Na ja, ich kann da GoaSkin verstehen. Man kennt es doch: Mal ist die Bahn verspätet und ruck zuck muss man rennen, um noch den Anschluss zu bekommen. Da hat man dann auch gar nicht die Zeit dazu, noch eben die App und dann den richtigen Zug zu finden. Da schaue ich nur schnell auf die Zielanzeige nach meinem Zielbahnhof und wenn da bspw. eine rote oder schwarze Lok mit roten Dostos steht, dann wird das schon stimmen. Also die Information auf dem Handy alleine ist da schon etwas wenig. Verständliche Anzeigen am Bahnhof sind da schon angebracht. Aber so kompliziert ist es aktuell auch nicht, wenn da bspw. eine Zugteilung angezeigt wird. Im Zweifel ist aber eines immer noch unverzichtbar: Ausreichend Personal.
DB will oberirdische Schienenstrecken ausbauen im Vorlauf für Fernbahntunnel
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- [Presseschau]
- Bernemer
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Man könnte ein Großteil der Probleme natürlich auch einfach dadurch lösen, daß man Züge so fährt, wie es geplant ist.

Die Abweichungen von der Regel kann man zu einem gewissen Teil den Bahnunternehmen anlasten und da sind halt einige augenscheinlich anfälliger für chaotische Zustände als andere, aber der wesentliche Punkt dürfte sein, was wir als Staat (und damit als Gesellschaft) bereit sind, in den öffentlichen Verkehr, die Infrastruktur und die Fahrzeuge generell zu investieren. Und wer billig will, bekommt halt auch nur billig (oh, BTW billig wollen: Hatten wir eigentlich schon erwähnt, daß die Flixbude mal wieder mit merkwürdigen Corona-Ausreden ihren Zugverkehr weitgehend eingestellt hat?). Also daher kann man sicher ganz tolle Apps programmieren, die einem sagt, daß der ICE 2901 heute umgekehrte Wagenreihung und keinen Wagen 22 hat und der zweite Zapfhahn im Bistro ausgefallen ist, aber das löst eben nicht das generelle Problem, daß man funktionsfähige Züge nur hinstellen kann, wenn auch genügend Ersatzmaterial da ist und ein defekter Zug zur Wartung abgezogen werden kann. -
Das Problem in Deutschland ist vor allem, dass der gesamte Bahnfahrplan darauf ausgelegt ist, jede Sekunde an Zeitersparnis herauszuholen, wodurch ein exakter und fehlerfreier Betrieb erforderlich ist und an den Bahnhöfen nur eine sehr kurze Haltezeit vorgesehen ist.
Früher war die Zeit, die ein Zug für die Strecke fahren muss, in den Fahrplänen eher tiefgestapelt und die Haltezeiten in den Bahnhöfen auch länger bemessen. Dadurch waren Verspätungen durch höhere Geschwindigkeiten einerseits und durch kürzere Haltezeiten (in Sackbahnhöfen waren teils 20 Minuten eingeplant) Verspätungen leicht wieder rauszuholen. Und sie betrafen vor allem die Ankunftszeiten; seltener die Abfahrtszeiten.
Dass ein Zug auf einen anderen Zug mit Verspätung warten muss und wegen wartenden Zügen derartig häufig auf unübliche Gleise ausgewichen werden muss, das ist der Preis dafür, übertrieben schnelle Verbindungen zu versprechen.
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Früher war die Zeit, die ein Zug für die Strecke fahren muss, in den Fahrplänen eher tiefgestapelt
Das ist heute aber noch genau so. Ich komme auf der Strecke von Frankfurt aus nicht selten 10 min zu früh in Berlin an...
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Das Problem in Deutschland ist vor allem, dass der gesamte Bahnfahrplan darauf ausgelegt ist, jede Sekunde an Zeitersparnis herauszuholen, wodurch ein exakter und fehlerfreier Betrieb erforderlich ist und an den Bahnhöfen nur eine sehr kurze Haltezeit vorgesehen ist.
