Verbesserte Anbindung des Waldstadions

  • Das Verkehrgutachten für die geplante Multifunktionsarena liegt vor, die Ideen sind vorsichtig formuliert nicht ambitioniert.

    Eine Straßenbahnstrecke übers ehemalige Lieschen wird gar nicht erst angedacht, Busspuren auf der B43/44 sind auch anscheinend keine Idee, stattdessen sollen Fahrgemeinschaften, das Fahrrad und kilometerlange Fußwege vom Bahnhof Niederrad zum Stadion und der Arena das Problem lösen, hier in der FNP ist der Artikel https://www.fnp.de/frankfurt/m…pfschmerzen-93430588.html

    Grüße!
    Jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von Tramway ()

  • RP Darmstadt PFA Süd1

    Auszug aus dem Planfeststellungsbeschluss für den nach EBO geplanten Abschnitt der RTW.


    "Die Dimensionierung der Bahnsteigbreite entspricht dem geltenden Regelwerk. Eine größere Dimensionierung, die sich an den Anforderungen des Veranstaltungsverkehrs im Deutsche Bank Park orientiert, ist nicht geboten, weil die auf die Anforderungen des täglichen Betriebs ausgelegte Kapazität der RTW-Fahrzeuge das limitierende Element ist."


    "Der Einwand, die Überlegungen zum Bau einer Veranstaltungshalle am Flughafen Frankfurt müsse Veranlassung geben, die Planung darauf hin zu überprüfen, ob sie dem daraus resultierenden Veranstaltungsverkehr gerecht werden könne, verkennt, dass die RTW-Planung den zeitlichen Vorsprung genießt und seit vielen Jahren in unterschiedlichen Planwerken verankert ist. Es ist daher vielmehr Aufgabe des Planungsträgers der Veranstaltungshalle seine Planung darauf hin zu überprüfen, ob die verkehrliche Anbindung geeignet ist, den erwarteten Besucherströmen gerecht zu werden."


    Mit dieser Abwägung des RP Darmstadt wird deutlich, dass die als Pendlerlinie konzipierte RTW keinen signifikanten Beitrag bei Großveranstaltungen leisten kann / soll(?) / muss(?) / wird(!).

  • Das ergibt sich schon aus der Streckenführung. In dieser Konstellation profitieren die Anliegerkommunen, mit Höchst und Neu Isenburger als Umsteigepunkt noch das süd- bis nordwestliche Umland.

    Die "großen" Umsteigeknoten wie Hauptbahnhof oder Südbahnhof werden gar nicht berührt. Beispielsweise wird kaum jemand vom Station über Höchst zum Hauptbahnhof oder Hauptwache fahren.

    Wo ist da jetzt ein Problem? Oder nur RTW bashing?

  • Oder nur RTW bashing?

    Macht ein Bär sein großes Geschäft im Wald?


    Die RTW, die ja je nach Laune von Herrn Speck entweder total leer oder hoffnungslos überfüllt sein wird, wird in jeder Viertelstunde 4 25-Meter-Einheiten pro Richtung zusätzlich am Stadion vorbeiführen. Ein 25 Meter langer Stadtbahnwagen hat eine nicht viel kleinere Kapazität als ein 30 Meter langer Straßenbahnwagen, also wird die RTW etwa das Äquivalent von 32 Straßenbahnen pro Stunde transportieren können.


    Ob das nun „signifikant“ ist oder nicht, sei dahingestellt, aber wir fragen ja auch nicht, ob die Straßenbahn „signifikant“ beiträgt oder nicht.

  • Mit dieser Abwägung des RP Darmstadt wird deutlich, dass die als Pendlerlinie konzipierte RTW keinen signifikanten Beitrag bei Großveranstaltungen leisten kann / soll(?) / muss(?) / wird(!).


