• Das ist schon richtig, dass VRN und RMV verschiedene Welten sind. Aber die Relation Bickenbach bzw. Hähnlein-Alsbach - Heppenheim wird eindeutig nach dem RMV-Tarif abgerechnet, und der ist dann dafür zuständig, mir auch den (vorherigen) Kauf eines Tickets zu ermöglichen.


    Oder man müsste sagen, dass der Abschnitt zwischen Hähnlein-Alsbach und Zwingenberg tarifliches Niemandsland ist. :P Die Deutsche Bahn zeigt mir zwar die Zugverbindungen an, verkauft mir aber keine Fahrkarte für diese Strecke. Der VRN verkauft mir auch keine Fahrkarte, sondern erst ab Zwingenberg. Und der offensichtlich zuständige RMV bietet mir nur die Möglichkeit, auszusteigen und mindestens eine halbe Stunde zu warten - oder eine deutlich teurere Karte bereits bei Einsteigen in Frankfurt zu erwerben.


  • Was ist an meiner Argumentation merkwürdig, wenn ich mich darüber beschwere, dass der RMV mir nicht die Möglichkeit gibt, über den Geltungsbereich meiner Fahrkarte hinauszufahren ohne entweder auszusteigen und langes Warten in Kauf zu nehmen oder einen deutlich höheren Fahrpreis für eine längere Strecke in Kauf zu nehmen ?

    Woraus leitest Du ein gesetzlich verbrieftes Recht ab, daß Dir ein Verbund oder Unternehmen eine bestimmte Fahrkarte verkaufen muß?

  • Woraus leitest Du ein gesetzlich verbrieftes Recht ab, daß Dir ein Verbund oder Unternehmen eine bestimmte Fahrkarte verkaufen muß?

    Hallo

    Ost-West-Express,

    Holger Koetting,


    kann es sein, dass Ihr Euch bilateral an Formalien festfresst, statt darüber zu diskutieren, wie man den gegenwärtigen, nicht ansatzweise hinnehmbaren Zustand endlich wesentlich akzeptabler gestalten müsste?


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Das ist schon richtig, dass VRN und RMV verschiedene Welten sind. Aber die Relation Bickenbach bzw. Hähnlein-Alsbach - Heppenheim wird eindeutig nach dem RMV-Tarif abgerechnet, und der ist dann dafür zuständig, mir auch den (vorherigen) Kauf eines Tickets zu ermöglichen.

    Das ermöglicht er Dir auch. Du kannst, wenn Du von Alsbach nach Heppenheim fahren willst, eine Fahrkarte kaufen. Am Automaten. In Alsbach, an Deinem Einsteigepunkt.

  • Da hat Umland-Bürger einen wichtigen Punkt angesprochen. Nämlich, dass dieser absolut kunden-unfreundliche Umgang des RMV geändert werden muss. "Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand" sagt ein alter Spruch. So könnte ein möglicher Rechtsstreit vor einem Verwaltungsgericht mit ungewissem Ausgang gesehen werden. Und wir wissen ja schon von den Corona-Streitigkeiten, dass da die einzelnen VG mitunter zu unterschiedlichen Ansichten kommen.


    Tatsache ist, dass wir alle - Forenmitglieder, Verkehrsunternehmen wie Verbünde, uns eine Verkehrsverlagerung vom Auto auf den ÖPNV wünschen. Vielleicht aus unterschiedlichen Gründen, aber mit dem gleichen Ziel. Und um dieses Ziel zu erreichen, braucht es nicht nur ein gutes Angebot, sondern auch einen guten Umgang mit uns Kunden.


    Eine Kneipe mit super Speisen, aber übellaunigem Personal werde ich auch nicht unbedingt aufsuchen. Und auch keine Gaststätte, in der von mir verlangt wird, vor der Essensbestellung erst einmal eine halbe Stunde im Regen mit einem knurrenden Hund Gassi zu gehen. Ziel muss es ja sein, möglichst viele Fahrgäste zu gewinnen und nicht nur die, die keine andere Möglichkeit haben.


    Und das unterscheidet eben den RMV von gewissen Hamburger-Ketten. Deren Angebot ist aus meiner Sicht - die sicher subjektiv ist - eher mäßig, aber das Marketing super. Von der Werbung bis zum eigentlichen Verkaufsvorgang. Beim RMV ist das Angebot für die von mir gewünschten Fahrten gut bis sehr gut, aber das Marketing lässt zu wünschen übrig.


    Vielleicht können sich unsere auto-affinen Mitglieder :)ja einmal melden, ob sie unter den in diesem Thread beschrieben Rahmenbedingungen Interesse hätten, die zweifellos gute Zugverbindung auf der Main-Neckar-Bahn zu nutzen, wenn sie z.B. für Frankfurt oder Darmstadt ein Job-Ticket hätten.

  • OWE deine Argumente sind krude....ein Fahrgast macht eine weite Fahrt und so spontan unterwegs fällt ihm ein,

    dass er 3 Orte weiter muss....ähhh...jaa...bestimmt. (und nur so....du schreibt zwei Zeilen später dass sowas geht

    wenn man mit DB Tarif unterwegs ist....was ist denn eine Fernverkehrsfahrkarte für ein Tarif?!?)


    Und nur weil dir was quer geht ist der RMV sofort kundenunfreundlich?! Wenn dem so wäre, wären die Tages-

    zeitungen voll von Leserbriefen und die würden in Artikeln darüber berichten.

    Probiere es doch mal das Problem in die Hessenschau zu bekommen und schau mal wie viel das an

    Verbesserungen bringt.....


    Ist der RMV kundenunfreundlich nur weil es nicht möglich ist seinen Wohnungsumzug mit diesem durchzuführen?

    Möbel passen nicht in die Fahrzeuge!


    (BTW: Wenn du schon schreibst, dass du ne Kneipe mit übellaunigen Personal nicht mehr aufsuchen würdest...

    ...geb deine RMV Fahrkarte ab und nutze durchweg dein Fahrrad)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    2 Mal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Es gibt bei dieser ganzen Diskussion noch einen weiteren Gesichtspunkt: Nämlich die Akzepanz der öffentlichen Regelungen, zu denen selbstverständlich auch das Bezahlen erbrachter Leistungen gehört.


    In der Pandemie sehen wir, dass unsere Gesellschaft in Teilen der Bevölkerung ein Legitimations-Problem hat. Besonders offenkundig bei den je nach Region 10 . 20 % "Querdenkern" und der entsprechenden "fehlenden Impfquote". Aber die mitunter sehr komplizierten Regelungen verärgerten auch die wohlmeinende Bevölkerung.


    Ähnlich mit dem ÖPNV: Ein auch für geringere Einkommen bezahlbar und allgemein einfacher Tarif - einschließlich des Kaufs der Fahrkarten dürfte breitere Zustimmung finden als unübersichtliche und komplexe Regelungen. Als 1972 der MVV eingeführt wurde, war das komplizierte System der Zonen und Streifen für viele schwer durchschaubar. Damals schrieb eine der seriösen Zeitungen - Süddeutsche oder Die ZEIT - darüber. Viele schienen damals verärgert zu sein, mit ihren guten Willens gekauften bzw. entwerteten Karten falsch gelegen zu haben und dafür das "erhöhte Beförderungsentgelt zahlen zu müssen. Deshalb hätten sich so manche angewöhnt, gar keinen Fahrschein zu kaufen und den Fahrpreis dann über die gelegentlichen Kontrollen zu entrichten, weil die damals 20 DM so oder so fällig würden, ob mit oder ohne Fahrschein. Sicher eine Glosse, aber sie drückt auch ein Legitimations-Problem komplizierter Regelungen aus. Und damals hat die Mehrheit der Bürger die öffentlichen Regelungen sicher mehr akzeptiert als heute.


    Es geht also a u c h darum, den üblicherweise die öffentlichen Regeln akzeptierenden Bürgern - hier: Fahrgästen - entgegen zu kommen und ihnen einfach überschaubare Regeln zu bieten - um deren Akzeptanz zu erhöhen.

  • Der Argumente-Strohhalm an dem du dich klammerst ist ne Nanoröhre.....


    Es gibt eine überscahubare Regel: "da ist die Grenze vom RMV und damit Schluss mit RMV Fahrkarten"

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Das Problem ist, dass ich nir die DB-App habe und weder HEAG noch RMV Apps - weil ich die ja normalerweise gar nicht brauche.

    Weshalb benötigst Du keine der Apps? Bei Zugverspätungen können die schon hilfreich sein.