Bedingter Widerspruch: Das gilt für andere Bahnen aber ebenso. Im gelobten Land sind die Aufenthaltszeiten auf den Bahnhöfen auch nicht unbedingt länger und die Fahrzeitzuschläge ebenfalls nicht so riesig. Das Problem 1 bei uns - und damit kommen wir zurück zum Threadtitel, uff - liegt und lag aber lange darin, daß man zwar die Strecken ausgebaut hat, sich aber nicht um die Ausbauten der Knoten gekümmert hat. Und Problem 2, damit verknüpft, daß halt jeder Dorfbürgermeister seine Direktverbindung nach Frankfurt haben möchte. Und immer mehr Züge auf der gleichen Infrastruktur verringert die Möglichkeiten stärker als es jede (vernünftige) Fahrzeitreserve retten kann. Platt gesagt ist es völlig egal, ob Du für die RB von Darmstadt nach Frankfurt 6, 7, 8 oder 10% Fahrzeitzuschlag einrechnest, wenn sie im Stau hinter der VIAS, dem IC und der Dreieichbahn steht, spielt das keine Rolle mehr.
Ebenso platt gesagt, ist es zwar nett, mit 300 von Frankfurt Richtung Köln zu düsen, aber was bringt's, wenn man aufgereiht hinter anderen Zügen dann mehr oder weniger ab Kalk mit 30 bis über die Hohenzollernbrücke zuckelt (und anschließend am besten noch Kurzeinfahrt auf 20 in den Hbf...). Da haben die Schweizer mit dem parallelen Bau vieler Zufahrtswege nach Zürich und entsprechend vielen gleichzeitigen und alternativen Fahrmöglichkeiten doch deutlich mehr in die Leistungsfähigkeit investiert.
Daher sind solche Ausbaumaßnahmen wie der Homburger Damm oder die zusätzlichen unterirdischen Fernbahngleise für Laien vermutlich erst mal unverständlich im Sinne von "so teuer für so wenig Gleis", aber sie dürften in Summe mehr bringen als (keine Ahnung, nur ein schlechtes Beispiel) der Riedbahn von 200 auf 220.
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Früher war die Zeit, die ein Zug für die Strecke fahren muss, in den Fahrplänen eher tiefgestapelt und die Haltezeiten in den Bahnhöfen auch länger bemessen.
Ja, das kann gut sein. Allerdings ist es auch so, dass die Züge mit der Zeit immer besser beschleunigen und dadurch auch kürzere Fahrzeiten möglich sind. Eine 114er-Garnitur oder gar eine Dampflok kann man beim Beschleunigen nicht mit einem Twindexx vergleichen. Und darüber hinaus muss die Bahn ja auch hinsichtlich der Fahrzeit halbwegs Konkurrenzfähig mit anderen Verkehrsmitteln sein.
Seit dem bei mir auf der Kinzigtalbahn die neuen Vectron-Loks (+ die im vorherigen Jahr hinzugekommenen Traxx 2-Loks) unterwegs sind, sind die Züge bei mir so pünktlich wie noch nie. Da wird meistens (oder deutlich häufiger als vorher) auch pünktlich zu der angegebenen Abfahrtzeit abgefahren und nicht erst ist der Zug zur Abfahrtzeit gerade in Sichtweite gelangt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es meist dann zu Problemen kommt, wenn andere Züge die Strecke kreuzen, ein FV-Zug überholen muss oder wenn der Zug eine stark ausgelastete Strecke passiert.
Wichtig ist, dass es immer genug Überhol- bzw. Begegnungmöglichkeiten gibt, damit das System nicht aus seinem Takt gerät. Ist ein einziger Fernzug einmal unpünktlich, kann der schnell mehrere Regios um einige Minuten verspäten.
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Das Problem in Deutschland ist vor allem, dass der gesamte Bahnfahrplan darauf ausgelegt ist, jede Sekunde an Zeitersparnis herauszuholen, wodurch ein exakter und fehlerfreier Betrieb erforderlich ist und an den Bahnhöfen nur eine sehr kurze Haltezeit vorgesehen ist.
Früher war die Zeit, die ein Zug für die Strecke fahren muss, in den Fahrplänen eher tiefgestapelt und die Haltezeiten in den Bahnhöfen auch länger bemessen. Dadurch waren Verspätungen durch höhere Geschwindigkeiten leicht wieder rauszuholen.
Vielleicht sollte man das als eigene Zugkategorie wieder einführen:
ICS (Inter City Schleicher). Mit 30% Fahrzeitreserve und 15 Minuten Standzeit bei allen Halten. Die kommen dann zu 99,9% pünktlich an und können von Leuten genutzt werden, die nicht in der Lage sind, ihre Zeitpuffer privat so zu planen, dass sie pünktlich zu Terminen kommen. Alle anderen nehmen den regulären ICE und erfreuen sich der Ruhe im Abteil weil keiner über die 3 Minuten Verspätung schimpft.
