RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus

  • Für alle, die Quellen nachzuvollziehen versuchen: der Link in @barnyk's Zitat führt nicht zu dem Beitrag mit der zitierten Aussage, das wäre stattdessen hier. (Keine Kritik hier, kann passieren – nur der Vollständigkeit halber.)

    beim PKW kann dank entsprechender Vorrichtungen 100% der SItzplätze genutzt werden, da braucht es keine Stehplätze und Fahrradabstellplätze auch nicht. Sorry, aber der Einwand war nichts!

    Ich verstehe deine Aussage nicht. Der Kontext, so wie ich ihn verstanden habe, war: [Umland-Bürger]: „es wird Stufen geben“ – [barnyk] „deswegen schafft der ÖPNV nicht den Komfort des MIV“ – [baeuchle] „der Einstieg in den MIV ist deutlich unbequemer als der in den ÖPNV, selbst mit Stufen“.


    Anders gesagt: Stufen sollten zwar in meinen Augen vermieden werden, aber nicht aus Konkurrenz zum Auto, denn im Auto hat man auch Stufen. Den fünften Sitz (Rücksitzbank Mitte) kann man meistens nur durch Krabbeln erreichen. Man kann nicht zu seinem Sitz gehen und sich wie in einen Stuhl hineinsetzen, sondern muss auf den Kopf achten, um sich nicht anzustoßen, und gleichzeitig die Beine reinkriegen. Das sind wir alle gewohnt, aber bequem – komfortabel – ist das nicht. Man muss sitzen bleiben und sich anschnallen.


    Der MIV hat Vorteile: man ist alleine oder mit einer selbstgewählten Menschengruppe unterwegs, man hat einen Sitz, der dafür gebaut und optimiert ist, dass man lange Zeit darin relativ bequem sitzen kann, man hat eine direkte Verbindung von A nach B ohne Umsteigen, die Allgemeinheit übernimmt einen Großteil der Kosten etc pp. Aber Einsteigekomfort gehört nicht dazu, und Bewegungsfreiheit während der Fahrt auch nicht.


    Was hat das aber mit Fahrradabstellplätzen zu tun? Ein Fahrrad in der Bahn zu transportieren finde ich auch deutlich bequemer, als es mit dem Auto zu machen.

  • Naja, der Punkt ist doch ... ich brauche nicht über eine Stufe einsteigen in einen PKW. Ich lasse mich einfach "reinfallen". Also das Thema stellt sich im Wortsinn gar nicht erst.

    PKW, in die ich mich in der jüngeren Vergangenheit hineinbegeben musste, hatten entweder eine Stufe oder eine Schwelle; weil ich lange Beine habe, war ich es nie, der in die Mitte hinten musste: dort kann man nicht hineinfallen.


    Ich lese daraus, dass du den Einstieg in einen PKW komfortabler findest als den in den ÖPNV mit Stufen. Finde ich überhaupt nicht, aber ok: darüber können wir ja gerne unterschiedlicher Meinung sein. (Dass Stufen im ÖPNV an sich vermieden werden sollten, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren, da stimme ich zu.)

  • Frankfurt Hbf.

    Frankfurt Süd bedingt (Treppenlift)

    Hanau Hbf. bedingt (Treppenlift)

    'Selbold (Bahnsteig 1)

    Gelnhausen ab ca. 2025

    Haitz-Höchst

    Wächtersbach

    Bad Soden-Salmünster Gleis 1

    Fulda bin ich mir nicht sicher, wie es an Gleis 1 ist


    Ich weiß nicht, ob diese Treppenlifte für jedermann ohne Weiteres nutzbar sind, oder ob der nur von DB-Personal bedient werden darf. Jedenfalls habe ich noch nie so einen Treppenlift in Aktion gesehen. Im Zweifel gibt es aber sicher helfende Hände, die einem den Rollator mal eben die Treppen hoch oder runter tragen würden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dorfbewohner ()

  • Welche der fraglichen Stationen ist denn so weit barrierefrei umgebaut, dass jemand mit Rolli überhaupt aufden Bahnsteig kommt?


    Ich weiß nicht, ob diese Treppenlifte für jedermann ohne Weiteres nutzbar sind, oder ob der nur von DB-Personal bedient werden darf. Jedenfalls habe ich noch nie so einen Treppenlift in Aktion gesehen. Im Zweifel gibt es aber sicher helfende Hände, die einem den Rollator mal eben die Treppen hoch oder runter tragen würden.

    Hallo tunnelklick,

    hallo Dorfbewohner,

    dann gehen wir doch einfach die Stationen in Gedanken von Norden nach Süden durch.


    Bebra

    Aufzüge zu allen Bahnsteigen existieren.


    Bad Hersfeld

    Aufzüge zu den verkehrlich relevanten Bahnsteigen 2 und 3 existieren.


    Hünfeld

    Rampen existieren, allerdings haben alle Bahnsteige nur ein Höhe von 55 cm (Ausnahmefall auf der ganzen RE-Linie).


    Fulda

    Gleis 1 soll zeitnah von 38 auf 76cm umgebaut werden.

    Gleise 3/(4) und (6)/7 sowie 8/9 sind schon jetzt 76cm und jeweils über Rampen zugänglich (enn auch ohne Zwischenpodeste)


    Neuhof

    Alle (76er-)Bahnsteige sind über Rampen zugänglich.


    Flieden

    Alle (76-er-)Bahnsteige sind über Rampen zugänglich.


    Schlüchtern

    Umbau auf 76er steht kurz vor dem Abschluss. Zugang über Aufzüge.


    Steinau (Straße)

    Ein Trauerspiel, seit Jahren... Kein Wunder, bei der Kommunalpolitik :-(


    Bad Soden-Salmünster

    Umbau aller Bahnsteige auf 76er vereinbart, Zugang mit Rampe/Aufzug.


    Wächtersbach

    Umbau auf 76er seit vielen Jahren erledigt, Zugang über Aufzug (Gl.2+3) sowie Rampe/Rotunde Gl 1 + Busbahnhof


    Wirtheim

    Wird laut RMV in den nächsten Jahren umgebaut, was aber nur die Bahnsteighöhen betrifft. Ohne 3 Aufzüge nutzt das niemendem im Rolli.


    Haitz-Höchst

    beide 38er-Bahnsteige sind schon jetzt höhenfrei zugänglich.


    Gelnhausen

    Nur Gleis 1 und Gleis 18 (nach Gießen) sind ebenerdig zugänglich. Soll aber alles in ein paar Jahren mit dem Umbau auf Rampen bzw. Aufzüge umgestellt werden.


    Hailer-Meerholz

    Hausbahnsteig 1 schon heute, der wird im Zuge der ABS auf 76 aufgehöht. Neuer Außenbahnsteig Ri. Frankfurt wird gerade mittels neuer PU und Rampe erschlossen.


    Niedermittlau

    Hausbahnsteig 1 (allerdings planmäßig nicht genutzt) schon heute, Rampen/Aufzüge künftig vorgesehen.


    Langenselbold

    Hausbahnsteig 1 schon heute, der Rest im Zuge der ABS.


    Rodenbach

    Hausbahnsteig 3 (allerdings planmäßig nicht genutzt) schon heute, Rampen/Aufzüge künftig vorgesehen.


    Wolfgang

    Kein Zugang, Station liegt ohnehin suboptimal.


    Hanau Hbf

    Umbau Gl. 5+6+7(+9) vorgesehen. Zugang zu Gleis 7 schon heute via Mittelzugang.


    Offenbach Hbf

    Kein Zugang, ist aber vorgesehen.


    Frankfurt Süd

    Hier sollen zusätzlich zu den Rolltreppen Aufzüge entstehen.


    Frankfurt Hbf

    da müssen wir uns jetzt nicht wirklich streiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Umland-Buerger () aus folgendem Grund: zu Rodenbach: der Hausbahnsteig hat heute die Nummer 3 (historisch bedingt), habe es selbst bemerkt und ausgebessert.

  • Wächtersbach

    Umbau auf 76er seit vielen Jahren erledigt, Zugang über Aufzug (Gl.2+3) sowie Rampe/Rotunde Gl 1 + Busbahnhof


    Wolfgang

    Kein Zugang, Station liegt ohnehin suboptimal.

    Hallo,

    jetzt antworte ich mir mal aus guten Gründen selbst.

    Das DB-Infrastrukturregister sollte die Grundlage für die Recheche nach dem Ist-Zustand sein.

    Sollte...

    Leider lesen wir hier auch Unfug der gesteigerten Sorte.

    Beispiele zu den oben erwähnten Stationen gefällig?

