Intel-Werk Magdeburg - riesige Parkplätze, keine Straßenbahn?

  • Gestern wurde breit vermeldet, dass Intel am Rande von Magdeburg eine große Chip-Fabrik bauen will. 17 Milliarden Investition, 10.000 neue Arbeitsplätze, ... eine Riesensache.

    Dann aber sehe ich die Visualisierung des neuen Werks (z. B. hier: NachrichtenD.com) und sehe vor allem: Riesige Parkplätze!

    Zwei Gedanken:

    • Warum nicht 2-3 Parkhäuser statt 8-9 riesigen versiegelten Parkplätzen? Dann hätte man Flächen gespart für Landwirtschaft oder Solar oder weitere Gewerbe.
    • Warum ist bei so vielen geplanten Arbeitsplätzen keine Anbindung der Magdeburger Straßenbahn geplant, z. B. durch Verlängerung der 1, 10, 13 von Sudenburg über das bislang nur per Bus erschlossene Ottersleben bis zum neuen Werk? Dann bräuchte man auch weniger Parkplätze.

    Wer selber recherchieren will:

  • Es fragt sich halt, wie viele der Mitarbeiter direkt aus Magdeburg kommen werden.
    Mitarbeiter die mit dem Zug anreisen würden, müssten dann am Bahnhof in die Bim umsteigen und eine längere Reise mit selbiger auf sich nehmen.
    Attraktiv geht halt anders.
    Hätte die Bim überhaupt die Kapazität um bei Schichtwechsel An und Abtransport leisten zu können.

    Attraktiv wäre ein direkter (S)Bahn Anschluss. Die nächsten Bahnstrecken sind aber recht weit entfernt.


    Generell ist es schon bedauerlich, dass bei einem solchen Projekt nicht auf eine attraktive ÖPNV Anbindung gedacht wird.
    So viel dann zur Energiewende & Verkehrswende:rolleyes:


    INTEL ist doch ein amerikanisches Unternehmen,- da hat man es doch nicht so mit ÖPNV. :-)
    Ist die TESLA Mega Factory ÖPNV technisch besser angebunden?

  • Bei der Anzahl der Arbeitsplätze wäre ne Direkttram von MD Hbf schon angebracht - Pendler die von Berlin kommen

    würden (damit rechne ich bei der hohen vorgesehenen Mitarbeiterzahl) sicherlich es bevorzugen, ebenso die aus dem

    etwa gleich weit entfernten Raum Halle/Leipzig kommenden. (leider sind die Pendelwege deutlich weiter als früher)


    [Parkhäuser fänd ich wegen dem Flächenverbauch auch besser...die hätte auch den Vorteil von kürzeren Wegen für

    die Mitarbeiter....noch besser über den Werkshallen bzw Werkshallen wegen Tageslicht über den Parkplätzen]

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ich habe bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben nachgefragt. Die Anbindung erfolgt zunächst über Busse. Ob es später einen Gleisanschluss geben wird, ist noch offen.

  • Gestern wurde breit vermeldet, dass Intel am Rande von Magdeburg eine große Chip-Fabrik bauen will. 17 Milliarden Investition, 10.000 neue Arbeitsplätze, ... eine Riesensache.

    Dann aber sehe ich die Visualisierung des neuen Werks (z. B. hier: NachrichtenD.com) und sehe vor allem: Riesige Parkplätze!

    Zwei Gedanken:

    • Warum nicht 2-3 Parkhäuser statt 8-9 riesigen versiegelten Parkplätzen? Dann hätte man Flächen gespart für Landwirtschaft oder Solar oder weitere Gewerbe.
    • Warum ist bei so vielen geplanten Arbeitsplätzen keine Anbindung der Magdeburger Straßenbahn geplant, z. B. durch Verlängerung der 1, 10, 13 von Sudenburg über das bislang nur per Bus erschlossene Ottersleben bis zum neuen Werk? Dann bräuchte man auch weniger Parkplätze.

    Wer selber recherchieren will:

    Antwort von einem Magdeburger.

    In der Abbildung ist ein Standartwerk von Intel USA genommen worden.


    Ansteller der Riesen Parkplatzfläche wird es diverse größere Parkhäuser geben UND die Strassenbahnverlängerung von Schleife Sudenburg nach Ottersleben die schon in Kosten-Nutzen-Untersuchung ist, wird nun mit Intel gleich rein auf den Eulenberg verlängert.


    Da aber selbst die Strassenbahn diese Massen nicht bewältigen kann, wird bereits über eine S-Bahnanbindung diskutiert. Das Problem dabei ist, das die möglichen Anbindungen alles Dieselstrecken sind. Entweder kommt man dann über das Gewerbegebiet Osterweddingen rüber zum Eulenberg, oder man baut eine Regionalstadtbahnstrecke vom Eulenberg als Chemnitzer Modell mit Diesel und Strassenbahn nach Wanzleben Bhf und fährt dort dann auf die Eisenbahn. Also Verkehrsmäßig wird derzeit hier in Magdeburg diesbezüglich so einiges überlegt. Allerdings das Karlsruher Modell für reine Oberleitungsstrecken und das Chemnitzer Modell für die Dieselstrecken befinden sich nun im Bereich des möglichen. 5 Stellen hätten wir in Magdeburg wo man solche Schienenverkehrssystemüberfahrten möglich wären.

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  • Ich habe bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben nachgefragt. Die Anbindung erfolgt zunächst über Busse. Ob es später einen Gleisanschluss geben wird, ist noch offen.

    Gestern wurde unser neuer Verkehrsentwicklungsplan2030plus verabschiedet und dort steht drin, daß das S-Bahnnetz, auch mit hinblick auf Intel im Magdeburger Raum extrem ausgebaut werden soll. Man kann sich wohl auch auf den Wiederaufbau der Bahnstrecke Schönebeck - Altenweddingen - Blumenberg freuen, mit Weiterfahrt über Wanzleben nach Eulenberg und weiter auf der Strassenbahn unter dem Chemnitzer Modell. Die gerade erst abgebaute Umsteigefunktion von Blumenberg kann dann wieder aufgebaut werden. Etliche Dörfer aus der Umgebung werden sich extremst vergrößern, einige sogar Stadtrecht erlangen. Magdeburg, derzeit rund 232.000 Einwohner spielt dann in der Liga von 300.000 Einwohnern. Mehr als zu besten DDR-Zeiten wo wir hier noch die ganze Schwermaschinenbauindustrie noch hatte.