Liniennetzplan Hessen

  • Guten Morgen in die Runde,


    mit staunen habe ich heute eine neue Karte entdeckt: Link


    Persönliche Meinung:

    + zum richtigen Zeitpunkt wegen 9-Euro-Ticket

    + recht überschaubar und größtenteils übersichtlich dargestellt

    + Trennbereich der Verkehrsverbünde nicht zu auffällig, aber recht deutlich erkennbar

    + Hinweis zum HessenTicket mit Gültigkeitsbereichen

    - Straßenbahn Frankfurt sowie Mainz und einige U-Linien fehlen in der Darstellung (U1, U8, U9) *

    *Ich kann schon verstehen, dass der Bereich zu eng war um alle Linien darzustellen. Muss aber auch gestehen, dass ich spontan keine Idee habe, wie man das Problem hätte umgehen können außer einer zusätzlichen Box am Rand oder so.


    Off-Topic: Wo man die Karte nun hat, fällt einem die S-Bahn-Lücke zwischen RMV und RNV deutlicher auf. Außerdem wurde mir mit der Karte zum ersten Mal bewusst, dass die RE5s (RMV-RE5 und NVV-RE5) mit derselben Nummer trotz Überschneidungen unterschiedliche Strecken befährt. Vielleicht fällt jemandem noch weitere Dinge auf, die man bisher noch nicht so bemerkt hatte.


    Schöne Grüße!

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    Einmal editiert, zuletzt von NITS_shu () aus folgendem Grund: Ergänzung & Formatierung. Ich hasse Smileys.

  • Ich finde es positiv, dass man so einen Plan über die Verkehrsverbundgrenzen hinaus erstellt hat. Der RMV-Plan hört ja an seinen Grenzen naturgemäß auf, ebenso die Pläne von VRN und NVV.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wenn es um gemeindegrenz-überschreitende Linien geht, sollten die Frankfurter Straßenbahn-Linien 15, 16 und 17 einbezogen werden. Die End-Haltestellen liegen zwar gerade noch auf Frankfurt Stadtgebiet, sind aber wichtige Umsteige-Haltestellen zu den Buslinien der Nachbargemeinden.


    Witzigerweise steht an der Stadtgrenze Neu-Isenburg noch deutlich auf Frankfurter Gemarkung ein Neu-Isenburger Ortsschild. :)

  • Vielleicht fällt jemandem noch weitere Dinge auf, die man bisher noch nicht so bemerkt hatte.

    Noch nicht bemerkt gehabt: Der RMV hat anscheinend inzwischen die letzten drei hessischen Halte der RB81/RB81 umbenannt - "Oberzent Kailbach", "Oberzent Schöllenbach" und "Oberzent Hetzbach".


    Dementsprechend sind die auch so in der Karte eingetragen. Bei der DB und VIAS werden die drei Halte allerdings weiter unter den Altgemeinden (Hesseneck bzw Beerfelden) geführt und wurden zumindest als ich diese Woche dort unterwegs war auch explizit so angesagt.


    Dem VRN war das anscheinend zu einfach. Also gibts die Halte dort in der Datenbank zum Teil unter je bis zu drei Alternativbezeichnern, die je nachdem in Auskünften verschieden auftauchen können oder auch nicht ("Kailbach" im Kursbuch der beiden Linien, "Hesseneck-Kailbach" in Auskunftsdarstellung als Halt, "Oberzent Hesseneck Kailbach Bahnhof" in Auskunft zur Suche nach Abfahrt/Ankunft; Suche nach Nächster Abfahrt - unbekannter Halt).

  • Noch nicht bemerkt gehabt: Der RMV hat anscheinend inzwischen die letzten drei hessischen Halte der RB81/RB81 umbenannt - "Oberzent Kailbach", "Oberzent Schöllenbach" und "Oberzent Hetzbach".


    Die müssten schon seit Fahrplanwechsel im Dez 2018 so heißen, jedenfalls ist das jetzt schon seit ein paar Jahren.

