Vision/Diskussion des Bus-Nahverkehrs im Main-Kinzig-Kreis nach 2025

  • Da die Diskussion im Thread "RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus" sich schon länger um die Folgen des BPNV im Main-Kinzig-Kreis dreht, fand ich es sinnvoll, einen seperaten Thread zu eröffnen. Im Moment ist es ja so, dass, da derzeit der Nahverkehrsplan ausgearbeitet wird, wir überhaupt nur mutmaßen können, welche Folgen das für den lokalen Busverkehr nach 2025 hat. Es wurde bislang ein Mobilitätsleitbild erstellt. Die Aufdröselung, welche ich im Thread „RMV und NVV schreiben Kinzigtalbahn aus“ versucht habe, besteht ja aus dem Status Quo. Es lohnt sich trotzdem, sich den Thread als Ergänzung zu diesem durchzulesen, da dort auch interessante Aspekte zur Fahrplangestaltung stehen. Aus diesem Status Quo habe ich nun ein Paar Ideen gesammelt, wie sich die Auswirkungen des neuen Fahrplans abmildern lassen und eine Vision zu kreieren, wie neue Linien aussehen könnten. Explizit schwierig wird es für die RB-Bahnhöfe und vor Allem den Bahnhof Schlüchtern.


    Vorab: Mir ist bewusst, dass eine Einführung neuer Linien locker sechsstellige Beträge, wenn nicht noch mehr hervorrufen können. Deshalb kann durchaus die ein oder andere Idee Nonsens sein, die mir persönlich als möglich erscheinen könnte. Somit sollte diese Vision als eine erste Diskussionsgrundlage gesehen werden.

    Der Übersicht halber ist dies in zwei Teile gegliedert. Teil 1 beschäftigt sich mit den Folgen und möglichen Abmilderungen der neuen Kinzigtal-Fahrplänen ab 2025, Teil 2 mit Bedienzeiträumen, Mängelbetrachtung und möglichen, neuen Linien.


    Teil 1: Abmilderungen der Folgen der neuen Kinzigtalbahn-Fahrpläne

    Folgende Möglichkeiten halte ich für überprüfens- oder zumindest eine Diskussion wert:

    - Für die Linien MKK-51, MKK-52 und MKK-53 (Korridor Rodenbach) wäre der Schlenker über Hanau Hauptbahnhof sinnvoll. Um aber einen sauberen Takt zur S-Bahn zu bekommen, müssten die Linien Montags-Freitags anstatt kombiniert alle 20 Minuten, dann alle 15 Minuten fahren – MKK-51 und MKK-52 weiterhin stündlich, die MKK-53 halbstündlich anstatt bislang stündlich mit Taktverstärkern zwischen Langenselbold und Freigericht.


    - Für die Linien MKK-66, MKK-67 und MKK-68 könnte folgendes Konzept sinnvoll sein:

    1. Die Linie 66 verkehrt wieder stündlich zwischen Breitenborn und Gelnhausen mit stündlich wechseldem Ringverkehr ab Mittel-Gründau, je zweistündlich über Hain-Gründau - Breitenborn - Gettenbach nach Mittel-Gründau/ über Gettenbach - Breitenborn - Hain-Gründau nach Mittel-Gründau.

    2. die Linie 68 übernimmt jede zweite Stunde (abgesehen vom Schulverkehr) ab Rothenbergen den Linienweg der bisherigen Linie 67 über Niedermittlau.

    3. Die Linie 67 bekommt einen komplett neuen Weg und fährt von Büdingen über Gründau als Schnellbus nach Hanau Hauptbahnhof. Dies hätte den Vorteil, dass sich abseits der Lahn-Kinzig-Bahn die Reisezeiten um bis zu 40 Minuten verkürzen könnten und im Gegensatz zur jetzigen Linie 67 bei schätzungsweise relativ ähnlicher Reisezeit gleich mehrere Züge in Hanau in Richtung Frankfurt erreicht werden können.

