Für das Vorhaben "Wiederherstellung der zweigleisigen Befahrbarkeit der östlichen Riedbahn" hat das EBA unter dem 17.2.2022 einen PFB erlassen, der seit einigen Tagen online steht, einschließlich der Planunterlagen. In den Unterlagen lesen wir, dass es sich um eine Maßnahme im Zuge der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar handelt - deshalb die Erwähnung in diesem Forum. Der Neubau des S-Haltepunkts Mannheim-Neuostheim ist Gegenstand dieses Verfahren.
ZitatAlles anzeigenBei der östlichen Riedbahn (Mannheim Waldhof – Mannheim Käfertal – Mannheim Hbf) handelt es sich um eine 2-gleisig gewidmete Eisenbahnstrecke des Bestandsnetzes. In der jüngeren Vergangenheit hat sich im Abschnitt zwischen dem Abzweig Mannheim-Rennplatz und Mannheim-Käfertal die Nutzung und vor allem die Instandhaltung auf das östliche Gleis beschränkt. Eine Entwidmung oder gar ein Rückbau des westlichen Gleises hat zu keinem Zeitpunkt stattgefunden. 2009 wurden die Brücken über den Neckar und den Neckarkanal zweigleisig neu errichtet. Die vorhandenen Brücken über die Wilhelm-Varnholt-Allee, über die Seckenheimer Landstraße und über das Paul-Martin-Ufer müssen auf Grund ihres baulichen Zustands erneuert werden.
Aus technischen Gründen wird der linke Überbau der Eisenbahnüberführung über die Wilhelm-Varnholt-Allee in Höhe und Bauart an den rechten Überbau angepasst. Da die Eisenbahnüberführung über die Seckenheimer Landstraße künftig auch den Haltepunkt für den S-Bahnverkehr beinhaltet, wird der Gleisabstand und die Gleishöhe auf der Brücke optimiert, um zusätzlichen Flächenverbrauch zu minimieren. Die Eisenbahnüberführung Paul-Martin-Ufer wird an den Gleisabstand auf der 2009 bereits erneuerten Neckarbrücke von 4,0 m angepasst. In der Konsequenz muss auch das linke Streckengleis an die neue Lage und Höhe der Brücken angepasst werden. Die Verfügbarkeit des 2 gleisigen Abschnitts dient mittelfristig einer flexibleren Betriebsführung bei gleichzeitig hoher Betriebsqualität und trägt der allgemeinen Entwicklung des Güterverkehrs Rechnung.
Zeitlicher Anlass für die vorgesehenen Maßnahmen zur Sicherstellung des 2-gleisigen Betriebes ist die angestrebte Erweiterung des S–Bahn Programms im Zuge der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckars mit den beiden geplanten Halten in Käfertal und Neuostheim, die mit der aktuell möglichen eingleisigen Betriebsführung - der Streckenabschnitt ist im Bestand mit 96 Fahrten im 2-Richtungsbetriebs ausgelastet - nicht realisiert werden kann.
Entsprechend den Planungen des Landes Baden-Württemberg und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (für den hessischen Landkreis Bergstraße) als zuständigen ÖPNV-Aufgabenträger soll ein Streckenast der S-Bahn Rhein-Neckar auf der Beziehung Mannheim – Biblis künftig die östliche Riedbahn nutzen, die bisher im Wesentlichen nur Güterverkehr aufgenommen hat und die bestehende Station Mannheim-Käfertal sowie eine neue Station Mannheim-Neuostheim bedienen. Ein Teil der hier gegenständlichen Planfeststellung ist daher der Neubau des Haltepunktes Mannheim-Neuostheim mit zwei außenliegenden Bahnsteigen.
Damit ist das Vorhaben, bestehend aus dem Neubau des Haltepunktes und der baulichen Ertüchtigung der Bestandsstrecke, insgesamt im öffentlichen Interesse. Bei der Strecke handelt es sich um einen gewidmeten und planrechtlich vorhandenen 2-gleisigen Abschnitt.
Informationen zum projekt (Erläuterungsbericht, Pläne pp.) gibt hier: