R-Wagen werden nach Budapest verkauft

  • Ich habe gerade diesen recht interessanten Artikel gefunden: Klick


    Darin heißt es, dass 35 R-Wagen nach Budapest verkauft werden. Diese sollen vorher noch modernisiert werden, indem sie umlackiert werden und eine Klimaanlage bekommen. Die Fahrzeuge kosten je 400.000 €. Der Gesamtpreis beträgt 21,6 Millionen, mit einberechnet ist die Modernisierung.

    Der erste Prototyp soll noch dieses Jahr nach Budapest geliefert werden. Die restlichen 34 Fahrzeuge folgen zwischen 2022 und 2026.


    Ich bin gerade selbst etwas verwundert, das die R-Wagen jetzt schon verkauft werden, obwohl noch nicht mal der erste T-Wagen geliefert ist und zudem immer noch Pt-Wagen fahren. Auch werden in den nächsten Jahren deutlich mehr Fahrzeuge benötigt. Ich dachte, man wollte die zweite Serie erstmal behalten. Das wichtigste ist aber, dass die R-Wagen nicht verschrottet werden.




  • Wow damit hätte ich echt nicht gerechnet bin froh, das sie nicht verschrottet werden und ein zweites Leben erhalten. Was ich aber nicht verstehe ist, wie können sie mit einer Klimaanlage nachgerüstet werden? Hieß es nicht, das es aufgrund des Gewichts nicht möglich ist und weil die Wagen darauf nicht ausgelegt sind? Außerdem sind die ja von der Technik her anfällig laut VGF? Die Erste Serie mehr als die zweite also interessant, das man sie trotzdem kaufen möchte. Dann sollte die VGF die volle Option der T-wagen Bestellung einlösen, das wären dann insgesamt 53 Fahrzeuge?

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  • Ich bin gerade etwas verwundert, dass die R-Wagen nun plötzlich doch mit Klimaanlagen ausgerüstet werden können. Während bisher stets erklärt wurde, dass das nicht ginge.

  • Wenn die VGF die "ollen", nicht klimatisierten R-Wagen für gutes Geld verkaufen kann, macht doch eine Ausübung der Kaufoption auf weitere T- Wagen viel mehr Sinn, statt die R-Wagen weiter zufahren. Die T-Wagen sind klimatisiert und zudem muss die VGF somit nur die Ersatzteile für 2 Strab-Typen (S und T Wagen) vorhalten statt für drei.

  • Dann gibt es bald gelbe R-Wagen zu bestaunen. Schade eigentlich, irgendwie mag ich die mehr als den S-Wagen.

    Die Klimatisierung des Fahrstands in den P-Wagen erfolgte übrigens einfach dadurch, dass die Kabinentür offen blieb. Auch bei hohen Temperaturen ließ es sich in den Altwagen besser aushalten als im R oder U4.

    Es folgt die Durchsage für die Fahrt in Richtung Preungesheim.

  • Die Geschichte mit der Klima im R-Wagen ist auch merkwürdig. Einmal hieß es von Seiten der Statik geht es nicht, ein anderes Argument lautet, dass der Designer Lindinger es auf Grund von Lizenzen nicht zu lassen würde.

    Mal schauen.

  • Die Frage ist, wie umfangreich der Umbau auf Klimaanlagen tatsächlich ausfällt. Wenn man es schafft, durch kleinere Änderungen Gewicht einzusparen, sollte das auch die Statik schaffen. Mittlerweile gibt es zum Beispiel Sitztypen, die um ein vielfaches leichter sind (teilweise bis zu 80%) als die älteren Typen. Die R-Wagen haben ja noch ziemlich massive Knochen verbaut, da ließe sich also einiges an Gewicht sparen. Ich glaube eher weniger, dass es bei dem Umbau nur um den Austausch der Lüftungs- zu einer Klimaanlage geht.

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  • Die Geschichte mit der Klima im R-Wagen ist auch merkwürdig. Einmal hieß es von Seiten der Statik geht es nicht, ein anderes Argument lautet, dass der Designer Lindinger es auf Grund von Lizenzen nicht zu lassen würde.

    Mal schauen.

    Hat man nicht immer wieder erzählt, man dürfe die ko..grüne Farbgebung nicht ändern, weil Lindinger dies nicht gestatte?