    Dazu müssten Anpassungen am Taktknoten Anton-Calaminus-Schule erfolgen, damit dort auch drei Solobusse in die Haltebucht passen.


    Die schwierigste Lage hat der Korridor Schlüchtern, da der 30er-ITF komplett zerschossen wird. Der Zug aus Frankfurt kommt laut Ausschreibungsfahrplan zur Minute 19, der Zug aus Fulda zur Minute 40. Dort attraktive Anschlüsse zu kreieren, erfordert etwas Kreativität. Lediglich in der Hauptverkehrszeit wären attraktive Anschlüsse möglich, da der Verstärker aus Frankfurt dann um die Minute 45 in Schlüchtern ankommt. Ansonsten kann hier nur ein richtungsbezogener ITF errichtet werden, entweder Schlüchtern+umliegende Gemeinden <> Frankfurt oder Schlüchtern+umliegende Gemeinden <> Fulda. Einzelne Maßnahmen kann ich für diesen Korridor mangels Kenntnisse der Pendlerströme nicht explizit nennen - Das einzige, was mir einfallen würde, wäre, dass zumindest alle 120 Minuten ein Anschluss nach Fulda und Frankfurt möglich gemacht werden sollte, was aber dann keinen sauberen Stundentakt hervorrufen würde, sondern vielmehr ein 30-90 – Minutentakt, um nicht lange Umsteigezeiten zu erzeugen. Für einen 30-Minutentakt sehe ich den Raum Schlüchtern nicht geeignet, vom Stadtgebiet Schlüchtern selbst einmal abgesehen.

    In Kürze folgt dann Teil 2:)

  • Teil 2: Bedienzeiträume und neue Linien


    Ein weiteres großes Problem ist der Bedienzeitraum der einzelnen Linien. Im Altkreis Hanau ist das Angebot gleichmäßig gut und zeigt wenn überhaupt, nur geringe Mängel, weshalb ich hier auf eine umfassende Analyse verzichte. Das Angebot fällt jedoch östlich von Langenselbold im Altkreis Gelnhausen teils rapide ab.


    Im Altkreis Gelnhausen mangelt es an einer Einheitlichkeit der Angebotsdichte. Während Linsengericht als positives Beispiel mit einem Halbstundentakt von Montag-Freitag, ausgedehnten Bedienzeiträumen und Partyfahrtenangeboten als AST am Wochenende steht, befindet sich das Negativbeispiel für schlechte Verbindung in Gründau. Abseits der Lahn-Kinzig-Bahn und seiner Schienenergänzungslinie 374 findet Montags-Freitags nach 20/21 Uhr, Samstags nach 17 Uhr überhaupt kein Linienverkehr mehr statt, an Sonn- und Feiertagen fährt gleich gar nichts.


    Für die Gemeinden, die einen Anschluss an den Bahnhof Gelnhausen haben, wäre folgender Bedienungszeitraum (durch eine oder kombiniert durch mehrere Linien) überlegenswert:


    Montag – Donnerstag:

    5-19 Uhr Halbstundentakt, 19-23 Uhr Stundentakt

    Freitag:

    5-19 Uhr Halbstundentakt, 19-1 Uhr Stundentakt + eine Partynachtfahrt

    Samstag:

    5-19 Uhr Stundentakt, 19-1 Uhr Zweistundentakt + eine Partynachtfahrt

    Sonn/Feiertag

    7-23 Uhr Zweistundentakt

    In Tagesrandzeiten ist ein Einsatz von Anruf-Sammeltaxen möglicherweise sinnvoll.

    Die Anschlüsse zur/von der Kinzigtalbahn versprechen mehr Puffer, sodass wenn überhaupt Abfahrtsverschiebungen von wenigen Minuten nötig sind, gerade weil nachmittags die Verstärker-RE in der Zeitlage der RB fahren.