(Der Vorschlag ist halb ernst gemeint, ein paar einzelne Züge mit Pünktlichkeitsgarantie wären zumindest eine PR Aktion wert)
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Gbit es doch schon....nennt sich FLX (Flixtrain)

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Zitat von heinz... die nicht in der Lage sind, ihre Zeitpuffer privat so zu planen, dass sie pünktlich zu Terminen kommen ...
Das hat nicht unbedingt etwas mit der Unfähigkeit der Zeitplanung zu tun, sondern kann auch etwas mit knappen Umsteigebeziehungen zu tun haben. Vor allem, wenn Bahnsteigwechsel, eingeschränkte Beweglichkeit und mögliche lange Wartezeiten auf den nächsten Anschluss zu tun.
Hatte ich neulich: Mit schwerem Gepäck und etwas angeschlagenem Knie aus dem Harz zurück nach Frankfurt. Umsteigezeit in Göttingen 7 Minuten, die sich mit leichter Verspätung auf 5 Minuten reduzierten. 1 Stunde vorher oder nachher hätten weiteres Umsteigen in Kreiensen erfordert, mit richtig langem Umsteigeweg. Mit Glück hat es gerade gereicht, sonst hätte ich auf dem Bahnsteig 40 oder 50 Minuten auf den nächsten Zug warten müssen.
Es gibt dann auch Bahnhöfe, an denen man bei verpasstem Anschluss buchstäblich strandet. Mit Glück gibt es einen Unterstand, sonst gar nichts. Das ist in Ordnung, wenn der nächste Zug in ein paar Minuten fährt, nicht aber, wenn die Wartezeit 1 oder 2 Stunden beträgt. Insofern ist mir ein Zug oft lieber, der zwar etwas langsamer ist, aber gesicherte Anschlüsse bietet als einer, bei dem man von Anschluss zu Anschluss hetzt. Das braucht dann nicht der "ICS" von heinz zu sein, sondern eher eine Neuauflage des InterRegio, der viele Direktverbindungen bot. Und eine Anschluss-Sicherung wäre - wie früher bei der Bundesbahn
- auch eine Löäsung. Und die dritte Variante wäre das Schweizer Modell: Dort fahren die Züge vielerorts so oft, dass bei einem verpassten Anschluss höchstens eine knappe halbe Stunde gewartet werden muss.
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"Anschlussicherung" = Verspätungsweiterreichung....ist dann wie Dominoday und zum Betriebsschluss fahren alle
Züge verspätet.
In Frankreich strandet man in der Pampa sehr leicht, weil da dann mal richtig lange nichts fährt.
Ist aber ein interessantes Konzept....aufm Weg nach Frankfurt wenn man in Göttingen den Anschluss
verpasst ne Stunde später über Kreiensen mit Umstieg (was nördlicher und damit von Frankfurt weiter weg
als Göttingen liegt) - oder wie soll man das verstehen was du das "neulich" hattest?! Ist man da dann nicht
gleich deutlich später als wenn man in Göttingen bleibt? (wobei da nach einer Stunde auch was gen Süden
fahren dürfte)
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Natürlich hätte ich nicht eine Stunde vorher oder nachher von Göttingen nach Kreiensen zurückfahren müssen. Der zusätzliche Umstieg in Kreiensen wäre - vom Harz aus gesehen - v o r dem Umstieg in Göttingen erfolgt. Heißt genau: Mit dem Zug von Bad Harzburg nach Kreiensen, dort - mit längerem Weg über die Bahnhofsanlage - Umstieg in den Metronom, um von Kreiensen nach Göttingen zu gelangen. In Göttingen dann wie gehabt der Umstieg in den ICE nach Frankfurt am Main.
So war es dann mit meiner gewählten Verbindung: Von Bad Harzburg durchgehende Fahrt nach Göttingen, dann Umstieg in den ICE nach Frankfurt. Diese durchgehende Verbindung besteht alle 2 Stunden. In der anderen Stunde fahren dann die Züge - ebenfalls im 2-Stunden-Takt - weiter nach Bodenfelde.
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Mit dem Zug von Bad Harzburg nach Kreiensen, dort - mit längerem Weg über die Bahnhofsanlage - Umstieg in den Metronom, um von Kreiensen nach Göttingen zu gelangen. In Göttingen dann wie gehabt der Umstieg in den ICE nach Frankfurt am Main.
