9-Euro Ticket

  • Hallo Manfred, ich weiß auch, dass es von Frankfurt Hbf nach "Frankfurt Hahn" etwa 124 km sind und der Fernbus gute 2 Stunden dorthin braucht. Diese Bezeichnung ist halt eine Erfindung von RyanAir.


    Aber Frankfurt könnte damit Gebietsansprüche stellen. :P Hamburg hat hat ja als Exklave auch die Insel Neuwerk in der Elbmündung :).


    Auf fast ähnliche Weise werden ja auch von einigen Staaten Gebietsansprüche hergeleitet, Putin ist da nicht der Einzige.


    Da Hahn Airport wirtschaftlich ein Verlustbringer ist, dürfte sich das Interesse Frankfurts an einer Eingemeindung seeehr in Grenzen halten.

  • Die Studie ist in mehreren Punkten interessant....


    -es wird nur der Mai & Juni verglichen

    -Referenzjahre mit denen 2022 verglichen wird sind nur 2018 & 2019


    ...immer schwierig wenn mit sehr wenigen Zahlen gearbeitet wird....

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  • ...immer schwierig wenn mit sehr wenigen Zahlen gearbeitet wird....

    Hast du konkrete Kritikpunkte, warum das nicht in Ordnung ist? Hast du gelesen, wie die Autoren verifizieren, dass ihr Test auch wirklich aussagekräftig ist? Kannst du konkret sagen, warum du da anderer Meinung bist?

  • Sicherlich dürfte die Aussagekraft begrenzt sein, aber zumindest Tendenzen anzeigen.


    Mai = vor dem 9-€-Ticket, Juni = mit dem 9€-Ticket.


    Die Jahre 2020 und 2021 waren sehr durch die Corona-Einschränkungen bestimmt und können deshalb schwer zum Vergleich herangezogen werden. Letztes Jahr gab es gerade in den Monaten im Frühjahr in vieen Ballungsräumen nächtliche Ausgangssperren. In diesem Jahr waren die Corona-Beschränkungen weitgehend entfallen.

  • Gibt es denn einen guten Grund nur mit den Zahlen vom Juni zu arbeiten und nicht noch

    auf die Zahlen Juli & August zu warten?


    Figure 1 (Seite 9): Mai & Juni haben die wochentagbezogenen Zahlen in etwa den gleichen Verlauf bei den

    Zahlen 2018/2019

    2022 liegen beide Kurven zwar niedriger, aber Sa & So liegen die Punkte im Juni über den Zahlen vom Mai

    Do & Fr liegen in etwa gleichauf so wie 2018/19 Kurve es durchweg hat. Eigenartiger Verlauf bei dem ich

    schon gerne sehen würde ob dies auch in den beiden anderen Monaten der Fall so ist.


    Ich warte lieber mal ab was die Studien über das geänderte Verkehrsverhalten ergeben. Geringerer PKW Verkehr

    wird dort dann auch begründet in wie weit es Umsteiger auf ÖPV gibt, in wie weit wegen den Benzinpreisen ver-

    stärkt auf Homeoffice umgestiegen wird, etc.


    Dass geringerer PKW Verkehr weniger verdreckte Luft beduetet bezweife ich nicht (gleich zweifach Effekt...weniger

    PKW unterwegs auch weniger Stau und somit zusätzlich weniger Geschwindigkeitsänderungen)

    Nur halt der Zusammenhang 9 Euro Ticket & X% weniger Luftverschmutzung zu so einem frühen Zeitpunkt

    wo man statt mit 3 möglichen DAtensätzen gleich der ersten nur nimmt statt auf alle zu warten finde ich erst mal schwierig.

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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Ich warte lieber mal ab was die Studien über das geänderte Verkehrsverhalten ergeben.

    Naja, da muß man kein Hellseher sein, um zu wissen, daß da wenig ergiebiges rauskommt. Es wird doch niemand sein Auto abschaffen, wenn nicht klar ist, ob man es nach drei Monaten nicht doch wieder (real/gefühlt) braucht. Dito die Leute, die nicht umgestiegen sind, weil sie all die Horrorgeschichten über völlig überfüllte Züge geglaubt haben, obwohl ihre eigene Strecke nicht betroffen ist.

    Die Studie wird erst dann sinnvoll werden, wenn es ein dauerhaftes Angebot zu einem "fairen" Preis gibt.