    Im Bereich Wächtersbach ist gerade das Angebot auf der Linie MKK-73 ausbauwürdig. Dazu komme ich jedoch im Folgenden noch. Ansonsten entspricht dort zum größten Teil der Bedienzeitraum der Linien schon dem RMV-Standard (5-22 Uhr). Die Anschlüsse zur/von der Kinzigtalbahn versprechen auch hier mehr Puffer, sodass wenn überhaupt Abfahrtsverschiebungen von wenigen bis einigen Minuten nötig sind, gerade weil nachmittags die Verstärker-RE in der Zeitlage der RB fahren. Der Verlust des Sichtanschlusses vom RE 50 aus Fulda zur MKK-81 nach Bad Orb fällt hierbei nicht ins Gewicht, da dieser ohnehin von der Minute 46 zur Minute 48 fast unmöglich ist.


    Der Bereich Bad Soden-Salmünster/Schlüchtern/Bergwinkel hat, wie im Teil 1 schon erwähnt, das Problem einer Nichtmöglichkeit eines ITFs abgesehen von der Hauptverkehrszeit. Zudem ist in der Region ohnehin der ÖPNV abseits der MKK-91 eher schlecht ausgebaut. Deshalb muss (leider!) folgender Bedienzeitraum in Betracht bezogen werden, wenn eine halbwegs attraktive, kurze Umsteigezeiten in beide Richtung möglich gemacht werden soll:


    Montag – Freitag

    5-22 Uhr 30-90 Takt (jeweils alle zwei Stunden Anschluss zu einem Zug nach Fulda und Frankfurt), in der HVZ 60-Minutentakt

    Wochenende

    6-22 30-90 Takt (jeweils alle zwei Stunden Anschluss zu einem Zug nach Fulda und Frankfurt, größtenteils als Anruf-Sammeltaxi)


    ____


    Gleichwohl muss das Netz im Main-Kinzig-Kreis ausgebaut werden. Folgende Korridore sind entweder durch Wünsche in der Presse oder auch durch eigene Überlegungen bei mir präsent:


    Büdingen - Hanau (via Gründau, eigene Überlegung+Bestandteil das RMV-Nahverkehrsplan, Seite 296)


    Bad Orb/Flörsbachtal – Frammersbach (Link zum Pressebericht)


    Wächtersbach/Steinau – Herbstein (Bestandteil das RMV-Nahverkehrsplan, Seite 296)


    Wächtersbach – Spielberger Platte/Gründau-Breitenborn (eigene Überlegung, gewachsen aus MKK-73: Montags - Freitags je alle zwei Stunden zur Spielberger Platte und nach Breitenborn, somit auf dem Abschnitt Wächtersbach – Wittgenborn Stundentakt. Somit wäre auch eine Netzlücke geschlossen - Eine Linie Wächtersbach – Breitenborn war auch schon vor Jahren in der lokalen Diskussion)


    Schlüchtern – Sterbfritz – Bad Brückenau (eigene Überlegung, da Umsteigemöglichkeit mit RB53 in Jossa wegfallen soll.)


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    Wer Kritik, Ergänzungen oder völlig neue Ideen einbringen möchte, ist dazu eingeladen.:)

  • Teil 2: Bedienzeiträume und neue Linien

    Hallo Headtallica,

    danke, das regt zur inhaltlichen Diskussion an.

    So kurz mag ich nicht auf Einzelpunkte eingehen.

    Aber ich finde es gut (da auch von mir angeregt), auf die Konsequenzen von gemutmaßten oder später tatsächlichen Zeitlagenänderungen des Schienenverkehrs rechtzeitig einzugehen.


    Grüße

    Umland-Bürger

  • Die Ergebnisse der Bürgerbefragung sind da. Viele Ideen sind dort berücksichtigt worden, wobei sich ein Schwerpunkt der Ideen eindeutig im Altkreis Hanau und entlang der Kinzigtalbahn-Achse bewegt haben. Der komplette Bericht zur Auswertung kann hier eingesehen werden.


