• Es gibt wohl einige bereits etwa 10 Jahre alte Threads zu dem Thema. Nun greife ich das Thema wieder auf, weil ich am Sonntag nach Heppenheim fahren möchte und für die Fahrt soweit wie möglich mein Job-Ticket nutzen, das für den RMV, aber nicht für die Übergangstarifgebiete gilt. Die Bahn gibt nicht nur für den Grenzbahnhof Alsbach-Hähnlein, sondern auch für alle davor liegenden Halte "keine Preisaufkunft", wohl aber für die Verbindung von Alsbach-Hähnlein (Grenze) nach Heddesheim / Hirschberg.


    Da wir zu zweit fahren, möchte ich möglichst komfortabel und regelkonform fahren, also weder in Alsbach-Hähnlein aussteigen, ein Ticket lösen und eine Stunde warten noch auf einen Muster-Rechtsstreit mit der Bahn oder dem VRN einlassen, falls es im Zug kein Ticket für die Reststrecke gibt.


    Offenbar erscheint die einfachste Lösung darin zu bestehen, im Voraus zwei Tickets von Alsbach-Hähnlein bis Heddesheim / Hirschberg zu kaufen und für den Rückweg von Heppenheim ein direktes VRN-Ticket bis zur RMV-Grenze.


    Gibt es noch bessere Ideen ?

  • Offenbar erscheint die einfachste Lösung darin zu bestehen, im Voraus zwei Tickets von Alsbach-Hähnlein bis Heddesheim / Hirschberg zu kaufen und für den Rückweg von Heppenheim ein direktes VRN-Ticket bis zur RMV-Grenze.


    Gibt es noch bessere Ideen ?

    Zwischen Zwingenberg und Alsbach-Hähnlein gilt ausschließlich RMV/VRN-Übergang ... Zwingenberg ist VRN-Endbahnhof

    Wenn du also "durchlösen" möchtest kommst du am Nahverkehrstarif nicht vorbei ... und da der Übergang bis Weinheim gilt brauchst du da dann Heddesheim.

    War schon immer so ... (leider) ... entsprechende Stilblüten hab ich hier schon selbst mitgemacht ... wieviele NV-Tickets Zwingenberg - Darmstadt + HEAG extra hab ich mir früher in Kindertagen schon gekauft, wie es von VRN-Seite überhaupt keine Möglichkeit gab ... Darmstadt - VRN kostete immer gleich viel und die HEAG war gleich mit drin

    richtig regelkonform bist du also nur, wenn du von Alsbach bis Zwingenberg über Smartphone wahlweise über die HEAG-App, RMV-App oder glaub ich auch DB-Navigator dir das entsprechende Ticket holst.

  • Das Problem ist, dass ich nir die DB-App habe und weder HEAG noch RMV Apps - weil ich die ja normalerweise gar nicht brauche. Vielleicht mache ich am Samstag auch schon mal alleine einen kostenlosen Ausflug bis Hähnlein-Alsbch und kaufe dort am Automaten schon mal die Tickets für Sonntag. Das Wetter soll nämlich an beiden Tagen vorzugsweise im Süden sonnig sein. :) Ansonsten gibt diese Problematik natürlich durchaus allen Kritikern des ÖPNV Wasser auf die Mühlen.


    Alleine würde ich es ja durchaus auf ein Rechtsverfahren einlassen, weil ich ja durchaus gewillt bin, mir einen gültigen Fahrschein ab dem Ende des Geltungsbereichs meiner Karte vor Fahrtantritt zu kaufen und mir die beteiligten Verbünde bzw. Unternehmen genau das nicht ermöglichen.

  • Ich hab da gerade auch mal noch ein wenig mit der DB-App rumgespielt ... wenn ihr eine Wanderung vom Bahnhof zum Hinkelstin machen würdet, scheint ab dort der ehemalige K49 VRN-tarifiert zu sein ... alternativ von Darmstadt mit der 8 dorthin

  • Wir wollten nach Heppenheim, und eigentlich ist es mir egal ob DB oder VRN oder sonst welcher Tarif. Nur möchte ich eben erst ab dort bezahlen, ab wo mein RMV-Ticket - ohne Pbergangsgebiete - nicht mehr gilt. Und das auf möglichst unkomplizierte Weise.