  • Die Studie wird erst dann sinnvoll werden, wenn es ein dauerhaftes Angebot zu einem "fairen" Preis gibt.

    Und da geht es schon los: Solange Gleichaltrige zwischen Studenten und Handwerker / Pflegekraft unterschieden wird, kann der Preis nicht fair sein.

    Oder noch krasser: Ein Student (mit wesentlich günstigerem Semesterticket) nimmt mit seinem Fahrrad 4 vollzahlenden Handwerkern den Platz weg.


    Upps. Jetzt habe ich doch gegen die hier herrschende Zensur verstoßen, weil man das ja so nicht lesen möchte.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    2 Mal editiert, zuletzt von Baertram ()

  • kann der Preis nicht fair sein.

    Die Diskussion hatten wir doch schon. Wieso muss ausgerechnet der ÖPNV-Preis "fair" sein? Bei anderen hoheitlichen Dingen vom Staat fragt auch kein Mensch danach, ob's fair ist - nehmen wir den Rundfunkbeitrag, der kostet für Millionäre auch so viel wie für den Durchschnittsbürger oder den Studenten wenn er allein lebt - nur bei BAFöG ist meine ich eine Befreiung möglich. Oder die Gebühr für die Ausstellung eines Passes oder vieles andere auch - um nicht wieder Holgers Brötchen bemühen zu müssen.

  • Warum haben die vier "vollzahlenden" Handwerker nicht über ihren Arbeitgeber ein Jobticket bekommen?

    Bei uns zahlt der Arbeitgeber zum Jobticket noch mal 20€ zu und übernimmt das Jobticket für die Auszubildenden komplett. Mehr Parkplätze bauen bei Standorten mitten in der Großstadt wäre teurer.


    Das Semesterticket ist ja auch nur deswegen so günstig, weil kein Student dem Ticket entkommen kann, ob er es jetzt nutzt oder nicht.

    Und wenn Du Gleichaltrige nimmst: Der Handwerker mit 23 Jahren sollte seit zwei Jahre Geselle sein und damit Vollverdiener, der 23-jährige Student hat bestenfalls einen Nebenjob. Das Semesterticket ist ja mit 123,39€ oder etwa 20€ im Monat bei 633€ Bafög (bei den Eltern wohnend, sonst bis 936€, aber Miete!) auch ein Batzen Geld - und Bafög ist ja nicht geschenkt, das ist ein Kredit, der zurückgezahlt werden will.


    Und wieso hat eigentlich keiner deiner Handwerker ein Fahrrad dabei?

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Upps. Jetzt habe ich doch gegen die hier herrschende Zensur verstoßen, weil man das ja so nicht lesen möchte.

    Lieber Jörg, wenn Du noch nicht mal weißt, was Zensur ist, solltest Du vielleicht den Mund nicht so weit aufmachen. Kleiner Tipp: Zensur ist eine staatliche Maßnahme oder anders gesagt: Bei Zensur kannst für das, was Du sagst, aufgrund irgendeines (aus rechtsstaatlicher Sicht) merkwürdigen Gesetzes in den Knast gehen. So wie gerade wie in Putjinistan, wo es aktuell nicht opportun ist, Krieg Krieg zu nennen.


    Was Du meinst, ist Meinungsfreiheit. Und die hast Du. Du kannst hier den größten Schwachsinn erzählen, ohne in den Knast zu wandern. Was Du aber nicht sehen willst, ist die andere Seite der Meinungsfreiheit: Es ist Dir zwar erlaubt, den größten Schwachsinn zu erzählen, aber es ist den anderen aufgrund der Meinungsfreiheit auch erlaubt, den Unfug, den Du von Dir gibst, entsprechend als Unfug zu bezeichnen. Das ist dann das, was Du fälschlicherweise als "Zensur" benennst und mit so Sprüchen wie "wird man ja noch sagen dürfen" oder "weil man das nicht lesen möchte" garnierst.


    Du darfst Dich also gerne mit einem Schild um den Hals auf den Luisenplatz stellen, auf dem "2 + 2 = 5" steht. Niemand verbietet Dir das. Aber niemand verbietet den anderen Leuten auf dem Luisenplatz, kopfschüttelnd an Dir vorbeizugehen.