    Besonders kristallisierten sich unter Anderem folgende Ideen raus, welche zum Teil schon erledigt sind:


    - Anbindung der Hereaus von der Wilhelm-Rohn-Straße zum Hanauer Hauptbahnhof


    - Schaffung einer vertakteten Buslinie Büdingen – Gründau – Gelnhausen mit der 374 (was aber im Plan falsch zusammengefasst wurde, weiter unten aber richtig wiedergegeben wurde, denn im Moment können die wenigen Fahrten keinen Halbstundentakt ab Mittel-Gründau ergeben)


    - Angebotsausweitung zwischen Hintersteinau und Schlüchtern (MKK-98) sowie Gründau und Gelnhausen (mit der MKK-66 direkt schon zum Sommerfahrplan geschehen)


    - Linie 566 im Grundtakt durchgängig bis Kahl Bahnhof (wie zu RKH-Zeiten)


    - Schnellbus Büdingen – Hanau


    - Digitale Anzeigen am Busbahnhof Gelnhausen


    - Buchung von Anrufsammeltaxen über die RMV-App


    - Wiedereinrichtung der Umsteigemöglichkeit von der MKK-54 zur X93/94 am Limeskreisel in Rückingen


    - Nordmainische S-Bahn bis Gelnhausen


    - Verbesserung des RMV-VAB Übergangstarif in Richtung Alzenau/Aschaffenburg

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  • Am gestrigen Tage gab es eine neuerliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft. Dort wurden erste konkrete Linienkorridore aufgezeigt, die ich versucht habe zu deuten - diese wurden explizit nicht aufgeführt, sondern nur grafisch dargestellt. Insofern sind Irrtümer vorbehalten und Korrekturen willkommen. Die komplette Präsentation kann hier aufgerufen werden.


    Aufgrund der großen Liste der Linien unterteile ich hier in vier Spoiler.



    Manche Idee kommt ziemlich überraschend (wie eine Buslinie Hanau - Gettenbach), manch eine Idee liest sich dafür wie die Reaktivierung alter Bahnbuslinien (u.A. Hanau - Altwiedermus als Ex-5904/565). Diese Ideen stehen aber noch unter einem Finanzierungsvorbehalt. Wenn dem so aber wäre, könnte Frammersbach als einzige Kommune mit "echter" RMV-Mitgliedschaft/Tarifnummer nach über 10 Jahren von Hessen wieder erreicht werden.


    Interessant ist auch, dass in der Präsentation die Reaktivierung der Schienenstrecke Jossa - Wildflecken erwähnt wird, woran aber im Landkreis Bad Kissingen niemand Interesse hatte, die Strecke abgebaut wurde und dort nur noch Fahrräder fahren können, da dort ein Fahrradweg entstanden ist.

  • Wer Zeit, Lust und Interesse hat, kann am Montag, dem 6. Februar um 18 Uhr an einem Zoom-Meeting der KVG Main-Kinzig bezüglich des Nahverkehrsplan teilnehmen. Dort sollen Inhalte des NVPs vorgestellt werden, Anregungen sind auch willkommen. Nähere Infos gibt es unter der eigens für den Prozess eingerichtete Seite Mobil-Zukunft-MKK.

  • Gestern war der besagte Vorstellungstermin. In knapp zwei Stunden wurden diverse Themen und neue Linienkorridore angesprochen. Für den Raum Gelnhausen habe ich mitnotiert (man möge mir nachsehen, dass erstmal die Infos für Hanau und Schlüchtern fehlen), alle Ergebnisse sowie die Präsentation inklusive der gestellten Fragen werden jedoch in Kürze laut KVG auf der Mobil-Zukunft-MKK Seite hochgeladen. Beschlossen ist der Nahverkehrsplan damit aber noch nicht! Außerdem sind Irrtümer vorbehalten. ^^

    Ringverkehr:

    AB-30 Aschaffenburg - Alzenau - Somborn - Gelnhausen - Schöllkrippen - Aschaffenburg

    /AB-31

    Es soll gemeinsam mit der VAB/AMINA ein verdichteter Taktverkehr entstehen, welcher umsteigefrei funktionieren soll. Somit wird der Citybus Alzenau auch wieder regelmäßiger nach Somborn kommen. Ob der KEX dann als AB-30 verkehren wird, müsste aber die VAB/AMINA klären.


