, dass eigentlich keine S-Bahnen in Wiesbaden festsitzen. Daher gingen hier wohl Menschen davon aus, dass es keinen Fahrzeugmangel gibt.

  • Ja. Die machen die Große Runde über die SFS nach Limburg SÜd. Von dort aus geht es dann zurück in Richtung Frankfurt und über Stadion und Langen nach Darmstadt.

    Bin mal gespannt, ob das mit den S-Bahnen auch klappt.

    Wenn man in 5 Langzügen und einem Vollzug nachts über die SFS fährt, sollte das eigentlich gehen.


    Interessant ist, dass ich sowohl mit der Vermutung, dass noch S-Bahnen in WIesbaden stehen, als auch mit der Vermutung, dass nachts über die SFS gefahren werden kann recht hatte. (Ohne jetzt jemanden anzuschuldigen, dass er MIst erzählt hat)

    Denn soweit ich weiß sind nur 4 Baureihen für den Fahrgastbetrieb auf der SFS zugelassen.

    Das sind die Baureihen:

    403 (ICE 3)

    406 (ICE 3 Mehrsystem)

    407 (ICE Velaro D)

    und 412 (ICE 4)


    Alle anderen Fahrzeuge dürften mit Sondergenehmigung die SFS ohne Fahrgäste befahren.

    Wie sollen denn sinst die 218er nach Limburg kommen, wenn mal wieder ein ICE steckengebleieben ist. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Mikal ()

  • Alle anderen Fahrzeuge dürften mit Sondergenehmigung die SFS ohne Fahrgäste befahren.

    Wie sollen denn sinst die 218er nach Limburg kommen, wenn mal wieder ein ICE steckengebleieben ist. ;)

    ich glaube, ein bisschen anders ist es richtiger: für alle anderen Fahrzeuge braucht es eine Sondergenehmigung. (Ich bezweifle aber, dass ein 628 diese bekommen würde, weil untermotorisiert.)


    Die 218er sind ein gutes Beispiel; ich hatte noch an Enteisungsfahrten in Wintern gedacht, die meiner Erinnerung nach nachts mit 120 durchgeführt werden / wurden.

  • Auf der RB 11 Frankfurt-Höchst - Bad Soden fährt genau ein Triebfahrzeug, nämlich ein 1440 der HLB. Beim 30- und 60-Minutentakt benötigt man nur einen Zug. Grüße an das Forum Lgog

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Auf der RB 11 Frankfurt-Höchst - Bad Soden fährt genau ein Triebfahrzeug, nämlich ein 1440 der HLB. Beim 30- und 60-Minutentakt benötigt man nur einen Zug. Grüße an das Forum Lgog

    Gut, hat jetzt wenig mit der Brücke zu tun, bis auf das der HLB Standort nicht hinter der Brücke liegt.


    Die S1 Zwischentakte sind wieder unterwegs. Es wurde demnach eine Lösung gefunden.



    Laut FR wird ein eingleisiger Betrieb in Erwägung gezogen.

    Sieht nach einem Pendelverkehr aus.

    Bedarf wahrscheinlich noch einiger Sicherungsmaßnahmen an der Brücke.

  • Eine Seite vorher hatte noch jemand gesagt, dass eigentlich keine S-Bahnen in Wiesbaden festsitzen.


    Das war ich und offensichtlich war ich nicht auf dem aktuellen Stand.


    Ich bin davon ausgegangen, dass die S8/S9 tagsüber nicht geschwächt werden sondern als Langzug verbleibt, daher kein Zuwachs in der Nachmittags-HVZ und keine tagsüber abgestellten Züge in Wiesbaden.

    Die S1-Verstärker wären 5 zusätzliche Umläufe, die aber bisher vom Außenbahnhof, Offenbach oder Ober-Roden kamen. In Wiesbaden stand früher mal ein Langzugverstärkerwagen, aber der fährt jetzt wohl morgens wieder bis Ober-Roden und wird erst dort geschwächt.


    12 Garnituren wären schon sehr viel, dass stand da selbst zu 420-Zeiten tagsüber nie rum und da wurde noch regelmäßig zum HVZ-Ende geschwächt. Ich glaube ETLO 528, wenn er sagt, dass die da stehen. Aber wenn das nicht irgendeine Reserve ist, die da nur rumsteht, weil woanders kein Platz ist, kann ich mir nicht erklären, für welche Umläufe die ganzen Garnituren eigentlich gedacht sind.