    Auf dem Weg nach Norden gelingt es mir, mit der NVV-App eine Fahrkarte im Zug von Neustadt (letzter Bahnhof im RMV) ins gesamte NVV-Netz zu kaufen - nicht nur innerhalb des RMV-NVV-Übergangstarifgebiets, das geht auf der Strecke nur bis Wabern. Gut, auf Grund der mobiltelefonischen Netzabdeckung solte man nicht erst kurz vor knapp damit beginnen.

  • Weshalb benötigst Du keine der Apps? Bei Zugverspätungen können die schon hilfreich sein.


    Auf dem Weg nach Norden gelingt es mir, mit der NVV-App eine Fahrkarte im Zug von Neustadt (letzter Bahnhof im RMV) ins gesamte NVV-Netz zu kaufen - nicht nur innerhalb des RMV-NVV-Übergangstarifgebiets, das geht auf der Strecke nur bis Wabern. Gut, auf Grund der mobiltelefonischen Netzabdeckung solte man nicht erst kurz vor knapp damit beginnen.

    Hallo,

    der Abschluss eines Verkehrsvertrages (=Kauf einer Fahrkarte) ist aber nun einmal nicht an die Verfügbarkeit einer "App" gebunden - verstanden?

    Ob ich ein Mensch bin, ist ja auch völkerrechtlich nicht an Besitz eines Passes gebunden...

    Ich als Mensch bin gern bereit, einen Verkehrsvertrag mit einem echten Verkehrsunternehmen zu schließen (der RMV ist ja nicht mal ein Verkehrsunternehmen - sondern nur ein PR-mittelmäßige Selbstbejubelungsinstanz).

    Das Land Hessen redet sich konsequent = nichtkonsequent darauf raus, dass das für alle inhaltlichen Fragen ja "nur" die vom Land selbst eingesetzten Verkehrsverbünde zuständig seie - RMV und Konsorten. Und operativ nicht mal das.

    Noch peinlicher im Verantwortungsgeschieben geht es ja wohl nicht mehr.

    Politisch von einer Verkehrswende schwafeln - aber in jedem, wirklich jedem - konkreten Fall die Verantwortung auf andere schieben? Das soll jetzt wirklich Landesverkehrspolitik sein?

    :-((((((((((((((((((((((((((((((((((((((

  • der Abschluss eines Verkehrsvertrages (=Kauf einer Fahrkarte) ist aber nun einmal nicht an die Verfügbarkeit einer "App" gebunden - verstanden?

    Und weiter? Der Abschluß eines Verkehrsvertrags ist ja jederzeit möglich. Es ist Herrn OWE problemlos möglich, in Frankfurt an den Automaten zu gehen und sich ein Ticket Frankfurt-Heppenheim zu kaufen. Niemand hindert ihn daran und alle Verkehrunternehmen kommen ihrer Verpflichtung nach. Verstanden?

  • Zu Darkside: Der Kernpunkt des Problems ist - nicht nur zwischen Alsbach-Haehnlein und Zwingenberg der Ticketkauf über die Verbundgrenze. Und der RMV beansprucht im konkreten Fall genau die Tarifhoheit. Ähnliche Probleme gibt es auch an anderen Verbundgrenzen.

    Zu HolgerKeetting: Kein wirklich sinnvoller Vorschlag, wenn ich für etwa 3/4 bereits eine Karte habe. Ich kann auch eine Karte nach München kaufen. Aber es geht ja auch darum, nicht unnötig viel zu bezahlen, sondsrn nur fz die wirklich zurück gelegte Strecke, für die ich kein Ticket habe.

    Und noch einmal Mit obrigkeitsstaatlicher Büro kratie schaffen wir nie die Verkehrswende. Es heißt Push und Pull, und zum Pull gehört Kundenfreundlichkeit.

  • Und weiter? Der Abschluß eines Verkehrsvertrags ist ja jederzeit möglich. Es ist Herrn OWE problemlos möglich, in Frankfurt an den Automaten zu gehen und sich ein Ticket Frankfurt-Heppenheim zu kaufen. Niemand hindert ihn daran und alle Verkehrunternehmen kommen ihrer Verpflichtung nach. Verstanden?

    Ich habe verstanden, und klinke mich hier aus, um den "Fachleuten" nicht ihre abgehobenen Pfründe streitig zu machen...

  • Zu HolgerKeetting: Kein wirklich sinnvoller Vorschlag, wenn ich für etwa 3/4 bereits eine Karte habe.