    Schnellbuslinien 50/60

    MKK-50 Hanau Hbf - Rodenbach - Langenselbold Bf. - Neuenhaßlau - Niedermittlau - Hailer-Meerholz - Gelnhausen

    MKK-60 Hanau Hbf - Rodenbach - Langenselbold Bf. - Neuenhaßlau - Niedermittlau - Rothenbergen - Niedergründau - Mittel-Gründau - Gettenbach

    die jetzige MKK-60 wird in dieser Form eingestampft und durch die MKK-50 ersetzt. Die neue Schnellbuslinie MKK-60 ist eine gänzlich neue Schnellbuslinie, die Hanau mit Gründau verbinden soll. Beide Linien sollen laut Nachfrage aus Gründau zunächst im 120-Minuten-Takt fahren, nach Herrn Kappen von der KVG sei aber noch "Luft nach Oben". Zwischen Niedermittlau und Gelnhausen wird der 120-Minuten-Takt verdichtet durch die MKK-67, zusätzlich kann dort von der 67 auf die 50 nach Hanau umgestiegen werden.


    MKK-51 Hanau Hbf - Rodenbach - Langenselbold (Schnellbuslinie)

    fährt nicht mehr zum Freiheitsplatz und auch nicht mehr nach Neuberg,


    MKK-52 Hanau - Freigericht

    MKK-58 Freigericht - Linsengericht - Gelnhausen

    Die Linien 52 und 58 sollen in Freigericht verknüpft werden und täglich verkehren. Somit soll eine Direktverbindung Linsengericht - Hanau Freiheitsplatz entstehen.


    MKK-53 Freigericht - Hanau

    Das AST soll durch eine sonntägliche Busbedienung ersetzt werden.

    MKK-54 Hanau - Langenselbold

    MKK-55 Hanau - Altwiedermus
    Die Linie MKK-54 soll durch eine Anbindung nach Ronneburg verstärkt werden, sodass ein 30-Minuten-Takt entstehen soll - ob die aber wie die alte 565 fährt wage ich zu bezweifeln, hier wird der Startpunkt Freiheitsplatz sein (wie zu 5904-Zeiten). Die bisherigen Linien MKK-56 und X95 bleiben für Ronneburg bestehen.


    MKK-66 Gründau - Gelnhausen

    MKK-67 Gründau - Niedermittlau - Gelnhausen

    MKK-68 Langenselbold - Gründau - Gelnhausen

    Wider meiner Erwartung bleibt die MKK-67 bestehen, wohl aufgrund der Tatsache, dass mit dieser Linie dann in Gelnhausen der RE 50 erreicht werden kann. Auch eine MKK-68 wird nicht wie vorgesehen in Niedergründau enden. Das Angebot Gründau - Niedermittlau wird mit der neuen MKK-60 auf einen Stundentakt verdichtet. Neu ist auch, dass an der Calaminus-Schule in Rothenbergen die MKK-66 aus Breitenborn auf die MKK-60 aus Gettenbach warten muss, d.h., Gettenbach hat dann keine direkte Verbindung nach Gelnhausen, sondern nach Hanau - somit ergeben sich Vorteile für Breitenborn und Hain-Gründau, welche dann acht Minuten schneller sind, zumal dann wieder die "Grundstraße" in Hain-Gründau von Gelnhausen aus regulär bedient werden kann.


    Weitere Bemerkungen:


    - Das On-Demand-Angebot für Freigericht und Rodenbach soll noch im Herbst starten.