    Und, ach ja, Meinungsfreiheit heißt auch, daß Du ungestraft den größten Schwachsinn (sofern nicht gesetzeswidrig) verbreiten darfst. Das garantiert Dir unser Staat. Er garantiert Dir aber nicht, daß Dir jede Privatperson (wie z. B. die Betreiber dieses Forums) eine Plattform zur Verbreitung des Unsinns bereitstellen und den Käse dulden muß. Wenn Dich Forenbetreiber also auf moderiert oder gesperrt setzen oder Deine Beiträge wegdrücken, dann ist auch das keine "Zensur" (denn Du kannst gerne woanders ein eigenes Forum aufmachen, ohne daß Dich der Staat in irgendeiner Form daran hindert), sondern ein legales Recht der jeweiligen Privatperson, die das "Hausrecht" ausübt.


    Also Kurzfassung: Du darfst gerne weiter irgendeinen Quatsch erzählen. Du mußt aber damit leben, daß andere den Quatsch nicht widerspruchslos hinnehmen.

  • Zu zip-drive: Der ÖPNV stellt eine Grundversorgung der Mobilität für alle dar. Für die Nutzung aller anderen Verkehrsmittel gibt es die verschiedensten Einschränkungen - einzig der ÖPNV ermöglicht Mobilität für alle. Außer Du willst ins Mittelalter zurück, wo auch Fernstrecken zu Fuß zurück gelegt wurden, wenn man kein Pferd hatte.


    Im Zuge der zunehmenden räumlichen Diversität ist Mobilität noch wichtiger geworden, um zur Arbeit, zur Ausbildung oder auch zum nächsten Laden oder Arzt zu kommen.


    Diese Grundversorgung wird vom ÖPNV gesichert, und sollte deshalb "faire Preise" wie "faire Angebote bieten, wie z.B. Barrierefreiheit und Mindeststandards der Bedienung. Der Vergleich mit meinem Perso hinkt : Der muss nur alle 10 Jahre erneuert werden. Und die Gebühren sowohl für den Perso wie für die GEZ liegen deutlich unter dem Preis einer Monatskarte für Frankfurt.

  • Warum haben die vier "vollzahlenden" Handwerker nicht über ihren Arbeitgeber ein Jobticket bekommen?

    Bei uns zahlt der Arbeitgeber zum Jobticket noch mal 20€ zu und übernimmt das Jobticket für die Auszubildenden komplett. Mehr Parkplätze bauen bei Standorten mitten in der Großstadt wäre teurer.

    So lange es keine gesetzliche Verpflichtung zu einem Jobticket gibt, finde ich den Satz doch etwas fehl am Platze.


    Da ist mir doch glatt der Gedanke durch den Kopf gegangen: Warum wurden die Handwerker nicht mit Goldenem Löffel im Mund geboren.
    Selber Schuld.


    Nun noch etwas Konstruktives:

    Mein Arbeitgeber zahlt ab September 40€. Nachdem über 20 Jahre Verhandlungen im RMV-Gebiet doch mal ein Ergebnis gebracht haben. Die anderen 25 Verbünde waren da wesentlich einfacher. Die ersten Vereinbarungen gab es noch vor der Jahrtausendwende.

    Die Verhandlungspartner im RMV-Gebiet blieben auch mal ohne Vorankündigung der Verhandlung fern.

  • Wir stellen bei neuem Mitarbeitern immer wieder fest, dass das (im VRS sehr flexible) Jobticket und damit die nicht-Notwendigkeit des Autoerwerbs oder die mindestens doppelt so hohen Kosten der regulären Monatskarte zu ersten Dingen nach einem ordentlichen Gehalt gehört, die Mitarbeitern wichtig sind.


    Wenn natürlich die Firma keine Parkplätze für die Firmentransporter hat und sie deshalb den Mitarbeitern mit nach Hause gibt ("Dann kannst Du direkt zur Baustelle fahren, sammelst aber noch Jens und Dirk ein") gibt es auch keinen Bedarf für Jobtickets - dann stehen aber auch keine vier Handwerker in der Tram.


    Ansonsten ist - hier! - das Jobticket für Unternehmen ab 50MA oder ab 2 MA wenn man Mitglied in der IHK, RAK, oder was immer die entsprechende berufsständische Organisation ist, eine Sache von Namen und Adressen der betreffenden MA einsammeln, an die entsprechende Stelle weitergeben, Preise genannt bekommen und bestellen. Wenn man das will, als Erstkontakt in einer Woche erledigt, Nachmeldung weiterer Mitarbeiter oder Abmeldung immer zum Monatsanfang.

