Verspätungsstatistik bei der Deutschen Bahn

  • ^Der Ansatz Ankünfte für jeden Bahnhof zu zählen ist gut. Das ist für den Fahrgast, ob er da nun die Bahn verlässt oder umsteigt, in jedem Fall eine relevante Größe. Wenn man jetzt noch ausgefallene Abfahrten zählt (ja, die tauchen an den Folgebahnhöfen als ausgefallene Ankünfte auf), dann kann das ein gutes Maß für die Nutzbarkeit dessen sein, was als Fahrplan entworfen wurde.

  • Wenn man jetzt noch ausgefallene Abfahrten zählt (ja, die tauchen an den Folgebahnhöfen als ausgefallene Ankünfte auf), dann kann das ein gutes Maß für die Nutzbarkeit dessen sein, was als Fahrplan entworfen wurde.

    Wenn da jetzt nicht irgendeine Subtilität darin steckt, dass du explizit „Abfahrten“ sagst, sind wir uns da genau einig.

  • Subtilität: Bei einem Bahnhof in der Mitte der Strecke ist in der Regel eine Abfahrt auch eine Ankunft (außer er wendet unvorhergesehen, dann entfällt die abfahrt und die Statistik passt). Ein Zug der am Anfangsbahnhof bereits ausfällt, hat dort keine Ankunft, deren Ausfallen gezählt werden kann, also würde ich beim Ausgangsbahnhof gerne die nicht stattgefundene Abfahrt wie eine nicht stattgefundene Ankunft zählen. Oder Du zählst Die Bereitstellung schon als erste Ankunft, dann kommen wir mit einem Begriff aus.

  • Subtilität: [...]Ein Zug der am Anfangsbahnhof bereits ausfällt, hat dort keine Ankunft, deren Ausfallen gezählt werden kann, also würde ich beim Ausgangsbahnhof gerne die nicht stattgefundene Abfahrt wie eine nicht stattgefundene Ankunft zählen.

    Ah, verstehe. Finde ich einen interessanten Ansatz. Mein Gegenargument: wichtig ist, ob die Fahrgäste ankommen. Wer nicht losfährt, kommt nicht an. Bei Verspätungen ist es für mich offensichtlicher, warum Abfahrten nicht zählen: wenn der Zug sieben Minuten zu spät abfährt, aber pünktlich ankommt, kann das den Kund*innen egal sein. Bei Ausfällen ist die ausgefallene Abfahrt auch nicht wichtiger als die ausgefallene Ankunft — ansonsten würden wir das doppelt zählen. (Und die Ankunft am Endbahnhof brauchen wir in jedem Fall.)

  • Abfahrt könnte für Kopfbahnhöfe generell interessant sein -> Verspätungen können da auf

    sich ausschliessende Fahrstrassen hinweisen (=Gleisbelegung überprüfen?)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Zitat von Xalinai
    Ein Zug der am Anfangsbahnhof bereits ausfällt, hat dort keine Ankunft, deren Ausfallen gezählt werden kann,

    Aber ein Zug, der ausfällt, hat am Zielbahnhof keine Abfahrt, die gezählt werden kann.


    So oder so: Entweder fällt bei der Zählung die Abfahrt am Zielbahnhof oder die Ankunft am Ausgangsbahnhof weg.


    Für baeuchles Argumentation spricht, dass den Reisenden die Verspätung bei der Ankunkft, nicht bei der Abfahrt interessiert. Hier kann sogar mitunter eine Verspätung hilfreich sein, wenn man selbst verspätetet am Bahnsteig ist. ^^ Wenn etwa eine S 6 mit 3 Minuten Verspätung am Westbahnhof abfährt und dafür ihren 3-minütigen Halt zur Überholung an der Breitenbachbrücke ausfällen lässt, ist das den Fahrgästen nach Eschersheim egal, weil sie ja so oder so pünktlich ankommen.


    Wenn natürlich entsprechend Darkside Abfahrten an Kopfbahnhöfen auf sich ausschließende Fahrstraßen hinweisen, ist das ein Argument für die Abfahrten.

  • Abfahrt könnte für Kopfbahnhöfe generell interessant sein -> Verspätungen können da auf

    sich ausschliessende Fahrstrassen hinweisen (=Gleisbelegung überprüfen?)

    Naja das ist dann die Frage, wie man mit den Zahlen generell umgeht. Auch für Verzweigungsbahnhöfe kann es Trassenkonflikte geben; für Analysen und Maßnahmen ist die alles-ab-6-Minuten-Regel eh nicht geeignet.