    - Korridor Gründau - Büdingen: Da die RB 46 ausgebaut wird und nächstes Jahr der Umbau des Liebloser Bahnhofs geschehen soll, wird hierauf geachtet, dass die MKK-66 und MKK-68 dort kurze Anschlüsse erhalten und somit die Wartezeit von :37 auf :17 (40 Minuten!) entfällt.

    - Die 374 (Gelnhausen - Nidda) wird vermutlich in den nächsten Jahren entbehrlich werden. Fraglich ist, ob die Spätverbindungen nach Gründau dann in anderer Form bestehen bleiben (derzeit Mo-Fr 23.10 und Mo-Do 0.10 von GN nach Gründau)

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  • Das sind schon mal sehr erfreuliche Nachrichten, auf die ich als Linsengerichter lange gewartet habe. Besonders der Busverkehr am Wochenende durch Linsengericht und Freigericht sind sehr gute Neuigkeiten, aber auch eine Schnellbusverbindung nach Gründau halte ich für sehr sinnvoll. Ich hoffe, dass damit lange Wartezeiten aus Richtung Hanau nach Rothenbergen beim Umstieg in 'Selbold entfallen.

  • Dass das Angebot jetzt klarer definierter in Linsengericht sein soll ist auch positiv zu sehen, da mit den verschiedenen Linien schnell Chaos entsteht. Und die Verknüpfung in Freigericht mit der 52 ist auch keine schlechte Idee (wobei ich mir hierbei gerade die Frage stelle, warum man nicht die 53 dafür nimmt - beide Linien enden ja im Status Quo in Horbach an der selben Haltestelle).

    Ich hoffe, dass damit lange Wartezeiten aus Richtung Hanau nach Rothenbergen beim Umstieg in 'Selbold entfallen.

    Das sehe ich noch nicht mal als das größte Problem an, sondern wie der Fahrplan letztendlich aussieht. Herr Kappen hat ausgeführt, dass der Taktknoten an der Anton-Calaminus-Schule (derzeit 24 von Breitenborn/34 nach Breitenborn) bestehen bleiben soll, damit Fahrgäste von Hanau auf die 66 nach Breitenborn und Fahrgäste von Gelnhausen auf die 60 nach Gettenbach umsteigen können. Will man den Taktknoten um 0 in Hanau mitnehmen, muss man einige Haltestellen/Gebiete weglassen wie zum Beispiel Niedermittlau-Kernort. Der Bahnhof in Niedermittlau soll ja weiterhin angefahren werden, weil ab da bis Mittel-Gründau die Linien 60 und 67 einen Stundentakt ergeben.


    Und umsteigen kann in Langenselbold sogar dann mit zwei Linien - einmal wie bisher auf der "Selbolder Seite" mit der MKK-68 und dann neu auf der "Freigerichter Seite" mit der MKK-60.


    ___


    Interessant finde ich auch, dass die Bedienzeiträume noch stark erweitert werden sollen. Das habe ich im vorherigen Post vergessen und wird nochmal ausgeführt:


    Im Grundangebot (beispielsweise für Ortschaften unter 500 Einwohner wie Gettenbach) gelten solche Bedienzeiträume:

    Mo-Do von 6-21 Uhr grundsätzlich Zweistundentakt mit Option auf Stundentakt in der HVZ

    Fr zusätzlich bis 23 Uhr Zweistundentakt

    Samstags von 6-23 Uhr Zweistundentakt

    Sonn/Feiertags von 8-21 Uhr Zweistundentakt


    Im Taktangebot (was beispielsweise für eine Relation Langenselbold - Niedergründau gelten soll) gelten solche Bedienzeiträume:

    Mo-Do von 6-21 Uhr grundsätzlich Stundentakt mit Option auf Halbstundentakt in der HVZ

    Fr zusätzlich bis 23 Uhr Stundentakt

    Samstags von 6-23 Uhr Stundentakt

    Sonn/Feiertags von 8-21 Uhr Stundentakt


    Im Vorzugsangebot (was beispielsweise für eine Relation Gelnhausen - Bieber gelten soll) gelten solche Bedienzeiträume

