• Wo kann ich diese gestellte Hausaufgabe nachlesen?

    Bei den vom völlig unsäglichen Ist-Zustand genervten Kunden?!


    Hätte diese Hausaufgabe nicht schon längst vom Land bzw. den Verbünden aufgenommen sein sollen?

    Ist es so schwer zu verstehen, dass solche unnötigen Schiikanen jedem Ansatz für eine echte Verkehrswende widersprechen?

    Eine Institution wie der RMV in seiner steten Selbstbeweihräucherung hat sich mit den realen Klagen/Fragen seiner Kunden auseinanderzusetzen.

    Wenn er das seit 30 Jahren nicht tut, dann wäre das glatte Arbeitsverweigerung.

    Wenn er aber konstruktive Vorschläge hätte, diese aber vom Land (oder von wem auch immer) abgebügelt werden, dann wird die ganze Sache noch mal schlimmer.

    Es wird nie einen Deutschland-Tarif geben, wenn nicht diese "Grenzfragen" endlich konstruktiv und lebensnah geklärt werden.

    Und ich wiederhole: "Hausaufgabe"!


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Bei den vom völlig unsäglichen Ist-Zustand genervten Kunden?!

    Ich mag hier was wichtiges übersehen, aber die in diesem Thread geäußerten Kritikpunkte beinhalten den Übergang zwischen zwei Verbünden, die Probleme dabei, spontan dafür eine billige Fahrkarte zu kaufen und nun auch, dass man vielleicht beim Umsteigen (!) noch eine Fahrkarte lösen müsste. Wie viele Kund*innen sind davon wirklich betroffen?

    Ich finde das hier:

    Ist es so schwer zu verstehen, dass solche unnötigen Schiikanen jedem Ansatz für eine echte Verkehrswende widersprechen?

    tatsächlich schwer zu verstehen. Wirklich jeder Ansatz? Weniger Parkflächen in Bornheim oder ein Fahrradweg im Westend sind nichts wert, wenn es keine komfortable Fahrtregelung zwischen zwei Verbünden gibt? Oder wie meinst du das?

  • Bevor es wieder ausufert: Ich wünsche mir (zunächst) vom RMV nichts anderes als was seine südlichen und nördlichen Nacbarn und viele andere Verbünde auch bieten: Tageskarten für beliebige Tarifgebiete im Vorverkauf anzubieten. Damit würde ein regions-spezifischer Mangel behoben werden.


    Für Hamburger und Schleswig-Holsteiner ist wiederum die Situation differenziert zu sehen. Die Nutzer des HVV können ja problemlos aber der Verbundgrenze DB-Tickets nach den Länder-Tarifen S-H oder Niedersachsen im Vorverkauf holen. Der S-H-Tarif ist schon ein landesweiter Verbundtarif. Der Hamburger kann also z.B. auch ein Ticket ab Elmshorn bis Kiel kaufen, das die Busbenutzung beinhaltet. Umgekehrt geht es auch. Der Kieler kann auch ein Ticket nach dem S-H-Tarif von Kiel-Wik nach Hamburg-Volksdorf kaufen. Offensichtlich gibt es da entsprechende Vereinbarungen zwischen dem HVV und Schleswig-Holstein.


    Das wäre dann der z w e i t e Schritt: Dass der RMV entsprechende Vereinbarungen mit seinen Nachbar-Verbünden trifft. Und da der entsprechende Tarif-Dschungel vornehmlich hessische Gebiete betrifft, wäre da auch das Land gefordert, einen entsprechenden Hessen-Tarif zu schaffen. Einen ersten Schritt gibt es ja schon mit Hessen-Tickets.


    In einem d r i t t e n Schritt gäbe es dann entsprechende Vereinbarungen mit Hessens Nachbarländern, wenn diese Länder-Tarife haben. In Ba-Wü gibt es ja schon den Ba-Wü-Tarif, und sogar eine angepasste Farbgebung der Züge. :)

  • Und ich wiederhole: "Hausaufgabe"!

    Und ich wiederhole: Dann sprich Deinen Landtagsabgeordneten darauf an. Es ist deren originäre Aufgabe, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Verbünde umzusetzen haben, weil mit diesen politischen Rahmenbedingungen auch geklärt wird, wer für etwaige Finanzierungslücken aufkommt. Berichte uns bitte, wann und mit welchem Inhalt Du das Schreiben verfaßt hast.