    Das da aber immer noch nicht die Ansagen korrigiert wurden, ist schon ärgerlich.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Das da aber immer noch nicht die Ansagen korrigiert wurden, ist schon ärgerlich.

    Im aktuellen Falt-Fahrplan 2022 der Odenwaldbahn von der Vias stehen die drei Halte mit Kailbach, Schöllenbach und "Beerf-Hetzbach" - ohne Oberzent.

  • Die Stadt Oberzent wurde am 1.1.2018 gegründet. Das hätte Zeit genug sein können.

    Gemeindereformen haben nicht automatisch zur Folge, daß Bahnhöfe oder Haltestellen umbenannt werden.

    Hähnlein-Alsbach liegt schließlich auch in der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, bzw. genau genommen im Ortsteil Sandwiese. Mannheim-Friedrichsfeld gehört zur Gemeinde Edingen-Neckarhausen und Groß Karben gehört zur Stadt Karben und liegt noch nicht mal auf Groß-Karbener Gebiet, sondern in Kloppenheim. "Mainz"-Bischofsheim. Undsoweiter.

  • Mannheim-Friedrichsfeld heißt ja schon länger "Neu-Edingen/Friedrichsfeld". Mainz-Gustavsburg und Mainz-Bischofsheim liegt wohl dran, weil das mal vor grauer Vorzeit alles zu Mainz gehörte. Aber tatsächlich heißen die Bahnhöfe Kailbach, Schöllenbach und Hetzbach schon länger "Oberzent", nur die VIAS hat ihre Ansagen nicht geändert.

  • Im Rheinland gibt es in der Nähe von Köln einen Bahnhof Opladen. Opladen vor langer Zeit - ich wohnte in der Nähe um 1969 - sogar Kreisstadt, wurde dann aber irgendwann nach Leverkusen eingemeindet. Leverkusen gehörte auch einmal eine Zeit lang zu Köln. :P


    Es ist schon richtig, dass die Bahn nichtallen Gemeindereformen sofort folgt, die werden auch schon mal nach einiger Zeit wieder rückgängig gemacht. Ich erinner hier nur an die für einige Zeit bestehende hessische Stadt "Lahn". Die Ansage "nächster Halt Lahn-Gießen" hätte immerhin nicht verwirrt, da die Stadt auch unter "Gießen-Lahn" bekannt ist. Aber wer kennt schon "Oberzent" ?:P


    Die langen Namen tragen eher zur Verwirrung bei und erschweren den Fahrkartenkauf. Wer etwa nach Dortelweil möchte und nicht weiß, dass das zu Bad Vilbel gehört, wird auch lange auf dem Tastenfeld des Automaten suchen müssen.

  • Gemeindereformen haben nicht automatisch zur Folge, daß Bahnhöfe oder Haltestellen umbenannt werden.

    Umbenennungen werden heutzutage von den Gemeinden bei entsprechender Beschlussfindung bei der DB beantragt und müssen durch die Gemeinden auch bezahlt werden.


    Die Kosten liegen je nach Größe/Auswirkung im Bereich 30.000 bis 70.000 Euro für kleine bis mittlere Bahnhöfe, was in vielen Fällen dazu führt dass da Gemeinderäte den Sinn schon sehr kritisch hinterfragen. Bei Gießen als Beispiel wurde die Umbenennung in "Gießen Hauptbahnhof" deshalb ja schon mehrmals abgelehnt.

  • Diese Kosten sind für mich nachvollziehbar. Die entsprechenden Schilder dürften noch den geringsten Anteil ausmachen. Es müssen ja auch alle Informationsdaten, Ansagebänder usw. geändert werden und möglicherweise auch noch für eine gewisse Zeit beide Namen vorgehalten werden, damit nicht die Anfrage nach "Schöllenbach" ins Leere läuft. Nicht zu vergessen natürlich die Software für alle DB-Automaten und auch die RMV-Automaten.