    Ich würde diesem Argument widersprechen. Bei der Frage, wo eine Haltestelle der RTW Süd angelegt werden sollte, ob zusätzlich an der Mörfelder Landstraße oder nur am Stadion hat man sich nicht zuletzt wegen der Sportstätten für den Haltepunkt Mörfelder Landstraße entschieden.

    Im übrigen war von einer Multifunktionsarena im Zeitpunkt der Abwägung im Rahmen des Planfeststellungsverfahren noch keine Rede. Zu dieser Zeit liefen Planungen für eine Multifunktionarena im Kaiserlei Gebiet beziehungsweise von einem weiteren Consortium im Bereich des Flughafens. Letztlich kann in eine Abwägung auch nur eingestellt werden, was absehbar und einigermaßen sicher Verkehr erzeugt, und nicht irgendwelche Überlegungen, von denen kein Mensch weiß, ob sie jemals zu etwas führen.

  • FR vom 18.06.2024

    Dieser Bericht legt nahe, dass die RTW als Möglichkeit der Entlastung des Lastfalls Veranstaltungsverkehr Stadion/Multifunktionshalle gesehen wurde.


    FAZ vom 09.09.2024

    "Hoffnungen der Stadt Frankfurt, die Regionaltangente könne einen Teil der Probleme lösen, die es im Zusammenhang mit der Verkehrsanbindung der geplanten Multifunktionshalle am Frankfurter Stadion gibt, erteilt Amann jedoch eine Absage.„Die Züge werden nur alle 30 Minuten an der neuen Station Mörfelder Landstraße halten und könnten dann nicht mehr als 800 bis 1000 Menschen transportieren.“


    Die Stadt Frankfurt kann doch wirklich nicht erwarten, dass für einen städtischen Kostenbeitrag von nur etwa 370 Mio. € am Gesellschafterbudget der RTW die Abwicklung von Großveranstaltungen mitbetrachtet wird...

  • „Die Züge werden nur alle 30 Minuten an der neuen Station Mörfelder Landstraße halten [...]"

    nur eine der beiden Linien? Okay, also 16 Straßenbahnen pro Stunde. (An dieser Haltestelle, die anderen halten ja wohl am Bahnhof Stadion ?). Immerhin ein sehr tief hängendes Verdopplungspotential – im Vergleich zu einer neuen Strecke.

    Dieser Bericht legt nahe, dass die RTW als Möglichkeit der Entlastung des Lastfalls Veranstaltungsverkehr Stadion/Multifunktionshalle gesehen wurde.

    das wurde die Lieschenstrecke auch (siehe oben in diesem Thread). Und?

    Die Stadt Frankfurt kann doch wirklich nicht erwarten, dass [blabla] die Abwicklung von Großveranstaltungen mitbetrachtet wird...

    und obwohl sie es nicht erwarten kann, wurde es mitbetrachtet. Es mündete in dem Haltepunkt. (Wie tunnelklick schon dargelegt hat, vielleicht atmest du mal wieder tief durch und versuchst, andere Menschen zu verstehen? )


    Aber, und hier ist ein Geheimnis, komm mal ganz dicht an den Bildschirm

  • War das nicht von vornherein so geplant, das die RTW entweder Gateway Gardens oder Mörfelden Landstraße halten soll/kann?

    Weiterhin ist der Knackpunkt, das Veranstaltungen im Stadion oder MFA ( so sie dann überhaupt kommt, wären nichdas erste Projekt, das in den Sand gesetzt wird) nur unregelmäßig stattfinden. Damit ist dann jedes mal eine Anpassung an den Fahrplan nötig.

    Das ganze Gehabe um die Arena ist sowieso recht fragwürdig, ist aber OT

  • Irgendwelche bisher nicht gebauten Veranstalltungshallen sind für den jetzigen Baustand der RTW

    so relevant wie Pinguine sich vor Eisbären schützen müssen.