    Damit würde [...]


    Das wäre dann [...]


    In einem d r i t t e n Schritt gäbe es [...]

    Nix Konjunktiv. Nix könnte, müßte, sollte, dürfte, würde, wäre. Tu es! Setz die Aufgabenträger darauf an. Berichte auch Du, wann und mit welchem Inhalt Du wen angeschrieben hast.

  • Und ich wiederhole: Dann sprich Deinen Landtagsabgeordneten darauf an. Es ist deren originäre Aufgabe, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Verbünde umzusetzen haben, weil mit diesen politischen Rahmenbedingungen auch geklärt wird, wer für etwaige Finanzierungslücken aufkommt. Berichte uns bitte, wann und mit welchem Inhalt Du das Schreiben verfaßt hast.


    Nix Konjunktiv. Nix könnte, müßte, sollte, dürfte, würde, wäre. Tu es! Setz die Aufgabenträger darauf an. Berichte auch Du, wann und mit welchem Inhalt Du wen angeschrieben hast.

    Das ist jetzt aber eine ganz billige Nummer, die Verantwortung für fahrgastfeindliches Missmanagement der Verbünde und der sie (Nicht)-Beauftragenden

    * einem Einzelnen (mir) zuzuschieben,

    * dessen Identität herauskitzeln zu wollen und

    * auf den seit vielen Jahren mehr als bekannten Problemkern inhaltlich nicht einzugehen.

    Nein, so diskutiert man nicht in der Sache.

  • Umland-Buerger:

    Ein "Deutschlandtarif" wird schon an dem Föderalismus der Bundesländer scheitern, weil da jede

    Landesregierung ihre Grenzen verteidigen wird. Und da sind die Verkehrsverbünde durchweg

    aussen vor.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • In einigen Flächen-Bundesländern gibt es schon Ländertarife mit durchgehenden Tickets über Verkehrsmittel und Verbundgrenzen hinweg.


    Und Abstimmungen zwischen benachbarten Bundesländer sind schon einmal ein Schritt in Richtung Deutschland-Tarif. Zwischen S-H und Hamburg gibt es die offensichtlich schon.

  • Umland-Buerger:

    Ein "Deutschlandtarif" wird schon an dem Föderalismus der Bundesländer scheitern, weil da jede

    Landesregierung ihre Grenzen verteidigen wird. Und da sind die Verkehrsverbünde durchweg

    aussen vor.

    Hallo,

    das sehe ich völlig anders.

    Alle Bundesländer haben mit den gleichen Bundesregelungen zu tun (vom BVWP über die leidige Standi bis runter zum GVFG).

    Ich begreife einfach nicht, wieso ein naheliegendes Thema wie Tarifierung über Verbundgrenze hier so derart abwehrend kommentiert wird :-(

    Verbundübergreifende Tarifierung ist Grundvoraussetzung eines jeden Deutschland-Tarifes.

    Oder wollt Ihr den nicht (und wenn nein - warum?).


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Die Frage ist in der Tat sehr interessant. Hast Du da mal den RMV gefragt, was er dazu sagt?


    Pragmatisch würde ich sagen, daß Du keine komplette Fahrkarte brauchst. Anschlußfahrkarte für den nicht abgedeckten Teil, d. h. für Ober-Ramstadt. Die ist ja gültig bis zur Tarifgrenze Richtung Reinheim und ab dort gilt wieder die normale Zeitkarte. Aber ob das regelkonform ist...

    Den RMV habe ich noch nicht belästigt.


    In der VIAS neulich beließ es die Zubine bei einem freundlichen Hinweis an den unwissenden Kunden. Dabei hatte der Kunde aber Glück, das wäre bei jemand anderem anders ausgegangen. Bei der VU in grauer Vorzeit wurde auf der damaligen Linie 5512 zur Lösung des Problems mal ein Fahrschein von 4065 nach 4072 verkauft. Das nahm übrigens einige Zeit in Anspruch, weil der Busfahrer am Luisenplatz erst die Haltestellenanzeige auf (damals noch) Nieder-Ramstadt Chaussehaus vorstellte, um den Fahrschein verkaufen zu können. (Das ein Vorstellen nach Trautheim schon gereicht hätte, war dem Busfahrer in diesem Moment wohl nicht bewusst). Danach musste die Haltestellenanzeige wieder auf Darmstadt Luisenplatz zurückgestellt werden…