    DB: Wächtersbach Bahnstieg 1: Höhe über SO angeblich 12 cm (seit Jahren dank Umbau auf 76er erledigt; die zeitgleiche Bahnsteigerhöhung Gl 2+3 auf 76cm steht aber schon inder Datenbank. Wer hat hier gepennt?

    DB: Wolfgang: alle Bahnsteige 76cm. Das wüsste ich aber. Das waren und sind immer noch die alten 38er, an die seit 30 Jahren keiner mehr Hand angelegt hatte.

    Gibt es bezüglich der Daten-Qualitätskonrolle niemanden, der DB-StuSS zur Selbstreflexion veranlasst?

    Dass es der RMV offensichtlich nicht tun, ist schon schlimm genug.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Aus der Ausschreibung ist der beauftragte Betriebszeitraum von 15 Jahren ersichtlich, also

    14.12.2025

    bis

    8.12.2040


    Im Bahnhof Gelnhausen soll bereits ab 2024 angefangen werden zu bauen. Wenn Du die Strecke fährst, dann sieht Du z.B., dass in Hailer-Meerholz die neue Personenunterführung längst schon im Bau ist!


    Ich habe überlegt, ob ich bei der dicken Luft überhaupt Lust habe, etwas beizutragen. Aber mal so aus Neugier: Wieso gehst Du davon aus, dass die Planung zum Umbau auch eingehalten wird? Ich wohne an der S6 und kann leider ein Lied davon singen, wie zuverlässig Planungen sind...

  • Ich habe überlegt, ob ich bei der dicken Luft überhaupt Lust habe, etwas beizutragen. Aber mal so aus Neugier: Wieso gehst Du davon aus, dass die Planung zum Umbau auch eingehalten wird? Ich wohne an der S6 und kann leider ein Lied davon singen, wie zuverlässig Planungen sind...

    Hallo,

    nur so aus Neugier zurück gefragt - warum vergleichst Du das völlig anders gelagerte Projekt S6 mit der Kinzigtalbahn?

    Ich hatte doch bereits geschrieben, dass an etlichen Stellen schon jetzt gebaut wird, und zwar nicht nur für das ESTW Gelnhausen, sondern auch für finale Stationsmodernisierungen. Genannt hatte ich konkret die PU in Hailer-Meerholz.

    Daraus kann man nun messerscharf schließen, dass es für dieses und andere Bauvorhaben bereits Baurecht gibt. DB Netz buddelt ja nicht mal einfach so ohne Genehmigung im Erdreich herum.

    Im Gegensatz zur S6 mit ihren klagewütigen Bahnanen-Auswüchsen gibt es im Bereich Gelnhausen erstens bereits durchgeführte Planfeststellungsverfahren und zweitens wachsen hier keine Bahnanen.

    Hast Du konkrete Belege dafür, dass sich Genehmigung und bauliche Realisierung wesentlich verzögern? Oder sind das nur in den Raum gestellte Spekulationen?

    In Bezug auf die von mir (und nicht nur von mir) kritisierte, falsch gewählte Einstiegshöhe ist das alles ziemlich uninteressant, denn hier geht es um eine für mehrere Jahrzehnte festgelegte, vertraglich zu fixierende Fahrzeugentscheidung, die nun einmal für die übergroße Mehrheit der Nutzenden nicht zu den örtlichen Zieleinstigshöhen von 76cm passt. Nicht passende Bahnsteige kann man für kleines Geld in einer Übergangszeit aufhöhen.

    Da könnt Ihr noch soviel schreiben und den RMV nachträglich hätscheln - das war eine klare Fehlentscheidung und ist damit zu thematisieren.

    Was übrigens der VCD Hessen inzwischen getan hat

    https://hessen.vcd.org/service…erefreiheit-im-kinzigtal/

    https://www.fr.de/rhein-main/v…nzigtalbahn-91348280.html

    https://vorsprung-online.de/po…tal-barrierefreiheit.html


    Barrierefreiheit ist kein nachrangiges Spaßthema.


    Grüße

    Umland-Bürger


  • Wie meinst du das genau? Was wird aufgrund dieser Zukunft des RE50 passieren, dass es Folgekosten für den Busverkehr im Raum Fulda gibt?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Moin,


    vielleicht habe ich etwas übersehen, daher mal die Nachfrage: Wie verteilt sich die Fahrzeuganzahl der 29 Neubeschaffungen?

