S-Bahn Rhein-Neckar: Neubau HP MA-Neuostheim

  • Für das Vorhaben "Wiederherstellung der zweigleisigen Befahrbarkeit der östlichen Riedbahn" hat das EBA unter dem 17.2.2022 einen PFB erlassen, der seit einigen Tagen online steht, einschließlich der Planunterlagen. In den Unterlagen lesen wir, dass es sich um eine Maßnahme im Zuge der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar handelt - deshalb die Erwähnung in diesem Forum. Der Neubau des S-Haltepunkts Mannheim-Neuostheim ist Gegenstand dieses Verfahren.



    Informationen zum projekt (Erläuterungsbericht, Pläne pp.) gibt hier:


    Verfahrensunterlagen



  • Es gibt wohl ein paar Bürger/anwohnende vorzugsweise in Neuostheim, die den geringen aktuellen Bahnverkehr für nicht so störend halten, wie eine ausgebaute Strecke.

    Natürlich vor allem unter Güterverkehrsaspekten.

    Daher die etwas gewundenen Formulierungen im PFB


    siehe wikipedia

    Zitat

    Einige TGVs und ICEs, die ohne Richtungswechsel über den Rhein weiterfahren, nutzen weiterhin die „östliche“ Riedbahneinführung. Fast alle Regionalzüge fahren über die "westliche" Verbindung. Die östliche Riedbahn hat mit täglich 180 Zugpaaren vor allem Bedeutung für den Güterverkehr. Der an ihr liegende Bahnhof Mannheim-Käfertal wird derzeit (November 2019) nur von einer Regionalbahn am Tag Richtung Biblis bedient.

    Grüße ins Forum :saint:

  • Es gibt wohl ein paar Bürger/anwohnende vorzugsweise in Neuostheim, die den geringen aktuellen Bahnverkehr für nicht so störend halten, wie eine ausgebaute Strecke.

    Natürlich vor allem unter Güterverkehrsaspekten.


    Den Anwohnern im Villenviertel geht es hauptsächlich um die seitens der Bahn geplante Reaktivierung des zweiten Gleises auf der Riedbahn Ost als Ausbau der Güterverkehrsstrecke.


    In der Prognose 2025, die in der Erörterung von 2018 veröffentlicht wurde, wurde ein Ausbau von den genannten derzeit 96 Fahrten auf der Strecke (darunter 86 Güterzüge, 6 Personenzüge, 4 Leerfahrten) auf geplant 198 Fahrten (154 Güterzüge, 40 Personenzüge, 4 Leerfahrten) ausgeführt.

    Die in Wikipedia genannten 180 Zugpaare inkludieren die Andienung Rangierbahnhof Käfertal aus Richtung Norden, die diesen Bereich der Riedbahn Ost (bisher) nicht tangiert.


    Das Gleis ist zwar laut DB "nicht rückgebaut oder entwidmet", aber:

    • in mehreren Teilabschnitten (entlang Neuostheim und Harrlach) stückchenweise demontiert
    • teilweise gar nicht verlegt (Neubau Neckarbrücke vor ca 15 Jahren)
    • in der Zufahrt aus dem Rangierbahnhof nicht nutzbar (Weiche wurde bei Erneuerung östliches Gleis eingespart)

    Geplant ist die Erneuerung des Gleises in genau diesem 1,7 km langen Abschnitt inklusive "Anpassung Weichenverbindungen".


    Hintergrund des heutigen Zustands des Gleises waren unter anderem Kostengründe bei der Erneuerung der Überführungen, die vor rund 15-20 Jahren wo nötig nur "halbseitig" unter dem östlichen Streckengleis vorgenommen wurde. Das Gleis selbst war (lt. Erläuterungsbericht) bereits seit 1989 nicht mehr in Nutzung. Die genannten Überführungen stammen von:

    • 1934 (Wilhelm-Varnholt-Allee = autobahnähnliche B37, Bau im Rahmen Reichsautobahn)
    • 1912 (Seckenheimer Landstraße = einzige Verbindung von Mannheim nach Neuostheim, Bau im Rahmen Straßenbahn nach Eingemeindung; künftiger S-Bahn-Halt)
    • 1927 (Paul-Martin-Ufer = OEG-Strecke, Bau im Rahmen von deren Ausbau und Elektrifizierung)

    und sind durchaus in einem altersentsprechenden Zustand.


    Der vorgesehene S-Bahn-Haltepunkt wird nicht unmittelbar mit der dort querenden Straßenbahn verknüpft. Seitens der Stadt ist im Nahverkehrsplan die Verknüpfung mit der 200 Meter östlich gelegenen Straßenbahn- und Bushaltestelle Harrlach vermerkt. Hauptsächlich dient der S-Bahn-Haltepunkt an dieser Position zur Andienung des Carl-Benz-Stadions (nordwestlich angrenzend) und des in den letzten 15 Jahren neu entwickelten Gewerbegebiets Harrlach (südöstlich angrenzend) sowie peripher mit Abstand des Luisenparks und Technoseums (westlich) und der Hochschulen des Bundes (östlich).

    2 Mal editiert, zuletzt von kato ()

  • Richtung Süden findet durchgehend Gleiswechselbetrieb statt. Die Aussage ist somit schon richtig, dass das

    Gleis nicht als rückgebaut oder entwidmet geführt wird.


    (wer also mal ein Zs6 fotografieren möchte kann sich dort noch einige Jahre hinbegeben - Tele braucht man glaube

    wegen dem Abstand zu den Bahnstiegen Käfertal)

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