    Tatsächlich ist es aber doch so: Kunde hat Fahrkarte PS 3 für die Tarifgebiete 4001, 4076 und 4158. Somit darf er nur in den drei genannten A0-Tarifgebieten unterwegs sein und nicht in der ganzen Tarifzone 40. Von daher sind – auch wenn die Zeitkarte PS 3 ist - weder Mühltal (4065) noch Ober-Ramstadt (4072) abgedeckt. Jetzt gibt es zwischen 4001 und 4065 auf der Odenwaldbahn keine Tarifgrenzhaltestelle, im Gegensatz zur HEAG mit der Grenzhaltestelle Böllenfalltor. Zwischen 4072 und 4158 gibt es weder beim Bus, noch beim Zug eine Tarifgrenzhaltestelle. Kauft der Kunde jetzt z.B. über die App einen Fahrschein von 4065 nach 4072 dürften die Fahrtstrecken Darmstadt-TU-Lichtwiese -> Mühltal und Ober-Ramstadt -> Reinheim nicht abgedeckt sein. Um es völlig korrekt zu handhaben, müsste man wohl die Zeitkarte des Kunden als Zeitkarte der PS 1 für das TG 4001 ansehen, und so wäre wohl ein Anschlussfahrschein ab 4001 für 4158 über 4072 (Ober-Ramstadt) notwendig.


    Um zum Thema zurückzukommen: Es wäre schon eine Vereinfachung, wenn im Übergangsbereich RMV/VRN auch DB-Tarif verkauft werden würde.

  • So. Gesagt, getan. Den folgenden Text habe ich eben an den RMV, den Fahrgastbeirat des RMV, unseren Oberbürgermeister Feldmann und an das Hessische Verkehrsministerium geschickt. Bei Herrn Feldmann habe ich noch ergänzt, dass es auch für auswärtige Besucher eine Erleichterung sein könnte, sich für Ihre Besuche Tageskarten im Vorverkauf zu besorgen statt sich direkt nach Ankunft mit den nicht immer leicht verständlichen Automaten herumzuschlagen. Bei Geschäftsreisenden könnte z.B. auch schon das Sekretariat zusammen mit den sonstigen Fahr- oder Flugkarten die entsprechenden RMV-Tageskarten vorher besorgen.


    Beim Hessischen Verkehrsministerium habe ich noch den Wunsch nach einem landesweiten ÖPNV-Tarif hinzugefügt, der genau diese Probleme der Fahrten zwischen Verkehrsverbünden abdeckt. Als weiteren Schritt habe ich Kooperationen mit Nachbar-Bundesländern genannt, da Niedersachsen und Baden-Württemberg schon Landes-ÖPNV-Tarife haben.


    "Verteiler:

    Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)

    Herrn Oberbürgermeister Peter Feldmann als Mitglied im Aufsichtsrat

    Fahrgastbeirat des RMV


    Vorverkauf von Tageskarten und Fahrten über den Geltungsbereich einer RMV-Zeitkarte in ein „Übergangs-Tarifgebiet“


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    bei meinen internationalen Reisen mit der Bahn durch ganz Europa erlebe ich mitunter, dass Fahrkarten nur bis zur Staatsgrenze verkauft werden und am Grenzbahnhof für die Weiterfahrt bei der dortigen Eisenbahn ein neuer Fahrschein gelöst werden muss. Das ist meist unproblematisch, da die Züge meist dort auch enden und für die Weiterfahrt umgestiegen werden muss.


    An diesem Wochenende machte ich allerdings die Erfahrung, dass eine ähnliche Regelung an der inner- hessischen Grenze zwischen dem RMV-Gebiet und den Übergangsgebieten bestehen, in diesem Fall dem mit dem VRN.


    Ich besitze ein Job-Ticket für das Verbundgebiet des RMV, das allerdings für die „Übergangstarifgebiete“ des RMV nicht gilt. Also begann ich eine umfangreiche Recherche, für einen Ausflug mit einer Freundin nach Heppenheim einen Fahrschein für die nicht abgedeckte Strecke von Hähnlein- Alsbach nach Heppenheim im Vorverkauf zu erwerben. Dabei bestand zunächst schon das Problem, nach welchem Tarif ich überhaupt unterwegs wäre.