  • Wir wollten nach Heppenheim, und eigentlich ist es mir egal ob DB oder VRN oder sonst welcher Tarif. Nur möchte ich eben erst ab dort bezahlen, ab wo mein RMV-Ticket - ohne Pbergangsgebiete - nicht mehr gilt. Und das auf möglichst unkomplizierte Weise.

    Hallo,

    so ganz verstehe ich das Problem nicht.

    Von Alsbach-Hähnlein nach Heppenheim gibt es eine RMV-Tageskarte Erwachsene für 6,65 Euronen.

    Da die RMV-Automaten künstlich dumm gehalten werden (weil sie aus Prinzip nur von ihrem Standort aus verkaufen dürfen), kann man das leider nicht an jedem beliebigen Automaten kaufen.

    Du also gehst einfach in ein DB-Reisezentrum (Darmstadt, Frankfurt, ...) und kaufst die Tageskarte(n) im Voraus am Schalter - fertig.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Hallo Umland-Buerger,

    danke für den Tip. Dass die bei den DB-Reisezentren auch RMV-Tageskarten für jeden beliebigen Ort verkaufen, war mir nicht bewusst. Dass die RMV-Automaten nämlich nur Karten von ihrem Standort verkaufen, war mir nämlich auch schon aufgefallen. Und der RMV-Online-Ticketshop verkauft online nur Zeitkarten von der Wochenkarte an aufwärts.


    Warum macht es der RMV seinen Fahrgästen so schwer ? Die Automaten der DB, die mitunter auch Fahrkarten für Verbünde verkaufen, schaffen es ja auch, mir in Frankfurt am Main eine Fahrkarte ab Frankfurt an der Oder irgendwohin zu verkaufen. Da sollte doch für einen RMV-Automaten mit seiner deutlich überschaubareren Anzahl von Tarif-Relationen das auch funktionieren.

  • Kosten-Nutzen? Wieviele Personen kaufen sich vorab [Tag{e} vorher] ein Ticket für eine Fahrkarte

    für einen Abschnitt der irgendwo im Netz sich befindet?


    übliches Verhalten der Mehrheit: geht ausm Haus, an die Haltestelle, zieht Ticket, fährt,....


    Für die sehr seltenen Fälle eine Software noch umfangreicher (und damit mit mehr Bugs) zu machen

    lohnt sich nicht.


    Schönes Beispiel für versteckte Fehler in Software mit sehr viele Codezeilen (english):

    https://www.seattletimes.com/s…ir-radios-away-from-kuow/

    ...und auch wie lange es manchmal braucht bis die auftauchen.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Hallo Darkside,

    in diesem Fall stimme ich Deiner Argumentation überhaupt nicht zu.


    1. Die RMV-Tarifmatrix umfasst selbstverständlich alle verkaufbaren Relationen, einschließlich der Übergangstarifgebiete. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass sich der RMV bzw. die Automatenbetreiber (Transdef/DB) die Mühe machen, für jeden Automaten die Tarifmatrix zurecht zu schnippeln? Ja, das gab es mal ganz früher, weil bei manchen Bus-Druckern der Speicherplatz nicht ausreichte. Aber diese Abakus-Phase ist doch nun wirklich überwunden, zumindest innerhalb des RMV-Gebietes. Auf jeden RMV-Fahrausweisautomat ist die komplette RMV-Tarifmatrix geladen und könnte somit auch genutzt werden. Von daher erst einmal kein Zusatzaufwand.


    2. Welche unfassbar komplexen Änderungen an der Automaten-Benutzeroberfläche müssten denn vorgenommen werden?

    Angenommen der Automat steht in Unterstrullenbach.