    Anhand der Sitzplatzzahlen von 1080 und 840 rechne ich heraus, dass wie bei der RE30 auch hier einige Fünfteiler und wie im Bild zu erkennen auch Vierteiler beschafft werden. Interessanterweise war das ja in der Mitteilung für die RE30 angegeben worden, hier aber nicht.

  • Für den MKK kann ich die Folgen für den Busverkehr zumindest versuchen, etwas aufzudröseln. Ich beziehe mich dafür auf den Ausschreibungsfahrplan, welcher mit der Ausschreibung damals veröffentlicht wurde. Aufgrund der Unübersichtlichkeit kann es jedoch durchaus sein, dass ich den ein oder anderen Fehler eingebaut habe – Korrekturen sind insofern erwünscht.

    Die Auswirkungen/Folgekosten werden sich, zumindest so wie ich das sehe, zum größten Teil im Main-Kinzig-Kreis abspielen. Da sehe ich zwei Kernproblematiken.


    1. Derzeit ist es ja so, dass die RB 51 von Frankfurt aus (ohne Verstärker) zur Minute 42 abfährt. Im Ausschreibungsfahrplan gibt es jedoch in der HVZ ein Taktwechsel von der Regelabfahrtszeit zur Minute 50, dann fahren die Rbs zur Minute 5 und 35 ab, da dann zur Minute 50 ein RE50 fährt. Betroffen sind dann die Anschlüsse

    - in Rodenbach zur MKK-52 nach Oberrodenbach,

    - in Niedermittlau zur MKK-67 sowohl nach Niedermittlau-Kernort als auch nach Breitenborn,

    - in Hailer-Meerholz zum Stadtbus


    2. Zum Anderen werden durch die Fahrzeitverkürzungen Anschlüsse schwieriger zu gestalten sein – mit Ausnahme von Gelnhausen, welche von den Fahrzeitverkürzungen auf dem RE 50 eher profitiert, da die Umstiege verlässlicher werden, sehe ich derzeit folgendes Problem:

    - in Langenselbold wird der Umstieg von RE 50 aus Fulda/Gelnhausen auf die MKK-53 nach Freigericht-Horbach schwer zu gestalten sein. Ob die Lösung, mit der MKK-60 durch Hailer-Meerholz und Niedermittlau nach Neuenhaßlau zu gondeln und dort umzusteigen gegenüber der sechsminütigen Fahrt mit dem RE50 attraktiver ist, sei anzuzweifeln (sofern überhaupt in Neuenhaßlau Anschluss besteht). Auch die Fahrt mit der MKK-58 nach Horbach wird als Alternative ausscheiden, da in den meisten Fällen eine lange Umsteigezeit in Horbach zur MKK-53 die Folge wäre.

    Auch wird der Umstieg zur Langenselbolder Innenstadt knapp, von der Minute 6 auf die Minute 10 zu den Linien MKK-54 und MKK-56.


    Man kann zwar logischerweise die Fahrpläne ändern, aber wenn man den Status Quo nimmt, dann zerstört man wahrscheinlich auf weiterer Flur Taktknoten oder Taktverkehre. Folgende Beispiele fallen mir spontan ein:

    - Der 20-Minutentakt zwischen Hanau und Rodenbach mit den Linien MKK-51, 52 und 53 wird in dieser Form nicht mehr haltbar sein – oder man priorisiert die Anschlüsse am Freiheitsplatz in Hanau, was ich mir aber nicht vorstellen kann.

    - Der Taktverkehr auf den Linien MKK-66, 67 und 68 ist in der jetzigen Form dann nicht mehr möglich – entweder lässt man den Anschluss in Niedermittlau von der RB zur MKK-67 weg (was einem Tod dieser Linie gleich käme, da diese gerade wegen dem Anschluss in Niedermittlau errichtet wurde), oder man passt die Fahrtzeiten an, was sich jedoch auf den Taktknoten in Rothenbergen übertragen wird, sodass für Fahrgäste nach Mittel-Gründau, Hain-Gründau und Breitenborn kein reiner 60-Minutentakt entsteht und der Umstieg von der MKK-68 auf die MKK-67 nicht mehr funktioniert.


