9-Euro Ticket

  • Zumindest die von HaJü zitierten "Rentnergangs" dürften nicht unbedingr gerade jetzt auf 9€-Ticket-Tour gehen. Wenn ich weiß, dass ich für 30 € im Monat ganzjährig durch ganz Hessen reisen kann, und das reicht immerhin von Bad Karlshafen im Norden über bald 400 km bis Eberbach bzw. Hirschhorn im Süden - warum soll ich mir da jetzt unbedingt volle Züge für darüber hnausgehende Langstrecken-Touren antun ?


    Und wenn es um Infrastruktur-Kapazitäten oder gar Klimaschutz geht - dann dürften wir ohnehin nur laufen, Fahrrad oder Kanu fahren. :P Die Autobahnen sind zugestaut - u.a., weil es für diese im Gegensatz zu vielen Nachbarländeren dauerhaften Nulltarif gibt. Auf den Flughäfen herrscht seit einigen Tagen "Chaos" - zumindest nach Ansicht gewisser Medien. Und warum: Weil fürs Fliegen seit etwa 20 Jahren das Pendant zum 9 €-Ticket gilt, auf Kosten von Umwelt, Anwohnern und Flugpersonal. Zumindest ist das 9 €-ticket von allen Verkehrs-Subventionen die am wenigsten klimaschädliche. :)

  • Zumindest die von HaJü zitierten "Rentnergangs" dürften nicht unbedingr gerade jetzt auf 9€-Ticket-Tour gehen.

    Also auf den Touristenstrecken sind durchaus genau die Rentner unterwegs. Aber nicht die üblichen aktiven Rentnergangs. Etwas geflügelt gesprochen mehr die, die "noch einmal im Leben mit der Bahn fahren" wollen, egal in welchem Gesundheitszustand. Hat was von Kaffeefahrt-Ersatz.


    Gerade hier in Heidelberg ist das zum Teil wirklich krass wie gefüllt bspw. die RB67 aus Frankfurt außerhalb vom Berufsverkehr ankommt.


  • Zumindest die von HaJü zitierten "Rentnergangs" dürften nicht unbedingr gerade jetzt auf 9€-Ticket-Tour gehen. Wenn ich weiß, dass ich für 30 € im Monat ganzjährig durch ganz Hessen reisen kann, und das reicht immerhin von Bad Karlshafen im Norden über bald 400 km bis Eberbach bzw. Hirschhorn im Süden - warum soll ich mir da jetzt unbedingt volle Züge für darüber hnausgehende Langstrecken-Touren antun ?

    Weil 365€ ein ganz anderes Investment ist als 9€. 9€ kann man mal für einen Ausflug auf den Kopf hauen. 365€ lohnen sich nur, wenn man häufiger fahren wird.


    Wenn meine Eltern mich besuchen, benutzen sie in der Regel das Hessenticket. Wenn sie erzählen, dass sie mit dem Zug fahren, ernten sie im Bekanntenkreis häufig Horrorgeschichten, wie teuer doch Züge seien. Das Hessenticket ist kaum bekannt. Das 9€-Ticket war jetzt über Wochen auf den Titelseiten. Auch das wird zu Ausflugsideen geführt haben. Werbung wirkt.

  • Zitat von JeLuf

    Werbung wirkt.

    Die Beispiele zeigen, dass bestehende attraktive Angebote besser beworben werden sollten. So, wie "Dann geh´doch zu N...." ein Ohrwurm ist, sollte dann auch "Dann nimm doch das Hessen-Ticket" ein Ohrwurm werden.:)


    Für die Zeit "nach dem 9-Euro-Ticket" sollte überlegt werden, solche Tickets auch monatsweise anzubieten.


    Ein weiterer Gedanke: Personengebundene Zeitkarten gegenseitig auch in anderen Verbünden anzuerkennen, um den dauerhaften Bezug attraktiver zu machen. Netzkarten verbundweit, Gebietskarten in Verbindung mit einer Bahnfahrkarte oder Hotelbuchung für das jeweilige Ziel-Gebiet. Da kann dann im Zweifelsfall der Offenbacher in ganz Hamburg herumfahren - was sicherlich besser ist, wenn Bus und Bahn genutzt werden :P- oder der Pinneberger in Frankfurt. Aber insgesamt sollte sich das gegenseitig etwa ausgleichen.