Hallo,
um zu verstehen, was Ost-West-Express meint, muss man sich zunächst die entsprechende Kursbuchtabelle ansehen, also die KBS 354 (exemplarisch hier die Hin-Richtung).
http://kursbuch.bahn.de/hafas/…h_F_G25112021.pdf&orig=sS
Im Gegensatz zu der von den Nerds stets hochgehypten Einzelauskunft via Mobildingsbums sieht man dort nämlich auf einen Blick die Angebotsstruktur im SPNV auf der Relation Harz – ICE-Knoten Göttingen.
Alle zwei Stunden fahren Züge von Bad Harzburg direkt bis Göttingen, Ankünfte dort zur Minute 09 (ungerade Stunde).
Hinkend-versetzt dazu gibt es dazwischen RBs der Relation Bad Harzburg – Kreiensen. In Kreiensen muss man dann mit 8 Minuten Umsteigezeit auf den Metronom Uelzen – Göttingen wechseln und soll dann planmäßig zur Minute 46 in Göttingen sein (gerade Stunde).
Die Besonderheit besteht also darin, dass es dort aus Richtung Harz eben keinen sauberen Stundentakt gibt, sondern einen Hinke-Takt 40/80 Minuten. Dass man im Angesicht heutiger Mobilitätsansprüche mit 80-Minuten-Fahrplanlücken keinen Blumentopf gewinnen kann, muss ich hoffentlich nicht näher erläutern. Außerdem gibt es ja fast keine Verstärkerfahrten. Aber so ist halt die Niedersächsische SPNV-Politik – es darf alles nur möglichst wenig kosten.
Und nun zu den ICE-Umstiegen in Göttingen. In ihrer unendlichen Weisheit hat es die DB ja nicht mehr nötig, Fernverkehrstabellen zu veröffentlichen. Obwohl es natürlich sehr wohl eine Systematik gibt. So zwingt man die Leute in die Einzelauskunft, die natürlich keinen Gesamtüberblick liefert.
In Göttingen bestehen zweimal die Stunde ICE-Direktverbindungen nach Frankfurt/M, und zwar ungefähr zu den Minuten 16 und 52.
Die RB-Verbindungen aus dem Harz binden nun mit jeweils kurzer Übergangszeit von 7 Minuten in Göttingen stündlich abwechselnd auf die eine oder andere ICE-Verbindung an. Es kann sein, dass der Metronom wegen des längeren Laufweges verspätungsanfälliger ist, was aber nur eine Vermutung meinerseits ist.
Wenn einem nun die 7 Minuten Übergang in Göttingen bzw. die in der anderen Stunde nochmals vorgeschalteten 8 Minuten Übergang in Kreiensen zu unsicher sind, dann kann man zwar die Direktverbindung nach Göttingen nehmen, muss dann aber im Verspätungsfall, also wenn man den ICE zur Minute 16 verpasst hat, auf den nächsten ICE zur Minute 52 warten.
Anders herum, wenn man in Kreiensen seinen RB/Metronom-Anschluss verpasst hat, kann man erst 66 Minuten später den nächsten Metronom nehmen. Denn auch der Metronom fährt im gradiosen Hinke-Takt alle 54/66 Minuten. Und um die Sache noch zu verschärfen, kommt der „falsche“ Metronom in Göttingen zu den geraden Stunden erst zur Minute 51 an. Das ist halt blöd, wenn der ICE in Richtung Frankfurt aber schon Minute 52 abfährt.
Und um den Wahnsinn noch zu steigern, fahren einige, nicht alle, ICEs um die Minute 52 ab Göttingen keineswegs alle zum Frankfurter Hbf. Nein, ein paar dieser Dinger müssen ja unbedingt im Flughafen-Bahnhof kopfmachen. Das belegt dort Gleiskapazitäten für die Wende und spart gegenüber dem Kopfmachen in Frankfurt nichts ein. Aber man macht es einfach. Für was, hat sich mir noch nie erschlossen.
Wenn man also Pech hat, darf man zusätzlich nochmal in Fulda umsteigen auf einen der Erfurter ICE-Ts. Oder man nimmt in Frankfurt Süd die 16 zum Hbf (womit wir endlich wieder beim Ausgangsthema der Diskussion wären), nur ist die nicht automatisch im ICE-Fahrpreis mit drin.
