Alles anzeigenGemeinsam für die Mobilitätswende: Land, RMV und Deutsche Bahn stärken mit Intensivprogramm die Schiene in Hessen
Noch mehr Platz und Komfort für Reisende durch zusätzliche Fahrzeuge • Künstliche Intelligenz für bessere Information und stabileren Verkehr • Rekordinvestitionen in Mitarbeitende, robustes Netz und moderne Stationen
Die Schiene für die Mobilitätswende stark und zukunftsfähig machen – das ist das Ziel des Landes Hessen, des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und der Deutschen Bahn (DB) im „Intensivprogramm Schiene“. Gestartet vor drei Jahren zeigt die Qualitätsoffensive Wirkung: Allein bei der S-Bahn ist die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden seitdem um sieben Prozent gestiegen. Insbesondere die Informationen zum laufenden Betrieb bewerten die Fahrgäste besser als vor Start der gemeinsamen Initiative (plus zehn Prozent). Für noch mehr Attraktivität, Komfort und Zuverlässigkeit des öffentlichen Personennahverkehrs setzen die Partner das „Intensivprogramm Schiene“ fort. Schwerpunkte sind Investitionen in mehr Mitarbeitende, moderne Fahrzeuge und Infrastruktur, attraktive Bahnhöfe, eine umfassende Reisendeninformation sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) für einen stabileren Verkehr.
Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: „Seit Jahren arbeiten wir in Hessen gemeinsam an einer starken Schiene: Denn je mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen, desto besser fürs Klima, für die Luft und für die Umwelt. So drängend wie derzeit war es noch nie: Wir müssen unabhängiger werden von fossilen Energieträgern und dazu gehört auch, die Verkehrswende weiter voranzutreiben. Das tun wir nicht nur mit dem Ausbau der Schieneninfrastruktur, sondern auch mit Investitionen in mehr Qualität und Komfort für die Fahrgäste. In nur drei Jahren haben wir das Intensivprogramm Schiene gemeinsam umgesetzt. Jetzt heißt es: weiterarbeiten – mit noch stärkerer Nutzung Künstlicher Intelligenz für mehr Service und Pünktlichkeit und dem weiteren Umbau der Haltestellen in moderne und barrierefreie Stationen.“
Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds: „Unser Ziel ist, im Jahr 2030 30 Prozent mehr Fahrgäste zu befördern als im letzten Allzeithoch 2019, damit wir die Mobilitätswende sowie die auf Bundes- und europäischer Ebene gesetzten Klimaziele erreichen. Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige Schiene. Leistungsfähig bedeutet, dass wir die bestehenden Engpässe beseitigen und mit dem Ausbau mehr Linien und Fahrten für die dann weit mehr als eine Milliarde Fahrgäste pro Jahr im RMV anbieten können. Leistungsfähig bedeutet ebenso, dass das Fahrtenangebot zuverlässig und komfortabel stattfindet. Hierzu gehören Pünktlichkeit, umfassende Fahrgastinformation und modern gestaltete Bahnhöfe. Nur mit einem solchen verlässlichen und attraktiven Angebot werden wir neue Fahrgäste gewinnen und die Mobilitätswende realisieren.“
„Mit dem ‚Intensivprogramm Schiene‘ bündeln wir unsere Projekte in Hessen bei Zügen, Bahnhöfen und im Netz für unser großes gemeinsames Ziel, die Mobilitätswende. Im Regionalverkehr modernisieren, digitalisieren und erweitern wir die Kapazitäten kontinuierlich weiter, und das spüren unsere Kund:innen“, so DB Regio-Chef Dr. Jörg Sandvoß: „Immer mehr Fahrgäste kommen mit den Corona-Lockerungen zurück. Im Schnitt liegen wir in unseren Nahverkehrszügen wieder bei 75 Prozent Nachfrage gegenüber vor-Corona, in den Großstädten zum Teil deutlich darüber. Ein wichtiges Signal, denn jeder zusätzliche Fahrgast ist ein Fortschritt beim Klimaschutz.“
„Die initiierten Instandhaltungsmaßnahmen zeigen Wirkung. Trotz steigender Verkehrsmengen konnten wir das Störungsniveau reduzieren. Auch die Investitionen in die Infrastruktur laufen trotz der Corona-Pandemie unvermindert weiter. 2022 stehen für Schienennetz und Stationen rund 1,55 Milliarden Euro in Hessen zur Verfügung. Durch die Einbindung aller Stakeholder schaffen wir es, das hohe Baupensum gerade hier in der Rhein-Main-Region so kundenfreundlich wie möglich umzusetzen“, ergänzt Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender DB Netz AG.
