RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus

  • Mammutaufgabe in jedem Fall, aber dafür gibt es ja genug einschlägig bekannte Planungsbüros. Aber es ist vor allem eine grandiose Gelegenheit, oder? Dann können der NVP und zugleich das gesamte Nahverkehrsangebot aus einem Guss umgestrickt werden. Wollen wir hoffen, dass die örtliche Politik die KVG dazu "animiert", wirklich große Verbesserungen vorzusehen. Denn wesentlich verbesserte Busnetze und das ausgeweitete Kinzigtalbahn-Angebot könnten sich hervorragend gegenseitig füttern.

    Dein Text ist nicht nur eine einzige Problemleugnung in Verbindung mit Provokation, sondern auch ein Musterbeispiel, konkrete Planungszielkonflikte bequem in die Zukunft bzw. an Büros zu deligieren - statt sich selbst zunächst zu überlegen, wie man denn unter den bescheidenen Randbedingungen vor Ort überhaupt reagieren könnte.

    Aber gut, wenn Du die Diskussion haben willst. Ich stehe zur Verfügung.

  • Mal die fortwährende Ironie der Provokationsvorwürfe seitens des Hauptprovokateurs beiseite:


    Ich möchte nochmal gerne wissen, warum es des RMVs Schuld ist, dass die Fahrplantrassen geändert werden. Was hätte der RMV an welcher Stelle anders machen sollen und was hätte das geändert?

  • Ich möchte nochmal gerne wissen, warum es des RMVs Schuld ist, dass die Fahrplantrassen geändert werden. Was hätte der RMV an welcher Stelle anders machen sollen und was hätte das geändert?

    Hallo baeuchle und alle, die tatsächlich an einer Antwort interessiert sind,

    dem RMV ist seit langem bekannt, dass der "eigenwirtschaftliche" (bewusst in Anführungszeichen gesetzte) DB-Fernverkehr den Regionalverkehr auf der Kinzigtalbahn gern nach Gutdünken kaputt gefahren hätte.

    Nun gab es aber über Jahrzehnte die stille Übereinkunft, dass man wesentliche Änderungen des Fernverkehrs erst macht, wenn zuvor die infrastrukturellen Ausbauten stattgefunden haben, also ABS Hanau - Gelnhausen und NBS Gelnhausen - Fulda.

    Davon weicht die DB mit Verweis auf ihren (angeblich) eigenwirtschaftlichen Fernverkehr ab. Machtspielchen, wie üblich.

    Und nötigt dem RMV absurde SPNV-Trassen auf.

    Der stets willige RMV akzeptiert diesen Blödsinn auch noch ohne (öffentlichen) Widerspruch, ohne Abstimmung, ohne Fachdiskussion?

    OK, dann hat der RMV regional eben das alles durchzufinanzieren, was dem RMV lokal an absehbaren Kosten entsteht.

    Außer, der RMV lokal erklärt, dass er damals bei der Präsentation der RMV-Ausschreibung (oder hat es eine solche nie gegeben?) von den Folgekosten im Busbreich bereits alles gewusst habe. Was ich mir nicht vorstellen kann.

    Und erneut der Vorsignalwiederholer: Ich möchte nicht in der Haut derjenigen stecken...


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Der stets willige RMV akzeptiert diesen Blödsinn auch noch ohne (öffentlichen) Widerspruch, ohne Abstimmung, ohne Fachdiskussion?

    Das ist eine Frage, keine Aussage. Welchen Einfluss hätte der RMV gehabt? Von welcher Fachdiskssion weißt du, dass sie nicht stattgefunden hat, welche Abstimmung vermisst du, und was hätte all dies geändert?

  • Das ist eine Frage, keine Aussage. Welchen Einfluss hätte der RMV gehabt? Von welcher Fachdiskssion weißt du, dass sie nicht stattgefunden hat, welche Abstimmung vermisst du, und was hätte all dies geändert?

    Hallo,

    der RMV ist gemäß seiner eigenen Selbstdarstellung die weltbeste, immer voll fitte, an allen(?) Fragen intensiv dran seiende Organisation, die sich tagtäglich in fast übermenschlichem Aussmaß aufopfert, um nur ja den selbsgefühlten RMV-Belangen der realen Fahrgäste zuvor zu kommen.