    * Auf dem Startbildschirm zur Zielauswahl müsste es lediglich eine Zusatzschaltfläche geben – „Start-Ort ändern“ (oder so ähnlich).

    * Bei Betätigung der Schaltfläche wird das ganz normale Ortsauswahl-Fenster aufgerufen, das man ja für die Zielwahl ohnehin schon hat (= Null Problemo). Wir geben also Kleinmechterdingen ein und sagen dem Automaten damit, dass er jetzt virtuell in Kleinmechterdingen steht.

    * Dann erscheint der Startbildschirm erneut, nur diesmal mit dem Zusatz „Start-Ort: Kleinmechterdingen“. Dann tippen wir wie gewohnt den ab Kleinmechterdingen gewünschten Zielort ein, sagen wir Oberübelrode. Damit weiß der Automat, was er in der ohnehin verfügbaren RMV-Gesamtmatrix zu suchen hat und dass er mir Fahrkarten von Kleinmechterdingen nach Oberübelrode anbieten soll. Dabei es völlig Wumpe, ob entweder Kleinmechterdingen oder Oberübelrode innerhalb des RMV oder in einem Übergangstarifgebiet liegt. (Im Idealfall eines Deutschland-Tarifes könnte man hier auch Hamburg Reeperbahn eingaben).

    * Man wählt wie gewohnt Reisetag und Fahrkartenart, zahlt und gut is‘.

    * Wenn der Programmierer fit ist und der Automat freundlich sein soll, wird man nun lediglich noch ein Fester einbauen, das einen fragt, ob man noch weitere Fahrkarten vom geänderten Start-Ort kaufen möchte (z.B. für zusätzliche Fahrgäste, also Partner, Kids, Wandergruppe usw.), mit der Auswahl ja/nein. Tippt man nein oder tippt man nichts, dann verschwindet der fremder-Start-Ort-Modus, und der Automat steht verkaufstechnisch wieder wie gewohnt in Unterstrullenbach.


    3.Um das zu programmieren, dürfte mal wohl keine komplette indische Quellcode-Fabrik in Anspruch nehmen müssen.


    4. Gibt es andere praktische Gründe, die dagegen sprechen?

    Die sehe ich nicht. Allenfalls könnte man argumentieren, dass für die Zusatzauswahlen die eine oder andere Sekunde den Verkaufsvorgang verlängert. Und?

    Einerseits weist Du darauf hin, dass das nur in seltenen Fällen benötigt würde. Wenn das stimmt, dann können die paar seltenen Fälle aber nicht wirklich den Betrieb aufhalten. Zumal man sich ja auch einen ruhigen Moment aussuchen kann, also nicht erst 90 Sekunden vor Abfahrt des Zuges den Automaten blockieren muss.


    5. Selbst wenn ein echter Deutschland-Tarif zwar verkündet wurde, aber noch lange nicht umgesetzt ist, so könnte man doch erwarten, dass nach fast 30 Jahren der drei Hessen abdeckenden Verkehrsverbünde NVV, RMV und VRN wenigstens das jeweilige Tarifsortiment aller drei Verbünde dort abrufbar sein sollte, wo entsprechend leistungsfähige Automaten stehen. Hinterher die Einnahmen zu verteilen, dürfte wohl das geringste Problem sein.


    6. Ich habe keine Lust, von Nerds dazu genötigt zu werden, mir mein Telefon mit alle möglichen und unmöglichen Apps samt deren angeforderten Berechtigungen zum Zugriff auf meine Daten zumüllen zu lassen, nur weil besagte Nerds nicht in der Lage ist, vergleichsweise kleine Änderungen an der Automatensoftware durchzuführen. Damit würde der ganze anachronistische Tarifzirkus an den Verbundgrenzen zumindest wesentlich erträglicher gemacht.


    7. Aus guten Gründen hat die ÖV-Brache ein hohes Interesse daran, Kunden an Zeitkarten zu binden. Siehe Schülerticket, siehe Landesticket, siehe die allgemeinen Jahres-, Monats- oder Wochenkarten.