    Der Vorschlag würde dann auch jede Verbund-Netzkarte zum deutschlandweiten ÖV-Ticket machen - allerdings um den Preis einer personengebundenen Zeitkarte. Muss natürlich noch etwas ausgefeilt werden, damit nicht der Nutzer eines Kleinverbundes ihre Deutschland-Netzkarte nicht deutlich günstiger erhalten als ein RMV-Nutzer. Dieses könnte dann auch durch eine Zukauf-Option ausgelichen werden, die dann den jeweiligen Verbundpreisen angepasst werden.

  • Muss natürlich noch etwas ausgefeilt werden, damit nicht der Nutzer eines Kleinverbundes ihre Deutschland-Netzkarte nicht deutlich günstiger erhalten als ein RMV-Nutzer. Dieses könnte dann auch durch eine Zukauf-Option ausgelichen werden, die dann den jeweiligen Verbundpreisen angepasst werden.

    Diese Zukauf-Option macht es dann gleich wieder kompliziert. Außerdem muss die Deutschlandnetzkarte zwecks Vermeiden genau des von Dir erwähnten Kannibalisierungseffekts (sofern der nicht durch Bundes-Subvention ausgeglichen wird) dann mindestens so teuer sein wie der teuerste Verbundzeitkarte oder (NV-)Streckenzeitkarte, Wir sprechen also, und ich nehme mal nur den RMV-Tarif und schaue nicht weiter ins Land, über mindestens ein 299-Euro-Monatsticket.

  • Hallo zusammen,

    beruflich bin ich leider auf das Auto angewiesen, da ich sehr viel am Tag fahre und viele Ordner mit Unterlagen dabei haben muss. Am Wochenende hab ich mir das 9 Euro Ticket gekauft da ich von Enkheim nach Bad Vilbel und zurück musste und nur zwei Ordner brauchte. Was war passiert der Bus der Linie 551 kam direkt mal 5 Minuten zu früh. Ich hab ihn natürlich verpasst. Beim RMV dann angerufen die haben mir dann eine Verbindung rausgesucht mit der ich 50 Minuten gebraucht hätte von Enkheim nach Bad Vilbel. Da wäre ich natürlich zu spät zu meinem Termin gekommen. Also blieb mir nichts anderes übrig als doch mit dem Auto zu fahren.

    Sehr schade RMV. Da braucht man sich echt nicht wundern das viele lieber mit dem Auto fahren.

  • Die Beispiele zeigen, dass bestehende attraktive Angebote besser beworben werden sollten. So, wie "Dann geh´doch zu N...." ein Ohrwurm ist, sollte dann auch "Dann nimm doch das Hessen-Ticket" ein Ohrwurm werden.:)

    Werbung wirkt auf jeden Fall! Was aber nicht wirkt, sind 16 verschiedene Werbungen für 16 verschiedene Tickets zu 26 verschiedenen Konditionen. Es bräuchte eine koordinierte Kampagne und Tickets mit identischen Konditionen. Das wird nicht passieren, weil der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe oder das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr oder irgendein anderer Aufgabenträger auf irgendeine Extrawurst bestehen wird. Das muss also vom Bund kommen. Womit wir wieder beim 9€ Ticket wären.

  • Wobei aber jeder Landesfürst wiederum für den Nahverkehr im eigenen Fürstentum zuständig ist. Nicht grundlos war der Bundesrat beim 9€Ticket mitbestimmungsberechtig eingebunden.

  • Zu BusFanFFM: Kann es sein, dass der 551er nicht 5 Minuten zu früh kam, sondern der vorige 25 Minuten zu spät ? Und der von Die vorgesehene dann auch eine ähnliche Verspätung hatte, weil irgendetwas mit dem Umlauf war ?

  • Zu BusFanFFM: Kann es sein, dass der 551er nicht 5 Minuten zu früh kam, sondern der vorige 25 Minuten zu spät ? Und der von Die vorgesehene dann auch eine ähnliche Verspätung hatte, weil irgendetwas mit dem Umlauf war ?

    Die Frage ist vielmehr: Was hat das mit dem 9 EUR-Ticket zu tun? Daß der Bus zu früh, zu spät oder gar nicht kam, wäre mit jedem anderen Ticket ebenso passiert. Genauso wie das Schließen von Einzelfällen auf "oft fahren deswegen viele Leute mit dem Auto". Die Fahrgastzahlen zeigen - modulo Corona - beständig nach oben, was damit das beste Argument gegen "die Leute fahren lieber Auto" ist.

  • Hallo zusammen,

    beruflich bin ich leider auf das Auto angewiesen, da ich sehr viel am Tag fahre und viele Ordner mit Unterlagen dabei haben muss. Am Wochenende hab ich mir das 9 Euro Ticket gekauft da ich von Enkheim nach Bad Vilbel und zurück musste und nur zwei Ordner brauchte. Was war passiert der Bus der Linie 551 kam direkt mal 5 Minuten zu früh. Ich hab ihn natürlich verpasst. Beim RMV dann angerufen die haben mir dann eine Verbindung rausgesucht mit der ich 50 Minuten gebraucht hätte von Enkheim nach Bad Vilbel. Da wäre ich natürlich zu spät zu meinem Termin gekommen. Also blieb mir nichts anderes übrig als doch mit dem Auto zu fahren.

    Sehr schade RMV. Da braucht man sich echt nicht wundern das viele lieber mit dem Auto fahren.

    sicherlich war das 9ET daran schuld, dass der Bus zu früh kam. So eine Gemeinheit von diesem Ticket aber auch!!!


    (Oder was hat das bitte mit dem Ticket zu tun?)

  • sicherlich war das 9ET daran schuld, dass der Bus zu früh kam. So eine Gemeinheit von diesem Ticket aber auch!!!


    (Oder was hat das bitte mit dem Ticket zu tun?)

    Ich wollte damit nur sagen, daß ich ohne das 9 Euro Ticket direkt mit dem Auto gefahren wäre. Das war eigentlich ein Lob für das Ticket. Was ich damit sagen wollte das nicht nur ein günstiges Ticket da sein muss, sondern auch der Öpnv zuverlässig sein. Sonst bringt das nichts. Ticket gute Idee ich hoffe das es ein Folge Ticket geben wird nur an der Infrastruktur muss noch gearbeitet werden. Ich muss in Zukunft leider wieder das Auto nehmen.

  • Hallo zusammen,

    beruflich bin ich leider auf das Auto angewiesen, da ich sehr viel am Tag fahre und viele Ordner mit Unterlagen dabei haben muss. Am Wochenende hab ich mir das 9 Euro Ticket gekauft da ich von Enkheim nach Bad Vilbel und zurück musste und nur zwei Ordner brauchte. Was war passiert der Bus der Linie 551 kam direkt mal 5 Minuten zu früh. Ich hab ihn natürlich verpasst. Beim RMV dann angerufen die haben mir dann eine Verbindung rausgesucht mit der ich 50 Minuten gebraucht hätte von Enkheim nach Bad Vilbel. Da wäre ich natürlich zu spät zu meinem Termin gekommen. Also blieb mir nichts anderes übrig als doch mit dem Auto zu fahren.

    Sehr schade RMV. Da braucht man sich echt nicht wundern das viele lieber mit dem Auto fahren.

    Die 551 ist in katastrophalem Zustand. Balser ist pleite, da fährt das allerletzte Aufgebot (da gab es doch den Bus mit der kaputten Frontscheibe -> hatte selbst das Glück, ein paar Haltestellen in Bergen Enkheim mitfahren zu können), Stroh ist hinten und vorne überlastet mit seinen ganzen Linienbündeln (u. a. südmainische Linien seit letztem Winter bzw X-Linien ex Viabus - hat sich schlichtweg übernommen). Eberwein ist eigentlich der einzige von den 3 Betreibern, der noch halbwegs verlässlich ist. Dort sind auch die Fahrzeuge in annehmbarem Zustand.