    Mo-Do 5-20 Uhr Halbstundentakt, 20-23 Uhr Stundentakt

    Fr zusätzlich bis 1/2 Uhr (!) Stundentakt

    Samstags von 5-20 Uhr Halbstundentakt, 20-1/2 Uhr Stundentakt

    Sonn/Feiertags von 7-23 Uhr Stundentakt

  • Ich habe mir mal das geplante neue Angebot im Bergwinkel notiert. Dies wäre folgendes:


    Neue Linie MKK-86 (ganzjährig und von Mo-So)

    Bad Soden-Salmünster - Bad Orb - Jossgrund - Lohrhaupten - Frammersbach - Partenstein Bahnhof


    Diese soll auch das Kurgebiet in Bad Soden sowie die Thermenstandorte anbinden.


    Neue Linie MKK-87 (Freizeitverkehr / saisonal am Wochenende und an Feiertagen)

    Bad Orb - über Spessartbogen - Sinntal - (evtl auch bis Bad Brückenau)


    Wahrscheinlich mit Fahrradträger/oder -anhänger


    Linie MKK-90:

    Neue Angebotskonzeption sowie eine Vertaktung am Wochenende.


    Auf Nachfrage kam heraus, dass es wieder Fahrtenpaare zum Erlebnispark geben wird.

    2 Fahrtenpaare pro RE Fahrtrichtung (Also 4 zum Park) und ebenso 2 pro RE Richtung zurück (wieder 4 vom Park weg)


    Linie MKK-94:

    Bad Soden-Salmünster - Marjoß - Sinntal-Altengronau,

    Neu hier ein 2 Stunden Takt, ebenso Fahrten in den Ferien und am Wochenende


    Linie MKK-95:

    Verlängerung der Linie von Bad Soden-Salmünster bis nach Wächtersbach


    Neue AST-Linie MKK-95A:

    Hintersteinau - Freiensteinau mit Anbindung auf den Bus MKK-95 in Ürzell


    Neue AST-Linien MKK-96A & MKK-97A

    AST Fahrten an Ferientagen und am Wochenende


    Linie MKK-98:

    Schlüchtern - Distelrasen - Wallroth

    Neu hier ist ein regelmäßiges Angebot im 2 Stunden Takt


    Neue AST-Linie (Linie unbekannt):

    Rebsdorf - Rabenstein - Ulmbach - Steinau



    Anbindung der Fahrten wird auf die Lastrichtung von und nach Frankfurt gegeben. Für den Anschluss Fulda bedeutet dies höhere Wartezeiten.

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  • Ich hätte nur noch folgendes hinzuzufügen, zu den schon vorhandenen Beiträgen. Ich habe es mal versucht zwischen den Bereichen Wächtersbach und Hanau aufzuteilen:


    Bereich Hanau/Gelnhausen

    Einführung neuer direkter Linien:


    Neue Linie:

    Nidderau - Schöneck - Niederdorfelden - F-Enkheim


    Neue tangentiale Linie:

    Hammerbach - Nidderau


    MKK-25S/MKK-30 - Verbesserte Anbindung:

    F-Enkheim aus Richtung Bruchköbel - Maintal


    MKK-31/MKK-32

    Regelverkehr am Wochenende mit Bussen anstatt mit ASTs


    Neue Linie MKK-38

    Oberrodenbach - Erlensee


    MKK-51

    Hanau - Rodenbach - Langenselbold -> Schließung der Taktlücke vormittags & Ausweitung abends


    Neues AST

    Neuberg - Bruchköbel - Roßdorf

    Bereich Wächtersbach/Gelnhausen

    Spielberger Platte/Birstein - Neues Angebotskonzept:


    Linie MKK 70

    Schnellbus Wächtersbach - Brachttal - Birstein - Fischborn - Grebenhain


    Linie MKK-71

    Wächtersbach - Brachttal - Kath.Willenroth - Birstein - Ober-/Unterreichenbach - Fischborn


    Linie MKK-72/73

    Diese verkehren jeweils als Rundlinie, unterscheiden sich aber nur in der Richtung.


