RMV + NVV schreiben Teilnetz"Main-Lahn-Sieg" aus

  • Ausgeschrieben werden aktuell Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Zuständigkeitsbereich des Auftraggebers.


    Die zu vergebenden Leistungen sind im Teilnetz Main-Lahn-Sieg auf folgenden Strecken zu erbringen:

    - Linie RE98: Kassel Hbf - Gießen - Frankfurt (Main) Hbf

    - Linie RE99: Siegen Hbf - Gießen (- Frankfurt (Main) Hbf)


    Die zu vergebenden Leistungen umfassen im Fahrplanjahr 2026 insgesamt ca. 2,4 Mio. Zugkilometer/Jahr. Davon entfallen ca. 1,7 Mio. Zugkilometer/Jahr auf den RMV, ca. 0,5 Mio. Zugkilometer/Jahr auf den NVV und ca. 0,2 Mio. Zugkilometer/Jahr auf den NWL.

    Das o.g. Teilnetz wird nur als Gesamtleistung vergeben für die Zeit vom 14.12.2025 - 11.12.2038

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Wenn ich jetzt mal die Ausschreibungen für alle Linien auf der Main-Weser-Bahn zusammen nehme, dann scheint man im Berufsverkehr nachmittags einen Bummelzug von Gießen nach Marburg vergessen zu haben. Der steckt heute im dem ungewöhnlichen 3-Teile-Zug, der ca. 16:20 von Frankfurt aus startet und in Gießen eben in 3 verschiedene Teile zerfällt. Dessen mittlerer Teil bildet den Bummelzug, der dann ca. 17:10 von Gießen nach Marburg verkehrt.


    In der Ausschreibung oben wurde dessen Kapazität dem vorderen Zugteil RE 98 nach Kassel zugeschlagen. Erst in Stadtallendorf darf diese Kapazität wieder ab gehen. Die anderen Ausschreibungen enthielten auch keinen Ersatz. So fehlt jetzt mitten zur besten Zeit ein Bummelzug von Gießen nach Marburg im Angebot.

    fork handles

  • Die HLB wird das Teilnetz Main-Lahn-Sieg weiter betreiben. Der neue Verkehrsvertrag läuft von Dezember 2025 an 13 Jahre.


    Gruß Tommy

  • Mit der Fahrt um 17:20 Uhr ab Frankfurt ist sicher die Fahrt ab 16:20 Uhr gemeint?

    Wenn man dem RE98 ein zusätzliches Fahrzeug zur Verbesserung der Pünktlichkeit geben will, wieso kommt man dann weiter mit den vorhandenen Fahrzeugen aus?

    fork handles

  • Wenn man dem RE98 ein zusätzliches Fahrzeug zur Verbesserung der Pünktlichkeit geben will, wieso kommt man dann weiter mit den vorhandenen Fahrzeugen aus?

    Das schafft man, in dem man die bisherigen HVZ-Sprinterzüge auf dem RE99, die Siegen-Frankfurt ohne Halt in Gießen fahren, aus dem Vertrag rausnimmt. Dadurch werden 1-2 Triebwagen frei, die bisher nur diese Leistungen gefahren sind, und stehen dann für den zusätzlichen Umlauf auf dem Kasseler Ast zur Verfügung.

    Wie die RE99-Sprinter ab dem Fahrplanjahr 2026 ausgestaltet werden (eine vertragliche Regelung außerhalb dieses Verkehrsvertrags wird in der PM versprochen), wird sich zeigen.

  • In Frankfurt im Vorfeld des HBFs (Nähe Camberger Brücke) stehen seit Ewigkeiten schon 2 Flirts (einer 5 teilig und einer 3 teilig). Wenn ich das richtig gesehen habe bei der Vorbeifahrt, müsste zumindest der 5-Teiler inzwischen Fristablauf haben. 1440er scheinen jedenfalls genug vorhanden zu sein (ansonsten fährt eben die RB 58 gerne mal als Einzel-3-Teiler in der HVZ). In Siegen sind die jedenfalls regelmäßig zu sehen, würde mich auch nicht wundern wenn die mit dem RE 34 sogar bis Letmathe kommen.

  • Theoretisch ja, aber für die anderen Netze sind Neufahrzeuge vorgesehen.

    Für eine einheitliche Flotte wäre ein Ersatz der Flirt durch 1440 sicher nicht so verkehrt, die Rheingaulinie leidet ja auch unter chronischem Fahrzeugmangel.

  • 1440er scheinen jedenfalls genug vorhanden zu sein (ansonsten fährt eben die RB 58 gerne mal als Einzel-3-Teiler in der HVZ).


    Das ist nach wie vor bei einem viertel der Fahrten auf der RB 58 so bestellt (wenn auch mit einem vierteiler und keinem dreiteiler) und im Regelfall auch ausreichend.

    Zwischen Frankfurt Ost und Maintal West mal stehen zu müssen (Fahrzeit 9 Minuten) halte ich persönlich auch für zumutbar. Zumindest zur HVZ in einem Produkt des Nahverkehrs...