    Oder so ähnlich...

    Wenn die Wahrnehmung des RMV vor Ort eine eher andere ist - dann ist exakt diese Wahrnehmungsdifferenz Anlass zu diskutieren.

    Wenn der RMV die nötigen Eier in der Hose hätte, würde er sich an dieser Diskussion ganz frank und frei beteiligen.

    Tut er aber nicht.

    Nochmals zur Klarstellung:

    ICH HABE NICHTS GRUNDSÄTZLICHES GEGEN DER RMV.

    Er soll nur endlich das tun, wofür er vor drei Jahrzehnten eigentlich gründet wurde.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Ist es nicht so, dass langlaufende Züge immer vor Kurzlaufenden bevorzugt werden? ( Deshalb auch der seltsame Syltshutle am DB Autozug: Allein um den RDC Autozug auszustechen).

    Oder anders gefragt: Wie soll der RMV gegen den FV anstinken können?

  • Irgendwie wundere ich mich über die ganze Diskussion. Bisher war es doch immer so, dass von Zeit zu Zeit der Fernverkehr weiterentwickelt wurde, und darauf der Regionalverkehr (neu) ausgerichtet wurde. Stichworte sind Gleis-Trassen und Anschlüsse. Wenn der Fernzug im neuen Fahrplan 10 Minuten früher ankommt und abfährt, weil der Zug seine Langstrecke schneller fährt, dann werden natürlich die Fahrpläne der Regionalzüge angepasst. Das war in den 50er und 60er Jahren so, als Dampfloks durch Dieselloks und E-Loks abelöst wurden, das war 1971 so, als die Bundesbahn die Intercities einführte, dann, als 1985 der InterRegio kam und ab 1990, als erst die Wiedervereinigung, und dann der ICE 1 kamen. Und spätestens 2002 kam mit der NBS Frankfurt - Köln und den ICE3 die nächste große Änderung.


    Wenn der D-Zug mit E- statt mit Dampflok schon um .50 ankam statt um .00, und mit Oberleitung nur 2 statt 7 Minuten Aufenthalt brauchte - nur fiktive Beispiele -, dann kam der Personenzug auch schon um .44 statt um .01, um 6 Minuten Übergang zu gewährleisten. Und die auf den Personenzug ausgerichteten Buslinien brauchten auch neue Fahrpläne. Und im Zweifelsfall wurden dann auch schon mal Schul- und Fabrikzeiten angepasst.


    Und bei jeder neuen S- oder Stadtbahn passiert das Gleiche. Da werden auch Linienwege der Anschlussbusse neu ausgerichtet, und Busfahrpläne auf die Zeiten der neuen S-Bahn ausgerichtet. Um bei dem Bild zu bleiben: Die Inbetriebnahme von Stuttgart21 und der NBS Stuttgart - Ulm hat natürlich auch sehr weurgehende Auswirkungen auf den Fernverkehr. Die Fahrzeiten auf der Strecke verkürzen sich schätzungsweise um gut 20 Minuten. Und das wiederum bewirkt, dass die Fahrzeiten von Frankfurt nach München über Nürnberg und Stuttgart in etwa gleich lang sein werden und sich damit auch Fahrgastströme neu orientieren.

  • Der RMV-Ausschreibungsfahrplan für die Kinzigtalbahn wird von Hanau bis Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) und von Flieden bis Fulda (Kreis und Stadt Fulda) eine anschlusstechnische und finanzielle Blutspur durch die Busnetze ziehen!


    [Und viele Zitate mehr]


    Ich finde diesen Diskussionsstil deinerseits schwierig. Du beschreibst dramatische und ubiquitäre Folgen der künftigen Fahrplanänderung auf der Kinzigtalbahn, bleibst dabei aber sehr allgemein. Anstatt konkret zu werden, greifst du lieber zu Polemik ("Blutspur" etc.).


    Du behauptest, die neue SPNV-Trasse der Kinzigtalbahn sei "absurd", ferner gebe es künftig "Planungszielkonflikte" und du prophezeist eine "anschlusstechnische und finanzielle Blutspur durch die Busnetze". Nichts davon machst du wirklich konkret. Ich paraphrasiere dein Argument: ALLE Anschlüsse von Bussen ÜBERALL entlang der Kinzigtalbahn passen dann nicht mehr. Um das zu kompensieren, MÜSSEN zusätzliche Busfahrten nötig sein, ohne dass mehr Fahrgäste gewonnen werden (= unnütze Mehrkosten).