    Doch all diese Zeitkarten haben zwangsläufig eine räumlich begrenzte Gültigkeit. Nun gibt es aber ohne jeden Zweifel das Bedürfnis, sich auch mal über diese gebuchten Grenzen hinaus zu bewegen.

    Warum der RMV dieses Bedürfnis so konsequent ignoriert und den ÖV-Nutzender vertriebstechnische Knüppel zwischen die Beine wirft, sollte entweder das Land erklären (das aber bekanntlich im Zweifelsfall immer auf die Zuständigkeit der Verbünde verweist) oder aber RMV-Aufsichtsrat bzw. die RMV-Geschäftsführung.



    Grüße

    Umland-Bürger

  • Auch Fahrschein-Ausgaben, die sich in Fahrzeugen befinden, müssen sich auf wechselnde Ausgabestellen einstellen. Bei der HLB ging das sogar in einigen Zügen, bis der RMV in seiner Weisheit das verbot. Zumindest die Automatenknacker dürfte das freuen, weil sie nachts an einsamen Haltestellen da viel besser an das Geld rankommen als in den Zügen, die im Depot eingeschlossen sind.


    Umland-Bürger hat unter 4. auch das Argument genannt, sich in aller Ruhe seinen Fahrschein im Vorverkauf zu holen und nicht erst 90 Sekunden vor Abfahrt, wenn man möglicherweise mit seiner Aktion noch einige Mit-Kaufende aufhält. Genau das wird ja vom RMV zumindest für Einzelfahrscheine auch unterbunden. Wenn ich weiß, dass ich nach Feierabend zu einem Termin außerhalb meiner Zeitkarte fahren will, wäre es schön, sich den Fahrschein dafür schon vorher in aller Ruhe, z.B. in der Mittagspause oder am Vorabend zu holen. Wenn ich als Fahrgast Zeit und Ruhe habe und auch am Automaten wenig Andrang ist. Nein, darf ich nicht - der Einzelfahrschein gilt nur zum sofortigen Antritt und es gibt auch keine Mehrfahrtenkarten außer in Mainz / Wiesbaden; den n dafür brauchte es ja Entwerter.

  • Das Tarifsystem ist irgendwie noch ein Relikt der guten alten RMV-Automaten, die noch mit Drucktasten bedient wurden. Die konnten eben nur Tickets "ab hier und jetzt". Nicht mal online kommt man im Vorverkauf an Tickets - maximal 10min vorher. Das trifft sich dann besonders gut wenn man zwischen Gemünden und Obersinn in der RB sitzt und darauf hoffen muss, irgendwie noch ein bisschen Handynetz zu bekommen für das Anschlussticket im RMV.

  • Hallo Umland-Buerger,

    danke für den Tip. Dass die bei den DB-Reisezentren auch RMV-Tageskarten für jeden beliebigen Ort verkaufen, war mir nicht bewusst.


    Auch die Verkaufsstellen der VGF bzw. von traffiQ verkaufen solche Tageskarten - auch als Gruppenkarte. Wenn also gerade kein DB-Reisezentrum in der Nähe ist, tut's auch eine Verkaufsstelle an einer U-Bahn-Station oder die Verkehrsinsel.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Auch die Verkaufsstellen der VGF bzw. von traffiQ verkaufen solche Tageskarten - auch als Gruppenkarte. Wenn also gerade kein DB-Reisezentrum in der Nähe ist, tut's auch eine Verkaufsstelle an einer U-Bahn-Station oder die Verkehrsinsel.

    Hallo vöv2000,

    danke für die Ergänzung. Eingentlich sollten natürlich auch alle lokalen Mobilitätszentralen bzw. Verkaufsstellen solche Tageskarten ausgeben können, nicht nur die DB-Reisezentren. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.


    Ost-West-Express

    Mein Tipp, nimm Dir vor dem Kaufversuch eine RMV-Karte der Tarifgebiete mit (gibts beim RMV als PDF) oder schreibe Dir zumindste die Tarifgebietsnummern auf, gern auch die der jeweils größeren A-Tarifgebiete.

    Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass der Kunde ("Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag") dem Verkaufspersonal erklären muss, was es zu tun hat ;-)

    Nicht alle hinter dem Tresen können die Software wirklich bedienen - bzw. manchmal hat auch die Software Macken.

    Nicht entmutigen lassen, beinhart nachfragen.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • 7. Aus guten Gründen hat die ÖV-Brache ein hohes Interesse daran, Kunden an Zeitkarten zu binden. Siehe Schülerticket, siehe Landesticket, siehe die allgemeinen Jahres-, Monats- oder Wochenkarten.

    Doch all diese Zeitkarten haben zwangsläufig eine räumlich begrenzte Gültigkeit. Nun gibt es aber ohne jeden Zweifel das Bedürfnis, sich auch mal über diese gebuchten Grenzen hinaus zu bewegen.

    Das ist allerdings durchaus wie von dir genannt sehr RMV-spezifisch.


    Im VRN hat die überwiegende Mehrheit der verkauften Zeitkarten vorbehaltlich diverser Sonderregelungen (historisch durch VRN/WVV-Fusion) eine netzweite Gültigkeit mitsamt Übergangsgebieten. Gilt für Schüler und Studenten genauso wie für alle anderen. Selbst wenn man die Schüler und Studenten rausnimmt hatten unter den Jahreskarten 2018 die "relationsbezogenen" (=räumlich begrenzten) gerade mal noch einen Anteil von 8% gegenüber 92% Jahreskarten mit netzweiter Gültigkeit.


    Räumlich begrenzte Zeitkarten werden dabei schon seit Jahren dermassen wenige verkauft, dass man mit der letzten Tarifreform Anfang diesen Jahres dann diese im Grunde auf nur noch entweder "stadtweite" oder "netzweite" Gültigkeit reduziert hat und alles dazwischen gestrichen hat.

  • Du also gehst einfach in ein DB-Reisezentrum (Darmstadt, Frankfurt, ...) und kaufst die Tageskarte(n) im Voraus am Schalter - fertig.

    Zeitverschwendung! Willkommen im Hightec Land Deutschland.
    OWE hat also die Wahl Zeit unnütz Zeit aufzuwenden um sich zu einer Verkaufsstelle zu begeben, oder eben 1 Stunde am Übergangsbahnhof zu warten?
    Das nenne ich doch mal Attraktiv.
    Auch ohne Handy und APP sollte es möglich sein unmittelbar vor Fahrtbeginn einen Anschlussfahrschein am Automaten erwerben zu können

  • Auch ohne Handy und APP sollte es möglich sein unmittelbar vor Fahrtbeginn einen Anschlussfahrschein am Automaten erwerben zu können

    Kann er doch, halt innerhalb des eigenen Verbunds. Allerdings will er durch die Weiterfahrt in einen anderen Verkehrsverbund die jeweilige Tarifhoheit unterlaufen. Deswegen gibt es keine Anschlußfahrkarten für RMV-Karten in die ausschließlichen Zuständigkeitsbereiche des VRN. Daß das praktischerweise bescheuert ist, muß man nicht gesondert erwähnen. Und die Verbünde würden sich vermutlich keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn sie einen Anschluß auf Rechnung und im Namen des anderen Verbunds verticken würden.


    Allerdings könnte es da auch noch ein Problem geben, daß nicht im Ermessen der Verbünde liegt: Nämlich die Besteuerung der Tickets mit 7% wegen Nahverkehr. Der Gesetzgeber könnte vermutlich argumentieren, daß das Überschreiten der Verbundgrenzen (zumindest auf längere Strecken) dann als 19%-Ticket zu behandeln wäre.

  • Allerdings könnte es da auch noch ein Problem geben, daß nicht im Ermessen der Verbünde liegt: Nämlich die Besteuerung der Tickets mit 7% wegen Nahverkehr. Der Gesetzgeber könnte vermutlich argumentieren, daß das Überschreiten der Verbundgrenzen (zumindest auf längere Strecken) dann als 19%-Ticket zu behandeln wäre.

