Als Langfrist-Idee möchte ich eine neue Straßenbahnverbindung im Zuge der südlichen Mainuferstraße zwischen Niederrad und Schwanheim / Höchst enbringen.
Die südliche Mainufer-Straße ist ein städtebaulicher Pfahl im Fleisch der südwestlichen Stadtteile. Als Beitrag zur Verkehrswende sollte diese ohnehin umgebaut und städtebaulich integriert werden. Bisher trennt diese Quasi-Stadtautobahn die Stadtteile Niederrad und Schwanheim / Goldstein vom Erholungsraum am Mainufer. Der autobahnähnliche Ausbau verleutet zum Rasen und verhindert städtebaulich sinnvolle zusätzliche Anbindungen, um aus Goldstein den Durchgangsverkehr direkt abzuleiten. Bisher wird dieser über die parallele nördliche Siedlungsrandstraße im Zuge Zur Frankenfurt - Mauritiusstraße geführt.
Ein Umbau der Mainuferstraße zur normalen innerstädtischen Hauptverkehrsstraße mit deutlich mehr Anbindungen und auch größerer Durchlässigkeit für Fußgänger-Querungen könnte diese unsinnige Doppel-Infrastruktur beenden. Direkte Anbindungen könnten unnötige Fahrten des stadtteilbezogenen Durchgangsverkehrs vermindern. Die nördliche Siedlungsrandstraße würde damit von einer faktischen übergeordneten Stadtteilverbindung auf ihre eigentlich angedachte Funktion der Quartierserschließung reduziert.
Eine derart umgebaute Mainuferstraße könnte dann auch eine neue Straßenbahn aufnehmen, die von der Deutschordenstraße auf direktem Wege zur Schwanheimer Brücke geführt wird und Anbindungen vom Haardtwaldplatz (Linie "15A") und von der östlichen Rheinlandstraße (Linie "12A") erhält. Mit verbesserter Zugänglichkeit könnten auch die Quartiere Im Mainfeld, nördliches Lyoner Viertel, nördlicher Bereich von Goldstein und der Ortskern von Schwanheim direkt angebunden werden.
Ab der Schwanheimer Brücke bietet sich eine Weiterführung über die Brücke und den Nieder Kirchweg zum Bestandsnetz (Linien 11 / 21) an. Damit könnte die Fahrzeit zwischen dem nördlichen Niederrad, dem nördlichen Goldstein und dem Ortskern Schwanheim und Höchst deutlich verkürzt werden. Im Vorlauf könnte es erst einmal ein Metrobus mit Bevorrechtigung gegenüber dem (M)IV sein.
Ein Abzweig könnte dann von der Schwanheimer Brücke auf der Westseite der B 40 zur GVP-Trasse der angedachten Verlängerung zwischen Schwanheim und IP Höchst führen - oder über den Höchster Weg direkt zur RTW. Ich weiß, letztere Variante führt am Rande der Schwanheimer Dünen vorbei, was schon vor langer Zeit der Grund für die jetzige Führung der Südlichen Leunastraße war. Aber ich denke, eine Straßenbahn stellt einen geringeren Eingriff als eine Hauptverkehrsstraße dar.