    Ich verstehe dann aber auch die DB nicht. Sie hätte ja wenigstens eine Pressemeldung rausgeben können (wie die VIAS), dass es wegen des Fahrzeugmangels zu Ausfällen kommt.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Aber wenn das nicht irgendeine Reserve ist, die da nur rumsteht, weil woanders kein Platz ist, kann ich mir nicht erklären, für welche Umläufe die ganzen Garnituren eigentlich gedacht sind.

    Mein Verdacht: die meisten oder gar alle davon standen nicht in der Abstellung, sondern haben zum Zeitpunkt der Sperrung im Hauptbahnhof auf ihre Abfahrt gewartet. Ein ähnliches Schicksal ereilte ja auch Triebwagen der HLB und Vias.

  • Hallo.


    Im Normalfall stehen in Wiesbaden werktags in der HVZ drei S-Bahnzüge auf den Gleisen 2, 3, 4 oder 6 - das vierte dieser Gleise ist von der HLB belegt.

    Jeweils zwei Züge der S1 und S8 begegnen sich, grob gerechnet, im Bereich der Salzbachtalbrücke (in beiden Richtungen).

    Auch zwei Züge der S9 begegnen sich in diesem Bereich.


    Durch die überschlagende Wende der S8 komme ich auf 3 Langzüge, die in der HVZ im Hbf auf Fahrgäste warteten, entweder eine S1, eine S8 und eine S9, oder zwei S8 und eine S9.

    Alle anderen S-Bahnen konnten zur Sperrungszeit vorzeitig gewendet werden.


    Nimmt man noch maximal 3 Ersatzwagen in der Abstellung hinzu, sind 9 bis 12 Einheiten eingeschlossen - wie gesagt, bei planmäßigem Betrieb.

    Habe ich mich verrechnet?


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Ok, da habt ihr mich erwischt.


    Ich hatte nicht mit einberechnet, dass ja noch Planzüge am Bahnsteig stehen könnten. Wenn man Pech hat, stehen gleichzeitig eine S1, eine S9 und durch die überschlagene Wende sogar 2 S8 am Bahnsteig. Wenn alle mit Langzügen fahren (was um diese Uhrzeit wahrscheinlich ist), sind allein das schon 12 Fahrzeuge.


    Ich hatte allerdings irrtümlich auch angenommen, man hätte wenigstens die Planzüge noch abfahren lassen und den Hauptbahnhof somit leer geräumt, so dass nur noch abgestellte Züge in der Abstellanlage stehen.


    Na ja, immerhin haben wir das jetzt aufgeklärt.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Ist denn die Autobahnbrücke der A 66 über die Gleisanlagen zwischen Wiesbaden Ost bzw. WI-Biebrich zum Wiesbadener Hauptbahnhof so marode? Hier ist eindeutig der Bund als Betreiber der Autobahn-Infrastruktur in der Pflicht. Also Hessen Mobil ! Leider müssen die Berufspendler die Zeche zahlen in Form von zeitaufwendigen Umleitungen. Erst vor nicht langer Zeit war eine Brücke in Niedernhausen betroffen. Grüße an das Forum Lgog

    Die Autobahnen im Land Hessen sind seit dem 1.1.21 in die Verantwortung des Bundes , der Autobahn GmbH, gewechselt.

  • Der hessische Rundfunk berichtet nun, dass die Brücke gesprengt werden soll und der Bahnverkehr danach wieder rollen könnte:

    Die abgesackte Salzbachtalbrücke in Wiesbaden ist nicht mehr zu retten. Pendler müssen sich auf ein jahrelanges Verkehrschaos einstellen. Immerhin für den Bahnverkehr soll es schneller weitergehen.

    […]

    Nun sollen also beide Brückenteile weg. Der Zeitplan dafür ist stramm: Die Autobahn GmbH veranschlagt bis zur Sprengung der beiden Brückenteile zwei Monate, im Herbst könnte dann der Neubau der Südbrücke beginnen.

    […]

    Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) […] hoffe allerdings darauf, dass die Bahnstrecke zum Wiesbadener Hauptbahnhof nach der Sprengung, also in zwei Monaten, wieder befahrbar sein wird.

  • Hallo.


    Das ist die pragmatische und einzig praktikable Lösung.


    Genau so würde ich auch für die auf Baupfosten stehende Hochheimer Mainbrücke der A671 über die Bahnstrecken Hochheim - Mainz-Kastel (S1, RE9, RB10) bzw. Hochheim - Mainz Kaiserbrücke (RE4, RE14) handeln, auch, wenn es weh tut.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.