    Ganz absurd würde das etwa beim Namen "Beerf.-Hetzbach" anmuten, der ja offensichtlich schon einmal vor geraumer Zeit angepasst wurde. Für viele Auswärtige - und wohl auch für manche Ortsansässige !:)- dürfte die erneute Umbenennung wenig nachvollziehbar sein. Wofür einen 5-stelligen Euro-Betrag ausgeben, wenn der Ort bzw. Bahnhof dann schwerer "auffindbar" ist ? Wobei dieses sogar für Google-Maps gelten könnte!

  • "Mainz"-Bischofsheim.

    Sorry für's Off-Topic, aber hierzu noch eine kleine Bemerkung:

    Es kommt ab und zu vor, dass hier falsche Fahrkarten verkauft werden, und zwar zu Ungunsten des Fahrgastes.

    Steigt ein Fahrgast beispielsweise im Raum Darmstadt in einen Bus und sagt "Eine Fahrkarte nach Mainz-Bischofsheim bitte", dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ticket für EUR 8,95 ausgedruckt (statt für eigentlich nur EUR 5,20).

    Der Busfahrer hört halt "Mainz-Bischofsheim" und denkt sich das wird ein Stadtteil von Mainz sein. Die Tarifzahl 6500 für Mainz haben die meisten Busfahrer im Kopf, und schon ist der Fehler passiert.

    Vielleicht werden fehlerhafte Fahrkarten nach Mainz-Bischofsheim aus Richtung Westen (die dann weniger kosten als sie eigentlich kosten müssten) in etwa gleicher Anzahl verkauft, dann wäre immerhin der Einnahmetopf des RMV ausgeglichen ^^


    Eben mal fix den Wikipedia Artikel über Bischofsheim durchgelesen.

    "Von 1930 bis 1945 war Bischofsheim einer der rechtsrheinischen Stadtteile der heutigen rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz."

    Aha :wacko:

  • Vielleicht werden fehlerhafte Fahrkarten nach Mainz-Bischofsheim aus Richtung Westen (die dann weniger kosten als sie eigentlich kosten müssten)

    Da muss ich dich berichtigen. Mz.-Bischofsheim liegt auf der Tarifgrenze und zählt von Westen noch zum Tarifgebiet Mainz / Wiesbaden (65). Genaugenommen ist das Tarifgebiet 6560 ahnliches gibt es auch im Norden von Wiesbaden z.B. Naurod. Kann von außerhalb Tarifgebiet 65 günstiger erreicht werden, weil ein A1-Tarifgebiet. Von Rüsselsheim PG2 und von Mainz PG13

  • Diese Kosten sind für mich nachvollziehbar. Die entsprechenden Schilder dürften noch den geringsten Anteil ausmachen. Es müssen ja auch alle Informationsdaten, Ansagebänder usw. geändert werden und möglicherweise auch noch für eine gewisse Zeit beide Namen vorgehalten werden, damit nicht die Anfrage nach "Schöllenbach" ins Leere läuft. Nicht zu vergessen natürlich die Software für alle DB-Automaten und auch die RMV-Automaten.


    Ganz absurd würde das etwa beim Namen "Beerf.-Hetzbach" anmuten, der ja offensichtlich schon einmal vor geraumer Zeit angepasst wurde. Für viele Auswärtige - und wohl auch für manche Ortsansässige !:)- dürfte die erneute Umbenennung wenig nachvollziehbar sein. Wofür einen 5-stelligen Euro-Betrag ausgeben, wenn der Ort bzw. Bahnhof dann schwerer "auffindbar" ist ? Wobei dieses sogar für Google-Maps gelten könnte!

    Einen großen Batzen können auch die Daten/Unterlagen und alles was noch dran hängt, bei DB Netz ausmachen. Bei einem in dieser Hinsicht exponierten Halt am Frankfurter Waldstadion kann das sehr teuer werden.
    Oder anders gesagt: das war damals nicht günstig zu haben für Frankfurt, aber gewollt. Es hat im Hintergrund beim Netz einiges an Arbeit ausgelöst.

    Andere Stationen sind da um einiges einfacher zu ändern.