„Mit Bahnhöfen, an denen sich unsere Gäste wohlfühlen, wollen wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn begeistern. Dafür machen wir in Hessen allein in diesem Jahr 65 Stationen attraktiver und komfortabler. An allen großen Bahnhöfen in Hessen profitieren die Reisenden jetzt von umfassender Reisendeninformation. Zu attraktiven Bahnhöfen gehört für uns auch eine komfortable An- und Abreise: Wer mit dem Fahrrad zum Bahnhof kommt, findet immer mehr Abstellplätze und Services“, sagt Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender DB Station&Service AG.
Die aktuellen Themenkomplexe des „Intensivprogramms Schiene“ im Überblick:
Mehr Mitarbeitende
- Fortsetzung der Einstellungs- und Ausbildungsoffensive: Allein für Ausbau und Instandhaltung der Infrastruktur stellt die DB in diesem Jahr 470 zusätzliche Ingenieur:innen und Fachkräfte in Hessen ein. Hinzu kommen 560 neue Lokführer:innen.
Moderne Fahrzeuge
- Mehr Züge: Bis 2023 wächst die Flotte der S-Bahn Rhein-Main um 21 neue Fahrzeuge. Im Regionalverkehr verstärken ab 2025 36 moderne Doppelstocktriebzüge die Main-Weser Bahn und den Verkehr im Kinzigtal. Ebenfalls im Kinzigtal sind seit Ende 2021 spurtstarke Loks im Einsatz, um Verspätungen aufzuholen und den Betrieb pünktlicher zu machen.
- Fahrzeug-Innovationen: Elemente aus dem Ideenzug City von DB Regio wie Arbeitstheken und große Tische für Meetings im Zug und große, übersichtliche Displays für die Fahrgastinformation fließen in die Neugestaltung der Doppelstockzüge auf der Taunusstrecke und die Planungen zum Redesign bei der S-Bahn Rhein-Main ein.
Moderne und robuste Infrastruktur
- Attraktive Bahnhöfe: Die DB modernisiert 130 hessische Bahnhöfe vor allem im ländlichen Raum bis 2030 und verbessert die Barrierefreiheit. Die Finanzierung erfolgt gemeinsam mit dem Land Hessen und den Verkehrsverbünden.
- Mehr Service für Radfahrende: Um die klimafreundliche Kombination von Fahrrad und Bahn zu unterstützen, fördert die DB mehr Abstellplätze und Fahrradservicestationen an den Bahnhöfen.
- Konsequenter Netzausbau für mehr Kapazität: Zwischen Niederrad und Stadion (Knoten Frankfurt-Stadion) errichtet die DB ab 2022 zwei neue Gleise, die Arbeiten für eigene Gleise der S6 im Abschnitt Bad Vilbel - Eschersheim laufen weiter. Auch hier erfolgt die Finanzierung gemeinsam mit dem Land Hessen. Für den Anschluss der Strecke Frankfurt–Maintal–Hanau an das S-Bahn-Netz (nordmainische S-Bahn) baut die DB eine Eisenbahnüberführung in Hanau, die ebenfalls vom Land Hessen mitfinanziert wird.
- Digitale Stellwerkstechnik: In der Region Mainz ist ein erstes Digitales Stellwerk (DSTW)geplant; im Großteil des S-Bahn-Bereichs wird ein Qualitätsschub durch elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) erreicht.
- Robustes Netz: Zusätzliche Gleise und Signale sowie Präventionsprogramme bei Leit- und Sicherungstechnik sorgen für mehr Qualität im Netz.
Umfassende Reisendeninformation
- Digitale Vitrinen an Stationen: Die erste digitale Streckennetzkarte im Rhein-Main-Gebiet steht an der Station Gateway Gardens in Frankfurt. Sie informiert über Unregelmäßigkeiten und bietet Tipps zu alternativen Routen.