    Fakt ist eines: Diverse Linienkorridore, vor Allem was das Vorspessartbündel und die Linien in Gründau betreffen, müssten neu geplant oder zumindest optimiert werden. Glücklicherweise steht noch immer der neue Nahverkehrsplan im Main-Kinzig-Kreis aus, also kann man jetzt gut planen, ob und wie das Verkehrsnetz optimiert oder neu gespannt werden kann – zumal zum Dezember 2025 die am Meisten betroffenen Linienbündel neu ausgeschrieben werden.

  • Die Mehrkosten bestehen dann also in der Arbeit, den Fahrplan umzustricken. Denn zu mehr Fahrten sollte es ja eigentlich nicht führen, oder?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Wer muss den Busfahrplan dann eigentlich neu planen? Der Besteller oder das beaugftragte VU?

    Na der Besteller, also die formal zuständige LNO (KVG Main-Kinzig). Das sind doch vermutlich alles keine 'eigenwirtschaftlichen' Busverkehre - oder?

    Ginge es um Minderleistungen bei gleicher oder gar besserer Angebotsqualität, würde ja niemand meckern.

    Nur hier geht es um das genaue Gegenteil. Bestehende, ITF-gerechte Fahrplanstrukturen, bis hin zur Schulzeitstaffelung, müssten komplett zerschlagen und durch Mehrleistungen (ohne echten Verkehrsnutzen) halbwegs kompensiert werden.

    Wenn ich Verkehrsunternehmen wäre, dann würde ich mir das entsprechend bezahlen lassen.

    Ich mache es kurz - der RMV-Ausschreibungsfahrplan für RE50/RB51 ist Murks hoch 3 (und da mag sich der Forumskollege baeuchle noch so sehr aufregen).


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Die Mehrkosten bestehen dann also in der Arbeit, den Fahrplan umzustricken. Denn zu mehr Fahrten sollte es ja eigentlich nicht führen, oder?

    Danke für den gewollten oder ungewollten Sidekick ;-)

    Klar, man kann jeden Fahrplan kostenneutral "umstricken"... was dann alerdings von der Transportkette oder deren realen (Nicht-)Verwirklichung im täglichen betrieb übrig bleibt, dass ist in jedem Fall gesondert zu diskutieren. Und zwar mit höchster Priorität zu diskutieren.

    Es geht doch nicht darum, eine Fahrzeitlage in einer Excel-Tabelle anzupassen.

    Es geht um weit fundamentalere Randbedingungen in lokalen Netzen bzw. Ausschreibungsbündeln!

    Was nutzen mehr Fahrten, wenn sie nur kompensatorisch sind, also keinen wirklichen Netznutzen haben? Die wird dann auch keiner bestellen.

    Ich wiederhole - der RMV-Ausschreibungsfahrplan für die Kinzigtalbahn wird von Hanau bis Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) und von Flieden bis Fulda (Kreis und Stadt Fulda) eine anschlusstechnische und finanzielle Blutspur durch die Busnetze ziehen!


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Mir wäre in Fulda noch nie aufgefallen, dass der RE nach Frankfurt auf irgendwelche Anschlüsse abgestimmt ist :D


    Der RE50 erreicht Fulda um :49. Den Stadtbusknoten um :00 am Stadtschloss erreicht man damit tatsächlich gerade so - mit 5min Wegzeit zum ZOB fährt um :54 die Linie 5 zum Stadtschloss. Das könnte aber auch ein Zufallsprodukt sein, so einen Stadtbusknoten gibt es alle 15min, wobei alle Linien nur alle 30min fahren.

    Die um :45 am Stadtschloss über ZOB abfahrenden Linien sind um :48 am ZOB und werden damit verpasst.


    Die meisten Überlandbusse fahren (stündlich) um :10 oder :40 los - beides nicht besonders ideal.


    Die Regio-Anschlüsse sind noch schlechter - nach Kassel und Gersfeld geht es um :20 und nach Gießen-Limburg um :34.


    Im Kinzigtal mag das anders aussehen, wo die Buslinien wirklich Zubringer zur Bahn sein könnten. In Fulda sind die Busse wohl eher für den lokalen Verkehr - logisch bei den Anschlusszeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Skitobi ()

  • Das sind doch vermutlich alles keine 'eigenwirtschaftlichen' Busverkehre - oder?