    Der nahe liegende Gedanke, bei Fahrt über eine Verbundgrenze - ab Zwingenberg beginnt ja in Richtung Süden der VRN - eine DB-Fahrkarte zu kaufen, funktionierte nicht. Der VRN bietet mir auf seiner Webseite eine Vielzahl von Tickets im Vorverkauf an: Einzelkarten, Einzelkarten mit BahnCard, Tageskarten und Zeitkarten. Aber erst ab Zwingenberg. Für die Strecke zwischen Hähnlein -Alsbach gibt es ein scheinbares tarifliches Niemandsland, das sich aber bald als „RMV-Übergangstarifgebiet“ erwies.


    Nur ohne Möglichkeit, im Vorverkauf von einem anderen Ort einen Fahrtausweis zu erwerben. Tageskarten werden beim RMV grundsätzlich nur vom Ausgangsort verkauft, dort allerdings auch im Vorverkauf. Die sonst gebräuchliche Möglichkeit eines Anschluss-Fahrscheines gibt es in die Übergangs-Tarifgebiete nicht.


    Was kann ich als Fahrgast tun:

    1.) Vor Fahrtantritt für 12,70 € am Frankfurter Hbf eine Fahrkarte nach Heppenheim zu kaufen. Zu zweit wären das 25,40 € - und für die etwa 14 km lange Strecke bietet sich da schon eine Taxifahrt an.

    2.) Mit dem Zug bis Birkenbach zu fahren, dort auszusteigen, für uns neue Fahrscheine zu kaufen und eine halbe Stunde später weiterzufahren. Am „Grenzbahnhof“ Hähnlein-Alsbach müssten wir sogar eine ganze Stunde warten, da dort nur die RB 67 / 68 hält. Da der Fahrpreis von Birkenbach nach Heppenheim der gleiche wie von Hähnlein-Alsbach ist, wäre dann Birkenbach die etwas bessere Lösung.

    3.) Eine mögliche Lösung könnte sein, in einem der RMV-Kundenzentren an einigen Bahnhöfen oder Kundenzentren der VGF im Vorverkauf die gewünschte Tageskarte zu kaufen, die ich dann allerdings wegen der Wartezeiten im Reisezentrum am Frankfurter Hbf nicht nutzte, sondern

    4.) einen mit meinem Job-Ticket kostenfreien Tagesausflug nach Bickenbach am Samstag, wo ich mir am Automaten eine Tageskarte für den Sonntag kaufte.


    Das kann es wohl nicht sein ?!


    Eine Recherche ergab, dass diese ausgesprochen fahrgast-unfreundlichen Regelungen tatsächlich so eine Art „Hofheimer Landrecht“ zu sein scheinen. Bei vielen anderen Verbünden in ganz Deutschland können Tageskarten für beliebige Tarifzonen im Vorverkauf erworben werden. Diese können in der Regel auch über die Reiseauskunft der DB aufgerufen werden. Diese Möglichkeiten bestehen u.a. bei den im Norden und Süden angrenzenden Verbünden NVV und VRN, beim VRR und VRS und beim MVV. Vielerorts besteht zusätzlich oder ersatzweise die Möglichkeit, Fahrkarten nach dem DB-Tarif oder nach dem jeweiligen Landes-Tarif für den ÖPNV - z.B. Schleswig-Holstein-Tarif zu kaufen.


    Während ich mir online also für das nächste Wochenende Tageskarten in vielen Verbünden in ganz Deutschland kaufen kann, haben die Fahrgäste des RMV „gelitten“. So wie es für mich aussieht, bestehen diese Mängel nur in wenigen anderen Verbünden.


    Meine Wünsche an den RMV:

    1.) Verkauf von Anschluss-Fahrkarten auch in die „Übergangstarifgebiete“ oder ersatzweise die Möglichkeit, entsprechende Fahrkarten nach dem Tarif der Deutschen Bahn zu kaufen.

    2.) Vorverkauf von Tageskarten für ein beliebiges Tarifgebiet an den Automaten und im Internet. Für viele Zeitkarten-Nutzer wäre die Möglichkeit, Tageskarten für Tarifgebiete außerhalb ihrer Zeitkarte im Vorverkauf zu kaufen, eine willkommene Erleichterung:

    Anschluss-Fahrscheine werden in „Übergangs-Tarifgebiete“ nicht verkauft.