- Info-Monitore mit Echtzeitinfos stehen in allen S-Bahnen und in den Regionalzügen in Dreieich, Main-Neckar-Ried, im Taunus und Niddatal zur Verfügung.
- Neue Technik: Eine neue Generation von Anzeigern ersetzt nach und nach alte Geräte an Bahnhöfen. Die neuen Zuginfo-Monitore verfügen über eine höhere Auflösung und sind damit besser lesbar.
- Mehr Informationen am Bahnsteig: Die DB erneuert die Anzeigentafeln an kleineren Bahnhöfen. Künftig können sie mehr Informationen anzeigen.
Künstliche Intelligenz für einen stabileren Verkehr
- KI unterstützt die Verspätungsprognose und Disposition bei der S-Bahn Rhein-Main und sorgt so für präzisere Informationen und mehr Pünktlichkeit.
Gemeinsam für die Mobilitätswende: Land, RMV und Deutsche Bahn stärken mit Intensivprogramm die Schiene in Hessen
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Bei Fahrzeug Innovationen? Was ist mit „Die Planungen zum Redesign bei der S-Bahn Rhein-Main“ gemeint?
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Glaubt die DB selbst was sie da schreibt?
„Arbeitstheken und große Tische für Meetings im Zug“. Welche Firma will und lässt denn Meetings in fahrenden Pendlerzügen abhalten?
Es ist auch gar kein Platz im Zug um Meetingtische unmögig durch die Gegend zu fahren, bis sie dann wieder ausgebaut werden.
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Zitat von hessenbahner
Glaubt die DB selbst was sie da schreibt?
So etwas ähnliches habe ich schon letzten Herbst in einem abellio-ET in Thüringen gesehen (leider kein Foto). Dort gab es einen großen Tisch zum Rund-darum-Herumsitzen für schätzungsweise 7 Fahrgäste, können evtl. auch ein paar Plätze mehr gewesen sein.
Das fand ich sehr angenehm. Ein solches Abteil dürfte wohl nicht gerade für Meetings in den Lastrichtungen der HVZ genutzt werden, aber durchaus für kleinere Gruppen zum gemeinsamen Kaffee- oder Bierumtrunk. Ich könnte mir das sogar als rollenden Spieletreff vorstellen, gerade, da es mitunter schwer ist, passende Kneipen als Treffpunkte zu finden. Gerade samstags ist das schwierig, während Züge da oft schwach besetzt sind, wenn sie nicht gerade zum oder vom Fußball fahren.
Und ein Arbeitsgruppen-Meeting in einem rollenden Regionalzug zwischen 10 und 16 Uhr ? Warum nicht? Voraussetzung ist, dass die Bahn für ausreichendes WLAN sorgt und möglichst auch Getränke und Snacks im Zug oder an Halten mit längerem Aufenthalt anbietet.
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Muss es ja nicht unbedingt als Workshop pendelnd zwischen A und B sein. Reicht ja schon, dass man sich zu dritt oder viert auch ungestört über dienstliche Belange austauschen kann. Also wie jetzt, nur dass dann wirklich nicht Betriebsfremde die Betriebsgeheimsnisse mitbekommen ...
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So etwas ähnliches habe ich schon letzten Herbst in einem abellio-ET in Thüringen gesehen (leider kein Foto). Dort gab es einen großen Tisch zum Rund-darum-Herumsitzen für schätzungsweise 7 Fahrgäste, können evtl. auch ein paar Plätze mehr gewesen sein.
Meinst Du sowas?
Die sind im Schülerverkehr sehr beliebt. Dank Großraum sind die aber nicht für Besprechungen geeignet.
Zu "welche Firma macht denn sowas": Besprechungen im ICE-Abteil haben wir auf dem Weg zu und von Kundenterminen durchaus schon gemacht. Wenn man 1h rüber nach Köln fährt, macht das schon Sinn. Aber da hatten wir dann reserviert. So ein Konferenztisch macht für mich nur als Abteil Sinn, und dann mit Reservierung. Ob es da genug Nachfrage für im Nahverkehr gibt? Ich bin skeptisch.
Im Großraum ist so eine Sitzanordnung was für Schulklassen und Ausflügler.
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Widerspricht das nicht dem System, möglichst viele (Sitz)Plätze im Zug unterzubringen?