Ich habe dies so ausführlich beschrieben um deutlich zu machen, dass an einer zuverlässigen Vertaktung mit dann tatsächlich ziemlich sicheren Anschlüssen sowie insgesamt einer Angebotsverdichtung kein Weg vorbei führt!
Das heutige Fahrplangewürge mit sich überlagernden Zwei-Stunden-Nicht-Takten und zig Besonderheiten und Ausnahmen ist doch keinem Normalmenschen mehr vermittelbar.
Grüße
Umland-Bürger
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Im Gegensatz zu der von den Nerds stets hochgehypten Einzelauskunft via Mobildingsbums
[citation needed]
In ihrer unendlichen Weisheit hat es die DB ja nicht mehr nötig, Fernverkehrstabellen zu veröffentlichen. Obwohl es natürlich sehr wohl eine Systematik gibt. So zwingt man die Leute in die Einzelauskunft, die natürlich keinen Gesamtüberblick liefert.
Falsch. Es gibt den "persönlichen Reiseplan", den man genau für diesen Zweck: Gesamtüberblick bei einer Verbindung! benutzen kann.
Und um den Wahnsinn noch zu steigern, fahren einige, nicht alle, ICEs um die Minute 52 ab Göttingen keineswegs alle zum Frankfurter Hbf. Nein, ein paar dieser Dinger müssen ja unbedingt im Flughafen-Bahnhof kopfmachen. Das belegt dort Gleiskapazitäten für die Wende und spart gegenüber dem Kopfmachen in Frankfurt nichts ein. Aber man macht es einfach. Für was, hat sich mir noch nie erschlossen.
Oh nein! Wir haben eine Direktverbindung zum Südbahnhof und zum Flughafen! Wer könnte das nur jemals gebrauchen!? Es macht eben auch Gleiskapazitäten am Hauptbahnhof frei, spart diese also sozusagen ein, aber das ist ja was ganz anderes.
Nun sind wir also sowohl bei "die Bahn zeigt keine Fernverkehrstabellen mehr, und deswegen kann man das Schema nicht mehr erkennen" als auch bei "die Fernverkehrsverbindungen haben eine voll doof gemeine verwirrende Systematik, bei der keiner mehr durchblicken kann". O-kay.
Was hat das nun mit Streckenausbau zu tun? Brauchen wir wirklich dieses diese-Jugend-von-heute-findet-schwere-Bücher-anachronistisch-Gebashe?
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Brauchen wir wirklich dieses diese-Jugend-von-heute-findet-schwere-Bücher-anachronistisch-Gebashe?
Hallo,
wer hat je gefordert, elektronische Auskunftsmedien nicht weiter zu verbessern?
Niemand!
Allerdings zeigen die tagtäglich zu beobachtenden Abweichungen zwischer erlebbarer Realität und virtuellem Zerrbild, dass sowohl der Dateninput als auch die Konsistenz der Ergebnispräsentation noch keinesfalls in den Bereich des Akzeptablen gelangt sind.
Andersherum wird ein Schuh daraus. Wer nicht in der Lage ist, ein - gerade durch die ITF-Systematisierung - verstetigtes und insofern in leicht kommunizierbare Regeln übersetzbares Grundangebot in schriftlicher Form als entsprechend zugeschnittenes Medium umzusetzen, hat die Bedeutung der Systematisierung nicht verstanden.
Ich wehre mich dagegen, dass die Hardcore-Digitalfraktion zwar alle mögliche Unterstützung für ihre "digitalen" (ich kann die Phrase nicht mehr hören) Kanal haben wollen, aber zugleich - und das ist das Verwerfliche - den bisherigen Darstellungen des Soll-Grundangebotes (Jahresfahrpläne, Aushangpläne, Wagesnstandanzeigern) aktiv den Garaus machen wollen und keine Gelegenheit auslassen, die Nutzer der klassischen, angeblich überholten, altmodischen Medien als lernunwillige alte Männer hinstellen, die von früheren Jahrzehnten träumen.
Ich geb Dir aber Recht, dass diese Diskussion mit dem Thema dieses Threads nur noch über Umwege zu tun hat.
Die Schärfe mit dem (angeblichen) Alt-Jung-Konflikjt hast übrigens Du eingebracht, nicht ich.
Am Kern meiner Aussagen ändert das aber nichts. Vielleicht wäre es besser, die Debatten um Fahrgastinformation an anderer Stelle vertieft zu führen.
Denn nötig ist sie allemal.