    Gilt offenbar ebenso wie ein Klimaeinbau nicht für Secondhand-Trams.


    ;-(

    Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Braucht denn Budapest Zweirichtungswagen oder ist das ein Kauf, weil die R-Wagen günstig abgegeben werden? In Augsburg zum Beispiel wurden die M-Stadtbahnwagen ja auch nicht als Zweirichtungswagen genutzt. Es wundert mich auch, dass die R-Wagen jetzt schon abgegeben werden sollen. Es sind ja die T-Wagen noch nicht einmal angeliefert worden. Grüße an das Forum Lgog

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Das Design des R-Wagens ist wahrscheinlich seinerzeit als Geschmacksmuster geschützt worden. Die Schutzdauer eines eingetragenen Designs (vormals Geschmacksmusters) beträgt 25 Jahre. Wenn das Design des R-Wagens z.B. 1995 eingetragen worden wäre, wäre die Schutzfrist 2020 abgelaufen.


    Nachtrag: die 25 jahre sind die maximale Schutzdauer, der Schutz kann aber auch schon früher erlöschen, wenn die Verlängerung nicht beantragt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Bezogen auf das Gesamtgewicht sicher. Aber war das Problem nicht eher die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion? Da helfen dann leichtere Sitze (als Beispiel) leider wenig.

    Ich denke da eher in Richtung einer Schranklösung, wie für die Pt-Wagen, die nach einer Modernisierung in Gaziantep mit Klimaanlage unterwegs sind: https://mms.businesswire.com/m…en/461126/5/WiFi_tram.jpg


    Da helfen leichtere Sitze und andere Gewichtseinsparungen sehr viel, um einen Ausgleich für das Mehrgewicht zu schaffen.

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  • Ich bin gerade selbst etwas verwundert, das die R-Wagen jetzt schon verkauft werden, obwohl noch nicht mal der erste T-Wagen geliefert ist und zudem immer noch Pt-Wagen fahren. Auch werden in den nächsten Jahren deutlich mehr Fahrzeuge benötigt. Ich dachte, man wollte die zweite Serie erstmal behalten. Das wichtigste ist aber, dass die R-Wagen nicht verschrottet werden.

    Die Frage stelle ich mir auch und habe nun einmal im benachbarten Thread zum Straßenbahnkonzept nachgesehen, wo ich selbst eine Übersicht erstellt hatte:



    Wenn die VGF die R-Wagen wie beschrieben nach und nach abgibt, sollte es wohl zunächst funktionieren. Allerdings fehlen dann 2025 bis zu sechs Fahrzeuge und mit Inbetriebnahme der Ringstraßenbahn sogar 15. Damit würde die Ausschreibung der nächsten Baureihe - also der Super-Tram - zwangsweise früher notwendig werden, denn deren erste Fahrzeuge müssten dann bereits in etwa vier Jahren rollen.

  • Braucht denn Budapest Zweirichtungswagen

    Würde man im verlinkten Artikel reinschauen, wird beschrieben, dass die dortigen GANZ-Fahrzeuge ersetzt werden soll. Mr. Google hätte dir die Antwort auch geben können, dass es sich um Zweirichtungsfahrzeuge handelt.


    Mit meinem Team haben wir berechnet, welche dortigen GANZ-Fahrzeuge ersetzt werden würden:

    GCSM-1: 3 Garnituren

    GCSM-2: 27 Garnituren

    GCSM-3: 1 Garnitur

    KCSV-7: 30 Garnituren

    So dürfte man vermuten, dass die älteren drei Arten der GCSMs und paar KCSVs ersetzt werden, wobei die KCSVs in den späten 90ern eine Modernisierung erhalten hatten und somit höchstwahrscheinlich noch erhalten bleiben.


    Für mich stellt sich die Frage, was aus der Differenz der drei Garnituren werden soll. 38 haben wir derzeit, 35 sollen abgegeben werden. Ist in der letzteren Zahl ein Ersatzteilspender einkalkuliert oder geht man davon aus, dass weitere drei als solche abgegeben werden? (Oder zwei, wobei eine bei uns als "historischer" Museumswagen erhalten bleiben könnte?)

  • Ich habe irgendwann mal gehört, dass ein R-Wagen zur dauerhaften Pakettram umgebaut werden soll. Wenn noch zwei als Museumswagen bleiben, macht 35 Wagen zu verkaufen, Sinn.