    Du wirst auch die neueste Helene Fischer-CD nicht zum halben Preis bekommen und selbst wenn Du im Satan dreimal mit dem Fuß aufstampfst und behauptest, vier Titel bereits bei Spotify mitgeschnitten zu haben.


    Im Moment bist Du nicht bereit, für eine Leistung den vollen Preis zu bezahlen, sondern Du willst ein Schnäppchen machen, Ist ja in Ordnung. Aber dann verhalte Dich auch wie ein Schnäppchenjäger, der akzeptiert, daß es Sonderangebote nur zu Sonderkonditionen ("Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen", "nur freitags in teilnehmenden Märkten", "nur mit der Kaffeschlecht-Clubkarte") gibt und die Kondition in diesem Fall heißt: Tarifstückelungen nur via Clubka äh App oder Aussteigen an der Tarifgrenze.


  • Und nebenbei bemerkt könntest Du Dir auch einfach bezüglich Schnäppchen und Preisminimierung weitere Gedanken machen. Es gibt nämlich eine relativ einfache Lösung: Du fährst mit der RB 67 nach Darmstadt, die dort planmäßig fünf Minuten Aufenthalt hat und in dieser Zeit gehst Du an den Automaten und ziehst ein Ticket/Tageskarte von Darmstadt nach Heppenheim und steigst dann wieder ein. Diese Lösung kostet Dich als Einzelfahrt 5,20 EUR statt 3,40 EUR ab Alsbach (bzw. 10,15 statt 6,65 als Tageskarte). Und dann brauchst Du wegen 1,80 EUR keinen seitenlangen Forumsaufstand mehr zu betreiben.


    Und sollte wegen Verspätung der Aufenthalt nicht reichen, fährst Du mit dem nachfolgenden RE60 20 Minuten später hinterher. Und weil der schneller als die RB ist, kommst Du in Heppenheim dadurch (je nach Zeitlage) sogar nur knapp 15 Minuten später an.

  • Das ist allerdings durchaus wie von dir genannt sehr RMV-spezifisch.


    Im VRN hat die überwiegende Mehrheit der verkauften Zeitkarten vorbehaltlich diverser Sonderregelungen (historisch durch VRN/WVV-Fusion) eine netzweite Gültigkeit mitsamt Übergangsgebieten. Gilt für Schüler und Studenten genauso wie für alle anderen. Selbst wenn man die Schüler und Studenten rausnimmt hatten unter den Jahreskarten 2018 die "relationsbezogenen" (=räumlich begrenzten) gerade mal noch einen Anteil von 8% gegenüber 92% Jahreskarten mit netzweiter Gültigkeit.


    Räumlich begrenzte Zeitkarten werden dabei schon seit Jahren dermassen wenige verkauft, dass man mit der letzten Tarifreform Anfang diesen Jahres dann diese im Grunde auf nur noch entweder "stadtweite" oder "netzweite" Gültigkeit reduziert hat und alles dazwischen gestrichen hat.

    Ja, und wenn man mal aus dem VRN raus muss... daran wird einfach nicht gedacht und deshalb gibt es ja auch diesen Thread. Züge sind nach meiner Beobachtung oft an Verkehrsverbund-Grenzen auffällig leer, das ist sicher auch dem Tarif geschuldet.

    Im Moment bist Du nicht bereit, für eine Leistung den vollen Preis zu bezahlen, sondern Du willst ein Schnäppchen machen, Ist ja in Ordnung.


    Das wäre nicht der "volle Preis" sondern der Großteil der Strecke einfach doppelt bezahlt. Wenn das wirklich die offiziellen Vorschläge sind, braucht sich keiner wundern, wenn niemand spontan irgendwohin mit der Bahn fahren will.

  • braucht sich keiner wundern, wenn niemand spontan irgendwohin mit der Bahn fahren will.

    Könnten wir bitte solche "platten Sprüche" ohne belegten Hintergrund einfach bleiben lassen? Im Gegensatz zum postulierten "es fährt ja keiner mit" zeigen die Fahrgastzahlen der letzten Jahre (abzüglich des Corona-Knicks) nur in eine Richtung: nach oben. Also scheint es mit dem "keiner will mitfahren" nicht so ganz hinzukommen. Und ebenso paßt "keiner fährt mit" nicht so ganz mit den ständigen (auch hier im Forum) Beschwerden über volle Züge oder ungenügende Kapazitäten zusammen.


