Aktuelles aus Wiesbaden

  • In der FAZ gibt es ein hochinteressantes Interview mit dem neuen ESWE Geschäftsführer Jan Görnemann, der endlich offenlegt was in Wiesbaden seit Jahren das Problem ist, nämlich dieser Gedanke immer in allem der beste zu sein und auch klar benennt, dass die geplante Elektrifizierung des ÖPNV in Wiesbaden nicht machbar ist in dieser Form.


    https://zeitung.faz.net/faz/rh…d79b908d141183737db30dc0/

  • Das erinnert irgendwie an die AWO, die ja nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Wiesbaden sehr unangenehm auffiel.


    Andere Frage: Es bietet sich doch in Anbetracht der räumlichen Nähe und der Linienverflechtungen eine engere Zusammenarbeit mit Mainz an. Zum Beispiel auch, was Lade-Infrastruktur betrifft.

  • In 2015 war mal von einer Fusion (wie bei der rnv Rhein-Neckar) die Rede:


    MVG und ESWE Verkehr fusionieren alsbald


    Mittlerweile bin ich froh, dass das nicht passiert ist. Man bekommt in letzter Zeit aber öfters mit, dass Busfahrer von ESWE zur MVG wechseln. Nur am Gehalt sollte das nicht liegen. Das stützt die Worte aus den beiden Presseberichten.


    Die Mainzer Wasserstoffbusse (einer ist ja schon da) sollen im Wiesbadener Betriebshof betankt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von FabiMZ ()

  • ^ Das dürfe ggf. nicht erfolgen, denn wie die RMZ heute berichtet ist die Wasserstofftankstelle in Wiesbaden seit Wochen 'out of order' da ein Ersatzteil nicht lieferbar ist. Dieser Zustand soll wohl unbestimmte Zeit anhalten da zurzeit nicht absehbar ist wann nämliches Ersatzteil, ein Kompressor-Spezialteil, wieder lieferbar ist.


    Ein betanken der Wasserstofftankstelle in Nordenstadt ist aus technischen Gründen nicht möglich da man dort mit dem PKW-üblichen Druck von 700 bar tankt. Busse und LKW benötigen nur einen halb so hohen Druck. Folglich steht die Wiesbadener H2-Bus-Flotte aus 10 Fahrzeugen aktuell bis auf weiteres still.


    Die ESWE befindet sich im Entscheidungsprozess die H2–Busse zu veräußern. Was danach mit der Wasserstofftankstelle auf dem ESWE-Betriebsgelände passieren soll, die im Februar 2020 betriebsbereit war und über 2 Mio. EUR kostete, dazu schreibt der Bericht nichts.

    Die Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellentechnik wurden erst Dezember 2021 geliefert.


    Mal schauen was das für den (die) Wasserstoffbus(se) der MVG bedeutet. Möglicherweise auch der Verkauf wenn keine passende betriebsbereite Tankstelle in der Nähe ist?


    Kauft man die Wasserstoffbusse möglicherweise für Frankfurt, da das geplante Busdepot in F-Rödelheim auch eine Wasserstofftankstelle erhalten soll?


    Beim Thema Wasserstoff hat die ESWE momentan kein Glück, und wie’s ausschaut kommt auch noch Pech dazu.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Für Wiesbaden ist das recht weit, etwa 22 - 25 km vom Betriebshof am Hbf bzw. eine halbe Stunde Fahrzeit. Da ist der IP Höchst (Tor Nord) nur unwesentlich weiter
    Die Nachteile der globalisierten Lieferketten zeigen sich jetzt :-(.

  • Kauft man die Wasserstoffbusse möglicherweise für Frankfurt, da das geplante Busdepot in F-Rödelheim auch eine Wasserstofftankstelle erhalten soll?


    Würde ich ausschließen, da die Busse nicht mit den Frankfurter Verkehrsverträgen kompatibel sind. Bei 12m-Solobussen werden 3Türer gefordert, die ESWE/MVG-Caetano sind aber 2Türer.


    EDIT:


    Dazu wurde auch ein eigener Thread eröffnet: ESWE-Wasserstoffbusse stehen still . Ich schlage vor, wir diskutieren dass im anderen Thread weiter, sonst überlagert sich das und man verliert den Überblick.