    Um diese Behauptung überprüfen und ggf. widerlegen zu können, müsste man die gesamte Fahrplankonstruktion aller Anschlusslinien entlang der Kinzigtalbahn von Hanau bis Fulda kennen. Wer von uns Usern soll das können?! Ich bezweifle, ehrlich gesagt, dass du das könntest, wenn man es von dir forderte.


    Und wenn ein User ( Bernemer) diese doch sehr extremen All-Aussagen von dir nicht mitgeht und sagt, dass es so schlimm vlt. nicht komme und es vlt. auch positive Effekte geben könnte, dann forderst du von ihm, was du selbst nicht tust. Er solle konkreter werden und sich selbst Gedanken machen. Und das äußerst nachvollziehbare und in unserer Welt weit verbreitete Delegationsprinzip, dass an übergeordneter Stelle Rahmenbedingungen gesetzt werden und die Detailgestaltung Fachleuten überlassen wird, diskreditierst du.


    Vom RMV forderst du, er möge sich hier im Forum der DIskussion stellen. Das ist nun wirklich absurd.


    Und zuletzt garnierst du all das mit der Aussage, dass du in der Haut all der Verantwortlichen nicht stecken wollest. Deine Texte wirken auf mich nach dem geraden Gegenteil. Sie klingen nach jemandem, der gerne an verantwortlicher Stelle säße, aber einen solchen Stuhl nie ergattern konnte und darüber tierisch gefrustet ist und jetzt all jene, die statt seiner die Arbeit machen, zu Vollidioten erklären muss.


    Ich empfinde diesen Diskussionsstil für mich unangenehm und störend. Ich finde ihn auch unserem Forum nicht angemessen und meine, dass die Moderatoren sich hierzu äußern und die Sache im Blick behalten sollten.


    Ich habe zwei ernst gemeinte Fragen an dich:

    1. Könnte es für dich überhaupt eine nicht absurde veränderte Fahrplantrasse für die Kinzigtalbahn geben? Wenn ja, welche? Oder muss alles genau so bleiben, wie es ist?
    2. Was ist ein RMV-Ausschreibungsfahrplan?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Ich finde diesen Diskussionsstil deinerseits schwierig. Du beschreibst dramatische und ubiquitäre Folgen der künftigen Fahrplanänderung auf der Kinzigtalbahn, bleibst dabei aber sehr allgemein. Anstatt konkret zu werden, greifst du lieber zu Polemik ("Blutspur" etc.).


    (...)

    Ich habe zwei ernst gemeinte Fragen an dich:

    1. Könnte es für dich überhaupt eine nicht absurde veränderte Fahrplantrasse für die Kinzigtalbahn geben? Wenn ja, welche? Oder muss alles genau so bleiben, wie es ist?
    2. Was ist ein RMV-Ausschreibungsfahrplan?

    Hallo multi,

    gern stelle ich mich Deiner umfangreichen Kritik.


    Wie Du selbst anmerkst, sind dafür längere Texte nötig, da es entlang des Ausschreibungskorridors bekanntlich ab Frankfurt Hbf (den lasse ich außen vor) bis Bebra insgesamt 21 anschlussrelevante Stationen gibt.

    Dass man das nicht mit ein paar Textfetzen abarbeiten kann, sollte Dir klar sein.

    Auch sollte klar sein, dass das Schreiben in solch einem Forum nur in der Freizeit erfolgen kann, also nicht auf jeden Post sofort geantwortet werden kann.


    Gerade weil Du unnötig dickes Geschütz auffährst (Moderation), werde ich mir selbstverständlich die nötige Zeit lassen. Das solltes Du akzeptieren.


    Deine zwei Schlussfragen sind relativ einfach zu beantworten.

    1.) Heutige SPNV-Grundtakt-Zeitlagen RE50/RB51 mit gezielten Minutenverbesserungen zwecks Anschlussknotenverschlankung sowie Integration neuer Grundtaktzeitlagen (Stichwort Halbstundentakte).

