Deutschlandticket [war: Nachfolge für das 9 €-Ticket]

  • Aha. Und was soll uns diese vielen Worte sagen?

    Du hast verstanden, was ich gesagt habe.

    Willst du jetzt weniger Ausbau, weil solche Menschen eh nicht zum Umsteigen zu bewegen sind?

    Das habe ich nicht behauptet. Es ist aber so, dass ca. 41% der Verkehrsteilnehmer Autofahrer sind.


    Denen will man das Autofahren so unangenehm wie möglich machen. Siehe das Ergebnis in Darmstadt, was jahrelang Partsch und Konsorten angerichtet haben. Wo es hingeführt hat, weiß man hier. Einzig und alleine der Labbeduddel aufm Rad freut sich, der trällert munter, während der ÖPNV nicht voran kommt, weil er selbst im politisch verursachten Stau steht. So funktioniert kein Miteinander!


    Man kann nunmal nicht über die Köpfe von 41% hinweg entscheiden und denen seinen ideologischen Willen aufzwingen. Es geht einfach nicht. So funktioniert keine Demokratie.


    Die Vorgehensweise "wir machen es denen so unangenehm und so schwierig wie möglich, dann fahren die schon Bus" ist schlicht und ergreifend den Linnemann machen: "Wenn ich dem Leistungsbezieher seine kompletten Sozialleistungen stehle, dann geht die faule Ratte schon arbeiten."


    So wie sich das insbesondere hier (ich meine nicht explizit dich) einige vorstellen, kann das nicht funktionieren, es ist Jenseits von Eden, fernab der Realität.

  • Man kann nunmal nicht über die Köpfe von 41% hinweg entscheiden und denen seinen ideologischen Willen aufzwingen. Es geht einfach nicht. So funktioniert keine Demokratie.

    41% sind aber keine Mehrheit. Oder soll über die Köpfe von 59% entschieden werden? (Ich will damit nicht sagen, daß es keine vernünftigen Kompromisse und andere pragmatische Lösungen gibt. Genau diese finden, daran mangelt es momentan, meiner Meinung nach).

    Straßen-IV und Flugverkehr sind auch keine heiligen Kühe, dessen Wachstum sich alle unterzuordnen haben.

  • der ÖPNV [kommt in Darmstadt] nicht voran […], weil er selbst im politisch verursachten Stau steht. So funktioniert kein Miteinander!

    Ich wusst gar nicht, dass es in Darmstadt unter andern OBs gar keine Verkehrsprobleme gegeben hat, aber ich bin zugegebenermaßen auch selten dort.


    Nun haben wir also bei dir gefunden, wer Schuld an allem Übel ist: die Entwicklungshilfe (scheiß Gutmenschen!), die Grünen (sowieso Gutmenschen), die Radfahrenden (körnerfressende Gutmenschen!).


    Wer sich stattdessen ernsthaft mit der Materie auseinandersetzt, wird feststellen, dass „Pull-Maßnahmen“ (die Menschen in Alternativen „ziehen“) nur zusammen mit „Push-Maßnahmen“ (die Menschen aus dem Auto heraus„drücken“) Wirkung entfalten können. Und ich habe ehrlich gesagt wenig Lust, eine Diskussion über die Notwendigkeit der Radverkehrsförderung und die daraus erwachsenen positiven Folgen für den ÖV anzuzetteln.

  • [...] Und ich habe ehrlich gesagt wenig Lust, eine Diskussion über die Notwendigkeit der Radverkehrsförderung und die daraus erwachsenen positiven Folgen für den ÖV anzuzetteln.

    Danke für diese Meinung.


    Für diese und ähnliche Diskussionen gibt es nämlich wesentlich besser geeignete Plattformen und Akteure. Das FNF zählt nicht dazu.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Es gibt eine neue Studie zur ökologischen Auswirkung des Deutschlandtickets:


    Nicolas Koch, Maximilian Amberg, Andreas Krämer, Gerd Wilger, Robert Bongaerts (2025):

    Faktencheck Deutschlandticket: Eine Bestandsaufnahme der empirischen Evidenz.

    Kopernikus-Projekt Ariadne, Potsdam.

    https://doi.org/10.48485/pik.2025.005

    Zur Kernfragestellung:

    „Hat das Deutschlandticket (DT) einen Beitrag zur Verkehrswende geleistet, indem es mehr Menschen vom Auto in den

    öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geholt hat? Oder ist stattdessen neuer Verkehr entstanden, der ohne das Ticket gar nicht stattgefunden hätte? […]

    Ziel dieses Reports ist es, die Erkenntnisse einer Vielzahl empirischer Studien, die genau diese Fragen für das Deutschlandticket zum Preis von 49 Euro adressieren […] vergleichend zusammenzuführen“

    Und die Kernaussagen: