VGO-Ausschreibungen: Balser verliert Linienbündel Büdingen/Gedern

  • Stichworte:

    - Notvergabe

    - Öffentliches Anzählen


    Bezüglich Malus, naja, wenn nicht mal Geld für ne Scheibe da ist… wo soll man dann das Geld für ne Maluszahlung herbekommen?

  • Stichworte:

    - Notvergabe

    - Öffentliches Anzählen


    Bezüglich Malus, naja, wenn nicht mal Geld für ne Scheibe da ist… wo soll man dann das Geld für ne Maluszahlung herbekommen?

    Also auch der 551 fährt Balser als Subunternehmer. Das heißt auch für die Busse die von Balser ausfallen muss Stroh die Maluszahlung übernehmen. Weil Stroh hat die Konzession und somit auch die Verantwortung. Wie Stroh und Balser das Vertraglich geregelt haben wissen wohl nur die beiden.

  • Stichworte:

    - Notvergabe

    - Öffentliches Anzählen


    Bezüglich Malus, naja, wenn nicht mal Geld für ne Scheibe da ist… wo soll man dann das Geld für ne Maluszahlung herbekommen?

    Ich würde mich wundern, wenn die betroffenen Unternehmer Einzahler in den RMV sind. Ist doch eher so, dass sie vom RMV (Fahrkartenverkauf angerechnet) eine Zahlung bekommen und der Malus kann dann üblicherweise verrechnet werden - bedeutet sie bekommen einfach weniger überwiesen.


    Und den "Ausschreibungs-Wahn" auf den RMV abzuwälzen ist leider falsch. Der RMV mag an vielen Stellen Verbesserungspotential haben, aber die Notwendigkeit ausschreiben zu müssen ist EU-Recht. Da müsste man sich bei ganz anderen Politikern bedanken für.

  • Ich sage nicht, dass der RMV an den Ausschreibungen schuld ist, da ich aus der Branche bin, weiß ich wie sowas abläuft.

    Aber es ist halt einfach traurig, es werden so viele alteingesessene Unternehmen durch Billigheimer kaputt gemacht, dadurch leidet halt am Ende die Qualität.

  • Die Notwendigkeit Ausschreibungen durchzuführen und die Art wie man ausschreibt und welche Kriterien mit welcher Gewichtung gesetzt werden, sind zwei ganz andere Dinge.


    Dass man Ausschreibungen trivialerweise so auslegt, dass der niedrigste Preis alle anderen Kriterien schlägt, führt halt zum üblicherweise zu sehenden Bockmist, dass Anbieter die Ausschreibung gewinnen, die hinterher die Leistung nicht erbringen können.


    Man sollte, wenn man es weiterhin einfach haben will, definieren, dass das Angebot mit dem niedrigsten Preis grundsätzlich rausfällt. Das macht es für die Anbieter deutlich schwieriger, wenn keine Absprachen über "Opferangebote" getroffen werden - was dann für alle Beteiligten zur Disqualifikation führen muss.

  • Man kann jederzeit verschiedene Gewichtungen einbauen oder besondere Forderungen einbauen. Im Landratsamt in Aschaffenburg hat man in der ersten Aussschreibung für Kahlgrund Ost den Fehler mit "Preis" gemacht, und das hat knappe 2 Jahre Viabus-Chaos beschert. Am Ende gab es eine Notvergabe und das war sicher wesentlich teurer. Jetzt fahren nach erneuter Ausschreibung, eben mit veränderten Kriterien, wieder die ursprünglichen Bekannten um KVG, Nees und Elsässer. Bei weiteren Ausschreibungen im LK Aschaffenburg blieb alles soweit unverändert.

    In der VAB wurden gerade zwei kleine Linienpakete ausgeschrieben, die beide auch bis AB mit der jeweils größten Linie hereinreichen. Da wird jeweils für 22,5 % der Leistungskilometer gefordert, dass ab 2025 klimaneutrale Fahrzeuge eingesetzt werden (also E- oder Wasserstoffantrieb). Das wieder aber bedeutet für kleine Betriebe, dass man sich für 1-2 Fahrzeuge dann eine teure Ladeinfrastruktur zulegen muss. E-Fahrzeuge gibt es bisher in der ganzen VAB nicht. Bin da wirklich gespannt, ob die VU Aschaffenburg hier nochmal eigenwirtschaftlichen Verkehr beantragt. Der VU traue ich am ehsten noch zu, hier E-Fahrzeuge zu präsentieren (zumal man von DB Regiobus einen Rahmenvertrag mit einem bekannten Hersteller geschlossen hat). Aber ansonsten lokale Unternehmen mit einem halben Dutzend Fahrzeugen denke ich, haben da doch größere Probleme.


    Was Stroh anbetrifft, so haben die Glück, dass mit Racktours noch ein gut aufgestellter Betrieb dabei ist. Auf der 58 (AB-Weiskirchen) und OF99 fahren die selbst südmainisch und auch auf den X-Linien bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Das überdeckt die aktuellen Probleme von Stroh dann doch etwas.

    Kann mir aber gut vorstellen, dass hier sogar vor offizieller Betriebsaufnahme zum Jahresende schon Transdev (als Sub) einsteigt, zumal Balser sicher nicht mehr bis zum Ende durchhält.

  • Auf den ausgeschriebenen Linien um Büdingen/Gedern von Balser kommt es seit Schuljahresbeginn zu extremen Problemen. Vorrangig fehlen laut der PM der VGO von Anfang September Fahrer und Baustellen behindern zusätzlich den Betrieb, darüber berichtete auch die Frankfurter Rundschau. Nun gab die VGO in einer neuen Pressemitteilung bekannt, dass ab Montag ein "mittelständiges Unternehmen aus der Region" eine Teilleistung übernimmt. Welches, ist nicht bekannt, die VGO gibt aber zu, dass es in fast allen Unternehmen eine prekäre Situation gibt, was die Fahrerverfügbarkeit angeht.

  • Auf den 20er-Linien sind Stroh/Balser aktiv, wenn ich das richtig sehe, plus Eller-Busreisen aus Ortenberg, wie deren Internetpräsenz verrät. Stimmt das? Und welche Firma verursacht denn nun die Ausfälle?


    Das erinnert mich sehr an die Situation 2015 in Bad Homburg mit wochenlangen Ausfällen im Vorfeld des Betreiberwechsels nach dem kurzfristigen Ausstieg der VM. Parallel hatte es damals auch einen Betreiberwechsel bei der VGO im Raum Bad Nauheim/Friedberg/Rosbach gegeben, wenn ich mich recht erinnere, der auch nicht so ganz rund lief und Ausfälle produzierte. Da frage ich mich vor allem: Warum lernt die VGO nicht und beschert nun der nächsten Region Probleme?

  • Die Firma Balser ist insolvent. Es würde mich nicht wundern wenn da einige Fahrer schon zu anderen Unternehmen abgewandert wären. Stroh wird das ganze auch nicht ausgleichen können, gerade da den Hauptteil schon immer Balser gefahren ist.

    Gefühlt standen die letzten Wochen bereits mehr Balser Busse als gewöhnlich auf dem Hof in Büdingen.


    Die Leistungen die Eller fährt dürften nicht ins Gewicht fallen. Die fahren als Subunternehmer für Balser/Stroh. Da ist die Frage wie viel sie für die überhaupt fahren und da sie auch noch für andere (Phlippi) fahren wird da auch nichts aufgestockt werden können. Eller ist nur ein kleines Unternehmen mit einer Hand Voll Busse

  • Abhilfe seitens der VGO wäre ganz einfach: als Zuschlagkriterium nicht nur zu 100% den Preis ansetzen sondern Qualitätsanforderungen in die Bewertung mit einfließen lassen. Weil eins ist ganz klar: der billigste kann nun mal nicht die beste Leistung abgeben.

    Einmal editiert, zuletzt von beffan ()

  • Die 20er Linien liefen zu "normalen Zeiten" durch Balser. Eller ist mit ihren O 530 bzw. nun Crossway LE unterwegs. 2, 3 Kurse vielleicht. Stroh war normalerweise eigentlich gar nicht zu sehen.


    Die Aussage vom Elternvertreter in dem hessenschau-Bericht sollte man aber auch mal einordnen... Wer sich ja nur ein bisschen mit der Thematik beschäftigt, weiß, wie schwer es ist, verfügbare Busfahrer zu finden.

  • Die Firma Balser ist insolvent. Es würde mich nicht wundern wenn da einige Fahrer schon zu anderen Unternehmen abgewandert wären. Stroh wird das ganze auch nicht ausgleichen können, gerade da den Hauptteil schon immer Balser gefahren ist.

    Gefühlt standen die letzten Wochen bereits mehr Balser Busse als gewöhnlich auf dem Hof in Büdingen.


    Die Leistungen die Eller fährt dürften nicht ins Gewicht fallen. Die fahren als Subunternehmer für Balser/Stroh. Da ist die Frage wie viel sie für die überhaupt fahren und da sie auch noch für andere (Phlippi) fahren wird da auch nichts aufgestockt werden können. Eller ist nur ein kleines Unternehmen mit einer Hand Voll Busse

    Hast Du eine belegbare Quelle, dass Balser Busbetrieb insolvent ist?