    Ich finde es nur etwas ungünstig eine Stelle für eine künftige Veranstaltungshalle in Betracht zu ziehen

    die an einer ÖPV Strecke liegt die schon so stark nachgefragt ist (Flughafen) und in Chaos untergeht

    sobald ein Lederball für 90 Minuten rollte.

    Die RTW wird aber für Entlastung im Abtransport sorgen, da S1/2 West und S3/4 [S6] Süd über diese

    laufen wird.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Die einzigen gescheiten Anbindungen ans Waldstadion wären:


    Variante 1: Zweite Mainquerung mit Halt an der Uniklinik, Niederrad Abzweig Richtung Stadion (komplett unterirdisch) und weiter von Niederrad Rampe Richtung Schwanheim.


    Variante 2: Die Lieschen-Strecke zweigleisig reaktivieren. Verkehr der Stadionlinie (ohne Halt) Stadion <=> Lieschen <=> links runter zur Stresemannallee <=> Baseler Platz <=> Hauptbahnhof Südseite


    Variante 3: Alles bleibt wie es ist. Die Linie 80 kriegt eine gescheite Ausführungsform. Die Linie 20 fährt nicht den Hauptbahnhof an, sondern die Südseite.

    Bei der Südseiten-Geschichte konnte man während der EM gut beobachten, dass wenn die Züge von der Polizei den Hauptbahnhof nicht direkt anfahren durften, dass der An- und Abtransport wesentlich besser klappte.

    An der Südseite werden die Hauptlinien nicht ausgebremst und die Wendefahrt geht wesentlich schneller als über die Fußballschleife.


    Alles Träume! ;-)

    Das Schicksal mischt die Karten - und wir spielen.

  • Variante 2: Die Lieschen-Strecke zweigleisig reaktivieren. Verkehr der Stadionlinie (ohne Halt) Stadion <=> Lieschen <=> links runter zur Stresemannallee <=> Baseler Platz <=> Hauptbahnhof Südseite

    So könnte eine wiederaufgebaute Lieschen-Strecke tatsächlich sogar doppelt sinnvoll genutzt werden. Nämlich für Fahrten der Linie 20 und ohnehin natürlich die Fahrten, die dann den 80er-Bus zum Südbahnhof ersetzen. Und im Regelbetrieb fährt die 18 zum Stadion statt zur Louisa. Dass sich die Stadt dem verweigert, verstehe ich wirklich so gar nicht. Das ist einfach so extrem naheliegend.


    (P.S. Am Hauptbahnhof natürlich weiterhin via Fußballschleife. Verkehrte die 20 ab Südausgang, würde die 21 an der Haltestelle vorm Hauptportal völlig überlastet.)

  • Die RTW wird dort aber meiner Information nach nicht alle 30 sondern alle 15 Minuten halten.

    Gemäß Deutschlandtakt 3. Entwurf von 2020 ist folgendes vorgesehen:


    Die Isenburger Züge (S12) sollen an der Mörfelder Landstraße halten, jedoch nicht am Bahnhof Stadion.

    Die Langener/Buchschlager Züge (S13) sollen am Bahnhof Stadion halten, jedoch nicht an der Mörfelder Landstraße.

  • Da könnte man auch neben der Lieschenstrecke noch kreativer rangehen, z.B. eine Straßenbahnstrecke (als Bedarfsstrecke) zum Parkplatz Gleisdreieck (dort ist es nur ein kurzer Weg zum Eingang) als Ergänzung zur jetzigen Endstation oder gar eine große Wendeschleife rund ums Stadion & Arena führen (eingleisig am Gleisdreieck vorbei, auf der Rückseite des Waldstadions entlang und dann parallel zur B43 an der geplanten Arena vorbei zurück zur Stadion-Schleife), um die Leute direkt vor Ort hinzubringen und abzuholen.


    Dazu die B43/44 mit Busspuren ausstatten, die nur bei Spielen gesperrt sind (z.B. mit Lichtzeichen), dazu eine Möglichkeit, dass sich Busse aufstellen können, um dann schnell die Leute mitzunehmen.


