Da die Diskussion im Thread "RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus" sich schon länger um die Folgen des BPNV im Main-Kinzig-Kreis dreht, fand ich es sinnvoll, einen seperaten Thread zu eröffnen. Im Moment ist es ja so, dass, da derzeit der Nahverkehrsplan ausgearbeitet wird, wir überhaupt nur mutmaßen können, welche Folgen das für den lokalen Busverkehr nach 2025 hat. Es wurde bislang ein Mobilitätsleitbild erstellt. Die Aufdröselung, welche ich im Thread „RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus“ versucht habe, besteht ja aus dem Status Quo. Es lohnt sich trotzdem, sich den Thread als Ergänzung zu diesem durchzulesen, da dort auch interessante Aspekte zur Fahrplangestaltung stehen. Aus diesem Status Quo habe ich nun ein Paar Ideen gesammelt, wie sich die Auswirkungen des neuen Fahrplans abmildern lassen und eine Vision zu kreieren, wie neue Linien aussehen könnten. Explizit schwierig wird es für die RB-Bahnhöfe und vor Allem den Bahnhof Schlüchtern.
Vorab:
Mir ist bewusst, dass eine Einführung neuer Linien locker
sechsstellige Beträge, wenn nicht noch mehr hervorrufen können. Deshalb
kann durchaus die ein oder andere Idee Nonsens sein, die mir
persönlich als möglich erscheinen könnte. Somit sollte diese Vision als eine erste Diskussionsgrundlage gesehen werden.
Der Übersicht halber ist dies in zwei Teile gegliedert. Teil 1 beschäftigt sich mit den Folgen und möglichen Abmilderungen der neuen Kinzigtal-Fahrplänen ab 2025, Teil 2 mit Bedienzeiträumen, Mängelbetrachtung und möglichen, neuen Linien.
Teil 1: Abmilderungen der Folgen der neuen Kinzigtalbahn-Fahrpläne
Folgende Möglichkeiten halte ich für überprüfens- oder zumindest eine Diskussion wert:
- Für die Linien MKK-51, MKK-52 und MKK-53 (Korridor Rodenbach) wäre der Schlenker über Hanau Hauptbahnhof sinnvoll. Um aber einen sauberen Takt zur S-Bahn zu bekommen, müssten die Linien Montags-Freitags anstatt kombiniert alle 20 Minuten, dann alle 15 Minuten fahren – MKK-51 und MKK-52 weiterhin stündlich, die MKK-53 halbstündlich anstatt bislang stündlich mit Taktverstärkern zwischen Langenselbold und Freigericht.
- Für die Linien MKK-66, MKK-67 und MKK-68 könnte folgendes Konzept sinnvoll sein:
1. Die Linie 66 verkehrt wieder stündlich zwischen Breitenborn und Gelnhausen mit stündlich wechseldem Ringverkehr ab Mittel-Gründau, je zweistündlich über Hain-Gründau - Breitenborn - Gettenbach nach Mittel-Gründau/ über Gettenbach - Breitenborn - Hain-Gründau nach Mittel-Gründau.
2. die Linie 68 übernimmt jede zweite Stunde (abgesehen vom Schulverkehr) ab Rothenbergen den Linienweg der bisherigen Linie 67 über Niedermittlau.
3. Die Linie 67 bekommt einen komplett neuen Weg und fährt von Büdingen über Gründau als Schnellbus nach Hanau Hauptbahnhof. Dies hätte den Vorteil, dass sich abseits der Lahn-Kinzig-Bahn die Reisezeiten um bis zu 40 Minuten verkürzen könnten und im Gegensatz zur jetzigen Linie 67 bei schätzungsweise relativ ähnlicher Reisezeit gleich mehrere Züge in Hanau in Richtung Frankfurt erreicht werden können.
Dazu müssten Anpassungen am Taktknoten Anton-Calaminus-Schule erfolgen, damit dort auch drei Solobusse in die Haltebucht passen.
Die
schwierigste Lage hat der Korridor Schlüchtern, da der 30er-ITF
komplett zerschossen wird. Der Zug aus Frankfurt kommt laut Ausschreibungsfahrplan zur Minute 19,
der Zug aus Fulda zur Minute 40. Dort attraktive Anschlüsse zu
kreieren, erfordert etwas Kreativität. Lediglich in der
Hauptverkehrszeit wären attraktive Anschlüsse möglich, da der
Verstärker aus Frankfurt dann um die Minute 45 in Schlüchtern
ankommt. Ansonsten kann hier nur ein richtungsbezogener ITF errichtet
werden, entweder Schlüchtern+umliegende Gemeinden <> Frankfurt oder Schlüchtern+umliegende Gemeinden <>
Fulda. Einzelne Maßnahmen kann ich für diesen Korridor mangels Kenntnisse der Pendlerströme nicht explizit nennen - Das einzige,
was mir einfallen würde, wäre, dass zumindest alle 120 Minuten ein
Anschluss nach Fulda und Frankfurt möglich gemacht werden sollte,
was aber dann keinen sauberen Stundentakt hervorrufen würde, sondern
vielmehr ein 30-90 – Minutentakt, um nicht lange Umsteigezeiten zu
erzeugen. Für einen 30-Minutentakt sehe ich den Raum Schlüchtern
nicht geeignet, vom Stadtgebiet Schlüchtern selbst einmal abgesehen.
In Kürze folgt dann Teil 2