Tarifstruktur (War: Straßenbahn in Offenbach (War: Ginnheimer Kurve))

  • Und schließlich hast Du ja noch die Gruppe Fahrgäste, die wir uns alle wünschen: Bisherige regelmäßige Autofahrer, die wegen der bekannten Probleme mit Staus, Parkplätzen und Benzinpreisen lieber auf die Bahn umsteigen ^^. Und wenn die wegen HomeOffice auch nicht jeden Tag ins Büro müssen, nutzen sie auch nicht unbedingt Zeitkarten.

    Wenn die Zeitkarte wirklich günstig ist, kauft man die einfach aus Bequemlichkeit, weil man dann nicht dran denken muss, sich ein Ticket zu holen.

    Ich zahle für mein Jobticket auch in 8 von 12 Monaten mehr als ich es nutze, aber bei effektiv 38€ ist mir schon die Zeit, die ich damit vebringe, in der App rumzudaddeln um ein Ticket zu lösen zu schade.


    Und wenn das mit dem 69€-Ticket was wird, erst recht, denn dann muss ich, egal wo ich bin, beim ÖPNV nicht mehr nachdenken, sondern kann direkt einstegen - Köln, Frankfurrt, München, Paderborn: Völlig egal. ÖPNV kann genutzt werden und für die Verbindung zwischen den Orten eben die Bahn.

    Und wenn mann sich mal verfährt? Wenn die Rückfahrt zum richtigen Knoten nicht zusätzlich zum Zeitverlust auch noch bezahlt werden muss, war das halt ein Fehler - was gelernt und gut ists.

  • Auch deshalb begrüße ich günstige Zeitkarten,


    Als einen wesentlichen Grund sehe ich die stärkere Kundenbindung. Wenn man die Zeitkarte hat, wird mensch öfter fahren, weil die zusätzliche Fahrt nichtskostet. So, wie es gefühlt oft mit dem Auto geschieht. Das "hat man ja ohnehin", und es sind "nur noch die Benzinkosten" zu bezahlen.


    Und ich sehe es durchaus als legitim an, Einzelkarten im Verhältnis zur Zeitkarte verhältnismäßig teuer (pro Fahrt) zu machen. Das sind zum Einen meist Gelegenheitsfahrgäste, die sonst normalerweise das Auto nutzen. Wenn das mal nicht genutzt werden kann, ist der ÖV da. Diese Vorhalte-Leistung "für Notfälle" kann sich der ÖPNV auch entsprechend vergüten lassen.


    Die andere Gruppe sind Touristen oder Kurzzeit-Besucher. Einige von denen werden ihre Fahrten über Hotel-Tickets, Veranstaltungs-Tickets oder Mitnahmeregelungen abends und am Wochenende abdecken können. Die anderen sollen eben auch verhältnismäßig mehr bezahlen, weil ja der ÖPNV über die Subventionen der Gemeinden und des Landes unterstützt wird.


    Fie Gruppe der Wenig-Verdienenden sollte wiederum durch stark vergünstigte Zeitkarten unterstützt werden. Dieses geschieht bereits teilweise, z.B. mit Schüler-, Studi- und Seniorentickets.


    Mit dem von Xalinai erwähnten 69-€-Ticket würde die Tariffrage auch für innerdeutsche Besucher gelöst. :)

  • Zitat: "Wenn man die Zeitkarte hat, wird mensch öfter fahren, weil die zusätzliche Fahrt nichtskostet."


    Sowas hat schon vorm 9 Euro Ticket einen negativen Effekte mit sich gezogen. Kurze Strecken die man normaler-

    weise zu Fuss oder Fahrrad zurücklegen würde werden mit dem ÖPV durchgeführt - besonders gut kann man

    das schon heute über die Fahrradmitnahme beobachten wenn man unterwegs ist.....

    Letzte Kurzstreckensichtung Fahrradmitnahme....von heute: Willy Brandt Platz -> Schweizer Platz


    Zitat: "Und ich sehe es durchaus als legitim an, Einzelkarten im Verhältnis zur Zeitkarte verhältnismäßig teuer (pro Fahrt) zu machen."


    ...wie will man denn sowas vergleichen....?! Einzelfahrt sagt ja schon wie umfangreich die Nutzung dessen aussieht, aber

    Zeitkarten....wieviele Fahrten soll man denn da veranschlagen?!


    Zitat: "Das sind zum Einen meist Gelegenheitsfahrgäste, die sonst normalerweise das Auto nutzen. Wenn das mal nicht genutzt werden kann, ist der ÖV da. "


    Komsiche Logik

    Es soll auch Leute geben die in grösseren Abständen zur Zeil zum Einkaufen fahren die ein verfügbaren funktionierenden

    PKW vor der Tür stehen haben....wozu sollen die sich eine Monats- oder Jahreskarte haben?! Individuelle Wege sind sehr

    vielfältig.....

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  • Zitat von Darkside
    Letzte Kurzstreckensichtung Fahrradmitnahme....von heute: Willy Brandt Platz -> Schweizer Platz

    Du weißt, dass man am Willy-Brandt-Platz auch von der Strab oder der U 4 / U 5 zur A-Strecke umsteigen kann. Dein "Kurzstrecken-Fahrgast" kann also durchaus von Preungesheim, Bornheim oder Enkheim gekommen sein.

  • Die sinnlos Fahrten mit 2 bis 3 Stationen mache ich zur Zeit auch ausgiebig. Wäre sonst alles Fußweg. Aber das Ticket ist ja da, weil bei 2 Tagen im Monat im Vergleich schon refinanziert ist.



    Diese Kurzstrecken-Fahrrad-Reinquetscher, gerne wenn die Bahn eh recht voll ist, haben mich bereits früher extrem genervt.
    Gerne mit kostenlosen Schmutz für die Klamotten.

  • Zitat: "Du weißt, dass man am Willy-Brandt-Platz auch von der Strab oder der U 4 / U 5 zur A-Strecke umsteigen kann."


    ....ich weiss aber auch dass man im Falle der Tram gleich schon auf Strassenniveau ist.....

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  • Hier gibt es sein einiger Zeit eine Monats-Zehner-24-Stundenkarte für Pendler, die nicht mehr jeden Tag pendeln. Die funktioniert ab Entwertung als Tageskarte, der Zehnerpack gilt für einen Monat und ist günstiger als zehn 24-Stundenkarten. Die 24-Stundenkarte ist als Mobilticket knapp günstiger als drei Einzelfahrten.

    Damit kann man dann ein paar Tage Pendeln, ein paar Tage shpeen - allerdings ohne die Mitnahmeregelung der Monatskarte.


    Und für die, die vom Land alle paar Wochen mal in die Stadt fahren: Entweder man ist zu mehreren, dann rechnet sich eine Gruppen-Tageskarte (Stadtgebiet derzeit 12,30€), oder man nimmt Einzeltickets, bei denen eben, wie bei Touristen, die Bereitstellung der Verkehrseinrichtungen und -mittel zu einem höheren Teil eingerechnet ist. Bei aktuellen Parkhauspreisen (MyZeil: 2€/30Minuten) rechnet sich der ÖPNV für einen Shopping-Samstag schon ab 3,5 Stunden.