  • Der RMV hat im April 2021 folgendes auf seine Seite gestellt

    RMV Link

    Auch hier im Forum war dies damals Thema

    Link

    Wie ich dort Lesen konnte wurde wurde Ende 2020 eine neue Balser Busbetrieb gegründet. Diese sollte demnach nicht betroffen sein, so dass ich (Teile) oben geschriebenes wohl aus haltlos zurücknehmen kann.

    Die Frage muss aber trotzdem lauten welche Beziehungen gibt es zwischen den Firmen (noch), wer ist der aktuelle AN, an wen fließen welche Zahlungen.


    Es ist ja bekannt das Balser die Linien zum Fahrplanwechsel verliert. Da wäre ein Abgang der Fahrer nichts allzu ungewöhnliches. Die Frage ist nur wie kann man das in Zukunft verhindern, Personal das zum neuen Betreiber geht ist wohl weniger betroffen als Personal das zu anderen Firmen geht. Das kann man leider keinem verbieten

  • Zum einen kann in den Ausschreibungen Klauseln eingebaut werden, dass dem Personal ein Übernahmeangebot gegeben werden muß.

    Ein neuer Betreiber sollte seinerseits an Personal interessiert sein.


    Andererseits muss ja ein billigeres Angebot (als die Mitbewerber) irgendwie gegenfinanziert werden. Kann eigentlich fast nur über die Entlohnung gemacht werden.

  • Ja. Das ist in den meisten Ausschreibungen vorhanden. Aber es kann keiner einem Arbeitnehmer zwingen dort auch (zu gleichen oder anderen) Konditionen anzufangen. Es suchen viele Betriebe. Da kann man auch bei anderen Anfangen wenn der Betrieb "aufgelöst" wird.

  • Gestern habe ich mir mal angeschaut, was auf den 20er Linien los ist. Weber und Franke fahren bekanntlich seit gestern und sind dort mit MAN Lions Intercity LE unterwegs, Eller ist als Subunternehmer mit je einem Iveco sowie einem MAN Lions Intercity LE gefahren. Was aufgefallen ist: die Anzeigen laufen für meine Begriffe noch nicht rund. Zumindest habe ich gesehen, dass anstatt 20, 21, 22... die Liniennummer mit 200, 210, 220 angezeigt wurden, auch sieht die Formatierung der Anzeigen etwas komisch aus - die erste Zeile des Zieles ist riesig und dann auch noch in Großbuchstaben, die zweite Zeile relativ klein und mit üblicher Groß/Kleinschreibung. Die Fahrzeuge selbst sind relativ bequem. Die Sitze sind zwar für Überlandbestuhlung etwas hart, der Seitenhalt ist aber gelungen und von den Motorgeräuschen her ist der Bus sehr dezent.

    Jedenfalls war von Balser nichts mehr zu sehen, die fahren nicht als Subunternehmer. Da werden wohl am Wochenende die Lichter für immer ausgegangen sein...

  • auch sieht die Formatierung der Anzeigen etwas komisch aus - die erste Zeile des Zieles ist riesig und dann auch noch in Großbuchstaben, die zweite Zeile relativ klein und mit üblicher Groß/Kleinschreibung.

    Die Formatierung mit der großen Hauptzeile und der kleinen 2. Zeile gibts auch beim Bündel Nidda und den Philippi-/Eller-Crossway. Ich würde ein Foto zeigen, aber die Anzeigen sind so getaktet, dass sie auf fahrenden Fotos nicht abbildbar sind.

  • Kleines Update aus dem zweiten neuen WeFra-VGO-Bündel. Da laufen die Anzeigen der MAN von Franke (in zwei von zwei Fällen) gar nicht. Weber schildert aber ganz normal. Aber sowohl der Weber-MAN als auch ein Schwalb-Bus mit neuer Anzeige auf einem anderen Bündel, haben den Zielort fett auf der weißen LED und die Haltestelle kleiner und nicht fett drunter.

  • Transdev Rhein-Main neu OL 551 Fahrzeuge von Transdev VMR (Verkehrsbetriebe Mittelrhein) u. a. AW-TD105/106/119/148 Anadolu Isuzu Citiport 12, 105 u. 106 als RMV Express, sowie auch 314 Iveco Crossway LE. Alle beschriftet mit Transdev Rhein-Main. Die Anadolu Isuzu Citiport fahren bei Transdev VMR und dem Subunternehmer Mibo-Bus GmbH, Andernach. Mibo-Bus, als 100% Tochter von Divan Reisen GmbH, Düsseldorf, hat auch solche als Citiport 18 nach Düsseldorf überstellt.


    An die Geschäftsleitung

    Nach zwei Stunden suche habe ich leider kein besseres Thema gefunden.

    Ich bitte um Verschiebung. ...doch wo hin?