    Im Dezember übernimmt Transdev. Bis dahin dürfte von den momentanen Betreibern nicht mehr viel zu erwarten sein. Bei Balser ist davon auszugehen, dass in den letzten Wochen vor Fahrplanwechsel Ausfälle an der Tagesordnung sind.

    Immerhin fährt die 551 jetzt zumindest auch an Sa alle 30 Minuten, früher war das ein Stundentakt nördlich von Enkheim. Nur an So ist auf diesem Abschnitt derzeit noch Stundentakt.

  • Die 551 ist in katastrophalem Zustand. Balser ist pleite, da fährt das allerletzte Aufgebot (da gab es doch den Bus mit der kaputten Frontscheibe -> hatte selbst das Glück, ein paar Haltestellen in Bergen Enkheim mitfahren zu können), Stroh ist hinten und vorne überlastet mit seinen ganzen Linienbündeln (u. a. südmainische Linien seit letztem Winter bzw X-Linien ex Viabus - hat sich schlichtweg übernommen). Eberwein ist eigentlich der einzige von den 3 Betreibern, der noch halbwegs verlässlich ist. Dort sind auch die Fahrzeuge in annehmbarem Zustand.

    Im Dezember übernimmt Transdev. Bis dahin dürfte von den momentanen Betreibern nicht mehr viel zu erwarten sein. Bei Balser ist davon auszugehen, dass in den letzten Wochen vor Fahrplanwechsel Ausfälle an der Tagesordnung sind.

    Immerhin fährt die 551 jetzt zumindest auch an Sa alle 30 Minuten, früher war das ein Stundentakt nördlich von Enkheim. Nur an So ist auf diesem Abschnitt derzeit noch Stundentakt.

    Das schlimmste ist das selbst der RMV am Telefon sagt das die 551 nicht zuverlässig ist. Aber bei Stroh geht keiner ans Telefon, selbst der RMV hat die Leitstelle von Stroh über mehrere Stunden nicht erreicht und das wo auch noch ein Bus ausgefallen ist. Durch die neuen Linien leidet bei Stroh der gesamte Betrieb was sehr schade ist. Obwohl ja auch viele Busse von Racktours im Einsatz sind.

  • Nochmal: Bring bitte Belege, wieviele Züge wirklich überfülllt sind und schwurbel nichts von "oft" herum. Das ist keine quantitative Analyse. Züge sind nicht überfüllt. 100% der Züge, die ich in den letzten Tagen nutzte, hatten ausreichend Kapazität. Das ist wohl ein eindeutiger Beweis, daß "oft" genügend Platz in den Zügen ist.

    Ich hatte schon in einer PN an Beuchle dazu etwas geschrieben. 6.37 Uhr ab Aschaffenburg nach Frankfurt, fährt mit 1 statt 2x445 (800 Plätze sind bestellt) und ist sozusagen der Zug für Schüler in Großkrotzenburg / Hanau und alle, die um 8 in Frankfurt Arbeitsbeginn haben. In Aschaffenburg kommt man kaum noch mit, an den weiteren Stationen geht meist nichts mehr (an Do / Fr bleiben auch in AB Fahrgäste regelmäßig zurück). Selbst vor dem 9 Euro-Ticket war der Zug schon randvoll. Jetzt kommen noch die Fernstrecken-Fahrgäste hinzu. Der Zug kommt aus Würzburg mit Halt an jeder Milchkanne. Der Zug eine Stunde später fährt zwar abundan noch mit Doppel-445, aber da muss man schon viel Glück haben, ansonsten die identische Situation.

    So siehts tagsüber bei fast allen Zügen dieser Linie aus, von Wochenenden ganz zu schweigen. Wer aus Kahl nach Frankfurt möchte, nimmt entweder die Bembel bis Hanau oder die RB (wenn die nicht gerade Ausfall hat). In der Tageszeitung gab es dazu schon diverse Artikel, auch Zugräumung mit Bundespolizei ist da ein Thema. Ich bin nicht umsonst auf FV umgestiegen.

    Die DB hat ein Problem mit den 445 (siehe S-H), es fallen mehrere Ganituren ständig aus. Nicht selten kommt auch ein Einzel-425 anstelle des 445, was das dann bedeutet, muss man nicht erklären.


