RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus

  • Die gute mobile alte Rampe, die bei Bedarf ausgelegt wird, sollte es doch auch tun, um 16 cm zu überwinden. Das kostet natürlich etwas Zeit und braucht verfügbares Personal und etwas Organisation. Mit gutem Willen ließe sich das machen - und würde auch in Ländern funktionieren, die mehr an pragmatischen Lösungen als an bürokratischen Problemstellungen orientiert sind.


    Dass bei uns gerne die bürokratischen Probleme im Vordergrund stehen, sieht man auch im Großen ;(.

  • Du vergisst die Höhendifferenz. 60cm Fußboden zu Bahnsteighöhe 55cm oder weniger: Rampe außerhalb des Fahrzeuges, Bahnsteighöhe 75 cm muss eine Rampe im Fahrzeug sein.

    Oder es gibt einen speziellen Hublift im Fahrzeug, der nach oben und unten fahren kann (+ Spaltüberbrückung). Technisch möglich, aber aufwendig und (zu) teuer.

  • Zumindest manuell als pragmatisches Provisorium sollte beides gehen: Bahnsteig höher, Rampe wird im Fahrzeug ausgelegt. Bahnsteig tiefer, Rampe wird an der Fahrzeugkante ausgelegt. Technisch müsste es doch möglich sein, einzelne Türen mit ausfahrbaren Rampen auszustatten. Die fahren entlang einer Schiene im Türraum so weit vor bzw. zurück, dass die Rampe genau passt.


    Wenn das zu kompliziert ist, unterschiedliche Rampen an verschiedenen Türen, eine an der Kante für niedrigere Bahnsteige, eine im Türraum (ausfahrbar) für höhere Bahnsteige. Ist natürlich umständlich und funktioniert auch für Fahrten zwischen höherem und tieferem Bahnsteig. Aber im Land der "Dichter und Denker" sollte sich auch eine praktikable Lösung finden lassen. Jedenfalls besser als das, was hier auch schon ab und zu praktiziert wird: Vier kräftige Männer und Frauen heben den Rollstuhl in und aus dem Zug. :P

  • Condor,- die Höhendifferenz, in beide Richtungen ist mir schon klar. Technisch gäbe es da bestimmt eine Lösung und ja, sie wird Geld kosten und den ingenieur vor eine Herausfordrtung stellen. Auf den Mond können wir fliegen, eine solche Rampe aber nicht entwickeln können, die sicherlich mehr Nutzen hat wie so ein Mondflug?
    Rechnen wir doch einmal die Kosten für Personal und Verspätungen gegen, die für die manuelle Lösung anfallen. ;-)


    Hier geht es aber doch eigentlich um die Kinzigtalbahn.

  • Es bräuchte ja keine zwei Rampen im/am Fahrzeug; statt dessen könnte man für tiefergelegte Stationen eine Rampe am Bahnsteig bauen. Bei der Metro Barcelona hat man sich auch ein ganz einfaches Konzept entwickelt: Jeder Bahnsteig, der zu tief ist, erhielt vorne eine Rampe. Da diese an allen Stationen an der gleichen Stelle platziert ist, kann ein Rollstuhlfahrer sicher sein, dass er an seiner Zielstation auch an der gleichen Tür wieder problemlos herauskommt. Bei unserem Regionalverkehr gibt es natürlich unterschiedliche Haltepunkte, die je nach Zuglänge und Bahnhof variieren. Man könnte aber bspw. festlegen, dass - sobald sich ein Rollstuhlfahrer an Bord befindet - der Zug immer am Bahnsteigende hält, sodass sich die vordere Tür in jedem Fall an einer Rampe befindet.

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  • Für die termingerechte Auslieferung der Alstom Coradia Steam HC Triebzüge ziehen dunkle Wolken auf. Die niedersächsische LNVG hat kürzlich bekannt gegeben, dass sich die Auslieferung dieser Züge durch Alstom an das Land Niedersachsen im Jahr 2024 massiv verzögern wird. Da die Coradia Steam HC Triebzüge für die hessischen Teilnetze "Main-Weser" (RE30) und "Kinzigtal (RE/RB 50/51) im Anschluss an das "LNVG Paket" ausgeliefert werden sollten, dürfte es hier ebenso starke Verzögerungen bei der Auslieferung geben.


    Hier der Link zur PM der LNVG: https://www.lnvg.de/lnvg/press…zept-fuer-expresskreuz-an


    Sorry für den Doppelpost. Aber da beide Teilnetze betroffen sind verlangt es leider die Chronistenpflicht.