[PM] DHL und VGF planen weitere Packstationen an Haltestellen

  • Zitat: "Ich dachte, das sei "der Witz" an der Sache,- raus aus der Bahn, ran an die Packstation."


    .....wer mit dem ÖPV zu einer Packstation fährt um sein Päckchen zu holen hat auch einen Rück-

    weg....bei Aussenbahnsteigen vom anderen Bahnsteig. Da ist generell ein Bahnsteigwechsel nötig

    und es somit egal wo auf diesem Weg die Packstation stünde....

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Zum "Bollerwagen" für die Packstationsbefüllung:


    In Mannheim HBf steht die Packstation im Durchgang zwischen UG HBf und angrenzender Tiefgarage - in die der DHL-Sprinter nicht reinkommt.


    Also wird obendrauf im Fußgängerbereich geparkt, umgeladen, und dann in mehreren Runden die Gitterbox die - ziemlich enge - Fahrradrampe runtergeschubst, mit der man gleich nebendran rauskommt.


    Bzgl Anlieferung per Bahn:


    In Mannheim fahren die Postboten für die Innenstadt - mitsamt ihren Wagen - fast schon generell Straßenbahn.

    Einmal editiert, zuletzt von kato ()

  • Zitat von HolgerKoetting

    Die meisten Tunnelstationen sind doch "abgegrenztes Bahngebiet" im Sinne der Beförderungsbedingungen

    Aber erst unterhalb der B-Ebenen. Da die B-Ebenen explizit angesprochen wurden: Die sind ja frei zugänglich und können z.B. auch für Straßenquerungen genutzt werden, z.B. an Miquel-Adickesallee. An einigen Haltestellen gibt es auch öffentliche Toiletten in den B-Ebenen. Im Normalfall sind dort auch Ticket-Automaten.

  • Bis man überall so wie ihr euch das vorstellt schienenaffine Packstationen hat,


    sind diese schon wieder überflüssig, weil amazon die codelinks für 3D-Druckerzeugnisse digital an die Haushalte versendet


    und dingens in päckchen zum sprichwörtlichen alten Eisen wird.


    8o

    Grüße ins Forum :saint:

  • Wäre das nicht sogar rechtlich problematisch? Die meisten Tunnelstationen sind doch "abgegrenztes Bahngebiet" im Sinne der Beförderungsbedingungen, für die ich einen Fahrschein zum Betreten benötige. Wie käme ich dann, ohne zum Schwarzfahrer zu werden, legal an mein Paket? Oder wird dann der Abholschein automatisch zur Bahnsteigkarte?


    Das ist nicht ganz richtig. In § 6 der gemeinsamen Beförderungsbedingungen des RMV heißt es u.a.:

    • in Absatz 2: "Der Fahrgast hat die Fahrkarte bis nach Beendigung der Fahrt sorgfältig aufzubewahren [...]"
    • in Absatz 3: "Die Fahrt gilt mit dem Betreten des Fahrzeuges als angetreten oder, wo dies örtlich besonders kenntlich gemacht ist (abgegrenztes Bahngebiet), mit dem Durchschreiten einer Bahnsteigabgrenzung an der Einsteigehaltestelle. [...]
      Wer lediglich den abgegrenzten und besonders gekennzeichneten Bahnsteigbereich betreten will, erhält für den Fall der Durchführung von Fahrkartenprüfungen einen unentgeltlichen Berechtigungsschein.

    Ergo: Eine Fahrscheinpflicht gilt nicht für das reine Betreten des Bahnsteigs. Es gibt auch gleichsam keine Bahnsteigkartenpflicht. Man darf Stationen und Bahnsteige auch aus anderen Gründen betreten, als dort eine ÖPNV-Fahrt machen zu wollen, und benötigt dafür: nix! Und muss auch nix dafür zahlen!

    Aber: Im Falle einer Fahrkartenkontrolle in der Station bekäme man eine Bahnsteigkarte ausgestellt. Aber nur im Falle einer Kontrollaktion, ansonsten braucht man die nicht.