  • Im Moment bist Du nicht bereit, für eine Leistung den vollen Preis zu bezahlen, sondern Du willst ein Schnäppchen machen, Ist ja in Ordnung. Aber dann verhalte Dich auch wie ein Schnäppchenjäger, der akzeptiert, daß es Sonderangebote nur zu Sonderkonditionen ("Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen", "nur freitags in teilnehmenden Märkten", "nur mit der Kaffeschlecht-Clubkarte") gibt und die Kondition in diesem Fall heißt: Tarifstückelungen nur via Clubka äh App oder Aussteigen an der Tarifgrenze.


    Das wäre nicht der "volle Preis" sondern der Großteil der Strecke einfach doppelt bezahlt. Wenn das wirklich die offiziellen Vorschläge sind, braucht sich keiner wundern, wenn niemand spontan irgendwohin mit der Bahn fahren will

    Ungefähr so was meinte ich im anderen Thread. An anderer Stelle möchtest du folgendes erreichen:


    Und da kann man sich jetzt schon fragen, ob man unbedingt den Viertwagen braucht, um den Nachwuchs zum Training zu fahren, weil Papi den Erstwagen völlig nutzlos den ganzen Tag über auf dem Firmenparkpatz abstellen "muß" statt da mit dem ÖPNV hinzufahren. Soll also heißen, wenn der ÖPNV zumindest mal in den Hauptrelationen auf dem Land soweit ausgebaut ist, daß man da des öfteren kein Auto benötigt, steht dann der Erstwagen auch für die wirklich notwendigen Fälle, wo der ÖPNV nicht (sinnvoll) vorhanden ist, zur Verfügung.



    Derlei kannst du dich natürlich fragen, solange du aber mit dieser Haltung, die du hier gegenüber dem "Kunden" dokumentierst, die Familie der du den Zweit- bis Viertwagen ausreden willst, beglückst, kannst du die Verkehrswende auf dem Land echt vergessen. Ich hab das da angesprochen im Kontext Tarifmodelle. Wenn du dieser Familie solche Tarifmodalitäten "anbietest" wird die Antwort auf deine Frage ein eindeutiges:

    "Ja, wir brauchen den Viertwagen unbedingt. Zum Beispiel -auch- wegen solchem Irrsinn. Stell dir z.B. vor der Sohn will mal über die Zonengrenze und hätte nicht seinen Viertwagen, da kämen die uns so wie der Koetting hier dem OWE. Ne, so'n Scheiss brauchen wir nicht" sein.

    Und genau so sieht die Realität eben gerade aus, vermerks in deinem Hinterkopf für wenn du das nächste Mal über in Deutschland unrealistische Verkehrswendenphantasien auf dem Land nachdenkst.



    Von wegen "Bitte keine Legendenbildung." Allein schon der durchgängig angepisste Tonfall gegenüber dieser OWE-Kundenerfrechung, nicht doppelt zahlen zu wollen und das als anmaßendes Schnäppchenjagd-Anspruchsdenken zu dissen. So gehst du Leute an, die Dinge im Detail kritisieren, die im großen Bild eben ursächlich dafür sind, dass das in Deutschland Utopie bleiben wird.


    Woraus leitest Du ein gesetzlich verbrieftes Recht ab, daß Dir ein Verbund oder Unternehmen eine bestimmte Fahrkarte verkaufen muß?

    Sensationell. Wirklich. Sag das deiner Muster-Familie und überzeug sie dann.

  • Ja, und wenn man mal aus dem VRN raus muss... daran wird einfach nicht gedacht und deshalb gibt es ja auch diesen Thread.

    Wenn man mal aus dem VRN (alt Zeitkarteninhaber des VRN) raus muss, dann kauft man sich zu seiner netzweiten Zeitfahrkarte ein Anschlussticket mit Gültigkeit ab letztem Tarifpunkt im VRN zum Ziel im anderen Verbund. Egal ob jetzt nach altem DB-Tarif C, neuem Deutschlandtarif oder (im VRN eher schlecht gelittenem) BwTarif.


    Im VRN verkauft dir das die DB problemlos. Macht sie auch schon immer - für den Tag als ich mich vor inzwischen Jahrzenten in Darmstadt an der TU eingeschrieben hab, hab ich mir schlicht ein Anschlussticket Zwingenberg - Darmstadt im DB-Reisezentrum gekauft. Darum dreht es sich ja, dass das grundsätzlich so im VRN geht, im RMV hingegen nicht.