Grüße
Umland-Bürger
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Was hat das nun mit Streckenausbau zu tun?
Hallo,
diese Frage kann ich nur überhaupt nicht nachvollziehen, ist sie doch in Bezug auf den Ausgangsbeitrag faktisch selbsterklärend.
Das früher bis heute praktizierte Tangential-Gehabe zur Auslassung des Halten Frankfurt Hbf selbst bei Grundtakt-SPFV-Linien sowie die offizielle Argumentation zur RTW zeigt doch, wie überlastet das historisch überkommene Gleisbild rund um den Frankfurter Hbf und insbesondere in Richtung Hanau/Darmstadt ist. Also muss ausgebaut werden. Zunächst oberirdisch, vielleicht auch mittels Tunnel unterirdisch.
Dass man rund um überlastete Knoten auf Stolper-Takte besser verzichten sollte, muss ich das wirklich erläutern?
Mehr Themenbezug geht ja wohl nicht.
Grüße
Umland-Bürger
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Ich wehre mich dagegen, dass die Hardcore-Digitalfraktion [...]keine Gelegenheit auslassen, die Nutzer der klassischen, angeblich überholten, altmodischen Medien als lernunwillige alte Männer hinstellen, die von früheren Jahrzehnten träumen.
Auch wenn du es wahrscheinlich wieder ignorieren wirst: citation needed. Wer tut das, und wo?
diese Frage kann ich nur überhaupt nicht nachvollziehen, ist sie doch in Bezug auf den Ausgangsbeitrag faktisch selbsterklärend.
Wie sind wir jetzt von deiner Aussage "Aber man macht es einfach [über Südbahnhof zum Flughafen ohne Hbf]. Für was, hat sich mir noch nie erschlossen." zu "es ist doch faktisch selbsterklärend, dass Züge wegen der Streckenauslastung nicht zum Hbf fahren" gekommen?
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Auch wenn du es wahrscheinlich wieder ignorieren wirst: citation needed. Wer tut das, und wo?
Lass es gut sein. Du als Frankfurter hast Deine Wahrnehmung.
Wer gewohnt ist, dass alle paar Minuten eine Straßenbahn, ein Bus oder eine U/S-Bahn fährt, unterscheidet sich zwangsläufig von der ÖV-Mobilitätswahrnehmung im Umland (siehe meinen User-Namen).
Ich habe daher eine differenziertere.
Aber das gehört in eine andere Diskussion.
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Lass es gut sein. Du als Frankfurter hast Deine Wahrnehmung.
Wer gewohnt ist, dass alle paar Minuten eine Straßenbahn, ein Bus oder eine U/S-Bahn fährt, unterscheidet sich zwangsläufig von der ÖV-Mobilitätswahrnehmung im Umland (siehe meinen User-Namen).
Ich habe daher eine differenziertere.
Aber das gehört in eine andere Diskussion.
Ich wohne seit 6½ Jahren nicht mehr in Frankfurt. Was hat aber meine Wahrnehmung der Taktfrequenz damit zu tun, dass du behauptest, die "Hardcore-Digitalfraktion" lasse "keine Gelegenheit [aus], die Nutzer der klassischen, angeblich überholten, altmodischen Medien als lernunwillige alte Männer hin[zu]stellen"? Dieser Einwurf macht einfach keinen Sinn.
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Ich wohne seit 6½ Jahren nicht mehr in Frankfurt. Was hat aber meine Wahrnehmung der Taktfrequenz damit zu tun, dass du behauptest, die "Hardcore-Digitalfraktion" lasse "keine Gelegenheit [aus], die Nutzer der klassischen, angeblich überholten, altmodischen Medien als lernunwillige alte Männer hin[zu]stellen"? Dieser Einwurf macht einfach keinen Sinn.
Hallo,
mir geht es um die reale Wahrnehmung von ÖV-Angeboten sowohl in den Städten als auch auf dem Land, wie es immer so undifferenziert heißt. Insofern habe ich nun wahrlich kein Problem damit, wenn jemand seinen Wahrnehmungsstandort wechselt. Ich hatte interpretiert, dass Du aktuell stark aus einer städtischen Perspektive argumentierst. Sei's drum.
Warum machst Du meine Kritik an einer übertriebenen, in der Sache ihrere eigenen Ansprüche nicht gerecht werdenden Informationspolitik diverser formal Zuständiger an Dir fest (oder wie soll ich das sonst deuten)?
Meine Kernbotschaft war und ist, dass ich gedruckte (Soll-Zustand) und "digitale" (was immer das sein soll) Minuten-Ist-Zustands-Auskunft über die aktuelle Betriebssituation in hinterfragungswürdiger Genauigkeitstife ergänzen, aber jeweils nie ersetzen.
Gern käme ich auf Deine Frage zurück, die lautet, inwiefern die im Hintergrund strategisch wie taktisch agierenden Digital-Nerds auf die Realität der klassichen Fahrgast-Info Einfluss nehmen.
Da das aber nach Deiner eigenen Definition OT ist, werde ich das hier nicht vertiefen.
Ewig hoch lebe das Smartphone mit dickem Flatratevertrag und stets geladenem Akku samt permantenter Mobilfunkverbindung, im doppeldeutigen Sinne gebückter Körperhaltung und ungebeten fremdausgewerteten Datenhinterlassenschaften , ohne das ein Mensch heutzutage offenbar kein Mensch mehr sein darf

Grüße
Umland-Bürger
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Alles anzeigen
Hallo,
...
Meine Kernbotschaft war und ist, dass ich gedruckte (Soll-Zustand) und "digitale" (was immer das sein soll) Minuten-Ist-Zustands-Auskunft über die aktuelle Betriebssituation in hinterfragungswürdiger Genauigkeitstife ergänzen, aber jeweils nie ersetzen.
Gern käme ich auf Deine Frage zurück, die lautet, inwiefern die im Hintergrund strategisch wie taktisch agierenden Digital-Nerds auf die Realität der klassichen Fahrgast-Info Einfluss nehmen.
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Ewig hoch lebe das Smartphone mit dickem Flatratevertrag und stets geladenem Akku samt permantenter Mobilfunkverbindung, im doppeldeutigen Sinne gebückter Körperhaltung und ungebeten fremdausgewerteten Datenhinterlassenschaften , ohne das ein Mensch heutzutage offenbar kein Mensch mehr sein darf

Grüße
Umland-Bürger
Ich schätze, diese Diskussion habe (ungewollt) ich aufgemacht.
Du sprichst so schön von der undifferenzierten Einteilung in Stadt und Land. Recht hast du. Genauso undifferenziert teilst du aber auch in Digital-Nerds und Steinzeitmenschen ein. Ich bin wahrscheinlich Digital-Nerd. Ich bin sogar Programmierer. Gerade deshalb sehe ich autonome Autos und Züge kritisch, nutze kein Betriebssystem von amerikanischen Großkonzernen und so weiter. Ich weiß um die Schwachstellen der Digitalisierung. Auch stimme ich deiner Kernbotschaft uneingeschränkt zu. Auch ich finde ständig ins Handy gaffende Menschen komisch ... während ich Stöpsel in den Ohren habe!
Die meisten Menschen sind eher in der Mitte des Spektrums und laufen nur in der Fremde ständig mit der Bahn-App in der Hand am Bahnhof rum um den richtigen Zug zu finden. Wer jeden Tag den gleichen Weg nimmt, tut das nicht, weil er weiß wo er hin muss und dass da im Frankfurter Hbf künftig ein zweiter Zug am gleichen Bahnsteig steht.
Wer aber in der Fremde ist, dem kann eine bessere digitale Informationspolitik helfen. Anzeigetafeln, Aushänge, Personal müssen natürlich trotzdem da sein. Sei es für nicht digital-affine Menschen oder als Rückfallebene.
Dass es "im Hintergrund strategisch wie taktisch agierende Digital-Nerds" gibt die Einfluss auf die Fahrgast-Info nehmen klingt schon stark nach Echsen-Menschen und Flach-Erde, mindestens aber nach Vorurteilen deinerseits, wie oben dargestellt.
"...ohne das ein Mensch heutzutage offenbar kein Mensch mehr sein darf".
Tut mir leid da fehlt mir das Verständnis. Ich kenne nichts, rein garnichts, was diese Aussage in der Bargeld-Nation Deutschland wahr macht.
Schlussendlich würde ich vorschlagen: genieß doch die Vorzüge der Digitaltechnik, wo es welche für dich gibt, und vermeide sie, wo sie dich stört. Aber verunglimpfe nicht Leute die das anders sehen und bilde dir keine Verschwörung ein, wo es keine gibt. Meistens ist die einfache Erklärung die richtige: unsere Welt wird immer digitaler, weil sie so komfortabler wird.