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • Das ist alles nur noch ein Witz - da macht man jahrelang ein Bohei um überall vorne dabei zu sein, lässt sich für ziemlich viel Fördergeld diese Tankstelle auf den Hof bauen und nun sagt man "Jaa, ne vielleicht doch nicht". Zumindest da ist ja bei der neuen Geschäftsführung inzwischen ein Umdenken eingekehrt. Den Vorwurf mache ich auch ganz klar den vorherigen Leuten - selbst der neue GF Jan Görnemann sagte ja in einem Interview im Kurier wars glaub ich , wenn er gewusst hätte was das in Wiesbaden für ein Chaos und verbrannte Erde intern ist, nochmal würde er das nicht machen. Da muss so viel aufgeräumt werden. Vielleicht gräbt ja noch mal einer die Idee eines gemeinsamen Betriebes mit Mainz aus, die es vor ewigen Jahren mal gab. Wobei da Mainz wahrscheinlich momentan eher wenig Bock hätte ;)

  • Das mit den Fördergeldern muss gut geprüft werden bevor die Wasserstoffbusse außer Betrieb genommen und verkauft werden sowie in Folge die Wasserstofftankstelle geschlossen wird. Ggf. wäre eine anteilige oder gar vollständige Rückerstattung der Fördergelder von der ESWE an den/die Förderer fällig. 😵‍💫


    Da wär‘ die Katastrophe komplett.

  • Ob ein gemeinsamer Betrieb mit Mainz überhaupt noch sinnvoll ist, bin ich mir aus anderen Gründen gar nicht so sicher. Darin sind ja nicht nur die zwei Städte an sich involviert, sondern auch die zwei entsprechenden Bundesländer mit ihren jeweiligen Richtlinien zur Vergabe von Verkehren.

    Einzelne Gemeinschaftlinien, wie derzeit praktiziert, sind da wohl weniger ein Problem. Aber wenn der dann große Betrieb nicht nur eine Stadt bedient, sondern zwei - und eine davon auch noch in einem anderen Bundesland liegt - könnte das mit der Inhouse-Vergabe vielleicht zum Problem werden. Da bin ich aber auch nicht so tief in der Materie drin, um das beurteilen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf78 ()

  • Ja, an die rnv habe ich auch bei dieser Diskussion eines WI-MZ-Betriebes gedacht und stelle die Frage, wo hier die Gemeinsamkeiten liegen, die einen Gemeinschftsbetrieb sinnvoll machen?


    Bei der rnv denke ich an das zusammenhängende Meterspurnetz der Tram. Der Bus in den Städten gehört einfach mit dazu und die Busse sind ohnehin auf die jeweiligen Betriebsstellen zugelassen.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Geht sogar international: Straßburger Tram nach Kehl, Ortenau-S-Bahn nach Straßburg. In Basel Bus, Tram und S-Bahn ach DE und FR. Auch in Flensburg und Frankfurt an der Oder klappt es mit dem ÖPNV über die Grenze. In FFO gibt es auch immer wieder Überlegungen, die Tram über die Oder zu verlängern.


    WI und MZ ist eher - ohne Landesgrenze - eher ähnlich gelagert wie FFM und OF :-)).

  • VRN ist ein Verkehrsverbund, kein Verkehrsbetrieb, darum gehts nicht. RNV selbst passt da besser, da Verkehrsbetrieb über zwei Bundesländer.

    Das Problem sehe ich tatsächlich eher in der Ausschreibepraxis in Hessen, die ja zwingend vorschreibt Verkehre auszuschreiben und Inhouse-Vergabe nur unter speziellen Bedingungen zulässt. Aber auch da kommt ja offensichtlich Entspannung rein. Bleibt also abzuwarten.

  • Theoretisch sollte es doch auch möglich sein, beide Unternehmen bestehen zu lassen und einfach umzubenennen.


    VMW Mainz

    VMW Wiesbaden


    Nach außen hin wird halt einfach als VMW kommuniziert. Die Betriebsstellen bleiben, was z.B. Ausschreibungen und Fördermittel angeht, eigenständig und helfen sich bei Störungen beispielsweise mit Fahrzeugen aus. Das geschieht ja jetzt schon manchmal, indem die MVG bei Krankheitsausfällen Kurse der ESWE z.B. auf der 33 übernimmt. Vielleicht lassen sich dann auch bessere städteübergreifende Verbindungen schaffen, z.B. über die Schiersteiner Brücke.