Neuer Omnibus-Betriebshof in Rödelheim

  • Vor etwa anderthalb Jahren wurde publik, dass der am Römerhof beheimatete Busbetriebshof nach Rödelheim umzieht, siehe hier und hier.


    Aktuell läuft beim Stadtplanungsamt bis zum 15.12.2021 die Bürgerbeteiligung zum B-Plan 899, der den Betriebshof zum Gegenstand hat. Dazu hat das Planungsamt auch das Strukturkonzept und andere Unterlagen veröffentlicht:



    GrafiK: Stadtplanungsamt Frankfurt a.M.


    Präsentation


    Strukturkonzept


    Online-Formular zur frühzeitigen Bürgerneteiligung



  • Aus der Vorlage M_207_2020 ergibt sich, dass die Betriebshoffläche insgesamt drei Parteien gehört, einer privaten Eigentümergemeinschaft, der mildtätigen Stiftung Almosenkasten und der Stadt Frankfurt. An den für den Betriebshof benötigten Flächen wurde oder wird noch ein Gesamterbbaurecht zu Gunsten der ABG Frankfurt Holding begründet, welche durch ihre Konzerntochter FAAG den Betriebshof baut und an den oder die Nutzer vermietet. Er wird also nicht der VGF gehören.


    Von Eckenheim gibt keine neuen öffentlich zugänglichen Informationen, ob überhaupt und ggf. wann dort ein Busdepot gebaut wird..

  • 20.01.2022: Online-Vorstellung über Pläne für den Busbetriebshof


    Der Ortsbeirat 7 lässt sich die Pläne zum neuen Betriebshof am Donnerstag, den 20. Januar, ab 19:00 Uhr, in einer Online-Veranstaltung präsentieren. - Jeder kann sich an der Online-Veranstaltung einwählen:

    10.02.01-10.02.25: 24 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.25: Zehnter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • In der Print-FNP standen vor einigen Tagen einige Details zum neuen Busbetriebshof:

    Die Bauarbeiten sollen 2025 beginnen und 2026 abgeschlossen werden. Das Gelände ist insgesamt 60.000 Quadratmeter groß, etwa 250 Busse sollen Platz finden. Der Betriebshof wird durch die ABG Holding gebaut. Die Wasserstofftankstelle aus dem Römerhof zieht mit um und ist dafür entsprechend vorbereitet.

  • Habe hier eine nette Publikation aus dem Jahr 2023 gefunden, hier wird insbesondere auf die Abstellkapazität des neuen Betriebshof in Rödelheim eingegangen. Ich glaube, dies wurde im Forum noch nicht gepostet.


    https://www.traffiq.de/fileadm…NV_2023_E-Bus-Spezial.pdf

    (hoffe, der Link lässt sich anklicken, ansonsten direkt auf der Traffiq-Seite aufrufbar)


    Aufgrund von den genannten Brandschutzbestimmungen und Empfehlungen der Versicherer kann die gewünschte Abstellkapazität von ursprünglich 250 Bussen nicht erreicht werden. Favorisiert wird die in der Publikation genannte Carport 5-Variante mit einer Kapazität von 170 Bussen (131 Solo + 39 Gelenk).


    Da der ICB-Fuhrpark in den nächsten Jahren stetig weiterwachsen wird, bleiben aus meiner Sicht nur noch folgende Lösungen:

    1. Garten-Center Dehner zieht irgendwann mal weg und diese Flächen stehen dem Betriebshof zusätzlich zur Verfügung

    2. BB-Flinschstraße muss die restliche Kapazität von mindestens 80 Bussen aufnehmen (selbst nach einem künftigem Umbau auf Elektrobetriebshof).

    Ggf. komplett neuer Standort im Osten von Frankfurt mit größerer Fläche, da Flinschstraße ja doch ziemlich beengt ist.

    3. ein Standort für einen 3. Betriebshof muss gefunden werden (glaube ich weniger)


    Bin mal gespannt, was sich hier in den nächsten Jahren tut.