    Also: Kein Problem in der Causa Packstation.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Das ist nicht ganz richtig. In § 6 der gemeinsamen Beförderungsbedingungen des RMV heißt es u.a.:

    • in Absatz 2: "Der Fahrgast hat die Fahrkarte bis nach Beendigung der Fahrt sorgfältig aufzubewahren [...]"
    • in Absatz 3: "Die Fahrt gilt mit dem Betreten des Fahrzeuges als angetreten oder, wo dies örtlich besonders kenntlich gemacht ist (abgegrenztes Bahngebiet), mit dem Durchschreiten einer Bahnsteigabgrenzung an der Einsteigehaltestelle. [...]
      Wer lediglich den abgegrenzten und besonders gekennzeichneten Bahnsteigbereich betreten will, erhält für den Fall der Durchführung von Fahrkartenprüfungen einen unentgeltlichen Berechtigungsschein.

    Ergo: Eine Fahrscheinpflicht gilt nicht für das reine Betreten des Bahnsteigs. Es gibt auch gleichsam keine Bahnsteigkartenpflicht. Man darf Stationen und Bahnsteige auch aus anderen Gründen betreten, als dort eine ÖPNV-Fahrt machen zu wollen, und benötigt dafür: nix! Und muss auch nix dafür zahlen!

    Aber: Im Falle einer Fahrkartenkontrolle in der Station bekäme man eine Bahnsteigkarte ausgestellt. Aber nur im Falle einer Kontrollaktion, ansonsten braucht man die nicht.


    Also: Kein Problem in der Causa Packstation.

    Das würde aber auch bedeuten das alle Stationskontrollen die von der Vgf oder beauftragten Dritten durchgeführt werden illegal sind. Weil dort werden ja Fahrscheine kontrolliert obwohl man nicht im Fahrzeug ist sondern sich in der Station befindet.

  • Das würde aber auch bedeuten das alle Stationskontrollen die von der Vgf oder beauftragten Dritten durchgeführt werden illegal sind. Weil dort werden ja Fahrscheine kontrolliert obwohl man nicht im Fahrzeug ist sondern sich in der Station befindet.

    Nein, es sei denn, man kann ohne weiteres durch die Kontrollen zum Bahnsteig gelangen. Wenn das nicht der Fall ist, also wenn man die Kontrolle passieren muss, um rein zu kommen, kriegt man bei einen Berechtigungsschein zum wieder-raus-gehen oder muss einen Fahrschein vorzeigen.

  • Wir sollten mehr Stationen mit "spanischen Bahnsteigen" bauen, wie München/Marienplatz. Da steigt man auf einer Seite aus und auf der anderen ein.

    Entsprechend braucht jeder, der von diesem Bahnsteig nach oben kommt, einen Fahrschein.


    Die Packstation würde man auf den Einsteige-Bahnsteig stellen.

  • Wir sollten mehr Stationen mit "spanischen Bahnsteigen" bauen, wie München/Marienplatz. Da steigt man auf einer Seite aus und auf der anderen ein.

    Entsprechend braucht jeder, der von diesem Bahnsteig nach oben kommt, einen Fahrschein.


    Die Packstation würde man auf den Einsteige-Bahnsteig stellen.

    Und wie sieht das dann in der Praxis aus? Wo wollen/können "wir" denn in den kommenden Jahren neue Stationen mit doppelseitigen Bahnsteigen bauen. Oder bauen "wir" einfach mal die vorhandenen Stationen um? Kostet ja nix.


    Und was macht derjenige, der eine Bahn nutzt, um ein Paket abzuholen? Auf der Austeigeseite aussteigen, dann über diverse B-, C- oder D-Ebenen latschen, um auf der Einsteigeseite an die Packstation zu kommen? Oder einfach gegen den Strom der Einsteiger auf der falschen Seite aussteigen?