    Im MKK gibt es meines Wissens nach keine betroffenen eigenwirtschaftliche Verkehre - es könnte sein, dass innerörtliche Verkehre wie der Familienbus Erlensee oder der Stadtbus Bad Orb eigenwirtschaftlich betrieben werden, aber das weiß ich nicht und diese sind ohnehin von den Änderungen nicht betroffen. Regionale Linien des RMVs sind bis auf die Linie 374 ebenfalls nicht betroffen, insofern fällt fast alles in den Zuständigkeitsbereich der Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig, wie schon richtig festgestellt wurde.


    Einen gewissen Vorteil sehe ich zwar, denn bei der Verlässlichkeit des RE 50 (die wird sich bestimmt nicht verbessern, wenn noch Baumaßnahmen dazu kommen) ist es auf der einen Seite für bestimmte Taktknoten wie Gelnhausen doch von Vorteil, etwas mehr Puffer zu haben. Aber der Punkt, dass das für andere Taktknoten absolut kontraproduktiv ist, ist ja definitiv nicht von der Hand zu weisen. Es werden ja ganze Linien (wie oben erwähnt die Linie 67) dadurch obsolet, Reisezeiten verlängern sich immens und es stellt sich für mich die Frage, wie man dann die Leute vom Nahverkehr überzeugen will? Für einige Kommunen könnte es ja sinnig sein, die Linien so zu optimieren, dass man anderweitig einen Anschluss erhält - so könnte ich mir beispielsweise auch vorstellen, dass man dann die Linien 51, 52 und 53 einen Schlenker zum Hanauer Hbf fahren lässt. Aber wie soll das dann aussehen, je weiter man in den Ostkreis kommt? Ehrlich gesagt, fehlt mir die Fantasie, wie das Netz zum Dezember 2025 aussehen soll und ich befürchte, dass dadurch auch jahrzehntelang gefahrene Buskorridore zerschnitten werden könnten, da dies aufgrund dann immens gewachsener Fahrzeiten und dadurch weniger Nachfrage einfach nicht mehr rentabel sein wird.


    Auf jeden Fall wird dies eine Mammutaufgabe für die Kreisverkehrsgesellschaft, im neuen Nahverkehrsplan die gegebenen Änderungen adäquat abzubilden und gleichzeitig das Angebot zu verbessern, gerade wo es Korridore gibt, die durch eklatante Abweichungen vom Bedienzeitraum eine Angebotsverbesserung in welcher Form auch immer nötig hätten (beispielsweise sei da genannt: die Gemeinden Sinntal und Gründau, auch wurden Stimmen laut, dass sich Kommunen wie Flörsbachtal Busse nach Frammersbach und Lohr wünschen) oder in denen der Spätverkehr ausbauwürdig wäre, wie im Raum Gelnhausen. (Ob und vor Allem wie der Bus-Nahverkehr aussehen sollte/könnte, wäre vielleicht zu gegebener Zeit im Hinblick auf den neuen Nahverkehrsplan lohnenswert, in einem seperaten Thread zu diskutieren.)

  • Auf jeden Fall wird dies eine Mammutaufgabe für die Kreisverkehrsgesellschaft, im neuen Nahverkehrsplan die gegebenen Änderungen adäquat abzubilden und gleichzeitig das Angebot zu verbessern, gerade wo es Korridore gibt, die durch eklatante Abweichungen vom Bedienzeitraum eine Angebotsverbesserung in welcher Form auch immer nötig hätten (beispielsweise sei da genannt: die Gemeinden Sinntal und Gründau, auch wurden Stimmen laut, dass sich Kommunen wie Flörsbachtal Busse nach Frammersbach und Lohr wünschen) oder in denen der Spätverkehr ausbauwürdig wäre, wie im Raum Gelnhausen. (Ob und vor Allem wie der Bus-Nahverkehr aussehen sollte/könnte, wäre vielleicht zu gegebener Zeit im Hinblick auf den neuen Nahverkehrsplan lohnenswert, in einem seperaten Thread zu diskutieren.)

    Mammutaufgabe in jedem Fall, aber dafür gibt es ja genug einschlägig bekannte Planungsbüros. Aber es ist vor allem eine grandiose Gelegenheit, oder? Dann können der NVP und zugleich das gesamte Nahverkehrsangebot aus einem Guss umgestrickt werden. Wollen wir hoffen, dass die örtliche Politik die KVG dazu "animiert", wirklich große Verbesserungen vorzusehen. Denn wesentlich verbesserte Busnetze und das ausgeweitete Kinzigtalbahn-Angebot könnten sich hervorragend gegenseitig füttern.