  • Also grundsätzlich muss die Flinschstraße auch mal saniert werden... ich denke bei einem Umbau kann man aus der Fläche noch einiges rausholen. Oder: Tiefgarage (Warum man diese Option nicht in Rödelheim zieht :/)

    Zum Punkt drei: Es gab oder gibt die Option, bei einem Umbau von BB Eckenheim die ICB zusammen mit der VGF unterzubringen. Quasi ein gemeinsamer Betriebshof. Das wurde bei den damaligen Planungen mit überlegt. Ob das überhaupt in die finalen Pläne eingezogen ist kann ich nicht sagen. Der Umbau von Eckenheim ist ja in den Schubladen verschwunden.

  • Oder: Tiefgarage (Warum man diese Option nicht in Rödelheim zieht

    Da muss man nur mal über den Rhein schauen, in Mainz hat man so eine Tiefgarage für Busse:

    tgmz.jpg


    Tja, warten wir ab, bis, ob, wann, wie der Betriebshof in Rödelheim gebaut wird.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • ^ Fragt sich, ob dort auch Elektrobusse eingestellt werden (dürfen). Anscheinend weisen diese doch ein höheres Brandrisiko auf, wie wir bei traffiQ lesen können.

    Die Frage des etwaigen Brandrisikos stellt sich erst gar nicht, da die Bauhöhe von Elektro- und Wasserstoffbussen für die Mainzer Tiefgarage zu hoch ist. Einer der Gründe weshalb nach einem neuen Betriebshof gesucht wird.

  • Gemäß dieser Quelle vom 14.06.2024 besteht beim Laden Schadenserfahrung der VdS beim eBus-Port keine höhere Brandwahrscheinlichkeit von E-Bussen gegenüber Dieselbussen. Typisch für Brände bei Busse mit diesen Antriebsarten sind die sehr schnelle Ausbreitung und die extrem hohen Brandlasten.


    Bei einem Batteriebrand ist es für die Feuerwehr schwierig an den brennenden Bus heranzukommen, siehe K-Wagens Bild.

    Ggf. dürfte hier eine Sprinkleranlage installiert sein (eine Gaslöschanlage dürfte wahrscheinlich Aufgrund der zu bevorratenden Menge an Gas ausscheiden).

    Bei LI-Batteriebränden reagiert das Löschwasser mit dem Lithium und es entsteht ein hochexplosives Gemisch aus Lithiumoxid und Wasserstoff, sodass ein Abstellen der E-Busse in geschlossenen Räumlichkeiten ausscheidet (Quelle).


    Bei BEV befindet sich die Batterieanlage im Fahrzeugboden, sodass, aber nicht nur deswegen, die Löscharbeiten ein vielfaches an Wasser und Zeit benötigen als bei PKW-Bränden mit Verbrennermotor (schnelle Zugänglichkeit über die Motorhaube). Weiterhin erfordern die gelöschten BEV ein Überwachungsdauer von bis zu 72 Stunden, Quelle vom 30.08.2021.

    Dies dürfte ebenfalls ein Grund sein, warum der vorbeugende Brandschutz bei E-Bus-Abstell- und Ladeanlagen, restriktivere Betriebskonzepte, wie von yunus verlinkt, einfordert.

  • Oder man schaut sich das aktuelle Projekt "Neubau Mobilitätshub Elbinseln" in Hamburg an (Fertigstellung voraussichtlich 2030):

    Ein Busbetriebshof für Elektrobusse auf 4 Ebenen, bisher einmalig in Deutschland.


    Meiner Meinung eine wunderbare Lösung, wenn man alles unter einem Dach haben möchte und die verfügbare Fläche optimal ausnutzt.

    Selbst die Waschanlage und die Werkstatt befindet sich in diesem XXL-Parkhaus.


    Bezüglich Brandschutz scheinen diese aufeinander gestapelten Abstellgruppen kein Problem darzustellen.

    Zur Unterteilung in einzelne Brandabschnitte wurden hier ebenfalls zusätzliche Brandschutzmauern gewählt.

    Rauch kann durch die offene Fassade entweichen, Sprinkleranlagen werden bestimmt auch unterstützen.


    Hier einige Ansichten + Grundrisse:

    https://www.hamburg.de/resourc…/veddel4-oepd-a2-data.pdf


    Da die vorgesehene Abstellfläche in Rödelheim etwas größer ist, würden in unserem Fall sogar 2 Ebenen mehr als ausreichen, selbst wenn man mit nur mit ca. 130-140 Busse pro Ebene plant.