    2. Den, den der RMV in seiner Leistungsausschreibung Mitte letzten Jahres als Kalkulationsgrundlage vorgegeben hat und der im Internet öffentlich zugänglich war - was denn sonst?


    Grüße

    Umland-Bürger

  • dem RMV ist seit langem bekannt, dass der "eigenwirtschaftliche" (bewusst in Anführungszeichen gesetzte) DB-Fernverkehr den Regionalverkehr auf der Kinzigtalbahn gern nach Gutdünken kaputt gefahren hätte.


    Also bitte: was'n Quatsch!! Die Fahrplangestaltung ist ein komplexes Geschehen, in dem "die" DB keinesweg die Bestimmerin ist und der RMV sich auch keineswegs damit abfinden muss, was "die" DB ihm übrig lässt. Es gibt ein gesetzliches Netzfahrplanerstellungs- und Koordinierungsverfahren, das in der Verantwortung von DB-Netz durchgeführt wird und in der Regel konsensual abläuft, aber in Konflikfällen auch Schlichtungsmechanismen kennt. Und ja, auf überlasteten Schienenwegen kann es vorkommen, dass nicht alle Fahrplanwünsche erfüllt werden können. Auf einer für überlastet erklärten Trasse (ich würde annehmen, dass die Kinzigtagbahn dazu gehört) sind Vorrangkriterien festzulegen. Die Vorrangkriterien haben dem gesellschaftlichen Nutzen eines Verkehrsdienstes gegenüber anderen Verkehrsdiensten, die hierdurch von der Schienenwegnutzung ausgeschlossen werden, Rechnung zu tragen. Der Betreiber der Schienenwege kann dazu Verkehrsdiensten im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr den Vorrang geben, sofern dies zur Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsdiensten im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr zwingend erforderlich ist, so heißt es im Gesetz. Es ist also keineswegs so, dass dem DB-Fernverkehr per se Vorrang eingeräumt wird, weil er Fernverkehr ist.


    Die Fahrplanerstellung erfolgt auf der Grundlage von Anträgen der Aufgabenträger und EVU lange Zeit im Voraus, die Abstimmung und Koordination geschieht in Arbeitskreisen und Kommissionen unter der Federführung von DB Netz. DB Fernverkehr ist dort nur eine von vielen Akteuren (neben DB Regio, HLB, Cantus, den Güter-EVUs wie DB Cargo, den Aufgabenträgern wie RMV, NVV...). An der Netzfahrplanerstellung sind Hunderte von Fachleuten beteiligt, das ist - würde ich annehmen - Fachdiskussion pur und in Permanenz. Es ist filigrane Feinarbeit, die zudem noch die Bautätigkeiten im Netz zu berücksichtigen hat, also am Ende nichts, wobei der RMV mit öffentlich geäußertem Widerspruch irgendwas gewinnen könnte.

  • Danke multi für Deine zutreffende Zusammenfassung. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie fundiert oder polemisch sie/er Beiträge hier formuliert. Damit steuert sie/er auf der anderen Seite aber auch selbst, ob andere den Beitrag für relevant und inhaltlich weiterführend halten und darauf reagieren. Oder eben auch nicht. ;)

    Ist es nicht so, dass langlaufende Züge immer vor Kurzlaufenden bevorzugt werden? ( Deshalb auch der seltsame Syltshutle am DB Autozug: Allein um den RDC Autozug auszustechen).

    Oder anders gefragt: Wie soll der RMV gegen den FV anstinken können?

    Gar nicht, das wissen doch aus lokaler Erfahrung. Siehe die Main-Weser-Bahn und wie die verschobenen ICE-Fahrzeiten den gesamten Regionalverkehrstakt zerbombt hat. Und wie zuletzt der IC34 den Regio-Fahrplan gleich noch weiter kastrierte. Da muss sich der RMV schon hinten anstellen. Man mag mich jetzt blauäugig schelten, aber ich gehe tatsächlich davon aus. dass beim RMV nicht ausschließlich kurzsichtige Idioten in der Fahrplan-Planung arbeiten. Daher rechne ich auch erst einmal damit, dass eine handwerklich ordentlich Regio-Ausschreibung für die Zeit ab 2025 auch das (zumindest bisher geplante) FV-Konzept auf der Kinzigstrecke zugrunde gelegt hat – also inklusive großflächiger Veränderungen wegen der zeitgleichen Inbetriebnahme von Stuttgart 21. Oder gibt es bisher Hinweise auf das Gegenteil?