    Da wäre es doch einfacher, man ließe sich ein Paket durch einen Dienstmann oder so bis an die Wohnungstür bringen. Man spart sich dadurch die Prügelei mit den Einsteigern beim Falschaussteigen. Man könnte diese meine Erfindung "Hauszustellung durch Paketboten" nennen!


    8) Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Wir sollten mehr Stationen mit "spanischen Bahnsteigen" bauen,......

    Ich denke, Mittelbahnsteige sind völlig ausreichend. Nach meinen Beobachtung werden diesse auch zunehmend gebaut.
    Mir fällt gerade keine Station neuerer Strecken ein, die Seitenbahnsteige haben,- mit Ausnahme unter der Berger und der Leipziger, wo die Richtungsstrecken mangels Platz übereinander liegen.
    Wo es möglich ist, werden Mittelbahnsteige erstellt.

  • Bevor wir uns jetzt genau überlegen, welche Bahnsteigsarten es auf welcher Tunnelstrecke und warum gibt: könnte mir nochmal jemand erläutern, warum wir Packstationen im Tunnel haben wollen?

  • könnte mir nochmal jemand erläutern, warum wir Packstationen im Tunnel haben wollen?

    Die Idee dahinter ist doch, dass ÖPNV Nutzer bequem "im Vorbeigehen" ihre Pakete versenden und empfangen können.
    Ich denke aber, das macht nur Sinn, wenn die Beschickung auch von der Bahn aus erfolgt.
    Wo z.b. sollte der Postler sein Fahrzeug in der Bockenheimer an der Station Westend abstellen?
    Die meisten Packstationen sind doch so gelegen, dass der Postler das Fahrzeug legal abstellen kann, idealerweise direkt vor der Station.

  • Die Idee dahinter ist doch, dass ÖPNV Nutzer bequem "im Vorbeigehen" ihre Pakete versenden und empfangen können.

    Aber um welches vorbeigehen geht es? Das, wo man direkt danach in einer anderen Bahn weiterfahren möchte? Das halte ich nicht für sinnvoll, oder höchstens in Umsteigestationen, und auch nur dann im Tunnel, wenn man von einer Tunnelstrecke auf eine andere wechselt.


    Oder das, wo man tatsächlich weitergeht? Dann gibt es keinen Grund, die Packstation in den Tunnel zu stellen.


    In Heddernheim ist die Packstation auch ohne Fahrwunsch gut erreichbar, und es ist eine Umsteigehaltestelle, und es ist ein breiter Bahnsteig, der einfach viel Platz bietet, deswegen begrüße ich die Packstation dort. Aber anderswo und insbesondere im Tunnel bin ich doch sehr skeptisch.

  • Wo eine Versorgung der Packstation selbst über die Bahn möglich ist, macht es Sinn, die Packstation auch auf dem Bahnsteig einzurichten.


    Das dürften - wenn überhaupt - oberirdische Endhaltestellen sein, wo in verkehrsschwachen Zeiten Gleiskapazitäten bestehen oder geschaffen werden können. Das wären z.B. Oberursel-Hohemark oder Bad Homburg-Gonzenheim, wo die Bahnen abwechselnd von verschiedenen Gleisen fahren und dort auch länger Aufenthalt haben. Ähnliches gilt auch für Endhaltestellen im Straßenbahnnetz wie Gravensteiner-Platz, Louisa oder Neu-Isenburg.


    Der Aufenthalt dort zum Wenden sollte auch zum Befüllen der Packstationen reichen. Dort werden die Fahrgäste auch mit Sicherheit aussteigen. :)

    Nur dürfte es sich um eine überschaubare Anzahl solcher Packstationen handeln, die nicht im Tunnel sind. Auch für die Nutzer ist es attraktiver, die Packstation im Straßenraum - oder ggf. in der B-Ebene - anzulaufen. Warum soll ich erst in eine der Tiefebenen, wenn ich gar nicht mit der U-Bahn, sondern von zu Hause zu Fuß komme, oder oberirdisch mit dem Bus (z.B. in Bornheim Mitte oder am Kirchplatz) ?