    Die Zustände mögen von Linie zu Linie anders sein, beim RE 50 ist die Situation deutlich entspannter. Es gibt in Fulda keine "brauchbaren Anschlüsse", bzw nur die RB gen Bebra, dazu hat man oft parallel fahrende RE 5 und inzwischen wieder 6 Dostos.

    RE 60 z. B. (3-Teiler 446 in vielen Fällen) hat ähnliche Zustände wie die Linie Frankfurt-Würzburg (RB 67 / 68 sind auch im Grenzbereich).

    Es reicht da schon, wenn man im Frankfurter HBF vor Abfahrt in die Züge guckt.


    Aber nochmal ein anderer Aspekt. Überfüllung ist für mich in dem Moment erreicht, wo Einstiegsbereiche / Türen nicht mehr frei zugänglich sind. Hier gibt es Sicherheitsvorschriften, die einzuhalten sind. Ansonsten hat das EVU im Fall der Fälle ein richtiges Problem. Leider wird hier so gut wie nicht darauf geachtet, einerseits weil niemand guckt (ZUBs kommen gar nicht erst durch die randvollen Gänge), andererseits vermutlich auch niemand diesen Aspekt auf dem Schirm hat und man froh ist, wenn die Bahnsteige nach der Abfahrt leer sind.

    Andere mögen hier sagen, wenn die Überlastungsanzeige sich meldet, dann ist Überfüllung. Hier sind wir aber in einem Graubereich, ich möchte hier nicht beim entsprechenden EVU in der Verantwortung sein.

  • Hajü:

    Die Einstiegsbereiche müssen nur frei von Hindernissen sein -> keine Fahrräder, Kinderwagen, Koffer...

    (Koffer in Gepäckablage, Kinderwagen ins Mehrzweckabteil und Fahrräder so weit Platz noch über ist)

    Ist das gegeben so ist das ausreichend auch wenn gekuschelt wird.


    Zu deiner Beobachtung morgens....das ist zeitlich sehr speziell - wie sieht es gesammt über den Tag denn

    aus? Wie sieht es auf anderen Strecken aus? Meine einzigen Beobachtungen waren Kuscheln als die Messe war...

    ...aber das lag nicht am 9 Euro Ticket. Ansonsten ist mir als einzige Strecke die durch 9 Euro Touris überlastet ist

    Mainz - Koblenz

    -> vereinzelte Problematik und kein Systemfehler


    OWE: Zu deinem "Flughafenkommentar":

    1) Der Billigflieger von Ryanair ist nicht zusätzlich subventioniert damit der so billig ist und die anderen Gesellschaften auch nicht.

    Eine Subvention sit wenn man Geld verteilt um ein Angebot billiger zu machen - das ist das was bei dem 9 Euro Ticket quasi

    der Fall ist...der Bund zahlt den Fahrgeldausfall, wobei auch so schon der ÖPV Subventioniert ist (sonst liese sich dieser komplett

    mit den Fahrgeldeinnahmen betrieben [100% Kostendeckung])

    2) Das Chaos auf den Flughäfen was gerade herrscht haben die Flughafenbetreiber sich selbst eingebrockt....als ab März 2020

    die Flugzeuge am Boden blieben haben diese bei den Fremdfirmen die den ganzen Ablauf durchführen (zB Gepäcktransport)

    weniger Leistungen bestellt, sodass diese entsprechend Personal abgebaut haben. Jetzt wollen die halt wieder mehr Leistung,

    nur können die Firmen nicht liefern, da denen das Personal fehlt....weil rausgeschmissen und neues Personal findet sich kaum.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Irgendwie ist es ja auch lustig, dass auf die mehrfache bitte nach Daten Anekdoten erzählt werden. Die Mehrzahl von Anekdote ist nicht Daten.


    Um das nochmal klar zu stellen: ich bin nicht der Meinung, dass es überall im ÖPNV reibungslos läuft. Ich bin nicht der Meinung, dass nicht generell ein riesiges Investitionsdefizit besteht. Ich bin nicht der Meinung, dass sich keinerlei Engpässe durch das 9ET verschlimmert haben. Ich bin nicht der Meinung, dass sich keinerlei neue Engpässe durch das 9ET aufgetan haben.