  • Insgeheim hätte ich mir gewünscht, dass die HLB für ihr Dauerchaos nicht noch belohnt wird. Gerade wieder Zugausfall beim RE 98 um 6.16 Uhr ab Frankfurt Hbf und absolut null Information, selbst am Service-Point nur Schulterzucken. Immerhin nach 30 Minuten kam dann mal eine Bahnsteigdurchsage, dass der Zug nun heute ausfällt. Null Information ist leider der traurige Standart bei der HLB, bei der DB gibts immerhin meist noch Info über die App.

  • Das wird u. a. über die Stationsgebühren abgedeckt. Ansagen können aber nur erfolgen, wenn jemand den passenden Input liefert.


    Und da (nicht nur) nach meinem Empfinden die Leitstelle (oder wie auch immer sich die Dispo dort nennt) der HLB schon bei kleineren Störungen heillos überfordert zu sein scheint, muss man sich über zeitnahe Fahrgastinformation keinerlei Gedanken machen.

  • Insgeheim hätte ich mir gewünscht, dass die HLB für ihr Dauerchaos nicht noch belohnt wird. Gerade wieder Zugausfall beim RE 98 um 6.16 Uhr ab Frankfurt Hbf und absolut null Information, selbst am Service-Point nur Schulterzucken. Immerhin nach 30 Minuten kam dann mal eine Bahnsteigdurchsage, dass der Zug nun heute ausfällt. Null Information ist leider der traurige Standart bei der HLB, bei der DB gibts immerhin meist noch Info über die App.

    Die Kommunikation der HLB im Störungsfall läuft nicht rund. Da hast du Recht.

    Im Verkehr nach Mittelhessen ist "Main-Lahn-Sieg" aber sicherlich nicht das unzuverlässigste Teilnetz.

    Viele Grüße

    Krabe98

  • Die Kommunikation der HLB im Störungsfall läuft nicht rund. Da hast du Recht.

    Im Verkehr nach Mittelhessen ist "Main-Lahn-Sieg" aber sicherlich nicht das unzuverlässigste Teilnetz.

    Die HLB hat generell ein Kommunikationsproblem. Früher wurden die Zugausfälle wenigstens noch auf der HLB-Seite eingestellt, jetzt muss man hoffen, dass beim RMV irgendwann mal was auftaucht, bei der DB werden Ausfälle generell erst nach Abfahrt des Zuges angezeigt (oder angezeigte Ausfälle fahren dann doch -> RB 75 lässt grüssen). Jedenfalls bin ich fest davon überzeugt, dass sich die HLB hiermit nun endgültig übernommen hat. Es fallen Züge aus in einem Rahmen, der mit keinem anderen Anbieter vergleichbar ist (selbst VIAS im Odenwald kommt nicht an diese Ausfallquoten ran). Und woher sollen die TFs kommen. Der Markt ist leer, von der DB wird sicherlich keiner wechseln.

    Bei der DB bemüht man sich immerhin um einen Ersatz (Centralbahn) und macht das sozusagen dann planmäßig. Bei der HLB wird dann einfach gnadenlos gestrichen, auch wenn gleich 3 Züge nacheinander ausfallen. Fahrgäste aus Mittelhessen nach Frankfurt haben nun endgültig die A-Karte (wenn sie nicht auf den Teppichboden-RE aus Dillenburg bzw Wetzlar oder den RE 30 ausweichen können).

  • Seit dem Fahrplanwechsel fallen durch die Taktverdichtungen bei der VIAS inzwischen auch sehr oft Züge aus, aber im alten Fahrplan war das noch weniger das Problem. Bei der HLB ist das Problem bereits seit Monaten vorhanden. Immer wieder sind es die gleichen Züge und die gleichen Argumentationen - fast immer heißt es "kurzfristiger Personalausfall". Man muss inzwischen vor jedem Fahrtantritt einen Blick in die App werfen, wenn man am Bahnhof keine Überraschung erleben will.


    Bezugnehmend zur VIAS: Es ist schön, dass der Takt verdichtet wird, aber es ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Vor dem Fahrplanwechsel konnte man sich zumindest ziemlich sicher auf eine Verbindung verlassen. Nun fahren die Züge zwar auf dem Papier häufiger, aber welche Leistungen davon tatsächlich erbracht werden können, zeigt sich erst am Bahnhof. Ein besserer Takt nützt nichts, wenn dieser damit unzuverlässiger wird.

  • Könnten wir das Bashing diverser EVU bitte in einen anderen Thread verlagern? Hier sollte es nicht um den aktuellen Zustand der HLB gehen, sondern über Neuigkeiten bezüglich der Übernahme/Weiterführung des Main-Lahn-Sieg Netzes

    Alle Räder stehen still, weil der Fdl das so will.

    Einmal editiert, zuletzt von Akryzazel () aus folgendem Grund: Wort doppelt