    MKK-72: Wächtersbach - Spielberger Platte - Brachttal - Neudorf/Hesseldorf - Wächtersbach

    MKK-73: Wächtersbach - Neudorf/Hesseldorf - Brachttal - Spielberger Platte - Wächtersbach


    Neue direkte Linie

    Gelnhausen - Bad Orb


    Linien MKK-81/MKK-82/MKK-83

    Prüfung, ob man hier Fahrradanhänger/-träger mitnehmen kann für den Fahrradtourismus im Spessart


    Neues AST

    Neuberg - Bruchköbel - Roßdorf

  • Danke für den Link. Das klingt ja echt interessant. Bin mal gespannt bis wann das umgesetzt wird.

    Viele der Verkehrsverträge laufen ja noch etwas. Da wird es interessant wer die (neuen) Linien dazu bekommt. Geht das überhaupt ohne Ausschreibung?

    Als Beispiel nehme ich jetzt mal die neue 70, hier wird es evtl. Noch einfach sein da man die bestehende Linie 71 oder 72 nach Birstein (RVMK) bis Grebenhain verlängert, die neue 86 aber z.B ist ja eine gänzlich neue Linie die die Bediengebiete mehrer Unternehmen (VGF Fulda, RVMK und Bayern (noch OVF?) streift oder durchfährt... Da dürfte es schon schwerer gehen die einem Unternehmen ohne Ausschreibung zu geben.

    Zudem dürften sich auch Fahrzeugmehrugen ergeben. Diese wegen kurzen Restlaufzeiten anschaffen?

    Betrifft natürlich auch die anderen neuen Linien.

  • Auf der vorletzten Seite steht:

    Linienerweiterung: bei Neuausschreibung / sukzessive


    Aus der Präsentation geht ja nicht hervor, wie die Bündel aufgeteilt werden sollen. Wäre ja auch denkbar, dass die Bündel auch verändert werden.


    Sowas wie Verdichtung und Ausweitung der Betriebszeiten lässt sich dagegen ja "von jetzt auf gleich" in einem gewissen Umfang realisieren.



    Die Präsentation lässt aber schon vermuten, dass der Nahverkehrsplan ein großer Schritt in die richtige Richtung ist. Genau wie der, der Stadt Gießen. Der der Stadt Wetzlar ist dagegen eine Enttäuschung mit winzigen Verbesserungen...

  • Ja, die letzte Seite mit bei Neuausschreibung/sukzessive habe ich auch gelesen, mich aber oben etwas missverständlich ausgedrückt denke ich.


    Ich stelle die Frage mal anders, ist eine Neuordnung von Bündeln ohne Ausschreibung möglich ohne das Doppelverkehre oder Fehlende Linien entstehen (Bsp. Neuausschreibung Linenbündel X in 2 Jahren, XY in 4 Jahren?) XY würde dann ja noch 2 Jahre alt laufen ?


    Ok. Ich merke, überraschen lassen wie es wird. Eine Verbesserung auf jeden Fall.

  • Als Zuschauer kann ich dazu folgendes sagen: Herr Krenkel hat dazu gesagt, dass man kleinere Änderungen schon gerade im Hinblick auf das Deutschlandticket vorziehen kann, größere Änderungen aber eben bei Neuausschreibung zu erwarten sind. Üblicherweise sind ja 10% Leistungszubuchungen pro Jahr möglich, von größerem Ausmaß an Zubuchungen wurde in den letzten Jahren bisher aber nur im Linienbündel 6/1 (Sonntagsverkehr MKK-66) Gebrauch gemacht. Auf dem Linienbündel 9 (MKK-82/83) wurden lediglich AST-Fahren zu Regelbusfahrten umgewandelt.

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