    Ich bin weiterhin nicht der Meinung, dass Pfingsten, wo eh jedes Jahr Überfüllung und Chaos herrschen, ein günstiger Zeitpunkt für das erste Wochenende mit diesem Angebot war.


    Und ebenfalls bin ich nicht der Meinung, dass das Personal im ÖPNV genügend gewertschätzt wird, generell. Allerdings kenne ich auch einige Menschen, darunter auch Vielposter in diesem Forum, deren Äußerungen häufig auf ein „ohne Fahrgäste hätten wir gar keine Probleme“ hinauslaufen. Und das war auch vor dem 9ET so.


    Allerdings, meine Meinung (! Meinung!) ist:

    • Das Ticket ist nicht kontraproduktiv, es schreckt also nicht mehr Leute vom ÖPNV ab als es hinbringt.
    • Probleme mit Fahrzeugausfällen werden vom 9ET nicht (stark) begünstigt.
    • Auch wenn das Personal natürlich in vollen Fahrzeugen eine höhere Exposition hat, sind Personalausfälle wegen CoVID aktuell nicht primär auf das 9ET zurück zu führen, sondern auf die allgemeine Entwicklung. Diese hat viel mit „Freiheit“ rufenden Idioten und der Partei, der wir auch die Ölkonzernspritze zu verdanken haben, zu tun.
    • Das Ticket ermöglicht vielen Menschen überhaupt erst Mobilität, auch Nahmobilitat, die es sich vorher gar nicht leisten konnten.
    • Die Auswirkungen des 9ET können nicht durch Anekdoten und durch Analyse von Eisenbahner*innenforen oder Zeitungsartikel bewertet werden. Erstes sind nunmal Anekdoten, zweites sind Gruppen von Menschen, für den eigene Mobilität sich typischerweise genau nichts verändert hat, drittes leidet stark unter Selection Bias.
    • Die Auswirkungen des 9ET können statt dessen durch (pandemiebereinigte) Fahrgastzahlen und wissenschaftliche Erhebungen bewertet werden.
  • Baeuchle: Volle Zustimmung.


    Natürlich kann jeder von uns die eine oder andere Geschichte mit überfüllten oder ausgefallenen Zügen beisteuern. Ich hätte da auch noch etwas - Anfang Mai, bereits4 Wochen vor dem Start des 9-Euro-Tickets. Üblicherweise werden die Fälle, in denen es schlecht, groß und breit erzählt, in Foren oder auch in Medien. Besonders gewisse 4-Buchstaben-Blätter "fliegen" darauf.


    Die vielen Fälle, in denen es gut läuft, werden aber wenig verbreitet und fallen in der Diskussion gewissermaßen unter den Tisch. Heute bin ich z.B. auch gegen 18 Uhr auch mit einer RB stadtauswärts, und es gab zwar eine gute Besetzung, aber auch noch gut Platz.


    Sinnvoll wäre eine genaue Analyse der Auswirkungen des 9-Euro-Tickets: Welche Fahrgast-Steigerungen gab es insgesamt, auf welchen Strecken und zu welchen Zeiten gab es besonders starke Steigerungen ? Und wo und zu welchen Zeiten gab es tatsächlich Überlastungen und wie oft ?


    Und wann und wo waren andere Ereignisse die Ursache, z.B. Betriebsstörungen und Baustellen ? Wenn ein Zug ausfällt, ist der nächste entsprechend voller, ebenso, wenn Wagen fehlen.


    Hajüs Ausführungen deuten darauf hin, dass etwa die Linie Frankfurt - Würzburg betroffen sein könnte, davon vorrangig die Pendlerzüge. Die waren nach meinem Eindruck auch schon früher gut gefüllr. Hajü nennt ja selbst fehlende Wagen und Störungen bei einigen Zügen. Das wirkt sich natürlich bei zusätzlichen Fahrgästen, z.B. durch das 9-€-Ticket, besonders störend aus. Die Ursache ist aber nicht das 9-Euro-Ticket, sondern eine Häufung von Störungen bei einem bestimmten Zugtyp.