    öhm... Seit dem 1.1.2020 gilt für den SPFV auch 7% Mehrwertsteuer.

  • OWE hat also die Wahl Zeit unnütz Zeit aufzuwenden um sich zu einer Verkaufsstelle zu begeben, oder eben 1 Stunde am Übergangsbahnhof zu warten?

    Auch ohne Handy und APP sollte es möglich sein unmittelbar vor Fahrtbeginn einen Anschlussfahrschein am Automaten erwerben zu können

    Hallo K-Wagen,

    zum ersten Satz. Du unterstellts in jugendlichem Leichtsinn, dass es überhaupt einen Übergangsbahnhof gäbe :-)))

    Mal ernsthaft gefragt - wo denn?

    Die extrem fahrgastfeindliche Praxis ist doch, dass zwei aneinandergrenzende Verkehrsverbünde jeweils nur bis zur letzten Station auf ihrem jeweiligen Gebiet Automaten aufstellen.

    Prinzip:

    ...VV1 || VV2...

    Nur, wie kommst Du von VV1 nach VV2?

    Mich würde wirklich interessieren, an welchem Doppelten Grenz-Lottchen es tatsächlich Verkaufsgeräte des jeweils anderen Verkehrsverbundes gibt!

    Und insbesondere, wo das auf den Internet-Seiten der Verkehrsverbünde auch kommuniziert wird, ohen sich durch X Unterseiten durchfressen zu müssen.

    Du kannst ja aus RMV-Sicht gern mal in Burghaun (letzer Halt vor NVV), Jossa (letzter Halt vor VVM), Großkrotzenburg (letzter Halt vor VAB), Hähnlein-Alsbach (letzter Halt vor VRN) oder Gernsheim (letzter Halt vor VRN) versuchen, einen Fahrschein ins tarifliche Verbund-Ausland zu lösen. Meines Wissens nach steht dort kein Automat des Nachbarverbundes. Und auf den jeweiligen Gegenseiten sieht es auch nicht besser aus.

    Wenn es inzwischen anders sein sollte, bitte ich um Korrektur.


    Skitobi

    Den realen Irrsinn (wäre was für Extra3) versinnbildlicht der Wabentarifplan des VVM (Verkehrsunternehmensverbund Mainfranken) im nördlichen Bereich von Jossa (RMV, Gemeinde Sinntal).

    https://www.vvm-info.de/media/…21/vvm_wabenplan_2021.pdf

    Während alle anderen Bahnstationen zwischen Würzburg und Jossa sowohl im schematisierten Busnetz als auch in der Bahndarstellunmg enthalten sind, wird - oh Wunder - ausgerechnet im Zug/Bus-Verknüpfungsbahnhof Jossa so getan, als gäbe es dort gar keine Zug/Bus-Verknüpfung und als könne man Jossa aus Richtung Würzburg - Gemünden ausschließlich mit dem Bus erreichen.

    Dein Beispiel mit der unsicheren Telefonverbindung kann ich sehr gut nachvollziehen. Du hockst im Unterfranken-Mops (Baureihe 442), willst Dir ein RMV-Anschluss-Ticket lösen (wobei der Mops immer noch kein WLAN macht, trotz Dorothea Bär...) und scheiterst erst an der miesen Funkabdeckung und zu allem Unglück noch an einer pflichtbewussten Zugbegleitung oder deren vorgesetzten Kontrollettis.


    Dieser tagtägliche Wahnsinn an den Verbundgrenzen hätte in anderen "politischen" Bereichen längst schon für das Feuern der Verantwortlichen gereicht. Leider sind wir Fahrgastvieh viel zu geduldig, um diesem irrationalen, ÖV-feindlichen Irrsinn durch nachhaltig wirksame Aktionen endlich Einhalt zu gebieten.



    Grüße

    Umland-Bürger