    Tageskarte für an den Geltungsbereich der Zeitkarte angrenzende Tarifgebiete können für Gruppen günstiger sein als Anschluss-Fahrscheine.

    Tageskarten können auch für Einzelne günstiger sein, wenn mehrere Fahrten innerhalb des Zielgebietes vorgesehen sind, z.B. in Mainz / Wiesbaden.

    Diese Wünsche sind kein „Hexenwerk“, sondern in vielen Verbünden bereits Realität. Vor allem der im Süden angrenzende VRN bietet im Online-Vorverkauf auch Einzelkarten an, ebenso die Deutsche Bahn.


    Nur die Kunden des RMV müssen wie in Zeiten der Länderbahnen Mitte des 19. Jahrhunderts noch an ihren Tarifgrenzen noch aussteigen oder deutlich höhere Fahrpreise bezahlen."

  • Das ist jetzt aber eine ganz billige Nummer, die Verantwortung für fahrgastfeindliches Missmanagement der Verbünde und der sie (Nicht)-Beauftragenden

    * einem Einzelnen (mir) zuzuschieben,

    * dessen Identität herauskitzeln zu wollen und

    * auf den seit vielen Jahren mehr als bekannten Problemkern inhaltlich nicht einzugehen.

    Nein, so diskutiert man nicht in der Sache.

    Das Forum kann an den Mängeln nichts ändern und die politisch Verantwortlichen werden, wenn sie nicht von ausreichend vielen potentiellen Wählern regelmäßig getreten werden, auch nichts bewegen.

    Und die Aufforderung mitzuteilen, was und wann Du deinem "politisch Verantwortlichen" geschrieben hast, ist nur eine geringfügig überdetaillierte solche, denn schon die Angabe "im Oktober 2020 uzum Bahnhof xyz" ist ausreichend unscharf, dass selbst der engere Kreis des Empfängers nur schwer eine Verbindung zwischen deinen Posts hier und deinem Realnamen herstellen könnte.


    Und ja, die Verantwortung da nachzufragen und ggf. auch hartnäckig nachzuquengeln, liegt beim Einzelnen, aber nicht nur bei Dir, sondern bei jedem Einzelnen. Annahmen darüber, was die Nutzer stört und was nicht (insbesondere dieses) haben die Politiker schon genug. Das zu ändern, wenn wir annehmen, dass sie da falsch liegen, geht nur durch eigene Aktivität.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Ich denke, es macht Sinn, den Verantwortlichen direkt auf die Füße zu treten. Im Forum zu diskutieren macht Sinn, wenn es geht, Lösungen zu finden - da gab es ja einzelne Vorschläge - und herauszufinden, ob sich noch mehr ÖV-Nutzer von der Situation gestört fühlen. Ansonsten lassen sich Misstände auch vortrefflich in der Kneipe oder bei facebook diskutieren. Insofern bin ich Holger Koetting dankbar für den letzten Anstoss - ich hatte es selbst auch schon überlegt - mich bei Verantwortlichen direkt zu beschweren.


    Leider habe ich den Eindruck, dass Eingaben oft - nicht immer - ohne Antwort bleiben, vielleicht noch eine Eingangsbestätigung. Die habe ich inzwischen vom RMV und vom Hessischen Verkehrsministerium erhalten. Das scheint wohl ein generelles Problem zu sein. Es entsteht der Eindruck, dass Bürger erst ernst genommen werden, wenn sie sich wie die Trucker in Ottawa organisieren.


    Nächster Schritt wäre, an seriöse Medien wie Hessischer Rundfunk oder regionale Presse heranzutreten mit der Bitte, über diese Problemlage zu berichten. ExtraDry beim NDR wäre sicher auch ein dankbarer Abnehmer, aber ich denke, eine kritische umfassende Berichterstattung in der Hessenschau könnte mehr bewirken. Hat jemand zufällig solche Medien-Kontakte?

  • Das Forum kann an den Mängeln nichts ändern

    Wurde das je von den technischen Forumsbetreibern erwartet?

    Ein Forum wird aber in der Regeln von Interessierten gelesen, also auch von Medienmenschen oder gar fachlichen Insidern.

    Von daher ist es sehr wohl sinnvoll, reale Hemmnisse bei der ÖV-Nutzung hier im Forum zu thematisieren und zu diskutieren.