    Nebenbei: Es gibt in Deutschland eine Station, die wird heute noch in der Namensform geschrieben, wie sich der zugehörige Ort seit über einem dreiviertel Jahrhundert nicht mehr schreibt. Da ging es um ein Buchstabe. Müsste irgendwo in Bayern sein. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe. Aber der Name will mir partout nicht einfallen.

  • Einen großen Batzen können auch die Daten/Unterlagen und alles was noch dran hängt, bei DB Netz ausmachen. Bei einem in dieser Hinsicht exponierten Halt am Frankfurter Waldstadion kann das sehr teuer werden.
    Oder anders gesagt: das war damals nicht günstig zu haben für Frankfurt, aber gewollt. Es hat im Hintergrund beim Netz einiges an Arbeit ausgelöst.

    Andere Stationen sind da um einiges einfacher zu ändern.


    Kannst du das ein bisschen näher erläutern/erklären? Warum machte die Umbenennung von "Frankfurt Sportfeld" in "Frankfurt Stadion" bei DB Netz so viel mehr Arbeit, als es die Umbenennung von z.B. "Burgholzhausen" (RB 16 Friedrichsdorf---Friedberg) tun würde? Und weißt du auch, wie viel die Umbenennung in "Frankfurt Stadion" seinerzeit gekostet hat? Offenbar ja deutlich mehr als die von kato genannten 30.000 bis 70.000 Euro ...

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Umbenennungen werden heutzutage von den Gemeinden bei entsprechender Beschlussfindung bei der DB beantragt und müssen durch die Gemeinden auch bezahlt werden.


    Die Kosten liegen je nach Größe/Auswirkung im Bereich 30.000 bis 70.000 Euro für kleine bis mittlere Bahnhöfe, was in vielen Fällen dazu führt dass da Gemeinderäte den Sinn schon sehr kritisch hinterfragen. Bei Gießen als Beispiel wurde die Umbenennung in "Gießen Hauptbahnhof" deshalb ja schon mehrmals abgelehnt.


    Mit z.T. etwas biszarren Konsequenzen: Gießen Hbf und Marburg Hbf werden im allgemeinen Sprachgebrauch der dortigen Bevölkerung nach meiner Wahrnehmung so genannt. Auch an den dortigen Bussen steht das mitunter als Fahrtziel dran ("Hauptbahnhof"). Aber sie heißen offiziell wohl nur "Gießen" und "Marburg" und in dem hier besprochenen Liniennetzplan Hessen steht deshalb auch nur "Gießen" und "Marburg", während in Korbach doch tatsächlich "Korbach Hauptbahnhof" steht. Tatsächlich in voller Länge ausgeschrieben. Wegen dieser einen zusätzlichen Station "Korbach Süd" nennt man das andere Hauptbahnhof? Der große nationale Bahnknoten Korbach Hauptbahnhof??!! Da fährt eine Bummelbahn durch (RE/RB 97 Marburg---Brilon) und eine zweite Bummelbahn startet hier (RB 4 nach Kassel).


    Kassel Hbf wird im Plan übrigens auch als "Kassel Hauptbahnhof" ausgeschrienben, während alle anderen Hauptbahnhöfe mit der Abkürzung "Hbf" klar kommen müssen.

    Also: Bei so einem Plan geht es in erster Linie um sinnvolle Information der Fahrgäste. Da ist Konsistenz innerhalb des Plans ein Wert. Alle Hauptbahnhöfe sollten als "Hbf" dargestellt werden, also alle abgekürzt. Wenn ein Ort mehrere Bahnhöfe/Haltepunkte hat, dann sollte der zentrale/wichtigste auch dann als Hbf bezeichnet werden, wenn er offiziell bei der DB nicht so heißt, wenn es aber der Informativität dient. "Friedrichsdorf" muss nicht wegen "Seulberg", "Burgholzhausen" und "Köppern" in "Friedrichsdorf Hbf" umbenannt werden, wenn es auch mindestens die gleiche Berechtigung hätte wie bei "Korbach Hbf".

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)