    2 Mal editiert, zuletzt von Xalinai2 ()

  • Zu zip-drive: Der ÖPNV stellt eine Grundversorgung der Mobilität für alle dar. [...] Diese Grundversorgung wird vom ÖPNV gesichert, und sollte deshalb "faire Preise" wie "faire Angebote bieten, wie z.B. Barrierefreiheit und Mindeststandards der Bedienung. Der Vergleich mit meinem Perso hinkt : Der muss nur alle 10 Jahre erneuert werden. Und die Gebühren sowohl für den Perso wie für die GEZ liegen deutlich unter dem Preis einer Monatskarte für Frankfurt.

    Darum geht es doch gar nicht. Auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll eine Grundversorgung für alle darstellen.


    Aber wieso muss bzw. soll künftig ausgerechnet beim ÖPNV hier nach irgendwelchen sozialen Kriterien differenziert werden? Wenn bei allen anderen "Grundversorgungen" dies nicht der Fall ist.


    Okay, Ausweis ist günstiger als die Monatskarte. Was ist mit dem Strompreis? Der ist ebenfalls für alle gleich (die im selben Tarif sind) und das wiegt bei kleinerem Einkommen wesentlich schwerer als die Monatskarte...

    Nun noch etwas Konstruktives:

    Mein Arbeitgeber zahlt ab September 40€. Nachdem über 20 Jahre Verhandlungen im RMV-Gebiet doch mal ein Ergebnis gebracht haben. Die anderen 25 Verbünde waren da wesentlich einfacher. Die ersten Vereinbarungen gab es noch vor der Jahrtausendwende.

    Die Verhandlungspartner im RMV-Gebiet blieben auch mal ohne Vorankündigung der Verhandlung fern.

    Das ist bekannt. Der RMV mag generell keine "Verhandlungen", die kommen mit ihrem Angebot und sagen "friss oder stirb". Kompromissbereitschaft eigentlich gleich null. Kenne deren "Verhandlungen" vom Thema ÖPNV-Tickets für Aktionäre bei Hauptversammlungen. Der RMV will ein vielfaches des Betrages, welchen andere Verkehrsbünde in vergleichbaren Ballungsräumen verlangen. Es gibt keinerlei Entgegenkommen. Nicht einmal deren Geschäftsführung ist erreichbar für einen direkten Kontakt von Führungsebene zu Führungsebene, die verweisen an ihre untergeordneten Sachbearbeiter, die aber alle nur nach Schema F arbeiten und unterstellen, dass auch jeder Aktionär das Ticket nutzen würde, die sagen x Aktionäre heißt x Tickets kostet x mal y Euro - völlig absurd. Es gibt in dem Laden offenbar niemanden mit Entscheidungskompetenz, der willens und in der Lage ist zu sagen, für diese Veranstaltung machen wir pauschal xy Euro und fertig. (Was sonst eigentlich überall in Deutschland problemlos geht, selbst bei viel größeren Städten wie München oder Berlin.) Der RMV ist ein bürokratisches Monstrum ohne Maß und Mitte, das ist eine Behörde unter dem Deckmantel einer privatrechtlichen Gesellschaft.


    So gibt es halt kostenlose Tickets für das Parkhaus, kostenlose Eintrittskarten in Frankfurter Museen und den Palmengarten. Den Betrag für alle drei Dinge zusammen hätte der RMV haben können, wollte er aber nicht, der kleine Finger ist nicht gut genug, man will lieber gleich den ganzen Arm... Das ist gelebter Klimaschutz!

  • Als jemand, der selbst die Jobtickets zwischen unserer Firma und RMV ausgehandelt hat, muss ich sagen, dass die Sachbearbeiter nicht halb so stur geradeaus fahren, wie hier suggeriert wird.

    Zunächst fand ich deren Hilfestellung recht nützlich, um überhaupt auf die damals irrsinnige Grenze von 100 Mitarbeiter*innen zu kommen, die die RMV-Gremien vorgegeben hatten. Da konnte man schon heraushören, dass sie diese auch für zu hoch gesetzt gehalten haben. Auch mussten wir eine Umfrage unter allen Mitarbeitenden machen, aus der hervorging von wo und wie alle bis zur Einführung des Jobtickets zur Arbeisstätte anreisen. Je nach Entfernung und bisherigem Verkehrsträgermix haben die Preise variiert. So war unser Angebot mit vielen Radfahrenden im TG50 schließlich günstiger als das erste mit Schwesterfirma und vielen Bahnfahrenden aus entfernten TG. Grundsätzlich würde ein allgemeines Angebot für bspw. 30€ /Monat und auch für kleine Betriebe sicherlich Anreize bieten und das Verfahren vereinfachen.