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Ja, das gibt es in den Talent 2 von Abelio Mitteldeutschland. Da relativ offen und zumindest vor einem Führerstand. Dort heißt es auch Club/Lounge. Aber relativ offen ohne Abtrennung. Ist wohl eher für Familien, Gruppen auf Ausflug oder Schüler
Und ja, reservierte und schliessbare Abteile sehe ich auch als einzige Möglichkeit. Aber keine Großräume. Hatte nicht der ICE1 oder manche ICs abschließbare Besprechungsräume? Und selbst diese wurden mangels Nachfrage abgeschafft. Da sehe ich in Regionalzügen noch weniger Potential. Ganz davon abgesehen das heutzutage Datenschutz & Compliance was dagegen haben dürften.
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Bei Fahrzeug Innovationen? Was ist mit „Die Planungen zum Redesign bei der S-Bahn Rhein-Main“ gemeint?
Alright ich hab neue Infos:
Anscheinend geht es um den ET430 in denen sollen Elemente aus dem Ideenzug, in die Neugestaltung fließen. Die Fahrzeuge sollen zwischen 2024-2026 umgebaut werden. Dieser Zeitraum liegt ungefähr in der Mitte des Verkehrsvertrag. Bei den restlichen Baureihen wird dies logischerweise nicht geschehen bei denen läuft eh der Vertrag bis 2029 aus.
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Widerspricht das nicht dem System, möglichst viele (Sitz)Plätze im Zug unterzubringen?
Falls "das" sich auf den Club/Lounge-Bereich im Abelio bezieht: Ich hatte bei meiner letzten Fahrt mit dem Zug anhand der Fenster mal versucht, die Sitzplatzdichte mit einer klassischen Tischgruppe (2+2 Sitzplätze pro Seite) zu vergleichen, und das sah ziemlich identisch aus.
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So ein Redesign für die S-Bahn ist sicher nicht verkehrt. Es gibt schon ein paar Punkte, die verbesserungswürdig sind. Zum Beispiel die Fahrgastinformation im Innenraum. Die Bildschirme sind etwas ungünstig angebracht und das Format ist auch nicht mehr so zeitgemäß. Die Breitbildschirme wie sie bei der S-Bahn München eingebaut wurden sind deutlich besser einsehbar und bieten auch eine bessere Darstellung, vor allem bei den Anschlussinformationen. Generell könnte der RMV sich was das angeht Mal mehr bemühen. Bei den X-Bussen wurde das ja versucht, bisher überzeugt es aber noch nicht. Statt X83 wird nur 83 angezeigt, im Fahrtverlauf wurden keine Anschlussinformationen angezeigt (nicht einmal am OF Hbf oder Isenburgzentrum).
Wieder zu den S-Bahnen, farbige Außenanzeigen wären sicher auch zeitgemäß. Da die neuen Zugzielanzeiger ja nun auch die Linienfarben berücksichtigen wäre das nur einheitlich (ok einheitlich ist es in Frankfurt natürlich nicht wirklich, weil an den VGF Stationen alle S-Bahnlinien grün sind und am Frankfurter Hauptbahnhof der falsche Farbcode aus Berlin übernommen wurde) aber hey, irgendwann muss man ja mit Aufräumen anfangen.
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Mehr Züge: Bis 2023 wächst die Flotte der S-Bahn Rhein-Main um 21 neue Fahrzeuge
Weiß da jemand genaues? Baureihe?
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Hier wird von 7 neuen ET 430 berichtet. Diese sollen laut Ausschreibung bis März 2023 geliefert werden. Vielleicht sind die 14 ET 425 die seit 2020 im Einsatz sind mit in die 21 "Neufahrzeuge" eingerechnet?
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Sehr wahrscheinlich sind die 14 ET 425 mit in die 21 „Neufahrzeuge“ eingerechnet, bis auf die Sieben 430er kommen keine weiteren Fahrzeuge mehr fürs erste und 14 + 7 = 21 passt perfekt. Solche Pressemitteilungen sind doch immer so Formuliert, das alles schön geredet wird, deshalb Wahrscheinlich diese Zahl. Ich frag mich nur ob diese Sieben 430er schon in dem Redesign kommen werden, würde auf jeden Fall Sinn machen.