Volksbegehren Verkehrswende Hessen

  • Die Hessenschau berichtet über das Volksbegehren "Verkehrswende Hessen", welche ab heute Mittag mit der Unterschriftensammlung begonnen hat.

    Die Organisatoren (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Hessen, Fußgängerverband Fuss e.V., Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Initiativen der Radentscheide Frankfurt, Darmstadt, Kassel und Offenbach) fordern eine "eine echte Verkehrswende in Hessen, um eine gute Mobilität für alle, mehr Verkehrssicherheit, eine höhere Lebensqualität in Städten und Gemeinden und effektiven Klimaschutz zu verwirklichen".

    Weitere Forderungen sind:

    - ein ÖPNV-Gesamtanteil von mindestens 65 Prozent

    - "ein flächendeckendes Liniennetz auf dem Land, kürzere Fahrzeiten und höhere Frequenz für den ÖPNV"

    - "mehr Radwege, breitere Gehwege und Straßen"


  • Bonameser

    Hat das Label [Presseschau] entfernt
  • Hier sind nochmals die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen auf den ÖPNV Aspekt reduziert:

    Persönlich interessant finde ich den Gedanken eines "Hessentaktes" der eher den Bus- und Straßen/Stadtbahnverkehr anvisiert.

  • - ein ÖPNV-Gesamtanteil von mindestens 65 Prozent


    Stimmt nicht ganz, der "Umweltverbund" soll einen Anteil von mind. 65% haben. Also neben ÖPNV auch Fußgänger und Radfahrer.


    Gut finde ich die recht konkreten Mindeststandards zur Bedienung des ländlichen Raums. Genauer definieren müsste man aber m.E. den Begriff "flächendeckend" - also ab wie viele Einwohner wird eine Siedlung überhaupt berücksichtigt (man will wohl nicht jeden Bauernhof anfahren), wie weit darf die Haltstelle entfernt sein usw.


    Interessant finde ich auch diesen "Hessentakt". Ob man auf Landesebene im Schienenverkehr Bedingungen für einen echten ITF schaffen kann bezweifle ich ein wenig, aber besonders im ländlichen Raum könnten solche Konzepte mMn durchaus eine sinnvolle Sache sein. Insbesondere bei Regionalbussen wären echte ITF-Knoten - samt längere Standzeiten - vielleicht wirklich nicht verkehrt.

  • Interessant finde ich auch diesen "Hessentakt". Ob man auf Landesebene im Schienenverkehr Bedingungen für einen echten ITF schaffen kann bezweifle ich ein wenig, aber besonders im ländlichen Raum könnten solche Konzepte mMn durchaus eine sinnvolle Sache sein. Insbesondere bei Regionalbussen wären echte ITF-Knoten - samt längere Standzeiten - vielleicht wirklich nicht verkehrt.

    Gibt's doch schon seit Jahren in RLP, oder?

  • Zum Beispiel in Freiburg, Berlin, Münster, Frankfurt, Karlsruhe, München, Düsseldorf, Köln und Mannheim: Modal Split Ⓦ


    Edit: Je nach Stadt bekommt man unterschiedliche Untersuchungen angezeigt: in manchen Städten spiegeln die Zahlen den Berufsverkehr wieder, in anderen alle Wege. In manchen Städten werden Personenkilometer ausgewertet, in anderen Wege.

    Einmal editiert, zuletzt von JeLuF ()

  • Gibt's doch schon seit Jahren in RLP, oder?

    Mit den Regionalbussen? Kann sein, weiß ich nicht. Ich habe nur in Erinnerung, dass man mit dem "Rheinland-Pfalz-Takt" ne ganze Menge Strecken reaktivieren und neue Haltepunkte bauen wollte, wovon so gut wie garnichts realisiert wurde. Einen richtigen Knoten erkenne ich zumindest in Mainz auch nicht. Mittlerweile scheint man die Sache auch ganz aufgegeben zu haben.

  • Mit den Regionalbussen? Kann sein, weiß ich nicht. Ich habe nur in Erinnerung, dass man mit dem "Rheinland-Pfalz-Takt" ne ganze Menge Strecken reaktivieren und neue Haltepunkte bauen wollte, wovon so gut wie garnichts realisiert wurde. Einen richtigen Knoten erkenne ich zumindest in Mainz auch nicht. Mittlerweile scheint man die Sache auch ganz aufgegeben zu haben.

    Das Problem ist die Größe der Taktknoten. Worauf soll sich am Knotenpunkt bezogen werden? Auf die Regionalbahn oder S-bahn? Je dichter das Netz ist, desto schwieriger wird die ganze Sache. In Frankfurt könnte man recht einfach an den Endpunkten lösen

    (Beispielweise U Preungesheim: Alle drei Buslinien kommen zeitgleich an und nehmen die Gäste in der ankommenden U-Bahn auf und fahren gleichzeitig in alle Richtungen ab. Anschließend fährt die U5 Richtung Stadtmitte ab. Die 6 Fahrzeuge können dort zeitgleich halten.Noch einfacher ist es in Ginnheim: U1 fährt ein und nach 5 min die Straßenbahnlinie 16 aus. Das ist bisher nicht immer der Fall. Idealerweise sollte das auch für die U9 und Linie 64 und 39 gelten).


    Grundsätzlich gilt, je weniger Umsteigebeziehungen, desto einfacher wird die ganze Sache. Das geht auf dem Land mit ein bis zwei Bahnlinen und fast eine handvoll Buslininen in einigen Fällen wesentlich einfacher als "Stadtbahnhöfen". (Der Deutschlandtakt kann die Planung an größeren Knotenpunkten erleichtern)