  • muss ich sagen, dass die Sachbearbeiter nicht halb so stur geradeaus fahren, wie hier suggeriert wird.

    Jobtickets sind ein reguläres Angebot, das wiederkehrende Einnahmen bringt und auf Grundlage der normalen RMV-Tarifgruppen bearbeitet wird. Das ist Tagesgeschäft.


    Meine Erfahrungen beziehen sich auf außertarifliche Angebote. Tickets für eine im Vorfeld nicht bestimmbare Anzahl Nutzer, welche verbundweit gültig (bzw. als Alternative nur Frankfurt und Umgebung) sein sollen an einem bestimmten Tag. Welche nicht "pro Fahrgast" (weil es diese Zahl einfach nicht gibt) berechnet werden können (jede Einladung gilt dann einfach als Ticket, wenn der Aktionär diese in Papierform oder auf dem Handy vorzeigt), sondern einfach zu einer vorher in beiderseitigem Interesse abgesprochenen Summe abgegolten sein sollen. Und hier ist "stur" eigentlich gar kein Ausdruck - es ist eher eine totale Verweigerungshaltung. Wie gesagt, ohne Möglichkeit der Kommunikation auf Führungsebene über den Köpfen der Sachbearbeiter. Es ist schier unmöglich, kurzfristig jemanden vom RMV, der was zu sagen hat, auch nur ans Telefon zu bekommen - und das ist schon beachtlich, wenn am anderen Ende jemand aus der Führungsebene einer bekannten Aktiengesellschaft ist, die umsatzmäßig weit jenseits vom RMV ist. Das Auftreten des RMV ist einfach nicht üblich wie in einer Marktwirtschaft, sondern das Agieren eines Monopolisten, wie aus dem Bilderbuch. Und das ist nicht nur einmal vorgekommen, mehrere Unternehmen haben gleiche Erfahrungen gemacht.

  • Zu zip-drive: Die Rundfunkkgebühr ist sicher so eine Sache - aber dagibt es eine Rundfunkgebührenbefreiung für geringe Einkommen.


    Für Strom und Energie gibt es verschiedene Anbieter, da kannst Du von Mainova zum Pendant der FlixBuden auf dem Strommarkt oder auch zur Entega oder einem anderen Anbieter wechseln. Beim ÖPNV hast Du - z.B. in unserer Region - nur den RMV.


    Das andere ist, dass es durchaus Sinn macht, ausKapazitäts- wie aus Umweltgründen den Stromverbrauch zu begrenzen. Das ließe sich natürlich sozial- wie umweltpolitisch mit einem stark ermäßigten oder ggf. kostenlosen Basisverbrauch steuern, alles andere wird dem Markt unterworfen. Das kannst Du ja einmal mit Habeck und Lindner vorschlagen, oder auch nur dem FrankfurterEnergiereferat. :)


    Beim ÖPNV ist dagegen eine weitgehende Nutzung für alle Wege am sinnvollsten, zumindest als Ersatz für Autofahrten. Ob der oder die Einzelne alternativ stattdes ÖPNV auch zu Fuß gehen oder das Fahrrad nutzen könnte, lässt sich nur individuell und unter den aktuellen Randbedingungen entscheiden. Also macht es Sinn, den ÖPNV als allgemeine Basisversorgung der Mobilität mit gutem und "fair" bezahlbaren Angebot vorzuhalten. Meinen Strom- und Gasverbrauch kann ich in gewissen Grenzen steuern - es muss ja nicht so weit gehen, wie Kretschmanns Waschlappengebrauch :P-, aber zum weiter entfernten Arbeitsplatz, Amt, Arzt oder Einzelhandelsgesellschaft m u s s ich mich bewegen. Die Standorte habe ich mir nicht ausgesucht. Selbst wenn ich in Bockenheim mit vielem wohlversorgt bin - so manches kleine Haushaltsteil gibt es nur im nächsten Baumarkt. Einer der nächsten ist im etwa6 km entfernten Rödelheimer Gewerbegebiet. In vielen Orten ist auch die Grundversorgung erst im - z.B. 5 km entfernten - Grundzentrum zu finden.