  • Das scheint wohl ein generelles Problem zu sein. Es entsteht der Eindruck, dass Bürger erst ernst genommen werden, wenn sie sich wie die Trucker in Ottawa organisieren.

    Hallo Ost-West-Express,

    den inhaltlichen Kern in Bezug auf die unsägliche RMV-Praxis zur (nicht)regelkonformen Grenzüberschreitung, teile ich ausdrücklich. Siehe meine bisherigen Sachbeiträge hierzu.

    Den Verweis auf die (zum Glück inzwischen aufgelösten) Trucker-Proteste in Ottawa finde ich allerdings extrem schräg und insofern wenig hilfreich.

    Das Ansinnen zum besseren Erwerb RMV-grenzüberschreitender Fahrkarten - bzw. die bundesweite Übertragung - ist am besten aufgehoben, wenn man nicht allzu sehr vom Sachkern abdriftet. Das nur als persönlicher Tipp von mir.

    Um konkrete ÖV-Verbesserungen durchzusetzen, muss man nicht erst vorher die allgemeine Weltrevolution anstacheln... oder selbstgefühlte LKW-'Kapitäne" anführen.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Ich empfehle mal als Aushilfe im Support zu arbeiten eines Unternehmens und sich mal nur für ein paar Tage die "Vorschläge" der Kunden und vermeintlichen Kunden anzusehen. Die Vorschläge sind zum Teil haarsträubend oder schlichtweg nicht machbar. Das Wording ist übrigens immer wichtig, denn Sätze wie "Das kann doch nicht sein" sind da immer sehr förderlich für die Akzeptanz eines Vorschlags.

  • Ich empfehle mal als Aushilfe im Support zu arbeiten eines Unternehmens und sich mal nur für ein paar Tage die "Vorschläge" der Kunden und vermeintlichen Kunden anzusehen. Die Vorschläge sind zum Teil haarsträubend oder schlichtweg nicht machbar. Das Wording ist übrigens immer wichtig, denn Sätze wie "Das kann doch nicht sein" sind da immer sehr förderlich für die Akzeptanz eines Vorschlags.

    Hallo barnyk,

    hier vermischst Du aber - (bewusst oder unbewusst?) - Dinge, die man gedanklich zu trennen hat.

    Dass das bei den Verkehrsunternehmen aufschlagende Gemecker von Leuten (die ja nicht einmal Fahrgäste sein müssen) eine ganz heftige Bandbrite zwischen 'nachvollziehbar' und 'völlig absurd' umfasst, darüber können wir uns sehr schnell einigen.

    Die Frage ist doch, wie man das einteilt und was man als relevant oder als kompletten Blödsinn einordnet.

    Allein die formale Redewendung "es kann doch nicht sein, dass.." bereits als Ausschlusskriterium zu benennen, zeigt mir, dass da jemand (= Du?) den Sinn und Zweck eines Kundendialogs nicht verinnerlicht hat (der sich nicht an Textformalien, sondern an inhaltlichen Gesamtkontexten festzumachen hat).

    Wer es sich bequem machen will, lässt nach Textphrasen suchen.

    Wer wirklich intelligent ist, versucht, den Gesamtzusammenhang zu verstehen und dementsprechend zu antworten.

    Ich hoffen, Du kannst das nachvollziehen.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Wer es sich […]

    Wer wirklich […]

    Wer will, dass seine Anliegen auf wohlwollende Ohren stoßen, formuliert dennoch ohne „es kann doch nicht sein, dass…“. Nehmen wir als Beispiel hypothetische Formulierungen in einem hypothetischen Nahverkehrsforum, in denen immer wieder der hypothetische örtliche Verkehrsverbund mit Beschimpfungen überzogen wird: ohne diese Formulierungen ist es einfacher, die Kritik ernst zu nehmen.


    Nun vermischst du hier die Aussage „das ist nicht förderlich“ mit der Aussage „das ist ein Ausschlusskriterium“, und das sind aber zwei völlig unterschiedliche Dinge. Es ist einfach menschlich, dass man bei unverschämt wirkender Kritik wenig Lust hat, sich mit der der Kritik zu Grunde liegenden Problematik auseinander zu setzen, also überhaupt zu verstehen, was das Problem ist und wo es liegt, als einfach nur den Wortlaut der Kritik zu nehmen und diese dann eventuell oberflächlich missinterpretieren zu können.