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Gar nicht, das wissen doch aus lokaler Erfahrung.

    Die lokale Erfahrung sagt aber, dass die schon viele Jahre früher eingetrudelten Forderungen vom DB-Fernverkehr an geänderten FV-Trassen bis heute abgewehrt wurden.

    Sobald die Infrastruktur zwischen Frankfurt und Fulda ausgebaut ist, kann der Fernverkehr gern machen, was er (bzw. der weiterentwickelte Deutschlandtakt) will.

    Was nur gar nicht geht - mal locker FV-Änderungen reinzuhacken, ohne dass zuvor die Infrastrukturen kapazitiv ertüchtigt worden sind.

    Aber genau das soll hier ab 2026 passieren. Die regionalen SPNV- und lokalen Bus-Bedürfnisse werden platt gemacht, nur damit für eine wenige Jahre währende Übergangszeit ein bestimmtes, in der Öffentlichkeit noch nicht einmal bekanntes SPFV-"Konzet" mit Begründung Stuttgart21 gefahren werden kann?

    Du kannst ja gern im Detail argumentieren, was ich bislang leider völlig vermisse.

  • Umland-Buerger, ich habe mich über Deine Unterstützung im Thread über meinen Ausflug ins "Übergangs-Tarifgebiet" gefreut und danke Dir dafür. Diese Frage ist in der Tat für mich eine sehr RMV-spezifische und wird in vielen anderen Verbübden aus meiner Sicht deutlich besser gelöst.


    Bei der Diskussion um die Anpassung der Regional-Fahrpläne im Kinzigtal an die des Fernverkehrs geht es aber um eine generelle Vorgehensweise, die - so vermute ich mal - überall auf der Welt ähnlich ist. Ich vermute mal, die wenigen Ausnahmen dürften naturbedingt sein, etwa von den Gezeiten abhängige Fahrpläne an Küsten.


    Überall sonst gibt es Fernverkehr die Fahrpläne vor. Einmal wegen der auch im Kinzigtal bestehenden Trassen-Konkurrenz. Und zum anderen auch wegen der Anschüsse. Wenn die Fahrplanlage eines ICE in Hanau oder Fulda um 15 Minuten verschoben wird, möchten die Fahrgäste auch nicht unnötig lange warten, weil der Regionalverkehr starr am bestehenden Fahrplan festhält. Wenn der ICE 15 Minuten früher kommt, müssten sie dann die 15 Minuten dumm herumstehen, wenn er dagegen 15 Minuten später, dann beim üblichen Stundentakt gleich 45 Minuten.


    An der zweifellos bestehenden Trassen-Konkurrenz wird ja gearbeitet. Aber das dauert, speziell in unserem Land. Und erst mit der jetzigen neuen Bundesregierung besteht wenigstens etwas Hoffnung, das sich in der bundesweiten Verkehrspolitk die Gewichtung stärker in Richtung Schiene verschiebt - hieße dann noch weitere Streckenausbauten. Ich sage nur: 6 Gleise sollten kein Tabu sein - bei vielen Autobahnen sind 6 Spuren ja normal. Aber biswir soweit sind, sind wir auch bei optimistischer Einschätzung etwa im Jahr 2040.

  • Wenn der RMV die nötigen Eier in der Hose hätte, würde er sich an dieser Diskussion ganz frank und frei beteiligen.

    Welche? Unsere hier?

    Der die kommen wird, sobald die Politiker und Fahrgäste in den jeweiligen Regionen gemerkt haben werden, was das konkret negativ bedeutet.

    Kommen wird. Kommen wird? Ernsthaft? Du wirfst dem RMV vor, dass er sich nicht an einer Diskussion beteiligt, die noch nicht begonnen hat?

    Die lokale Erfahrung sagt aber, dass die schon viele Jahre früher eingetrudelten Forderungen vom DB-Fernverkehr an geänderten FV-Trassen bis heute abgewehrt wurden.