    Ich weiß, dass sind unrealistische Träumereien...

    Grüße!
    Jürgen

  • Die Isenburger Züge (S12) sollen an der Mörfelder Landstraße halten, jedoch nicht am Bahnhof Stadion.

    Die Langener/Buchschlager Züge (S13) sollen am Bahnhof Stadion halten, jedoch nicht an der Mörfelder Landstraße.

    Gibt es dafür einen nachvollziehbaren Grund? Wo sonst im Nahverkehr gibt es so etwas?

    Begeistert wäre ich, auf dem Bahnsteig stehend den nicht haltenden Zug bei der Durchfahrt zu bewundern.

    Den Isenburgern würde damit die Möglichkeit genommen, am Stadion auf die S7 Richtung Zeppelinheim (Terminal 3 (hoffentlich)) Mörfelden... umzusteigen.

    Einmal editiert, zuletzt von ujschmidtof ()

  • Gibt es dafür einen nachvollziehbaren Grund? Wo sonst im Nahverkehr gibt es so etwas?

    Der Grund sind Trassenkonflikte im Abschnitt Stadion - Flughafen Regio Bf - Kelsterbach.


    Ausgangssituation der Fahrplankonstruktion:

    In Fahrtrichtung Kelsterbach verkehrt die RTW ab Neu-Isenburg überlappend aus S12 und S13 in einem 15 Minutentakt gen Kelsterbach. Die heutige S8 und S9 bilden zwischen Ffm Hbf, Stadion und Kelsterbach ebenso einen 15 Minutentakt. Die zeitliche Lage von S8 und S9 ist fix, um Trassenkonflikte mit den REs und RBs auf der Mainbahn westlich von Kelsterbach zu vermeiden. Die Fahrplanlage der RTW ist auch fix, da die RTW in Neu-Isenburg ein Gleis der S-Bahn mitnutzt und es bei einer Fahrplanverschiebung der RTW dort zu Konflikten mit der S6 im Bf Neu-Isenburg kommt.


    Dies führt dazu, dass die Fahrplanlage der RTW gen Westen im Abschnitt Bf Stadion - Gateway Garden - Flughafen Regio Bf - Kelsterbach nur 5 Minuten vor der nachfolgenden S8/S9 liegt. Damit kann die RTW nur alternierend am Bf Stadion bzw. Hp Mörfelder Landstraße halten. Bei einem Halt an beiden Stationen wäre die Fahrplanlage mindestens 2 Minuten später. Und damit käme es zu einem Trassenkonflikt mit der nachfolgenden S8/S9, da der Zugfolgeabstand für eine ausreichende Fahrplanstabilität mindestens 4 Minuten betragen muss.


    In der Gegenrichtung gen Neu-Isenburg das selbe Schauspiel. Für einen Halt am Bf Stadion und dem Hp Mörfelder Ldstr müsste die Abfahrtszeit der RTW ab Kelsterbach gen Stadion 2 Minuten früher sein. Das kollidiert mit Takttrasse und dem fehlenden Zugfolgeabstand zur S8/S9.


    Das Corpus delicti für dieses sehr restriktive Fahrplankorsett ist die Schmalspurplanung der RTW am Bf Neu-Isenburg durch die Mitbenutzung des S-Bahngleises.

    Einmal editiert, zuletzt von Forumstroll ()

  • "Verkehrswege eichen nicht aus" titelt die FR. Zur Lieschenstrcke heisst es darin:

    "Auf mehr Ausbau und den Wiederaufbau der Strecke in der Mörfelder Landstraße will die Stadt verzichten, weil der Bau zu lange dauere".


    Länger wie der Bau der Halle? Nun gut,- wir sind in Frankfurt, da dauert der Bau einer Schienenstrecke bekanntlich ca. 15 - 20 Jahre.:rolleyes:

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !