Neues Bus-Depot in F-Höchst

  • DB-Energie schreibt für das Linienbündel B in Höchst den Bau von 20 Ladesäulen für E-Busse aus. Das wäre an sich kaum der Rede wert, würde die Ausschreibung nicht unter der Überschrift "Projekt: Neubau Busbetriebshof Frankfurt" stehen.


    Zitat

    "In Frankfurt am Main soll ein neues Busdepot errichtet werden. Es werden 20 Ladepunkte, realisiert als zehn Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten, auf dem Busbetriebshof errichtet..."


    Es ist das erste Mal, dass ich von einem solchen Neubau lese oder höre.

  • Mir fallen in Höchst kaum Stellen für einen Betriebshof ein, allenfalls Randlage Industriepark oder Silostraße.

    Da wäre die Wasserstoffversorgung noch relativ einfach machbar (sollten nicht asserstoffbetriebene Fahrzeuge im Bündel B zum Einsatz kommen?). Oder mit "Höchst" ist der Bereich des Bündels gemeint, aber dann gibt es nicht Platz im Überfluss. Leerstand gibt es allerdings im ehemaligen Industriepark Griesheim.

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  • Das bisherige Gelände in Griesheim steht nicht mehr zur Verfügung, da dort ein Rechenzentrum gebaut werden soll.


    Im Rahmen der Ausschreibung waren sowohl E-Busse als auch Wasserstoffbusse möglich, die DB hat sich für E-Busse entschieden.

  • DB RegioBus baut neues Bus-Depot im IP-Höchst

    Auf dem Gelände des IP Höchst, und zwar in der Nordost-Ecke, wird DB RegioBus einen neuen Omnibusbahnhof für 69 Busse bauen. Bisher stellte DB RegioBus, die das Linienbündel B im Frankfurter Westen betreibt, seine Busse auf einer Fläche am Westrand des IP Griesheim ab.


    Das BVH liegt direkt westlich des Leuna-Bunkers, hinter dem Ausbildungzentrum (Pro Vadis). Die rund 13.000 m² große Fläche ist derzeit ungenutzt (zum Vergleich: der alte VGF-Betriebshof an der Paleskestraße hatte eine Fläche von rd. 14-15.000 m²). Es entstehen dort neben einer Wasch- und Prüfhalle (ganz im Norden), Büro- und Sozialräumen (ganz im Süden) noch 45 Personalparkplätzen sowie Abstellflächen für 20 Gelenkbusse und 49 Solobusse, eine Dieseltankstelle, eine E-Tankstelle mit 20 Ladeplätzen und Trafogebäuden, 2 Abstellplätze für defekte Dieselbusse. In nordöstlichsten Zipfel gibt eine spezielle Abstellfläche „defekter Bus Brandgefahr“, wo Batteriebusse mit Löschwasser geflutet werden können, ohne das dies unkontrolliert ablaufen oder versickern kann. Die Werksfeuerwehr erhält eine Zufahrt im Nordwesten. Auch 4 der Personalparkplätze werden mit E-Ladestationen ausgerüstet, 13 weitere leitungsmäßig vorbereitet.


    Das neue Busdepot wird eine eigene, kurze Zufahrt von der Leunastraße aus erhalten (direkt hinter der Haltestelle am leuna-Bunker), sie müssen also nicht durch den Industriepark ein- und ausrücken. Baubeginn ist im Juni 2022, Inbetriebnahme für März 2023 geplant.


    bushchst_air96js8.jpg


    bushchst_planm5jcb.jpg



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2022,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Hallo,


    in den Sommerferien ist auch der Abriß der Fußgängerbrücke über den "Leunakreisel" geplant. Dies gibt Platz für die Zufahrt zum neuen Betriebshof.


    Gruß

    HCW

    Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den ÖPNV-Fan Ihres Vertrauens!

  • Die Zufahrt gibts schon, sie endet allerdings auf dem Parkplatz des Ausbildungszentrums, vielleicht wird sie ein bißchen verbreitert, die gesamte Kreuzung wird RTW-halber ohnehin komplett umgestaltet.


    dscn8665i4jg4.jpg


    Hinter der Plakatwand:


    dscn8674k4kyu.jpg


    meine Bilder

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  • Hallo.


    Ich habe es doch geahnt, dass der alte "Holzplatz", sowie ein alter Gasometer der Hoechst AG stand, für das neue Busdepot der DB genutzt wird.


    Das war der einzige Platz im Industriepark, der noch einigermaßen frei geräumt ist, sowohl im Süden, als auch im Norden des IPH.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Mutig, ein Depot für Elektrobusse in die Nähe von Chemischer Industrie zu bauen, da es vermutlich noch keine abschließende Erkenntnis darüber gibt, wie Depots mit Elektrobussen sehr sicher angelegt werden können.


    Ich beziehe mich auf etwa 6 Monate alte Zeitungsberichte über Depotbrände, bei denen Elektrobusse beim Laden mit im Spiel waren und in denen (Berichten) über die künftige Ausarbeitung sicherer Höfe Thema war.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Das ist eher ein Vorteil, da die Werksfeuerwehr von infraserv nicht weit ist. Glaube da gibt's deutlich kritischeres da im IPH

    Na ja, wenn die Gesamtumstände dann auch eine risikoarme Bekämpfung zulassen können.

    Selbst, wenn, dann ist eine Verhinderung eines Schadens durch eine optimale Anlage eines neuen Hofes immer noch besser.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Die Busabstellplätze sind offenkundig nicht überdacht, d.h. eine Brandübertragung würde hier nicht wie in den bekannten Fällen über ein brennendes Hallendach, sondern nur durch abstrahlende Hitze zur Seite erfolgen; wäre schlimm genug, ließe sich aber von oben besser löschen.

  • Davon mal abgesehen wird auch ein spezieller Abstellplatz gebaut, wo solche Busse mit Löschwasser geflutet werden können, das hat tunnelklick im Beitrag #6 beschrieben. Damit wird das oft beschriebene Problem des ständigen wieder Aufflammens der Batterie gelöst.


    Ich kenne bis jetzt keinen Betriebshof, der so etwas hat und interpretiere das schon als Erkenntnis und Reaktion auf die genannten Depotbrände.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Überdachung kriegst du bei neuen Betriebshöfen nur noch mit Brandschutz - da ist es dann wahrscheinlich auch billiger einfach ohne Überdachung zu bauen.


    In Wiesbaden musste man ja auch den Carport abreißen, da die Feuerwehr dort keine Ladesäulen mehr erlaubt hatte.