  • Bitte bedenkt, dass ein großer Teil der Pakete in der Packstation nicht an die Packstation adressiert wird, sondern wegen "Kunde wurde nicht angetroffen" in der Packstation landet. Eine Anlieferung per Tram macht da einfach wirklich keinen Sinn.


    Die VGF hat an einigen Stellen - da wo es Sinn machte - Packstationen eingerichtet. Sie will jetzt nicht an jeder Station eine Packstation einrichten. Und Packstationen im Tunnel machen auf so vielen Ebenen (pun intended) keinen Sinn.


    Packstationen machen an Haltepunkten Sinn, bei denen a) genug Platz vorhanden ist für die Packstation selbst, b) DHL die Pakete auf kurzem Weg von einem Parkplatz aus anliefern kann, und c) Autofahrer auch in der Nähe halten können, um ihr Paket abzuholen.

  • Bitte bedenkt, dass ein großer Teil der Pakete in der Packstation nicht an die Packstation adressiert wird, sondern wegen "Kunde wurde nicht angetroffen" in der Packstation landet.

    ist das dein Bauchgefühl oder hast du dazu Zahlen? Wie hoch ist der Anteil?

  • Bitte bedenkt, dass ein großer Teil der Pakete in der Packstation nicht an die Packstation adressiert wird, sondern wegen "Kunde wurde nicht angetroffen" in der Packstation landet.

    Automatisch? Auch wenn man gar keine Postnummer hat? :/

    Ich dachte man kommt an die Stationen nur mit der App 'ran, für die man sich registrieren muss.


    Was aber auf jeden Fall geht:


    Zitat

    Ihr Paket ist unterwegs, aber Sie sind am Zustelltag nicht zu Hause? Ändern Sie flexibel den Lieferort für Ihre Sendung und leiten Sie Ihre Pakete an eine Packstation oder Filiale in Ihrer Nähe um. Dort können Sie Ihr Paket abholen, wann es Ihnen am besten passt.

    (...)

    Sie können die Paketumleitung auch dauerhaft in Ihrem DHL Kundenkonto hinterlegen, sodass alle Ihre Sendungen, die an Ihre Hausadresse adressiert sind, automatisch zu Ihrer präferierten Filiale oder Packstation umgeleitet werden.

    Quelle: https://www.dhl.de/de/privatku…angen/paketumleitung.html


    Wenn du zuhause nicht angetroffen wirst, geht das Paket in eine Filiale, aber doch nicht in eine Packstation. Irre ich mich?


    Meine Güte, ich erinnere mich noch an die Zeit, da hattest du einen (offiziellen!) Aufkleber am Briefkasten mit deiner Postnummer und der Nummer der Packstation. Das war für den Auslieferungsfahrer dann der Umleitungsauftrag bei Nichtantreffen.


    Also einer koordinierte Anlieferung der Packstationen steht somit erst mal nichts im Wege.


    Zu der von Ost-West-Express in #9 erwähnten Packstation am Westbahnhof: Diese ist ja nun wirklich von allen das denkbar schlechteste Beispiel für eine Packstation an einer Haltestelle. Mal abgesehen davon, dass ich den Westbahnhof bautechnisch einfach nur verabscheuungswürdig und extrem Fahrgast-unfreundlich wahrnehme, bringt sie beladungstechnisch eigentlich fast gar keine Vorteile. Da ist Gleis 24 am Hauptbahnhof viel effizienter.

    Lediglich ihre zentrale Lage muss man ihr zugute halten; teils sogar so erheblich, dass sie mitunter überfüllt ist und Pakete dann in die Packstation am Rohmerplatz 33-37 (außen, Ostseite) umgeleitet werden.


    Generell aber ist die Idee, Packstationen mit Haltestellen zu verknüpfen, eine sehr gute Idee.
    Was jedoch das Zustell- und Be-/Entladekonzept angeht, das halte ich derzeit für nicht realisierbar, als Vision aber durchaus spannend.