Liebe Forengemeinde,
wenn an vielgleisigen Strecken oder auch in Bahnhöfen zahlreiche Gleise vorhanden sind, die alle eine Oberleitung benötigen, dann hatte ich bislang den Eindruck, dass das i.d.R. mit Quertragwerken gemacht wird. Nun hatte ich kürzlich in Fulda eine längere Wartezeit auf einen Zug und dabei ist mir aufgefallen, dass dort keine Quertragwerke errichtet wurden, sondern dass auf jedem zweiten Bahnsteig große Masten stehen, an denen sich sehr lange Ausleger mit jeweils zwei befestigten Oberleitungen befinden. Auch gibt es Masten, die in Bahngebäude quasi hineingestellt wurden und deren Dächer durchstoßen. All dies hat mich nun neugierig gemacht. Daher folgende Fragen:
- Werden auch heute noch Quertragwerke errichtet oder ist man davon gänzlich abgekommen?
- Wie verbreitet sind Quertragwerke heute noch?
- Dürfen heute noch Oberleitungsmasten auf Bahnsteige gesetzt werden?
- Wie weit müssen Oberleitungsmasten von der Bahnsteigkante entfernt sein?
- Wie viele Gleise dürfen mit einem Ausleger überspannt werden (ich habe bisher nur Ausleger über zwei Gleise gesehen, aber könnte man auch 3 oder 4 oder noch mehr Gleise von nur einem Mast aus überspannen? (Beim Modellbahnbau gibt es Ausleger, die über drei Gleise reichen, aber auch in der Realität?)
- Spannt die Bahn eigentlich auch manchmal Oberleitungen an Gebäuden ab, wie es bei Straßenbahnen mit dem Fahrdraht noch manchmal der Fall ist? Falls ja, baut die DB diese Befestigung ebenso ab, wie die VGF das in Frankfurt tut und setzt stattdessen Masten?
- Wenn man heute einen Bahnhof mit vielen Gleisen (10 oder mehr Gleise) auf freier Fläche gänzlich neu bauen würde, wie würde man dann dieses Stromthema lösen? Also wohin die Masten und welche Art der Abspannung?
Vielen Dank vorab
Euer multi