    Bist du also der Meinung, dass der RMV schon viele Jahre lang gute Arbeit geleistet hat? Und nun, da die DB Fernverkehr auf die Einwände des RMV nicht mehr hört (wozu wir noch nicht etabiliert haben, dass das vom RMV beeinflussbar war), ist auf einmal alles falsch, was der RMV gemacht hat? Ich bemühe mich wirklich, hier eine konsistente und sinnvolle Argumentation zu entdecken, aber bisher entgeht mir das.

  • Aber genau das soll hier ab 2026 passieren. Die regionalen SPNV- und lokalen Bus-Bedürfnisse werden platt gemacht, nur damit für eine wenige Jahre währende Übergangszeit ein bestimmtes, in der Öffentlichkeit noch nicht einmal bekanntes SPFV-"Konzet" mit Begründung Stuttgart21 gefahren werden kann?

    Mir ist bislang lediglich bekannt, dass der SPNV ab 2025 verbessert werden soll (siehe PM zur erfolgten Ausschreibung). Mehr Regionalverkehr in besserem Takt werte ich jetzt nicht so direkt als "platt gemacht", eher als das Gegenteil. Worauf fußt Deine Bewertung?


    Wie der MKK-Busverkehr ab 2025 aussieht, scheint ja laut Diskussionsstand aus unserem Thread bisher noch nicht geplant zu sein. Wenn Du diese Planung aber bereits kennst - was der Fall zu sein scheint, da Du deren Auswirkungen ja bereits so negativ bewertest -, bin ich sicher nicht als einziger Dir dankbar, wenn du diese Informationen endlich mit uns teilst.

  • Kommen wird. Kommen wird? Ernsthaft? Du wirfst dem RMV vor, dass er sich nicht an einer Diskussion beteiligt, die noch nicht begonnen hat?

    Bist du also der Meinung, dass der RMV schon viele Jahre lang gute Arbeit geleistet hat?

    Hallo baeuchle,

    die Diskussion hat längst begonnen.

    Dass der RMV sich nicht in Foren beteiligt, kann ich von Herzen nachvollziehen. Wenn man schaut, wie hier 'argumentiert' wird :-(

    Ja, ich kenne die Entstehungsgeschichte des RMV von Anfang an. Du solltest davon ausgehen, dass ich gute und schlechte Entscheidungen voneinander trennen kann.

    Da wo der RMV gute Arbeit geleistet hat und auch weiter leistet, gibt es von keine Kritik.

    Nur wenn im Einzelfall am Ende Unfug herauskommt (warum auch immer), dann erlaube ich mir, dies zu kritisieren.

  • Mir ist bislang lediglich bekannt, dass der SPNV ab 2025 verbessert werden soll (siehe PM zur erfolgten Ausschreibung). Mehr Regionalverkehr in besserem Takt werte ich jetzt nicht so direkt als "platt gemacht", eher als das Gegenteil. Worauf fußt Deine Bewertung?


    Wie der MKK-Busverkehr ab 2025 aussieht, scheint ja laut Diskussionsstand aus unserem Thread bisher noch nicht geplant zu sein. Wenn Du diese Planung aber bereits kennst - was der Fall zu sein scheint, da Du deren Auswirkungen ja bereits so negativ bewertest -, bin ich sicher nicht als einziger Dir dankbar, wenn du diese Informationen endlich mit uns teilst.

    Hallo Bernemer,

    eine Jubel-PM als Grundlage einer eigenen Fachbewertung anzusetzen, ist immer eine ganz schlechte Idee ;-)

    Das der RMV verbal selbstdarstellungsmäßig von Erfolg zu Erfolg eilt und (angeblich) immer im Interesse der Kunden agiert, dass mag im Groben und Ganzen zwar stimmen, hilft jedoch bei der Einzelfallbetrachtung nicht weiter. Hier geht es um konkrete Fahrplanstrukturen, die man zunächst einmal verstanden haben muss, um sich dazu zu äußern.

    Auf meine Bus-Ausarbeitungen für die mehr als 20 Knoten wirst Du warten müssen, was ich aber bereits angekündigt und begründet hatte.

    Wenn aber aus dem Forum nur pauschalisierter Gegenwind kommt, frage ich mich, warum ich mir die Mühe eigentlich machen soll.